Viani ist ein Kombinationspräparat, das zur langfristigen Behandlung von Asthma bronchiale, COPD oder Bronchitis.
Bei Viani® handelt es sich um ein sogenanntes Mischpräparat, welche bei Asthma bronchiale, einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) oder einer chronischen Bronchitis zum Einsatz kommt.
Das Medikament ist in verschiedenen Dosen erhältlich und muss von einem Arzt verschrieben werden. Insgesamt sind zwei unterschiedliche Wirkstoffe in Viani® enthalten, welche einen Einfluss auf die Atemwege ausüben können. Bei den enthaltenen Wirkstoffen handelt es sich um Salmeterol, sowie um Fluticason. Das Medikament wird als Inhalationspulver verkauft, damit die Wirkstoffe inhaliert werden und so ihre Wirkung direkt an dem betroffenen Organ entfalten können.
Die beiden in Viani® enthaltenen Wirkstoffe ergänzen sich gegenseitig in der Behandlung eines Asthma bronchiale, einer COPD oder einer chronischen Bronchitis. Alle Erkrankungen haben gemeinsam, dass die Atemwege der erkrankten Personen betroffen sind. Unterschiedliche Ursachen führen bei den genannten Erkrankungen dazu, dass die Bronchien verengt sind und so das Atmen schwer fällt. Die Behandlung mit dem Kombinationspräparat Viani® greift an zwei unterschiedlichen Punkten an:
Bei dem Wirkstoff Salmeterol handelt es sich um ein ?2-Sympathomimetika, welches die Bronchien erweitert. Hinter dieser Wirkung steckt der Mechanismus, bei dem das Medikament einen speziellen Rezeptor (?2-Adrenorezeptor) aktiviert und so eine Entspannung der Bronchialmuskulatur auslöst.
So greift Salmeterol, und damit auch Viani®, direkt in die Ursache für die schwerfällige Atmung der Patienten ein.
Salmeterol gehört zu den sogenannten langwirksamen (oder: long acting beta agonists; LABA) ?2-Sympathomimetika und ist so nicht für eine akute Verbesserung der Symptome einzusetzen. Vielmehr dient Salmeterol als Bronchien erweiterndes Medikament, welches für eine Dauer- oder Langzeittherapie gut geeignet ist. Von einem Wirkungseintritt kann nach etwa 20 bis 30 Minuten nach Anwendung des Medikaments ausgegangen werden.
Der andere in Viani® enthaltene Wirkstoff, das Fluticason ist ein sogenanntes Glucocorticoid, welches hauptsächlich in der Behandlung der erwähnten chronischen Lungenerkrankungen zum Einsatz kommt. Es handelt sich um einen Wirkstoff, der entzündungshemmende, antiallergische, immunsuppressive Wirkungen hat, sowie eine ungewollte Vermehrung von Gewebe verhindern kann (antiproliferative Wirkung). Diese Wirkungen machen in der Behandlung einer chronischen Lungenerkrankung Sinn, da häufig Entzündungsreaktionen sowie eine Aktivierung des Immunsystems eine große Rolle in dem Auftreten des Beschwerdebilds spielen.
Die beiden in Viani® enthaltenen Wirkstoffe stellen so eine ideale Kombination in der Therapie bei chronischen Lungenerkrankungen dar.
Viani® ist ein verschreibungspflichtiges Kombinationspräparat, welches in unterschiedlichen Wirkstoffkonzentrationen erhältlich ist. Angewendet wird das Präparat bei chronischen Lungenerkrankungen wie Asthma bronchiale, einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) oder einer chronischen Bronchitis. Damit die Wirkstoffe direkt an den erkrankten Organstrukturen wirken können, ist Viani® als Inhalationspulver oder als Dosieraerosol erhältlich, welches mit verschiedenen Inhalationssystemen verabreicht werden kann.
Da Salmeterol, ein in Viani® enthaltenes ?2-Sympathomimetika, ein sogenanntes langwirksames ?2-Sympathomimetika darstellt, dient Viani® nicht einer akuten Linderung der Symptomatik der Erkrankungen, sondern ist vielmehr für eine lang andauernde Behandlung geeignet.
Aus diesem Grund ist es nicht ratsam, Viani® bei akut aufgetretenen Atembeschwerden anzuwenden, da in diesen Fällen Medikamente mit einem kurzwirksamen ?2-Sympathomimetika (zum Beispiel Salbutamol) einen deutlich stärkeren Effekt aufweisen.
