Gelangen Bakterien in den Blutkreislauf des Körpers, wird von einer Bakteriämie gesprochen. Überschreiten die Erreger die Abwehrkräfte des Körpers, kann eine Bakteriämie gefährlich werden.
Von einer Bakteriämie spricht man, wenn Bakterien in den Blutkreislauf gelangen. Diese unterscheidet sich von einer Sepsis (Blutvergiftung), da die Bakterien zwar im Blutkreislauf nachgewiesen werden können, der Patient jedoch keine systemischen Entzündungssymptome (starkes Fieber, Gliederschmerzen, Blutdruckabfall, Husten etc.) verspürt.
Eine Bakteriämie tritt häufiger auf, als man womöglich vermuten würde: Die Erreger gelangen beispielsweise durch Untersuchungen an bakterienbesiedelten Körperregionen (z. B. Zahnbehandlungen) in geringen Mengen ins Blut, werden jedoch in der Regel schnell durch das Abwehrsystem eliminiert. Erst wenn das Ausmaß der Bakteriämie die Abwehrkräfte des Körpers übersteigt, kann sich die Bakteriämie zu einer gefährlichen Sepsis entwickeln. Da diese lebensbedrohlich sein kann, sollte eine mögliche Bakteriämie nicht auf die leichte Schulter genommen, sondern ihre Ursache gefunden und diese nach Möglichkeit ausgeschaltet werden.
Bei einem intakten Immunsystem und nicht allzu hoch ausfallender Anzahl der in der Blutuntersuchung detektierten Erreger, kann häufig auf eine Therapie der Bakteriämie verzichtet werden.
Man beschränkt sich dann auf eine Wiederholung der Blutuntersuchung nach einigen Tagen, um den Verlauf der Erregerzahl zu überwachen.
Ist hingegen davon auszugehen, dass der Körper es nicht von allein schaffen wird, die Ursache der Bakteriämie zu beseitigen und die Erreger zu eliminieren, muss ihm geholfen werden. Wird die Bakteriämie beispielsweise durch eine bakterielle Entzündung einer Herzklappe (Endokarditis) ausgelöst, wird zunächst eine dem Erreger angemessene Antibiotika-Therapie eingeleitet. Zeigt diese keine zufriedenstellende Wirkung, muss unter Umständen der operative Ersatz der befallenen Herzklappe in Erwägung gezogen werden, um die Quelle der Bakteriämie nachhaltig auszuschalten.
Per Definition bringt eine Bakteriämie keine körperlichen Symptome mit sich. Sollten sich im Verlauf einer Bakteriämie Symptome entwickeln, so sind diese als Hinweis auf ein Fortschreiten der Bakteriämie hin zur Sepsis (Blutvergiftung) aufzufassen. Die ersten Anzeichen für eine solche Entwicklung sind in der Regel Fieber und Schüttelfrost. Auch wenn man bei einer Bakteriämie mit mäßigem Fieber noch nicht von einer Sepsis sprechen würde, so sind die körperlichen Symptome dennoch als Alarmsignal zu interpretieren und ernst zu nehmen, da eine unzureichend behandelte Sepsis schwerwiegende oder im schlimmsten Fall gar tödliche Folgen haben kann.
Fieber entsteht, wenn im Rahmen von Infektionen (beispielsweise einer Sepsis) der einprogrammierte Sollwert für die Körpertemperatur im Temperaturzentrum des Gehirns verstellt wird.
Die erhöhte Körpertemperatur soll die Vitalität der Erreger einschränken und so ihre Eliminierung unterstützen. Fieber also per se als sinnvoller und wünschenswerter Mechanismus des körpereigenen Abwehrsystems anzusehen, solange es nicht zu stark wird. Tritt im Rahmen einer Bakteriämie Fieber auf, hat der Körper Schwierigkeiten mit der Ausschaltung der Erreger im Blut. Aus diesem Grund sollte dem behandelnden Arzt unverzüglich Meldung über das entstandene Fieber gemacht werden und regelmäßig gemessen werden, um den Temperaturverlauf zu überwachen. Der Arzt kann dann abschätzen, wie wahrscheinlich die Entwicklung einer Sepsis (Blutvergiftung) ist und ob weiterführende Therapiemaßnahmen eingeleitet werden müssen.
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Für die Bekämpfung der Erregern muss die Temepratur des Körpers nach oben gefahren werden. Dazu muss Wärme erzeugt werden, was am effektivsten und schnellsten durch verstärktes Muskelzittern, den Schüttelfrost, erreicht wird.
In der Regel tritt Schüttelfrost nur dann bei der Fieberentstehung auf, wenn sich das Fieber sehr rasant entwickelt. Schüttelfrost ein wichtiges Alarmsignal für die Entwicklung einer Sepsis (Blutvergiftung) und sollte eine umgehende ärztliche Konsultation zur Folge haben.
