Dieser Text beschreibt die verschiedenen Ursachen, die zu einem Brennen des Ellenbogens führen können. Als mögliche Ursachen wird der Tennisarm, eine Schleimbeutelentzündung und eine Entzündung des N. ulnaris näher erläutert. Darüber hinaus werden die Diagnosemöglichkeiten und verschiedenen Therapiemöglichkeiten beschrieben.
Unter einem Brennen im Ellenbogen versteht man eine Erkrankung, welche die Strukturen des Ellenbogens betrifft und meist eine Entzündung mit sich führt.
Die Entzündungsprozesse laufen ähnlich wie Allergien ab und gehen mit einer Erwärmung und einem Brennen im betroffenen Bereich einher. Bei der Ursache der Entzündung kann es sich um eine Erkrankung handeln, welche die Knochen, Sehnen, Muskeln, die Nerven oder auch den Schleimbeutel im Ellenbogen betrifft.
Eine häufige Ursache, welche das Brennen im Ellenbogen auslösen kann, ist der sogenannte Tennisarm. Er entsteht dadurch, dass beim Tennisspielen besonders die äußeren Muskeln des Unterarms stark beansprucht werden. Diese Muskeln ziehen über eine Sehne zum Ellenbogen und setzten hier am Knochen an. Durch Belastung der Muskeln wird ein heftiger Zug auf die Sehnen ausgeübt. Bei Überanspruchung entzünden sich diese, was wiederum zu einem Brennen im Ellenbogen führt.
Auch bei anderen Arten der Überlastung oder bei Sportarten mit ähnlichen Bewegungen, kann eine Entzündung der Sehnen im Ellenbogen entstehen. Anhand der Lokalisation der Beschwerden kann man auf die überbeanspruchte Muskelgruppe schließen.
Eine weitere Ursache für das Brennen im Ellenbogen kann eine Schleimbeutelentzündung sein. Zum Beispiel können sich bei einem Gichtanfall einzelne Kristalle aus Harnsäure, die bei Gicht vermehrt im Gelenk vorkommen, ablösen und den Schleimbeutel reizen. So entsteht eine Schleimbeutelentzündung, bei der schon kleinste Bewegungen, oder ein Druck auf den Ellenbogen, starke Schmerzen und Brennen auslösen kann.
Des Weiteren kann die Ursache des Brennens eine Schädigung des Ellennervens sein. Dieser Nerv verläuft von der Rückseite des Oberarms, innen am Ellenbogen entlang und von dort in die Richtung der Hand. Schon eine leichte Reizung des Nerven führt zu einem Kribbeln, das bis in den kleinen Fingere ausstrahlen kann. Ist der Nerv stärker geschädigt oder gar durchtrennt empfindet man dies oft als Schmerzen oder Brennen an der entsprechenden Stelle. Da der Ellennerv am Ellenbogen dicht unter der Haut und nah am Knochen liegt, tritt eine Schädigung im Bereich des Ellenbogens häufig auf.
Zudem kann eine Entzündung im Ellenbogen bei vorbestehenden Erkrankungen wie Arthrose oder Rheuma auftreten.
Erfahren Sie hier mehr zu dem Thema: Sehnenentzündung im Ellenbogen.
Je nach Ursache des Brennens im Ellenbogen können unterschiedlich begleitendende Symptome auftreten.
Bei einer Überlastung bestimmter Muskeln des Unterarms können die Schmerzen an der jeweiligen Seite des Arms bis in die Hand ausstrahlen. Ist der Patient an einer Erkrankung wie Rheuma oder Gicht erkrankt, kann begleitendes Fieber auftreten.
Allen Erkrankungen, die eine Entzündung mit sich bringen sind als begleitende Symptome Rötung, Erwärmung und Schwellung der betroffenen Stelle gemeinsam.
Das Brennen im Ellenbogen geht häufig mit Schmerzen einher. Dabei entstehen die Schmerzen durch eine ursächliche Erkrankung. Aus diesem Grund sollte man den Auslöser dieser Erkrankung an der Stelle aufsuchen, an welcher der Schmerz zuerst auftritt.
Entsteht aus der Erkrankung eine Entzündung oder eine Schädigung des Nerves tritt das Brennen im Ellenbogen auf. Die Schmerzen können außerdem auch in andere Teile des Arms ausstrahlen. Dabei sind unter anderem die Muskeln betroffen, die an der Überanstrengung beteiligt waren.
