Therapie von Blasenkrebs

Der Blasenkrebs wird je nach Stadium behandelt. Tumore die nicht muskelinvasiv wachsen, werden transurethral, d.h. durch die Harnröhre, reseziert. Wächst der Tumor muskelinvasiv oder rezidiviernd, muss die Blase vollständig entfernt werden. Dabei wird zwischen kontinenten und inkontinenten Operationsverfahren unterschieden.

Blasenkrebs Therapie

Wie kann Blasenkrebs behandelt werden?

Die Therapie des Blasentumors richtet sich nach den einzelnen Stadien. Tumore die nicht muskelinvasiv wachsen, werden transurethral reseziert. Dabei wird durch die Harnröhre der Tumor mit Hilfe einer elektrischen Schlaufe reseziert und aus der Blase gespült.

Dabei muss die Resektion bis tief in die Blasenschichten erfolgen, um die Tumorbasis vollständig zu entfernen. Die einzelnen Tumorreste und Wandbestandteile werden getrennt voneinander in die Histologie geschickt, um die genaue Tumorausbreitung beurteilen zu können. Zudem kann hiermit bestätigt werden, on der Tumor vollständig aus der Blase entfernt wurde. Ist dies nicht der Fall, muss eine Nachresektion erfolgen.

Wächst der Tumor muskelinvasiv oder rezidiviernd muss die Blase vollständig entfernt werden. Dabei wird zwischen kontinenten und inkontinenten Operationsverfahren unterschieden. Bei der inkontinenten Harnabflussoperation werden die beiden Harnleiter in den Dünndarm geleitet und hieraus ein Abfluss gebildet. Dies ist ein Verfahren, welches weniger Komplikationsreich und schneller durchgeführt werden kann und wird entsprechend bei Patienten angewendet, für welche keine länger dauernde Operation zumutbar wäre. Bei den kontinenten Operationsverfahren lassen sich nochmals drei Möglichkeiten unterscheiden.

  1. Zum einen kann ein Teil des Ileums zu einer neuen Blase geformt und dann wieder an Niere und Harnröhre angeschlossen werden. Komplikationen können Infektionen, Inkontinenz, Narbenbildungen und Harntransportstörungen sein.
  2. Eine weitere Möglichkeit ist die Harnableitung über den Nabel. Dabei wird ein Ileozökalpouch an den Nabel angeschlossen. Durch regelmäßiges Einmal katheterisieren wird der Urin abgelassen. Dies macht der Patient selbst und ist in der Regel nicht schmerzhaft. Natürlich bedarf es einiger Gewöhnungszeit.
  3. Früher gab es auch noch die Variante, den Urin in den Darm zu leiten. Dies bringt allerdings nicht nur das Problem eines damit verbundenen sehr dünnflüssigen Stuhls mit sich. Es besteht auch ein deutlich erhöhtes Risiko des Darmkarzinoms, weshalb eine jährliche Darmspiegelung (Koloskopie) nötig ist. Ist das Blasenkarzinom in andere Organe metastasiert wird der Tumor mit Chemotherapie behandelt. Bei Weichteil- oder Knochenmetastasen wird oft eine Bestrahlung durchgeführt. Diese hat einen palliativ- analgetischen Effekt und dient nicht mehr der Heilung.
  1. Harnleiter - Ureter
  2. Übergangsepithel - Urothelium
  3. Verschiebeschicht der
    Schleimhaut - Lamina propria
  4. Innere Längschicht -
    Stratum longitudinale internum
  5. Äußere Längsschicht -
    Stratum longitudinale externum
  6. Mittlere Ringschicht -
    Stratum circulare
  7. Bindegewebige Hülle mit
    Blutgefäßen - Tunica adventitia
  8. Aortengabel - Bifurcatio aortae
  9. Mastdarm - Rectum
  10. Harnblase - Vesica urinaria
  11. Nebenniere -
    Glandula suprarenalis
  12. Rechte Niere - Ren dexter
  13. Nierenbecken - Pelvis renalis
  14. Untere Hohlvene - Vena cava inferior

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 01.05.2012 - Letzte Änderung: 12.01.2023