Folsäure ist ein wichtiger Bestandteil für die Blutbildung. Bei einem Mangel, können nicht mehr ausreichend Erythrozyten gebildet werden. Es entsteht eine Blutarmut, die zu einer Müdigkeit, Magen-Darm-Beschwerden und sogar zu Herzrhythmusstörungen führen kann. Die Diagnose kann anhand von Laborparametern gestellt werden. Die Therapie erfolgt durch eine Substitution.
Folsäure ist ein wichtiger Bestandteil in der Herstellung der DNA. Es ist damit an der Zellbildung und dem Wachstum der menschlichen Zellen beteiligt, insbesondere die roten Blutkörperchen sind auf Folsäure angewiesen. Bei einem Mangel kann es zu einer Blutarmut und zu Beschwerden am Magen-Darm-Trakt kommen.
Bei einem Mangel an Folsäure kann es zu einer Vielzahl an Symptomen kommen. Zu diesen zählen unter anderem Müdigkeit, Erschöpfung oder auch das Gefühl von Schwäche. Auch eine Konzentrationsschwäche kann sich zeigen. Es kann zu Magen-Darm- Beschwerden im Rahmen der Anämie kommen, die sich durch Durchfall oder Verdauungsstörungen äußert. Die Betroffenen können ebenfalls über Kopfschmerzen und auch unter einem Schwindelgefühl leiden.
Durch die Anämie kann die Hautfarbe und auch Schleimhäute sehr blass oder fahl erscheinen. Weiterhin kann es zu Herzklopfen oder auch zu einer Kurzatmigkeit kommen. Bei seiner sehr ausgeprägten Form der Folsäureanämie kann es auch zu Rhytmusstörungen des Herzens kommen.
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Bei dem Verdacht auf einen Folsäuremangel erfolgt in der Regel eine Blutabnahme beim Arzt. Anhand der Laborwerte kann man erkennen werden, ob ein Mangel vorliegt. Typischerweise zeigen sich die roten Blutkörperchen bei einer Folsäureanämie in ihrem Aussehen verändert. Sie sind größer als gewöhnlich und zudem stärker angefärbt. Die Färbung ergibt sich durch die Beladung mit dem roten Blutfarbstoff Hämoglobin. Die Mediziner sprechen bei dem Vorliegen der oben genannten Kriterien von einer sogenannten Megaloblastären-hyperchromen Anämie.
Weiterhin kann der Folsäurewert im Blut bestimmt werden. In der Regel liegen die Folsäurewerte über 2,5 ng/ml. Von einem Mangel spricht man von Werten unter 2 ng/ml.
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Die Folsäure ist für eine regelrechte Bildung der Zellen verantwortlich. Bei einem Mangel kommt es zu Veränderungen der Blutzellen- insbesondere die roten Blutkörperchen, die Erythrozyten sind betroffen. Sie erscheinen größer als üblich und sind vermehrt mit roten Blutfarbstoff (sog. Hämoglobin) beladen. Nicht nur die Größe der Erythrozyten ist verändert, sondern auch die Anzahl. Es sind weniger Erythrozyten vorhanden, da der Körper aufgrund des Mangels nicht mehr ausreichend Zellen bilden kann. Folglich resultiert eine Blutarmut, welche in der Fachsprache auch als Anämie bezeichnet wird. Speziell bei einem Folsäuremangel nennt man diese megaloblastäre hyperchrome Anämie.
Neben den roten Blutkörperchen können auch die Blutplättchen (Thrombozyten) und die weißen Blutzellen ( Leukozyten) durch eine Erniedrigung der Zellzahl auffallen. Auch sie sind auf Folsäure angewiesen. Weiterhin ist bei einem Mangel die Menge an Folsäure im Blutserum erniedrigt- die Werte fallen dann unter 2 ng/ ml.
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Die Behandlung kann mit Folsäurepräparaten erfolgen. Diese können in der Apotheke erworben werden und sollten am besten nach Rücksprache mit dem Arzt eingenommen werden.
Vor allem bei Kinderwunsch kann die Einnahme vor Beginn der Schwangerschaft ratsam sein, um den Körper mit einer ausreichenden Menge an Folsäure zu versorgen. Diese wird benötigt um die kindliche Entwicklung, insbesondere von Rückenmark und Gehirn regelrecht zu unterstützen.
Auch durch bestimmte Lebensmittel kann die Folsäureaufnahme gesteigert werden, ob dies ausreicht, sollte aber bei einem bestehenden Mangel mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden. Zu den Lebensmitteln, die reich an Folsäure sind zählen unter anderem; grüne Gemüsesorten wie Spinat, Avocado oder Spargel. Auch Tomaten, Sojabohnen und Erbsen, Vollkornprodukte, Weienkleie sowie Eigelb gehören zu den Folsäurelieferanten.
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Ein Mangel an Folsäure kann durch eine mangelnde Aufnahme von Vitaminen entstehen, die sich z.B bei sehr einseitiger Ernährung ergibt. Weiterhin kann es auch bei Problemen der Verwertung von Folsäure im Magen oder Darm zu einem Folsäuremangel kommen. Das ist z.B bei chronischen Darmerkrankungen der Fall.
Weiterhin kann ein erhöhter Bedarf an Folsäure, wie er beispielsweise in der Schwangerschaft vorkommt oder auch während des Wachstums, zu einem Mangel des Vitamins führen.
Für weitere Informationen lesen Sie hier weiter: Ursachen einer Blutarmut.
Bei einem Mangel an Folsäure leiden vor allem die roten Blutkörperchen darunter. Es entsteht eine Blutarmut, die mit diversen Beschwerden einhergehen kann. Diese können bei einer sehr stark ausgeprägten Form der Blutarmut auch zu einer Luftnot oder Herzrhytmusstörungen führen.
Durch eine Therapie kann den Beschwerden und auch der Blutarmut begegnet werden. Die meisten Menschen können durch die Einnahme von Folsäure ihre Werte wieder stabilisieren. Bereits nach wenigen Wochen bis Monaten sind dann viele Betroffenen frei von Beschwerden und die Folsäurewerte liegen wieder im Normbereich.
Informieren Sie sich hier zum Thema: Die Folgen einer Blutarmut.
Die Dauer der Folsäureanämie hängt vor allem von der Behandlung ab. Durch die Therapie, z.B mit einem Folsäurepräparat, bessern sich die Werte in der Regel nach einiger Zeit wieder. Dies kann man durch Blutkontrollen überprüfen.
Die Prognose einer Folsäureanämie ist in der Regel relativ gut. Die meisten Menschen können von der Einnahme eines Folsäurepräparates profitieren und sind nach einigen Wochen bis Monaten nicht mehr von einer Mangelerscheinung betroffen. Natürlich kann es bei weiteren bestehenden schweren oder chronischen Erkrankungen zu Abweichungen, in Bezug auf die Prognose und der Dauer der Behandlung, kommen.
Informieren Sie sich hier über das Thema: Blutarmut durch chronische Erkrankungen.