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Ein unangenehmes Gefühl im Ellenbogen in Form eines Ziehens oder Stechens, ist in der Regel bei einer Schädigung der Sehnen, die am Ellenbogen entlang ziehen, zu spüren.
Diese Schädigung geht meist von einer zu starken Belastung der Unterarmmuskulatur aus, die einen Zug auf die Sehnen ausübt. So können sich die Sehnen leicht entzünden oder sogar einreißen.
Schon bei leichten Bewegungen, bei denen an der Sehne gezogen wird, ist dann ein Ziehen oder Stechen zu spüren.
Die Lokalisation des Brennens im Ellenbogen kann Rückschlüsse auf die Ursache geben. An der Innenseite des Ellenbogens verläuft der Ellennerv. Er ist für Bewegungen im Unterarm und der Hand zuständig und leitet die Informationen über Berührungen an diesen Stellen zurück ins Gehirn. Eine Schädigung oder eine Durchtrennung des Nervs kann zu Schmerzen und zum Brennen an der Innenseite führen.
Überlastende Bewegungen der Unterarmmuskulatur, welche an der Elle liegen, können die inneren Sehnen am Ellenbogen reizen. Bei diesen Bewegungen kann es sich beispielsweise um langes Tippen oder Schreiben handeln.
Auch eine Schleimbeutelentzündung äußert sich eher an der Innenseite des Ellenbogens.
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Ein Brennen an der Außenseite des Ellenbogens kann durch ungewohnte oder eine sehr intensive Beanspruchung der Unterarmmuskulatur im Bereich der Elle auftreten.
Zum Beispiel beim Tennis- oder Golfspielen oder beim starken Abknicken der Hand nach hinten wird diese Muskelgruppe belastet. Dadurch entsteht ein Zug an den Sehnen, welche zur Außenseite des Ellenbogens ziehen.
Durch eine Überlastung in diesem Bereich kann eine Schädigung oder eine Entzündung entstehen, die sich als Brennen im Ellenbogen äußert.
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Die Diagnose wird vom Arzt zunächst durch gezieltes Erfragen der Beschwerden, der Vorerkrankungen des Patienten und der von ihm ausgeführten Aktivität gestellt.
Zudem wird der Ellenbogen genau betrachtet, wobei insbesondere auf Veränderungen wie Rötungen, Schwellungen und Fehlstellungen geachtet wird. Ein Abtasten des Gelenks und eine Testung der Beweglichkeit bringt weiteren Überblick über die Art und die Schwere der Erkrankung mit sich.
In seltenen, unklaren Fällen oder bei langanhaltenden, starken Beschwerden kann ein Röntgenbild zur genaueren Einsicht der Schädigung gemacht werden.
Die Behandlung des Brennens im Ellenbogen ist abhängig von der Ursache der Erkrankung.
Dabei ist bei jeder Ursache, die eine Entzündung mit sich bringt eine Ruhigstellung und Hochlagerung des betroffenen Arms wichtig. Außerdem sollte der Arm vorsichtig gekühlt werden. So wird der Entzündungsprozess gestoppt und die Rötung, die Schwellung und die Schmerzen gehen zurück.
Diese Therapie reicht bei leichten Entzündungen des Ellenbogens zum Beispiel durch Überlastung meist aus. Zusätzlich können bei anhaltenden Beschwerden Medikamente eingesetzt werde, die die Schmerzen lindern und gegen die Entzündung helfen. Hier werden insbesondere Ibuprofen oder Diclofenac empfohlen.
Vorerkrankungen wie Gicht, Arthrose oder Rheuma sollten zudem ursächlich mit einer entsprechenden Therapie behandelt werden.
Nehmen die Beschwerden immer weiter zu kann dies auch daran liegen, dass sich die betroffene Stelle mit Bakterien infiziert hat. In diesem Fall müssen die Erreger mit einem Antibiotikum bekämpft und abgetötet werden.
Eine leichte Reizung des Ellennervs bessert sich meist schnell. Bei einer schwereren Schädigung wird in seltenen Fällen eine Naht des Nerven durchgeführt.
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Die Dauer des Brennens im Ellenbogen kann je nach zugrundeliegender Ursache sehr unterschiedlich sein.
Führt eine kurzzeitige leichte Überlastung zu einer Entzündung, kann diese durch Schonung und Kühlung nach einigen Tagen ausheilen. Hat sich die Stelle infiziert oder wird der Ellenbogen weiterhin Überlastet dauern die Beschwerden deutlich länger an.