Die Blutvergiftung (Sepsis) stellt eine gefürchtete Komplikation einer Bakteriämie dar. Per definitionem unterscheidet sie sich von der Bakteriämie durch das Auftreten von körperlichen Symptomen wie Fieber und Schüttelfrost.
Einer Blutvergiftung geht immer eine Bakteriämie voraus, auch wenn sich die Blutvergiftung in manchen Fällen so schnell entwickelt, dass zuvor keine Bakteriämie festgestellt werden kann. Dennoch endet nicht jede Bakteriämie in einer Blutvergiftung! Will man sich also beim Vorliegen einer Bakteriämie vor dem Eintreten einer Blutvergiftung schützen, sollte man zumindest ein Mal täglich seine Körpertemperatur messen und generell auf das Auftreten grippeartiger Symptome achten. Kontrolluntersuchungen des Bluts sollten ernst genommen werden. Bakteriämien können antibiotisch behandelt werden. Dabei ist es wichtig sich umbedingt nach den ärztlichen Behandlungsvorgaben zu richten. Auf diese Weise lässt sich eine Bakteriämie in den meisten Fällen sehr gut kontrollieren und die Entstehung einer Blutvergiftung.
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Bei einem intakten Immunsystem und nicht allzu hoch ausfallender Anzahl der in der Blutuntersuchung detektierten Erreger, kann häufig auf eine Therapie der Bakteriämie verzichtet werden.
Man beschränkt sich dann auf eine Wiederholung der Blutuntersuchung nach einigen Tagen, um den Verlauf der Erregerzahl zu überwachen. Ist hingegen davon auszugehen, dass der Körper es nicht von allein schaffen wird, die Ursache der Bakteriämie zu beseitigen und die Erreger zu eliminieren, muss ihm geholfen werden. Wird die Bakteriämie beispielsweise durch eine bakterielle Entzündung einer Herzklappe (Endokarditis) ausgelöst, wird zunächst eine dem Erreger angemessene Antibiotika-Therapie eingeleitet. Zeigt diese keine zufriedenstellende Wirkung, muss unter Umständen der operative Ersatz der befallenen Herzklappe in Erwägung gezogen werden, um die Quelle der Bakteriämie nachhaltig auszuschalten.
Pauschale Aussagen zur Dauer einer Bakteriämie können aufgrund der vielen möglichen Ursachen, Erreger und der individuellen Unterschiede hinsichtlich der Abwehrkräfte nicht getroffen werden.
So gibt es Fälle, in denen nach der erstmaligen Feststellung einer Bakteriämie selbst ohne spezielle Behandlungsmaßnahmen schon bei der nächsten Blutuntersuchung nach wenigen Tagen keine Erreger mehr nachgewiesen werden können. Andererseits kann eine Bakteriämie aber auch über einen sehr langen Zeitraum fortbestehen, vor allem wenn ihr eine chronische Erkrankung zugrunde liegt, beispielsweise eine Entzündung der Herzinnenhaut (Endokarditis) oder eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung. In den allermeisten Fällen lässt sich durch regelmäßige Kontrollen und eine angemessene Behandlung die Entwicklung hin zu einer Sepsis verhindern.
Bei einer Bakteriämie wird eine sogenannte Blutkultur angelegt. Dazu wird dem Patienten zunächst Blut abgenommen und dieses direkt in zwei Kulturflaschen überführt, in denen Nährmedium enthalten ist.
In der Regel wird eine aerobe (sauerstoffreiche) und eine anaerobe (kein Sauerstoff vorhanden) Kulturflasche gefüllt: Da manche Bakterienarten eine sauerstoffreiche und manche eine sauerstoffarme Umgebung bevorzugen, kann man auf diese Weise das ganze Spektrum an möglichen Verursachern einer Bakteriämie abdecken. Die Kulturflaschen werden anschließend über einen Zeitraum von mehreren Tagen in einem Brutschrank bei 37 °C bebrütet. Die Auswertung der Blutuntersuchung erfolgt heutzutage meist automatisch und liefert neben einer Auflistung der in der Probe enthaltenen Bakterienarten auch deren Resistenzen bzw. Empfindlichkeiten gegenüber verschiedenen Antibiotika-Klassen. Diese Information ist besonders hilfreich für die Auswahl eines geeigneten Wirkstoffs zur Therapie der Bakteriämie, falls eine solche nötig wird.
Infektionen über die Haut an feuchte Körperregionen (Hände, Füße, Achselhöhlen, Leistenregion):
Infektionen durch die Mundschleimhaut:
Infektionen durch den Nasen-Rachen-Raum:
Infektionen durch die Darmschleimahut:
Infektionen durch den Urogenitaltrakt (Geschlechts- und Harnorgane):
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