Bei einer megaloblastäre Anämie liegt häufig ein Mangel an Folsäure oder Vitamin B12 vor. Unbehandelt können schwerwiegende gesundheitliche Probleme entstehen.
Die megaloblastären Anämien gehören zu den hyperchromen Anämien und sind Folge eines Vitaminmangels, einer abnormen Vitamin-Verstoffwechselung oder anderer DNA-Synthesestörungen. Betroffen ist vor allem die DNA Synthese und damit die Kernreifung, was in der Folge zu große Vorläuferzellen im Knochenmark liefert. Auch die Zellen des peripheren Blutes sind betroffen.
Ein wichtiges Vitamin bei der Bildung der roten Blutkörperchen (Erythropoese) ist das Vitamin B 12. Als Co-Enyzm fungiert es in der DNA-Synthese.
Der tägliche Bedarf liegt bei 1 – 2 µg. In der Leber kann der Körper dieses Vitamin speichern. Die Speichergröße beträgt etwa 2 – 4 µg.
Das Vitamin wird über die Nahrung aufgenommen und ist besonders reichlich in Lebensmitteln wie Milchprodukten und Fleisch enthalten. Um über den Dünndarm resorbiert werden zu können, benötigt das Vitamin einen besonderen Faktor, den Intrinsic Faktor. Dieser wird von den Parietalzellen des Magens gebildet.
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Bei der Folsäure handelt es sich um ein weiteres wichtiges Vitamin, welches zur Bildung der DNA benötigt wird. Es wird auch als Vitamin B9 oder Vitamin M bezeichnet. Wie das Vitamin B 12, kann auch der Körper die Folsäure nicht selbst herstellen. Es muss also über die Nahrung zugeführt werden. Bestimmte Medikamente können die Aufnahme der Folsäure beeinträchtigen.
Der tägliche Bedarf beträgt etwa 50 – 100 µg. Der Körper verfügt nur über einen geringen Speicher (5 – 20 mg), sodass dieser schon nach etwa 4 Monaten erschöpft ist. Ursache für einen Folsäuremangel sind nicht selten Schwangerschaft oder Alkoholmissbrauch.
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Die Therapie richtet sich nach den verschieden Ursachen der Blutarmut.