Wie häufig Viani® angewendet werden sollte und wie hoch die jeweilige in dem Medikament enthaltene Dosis ist, muss mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden. Generell gilt, dass nur soviel von den Wirkstoffen eingenommen werden sollte, dass eine Beschwerdefreiheit erreicht, jedoch das Ausmaß an zu erwartenden Nebenwirkungen möglichst gering gehalten werden kann. Wenn nicht anders angeordnet liegt die Anwendungshäufigkeit bei Viani® bei jeweils einer Inhalation bei zweimaliger Anwendung pro Tag.
Grundsätzlich gilt, dass der behandelnde Arzt, welcher Viani® verschreibt, über alle vorliegenden individuellen Grunderkrankungen informiert sein sollte. Dies ist deshalb besonders wichtig, da bestimmte Kontraindikationen existieren, bei denen eine Einnahme von Viani® nicht empfohlen werden kann.
Dies liegt vor allem daran, dass der Wirkstoff Salmeterol zwar eigentlich nur auf die beta-Rezeptoren in den Bronchien wirken sollte, eine Wirkung auf die beta Rezeptoren am Herzen jedoch nicht auszuschließen ist. Bei Herzgesunden Personen hat dies meist keine drastischen Auswirkungen. Bei Patienten, die jedoch an einer Herzerkrankung leiden, kann die Wirkung von Salmeterol auf die Rezeptoren am Herzen lebensgefährliche Auswirkungen haben. So darf Viani® nicht bei einer bestehenden koronaren Herzkrankheit, einer hypertroph-obstruktiven Kardiomyopathie, einer tachykarden Rhythmusstörung, einem Wolff-Parkinsson-White Syndrom sowie einem sogenannten Long-QT Syndrom angewandt werden.
Es existieren außerdem Kontraindikationen bei einer bestehenden schweren Schilddrüsenüberfunktion sowie einem sogenannten Phäochromozytom (ein Tumor im Nebennierenmark). Des Weiteren gilt eine bekannte Allergie gegen eines der in Viani® enthaltenen Wirkstoffe als Kontraindikation für die Einnahme des Kombinationspräparats.
Bei einer vorliegenden Schwangerschaft sollte die Einnahme von Viani® in jedem Fall mit dem behandelnden Arzt besprochen werden, damit gegebenenfalls eine Anpassung der Dosis oder ein Wechsel auf ein anderes Medikament vorgenommen werden kann.
Wie jedes Medikament ist auch eine Anwendung von Viani® nicht ohne einer gewissen Häufigkeit von Nebenwirkungen.
Besonders häufig (mehr als 10%) sind anfänglich auftretende Kopfschmerzen, welche sich jedoch nach einer gewissen Anwendungszeit deutlich bessern. Des Weiteren wurde von Patienten, welche aufgrund einer COPD mit Viani® behandelt wurden, eine erhöhte Anzahl an Erkältungen berichtet.
Häufig (weniger als 10%) ist außerdem ein sogenannter Soorbefall bei der Einnahme des Medikaments. Hierbei handelt es sich um einen Pilzbefall im Mundbereich. Ein solcher Soorbefall kann durch regelmäßige Mundspülungen nach Einnahme des Medikaments meist verhindert werden. Sollte trotz allem ein Soorbefall vorliegen kann der behandelnde Arzt Medikamente gegen die Nebenwirkung verschreiben.
Auch Muskelkrämpfe und schmerzende Gelenke können durch die Einnahme von Viani® auftreten. Bei Patienten, welche an einer COPD leiden und deshalb Viani® regelmäßig einnehmen, kann es außerdem zu Lungeninfektionen, Nasennebenhöhlenentzündungen, Blutergüssen, Knochenbrüchen, sowie zu einem erniedrigten Kaliumgehalt im Blut kommen.
Seltenere Nebenwirkungen schließen einen stark erhöhten Herzschlag (Tachykardie), Schlafstörungen, Hautausschlag und sogar Atembeschwerden ein.
Grundsätzlich gilt, dass wenn das Gefühl besteht, dass bestimmte Symptome von der Einnahme des Medikaments hervorgerufen wurden, der behandelnde Arzt informiert werden sollte, damit die Unbedenklichkeit bestätigt, oder eine Anpassung der Medikation vorgenommen werden kann.
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