Wird eine Lungenentzündung (Pneumonie) nicht richtig behandelt, heilt die Erkrankung nicht vollständig aus und die Folge ist eine verschleppte Lungenentzündung. Dabei handelt es sich um ein gefährliches Krankheitsbild, das schwerwiegende Komplikationen nach sich ziehen kann und im schlimmsten Fall sogar tödlich endet. Häufig sind diese Risiken den betroffenen Personen nicht bekannt und die Erkrankung wird unterschätzt.
Wird eine Lungenentzündung (Pneumonie) nicht richtig behandelt, heilt die Erkrankung nicht vollständig aus und die Folge ist eine verschleppte Lungenentzündung. Dabei handelt es sich um ein gefährliches Krankheitsbild, das schwerwiegende Komplikationen nach sich ziehen kann und im schlimmsten Fall sogar tödlich endet. Häufig sind diese Risiken den betroffenen Personen nicht bekannt und die Erkrankung wird unterschätzt. Normalerweise ist eine akute Lungenentzündung nach zwei bis drei Wochen überstanden, bei einer verschleppten Pneumonie bleiben die Symptome deutlich länger bestehen.
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Eine verschleppte Lungenentzündung macht sich durch Beschwerden bemerkbar, die über mehrere Wochen bestehen bleiben. Die Betroffenen leiden unter Fieber, hartnäckigem Husten und gelb-grünlichen Sekreten beim Husten, die aus den Bronchien ausgeworfen werden. Auch Schmerzen in der Brust und ein beschleunigter Puls sind typisch für eine Pneumonie. Die Symptome ähneln meist einer schweren Erkältung, weshalb die Patienten oft zu spät handeln und einen Arzt aufsuchen.
Vor allem bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem oder älteren Personen kann eine verschleppte Lungenentzündung schnell zu schweren Komplikationen führen. So kann die Infektion beispielsweise auf das benachbarte Herz übergreifen und dort eine Herzmuskelentzündung auslösen.
Weitere Informationen lesen Sie auch unter: Symptome einer Lungenentzündung
Eine verschleppte Lungenentzündung wird durch einen Arzt diagnostiziert, indem er zunächst gezielte Fragen zu den bestehenden Beschwerden stellt. Anschließend wird eine körperliche Untersuchung durchgeführt, die meist schon krankhafte Veränderungen an den Lungen aufzeigt. Es folgt eine Blutentnahme, wobei bei der anschließenden Laboruntersuchung erhöhte Entzündungswerte auffallen. Bei Verdacht auf das Vorliegen einer verschleppten Lungenentzündung wird ein Röntgenbild des Brustkorbes angefertigt, mit dem die Erkrankung eindeutig diagnostiziert werden kann.
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Bei Verdacht auf eine Pneumonie muss immer eine Röntgenaufnahme des Brustkorbes erfolgen. Standardmäßig werden die Aufnahmen von vorne und seitlich angefertigt (Röntgen Thorax in zwei Ebenen).
Eine verschleppte Lungenentzündung zeigt sich im Röntgenbild durch großflächige Verschattungen der Lungenflügel. Durch die Einwanderung von Immunzellen in das Lungengewebe kommt es entzündungsbedingt zur Bildung eines Infiltrats. Diese Flüssigkeitsansammlung ist im Röntgenbild gut zu erkennen und deutet auf eine Lungenentzündung hin.
Wird eine verschleppte Lungenentzündung unbehandelt überstanden, bleiben oftmals narbige Veränderungen im Lungengewebe zurück, die auf Röntgenaufnahmen deutlich zu erkennen sind.
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Eine verschleppte Lungenentzündung wird in den meisten Fällen durch Bakterien verursacht. Daher besteht die Therapie der ersten Wahl in der Gabe von geeigneten Antibiotika. Meist verschreibt der Arzt die Medikamente ohne den genauen Erreger zu erkennen, da ein schneller Behandlungsbeginn absolut entscheidend ist. Dabei handelt es sich um sogenannte Breitspektrum-Antibiotika, die gegen die herkömmlichen Erreger einer Lungenentzündung wirksam sind und dadurch sehr wahrscheinlich auch für den aktuellen keim geeignet sind.
Bei einem schweren Verlauf oder wenn die Medikamente nicht richtig ansprechen, kann ein Krankenhausaufenthalt nötig sein. Auch Risikopatienten, wie beispielsweise Personen mit Begleiterkrankungen oder Menschen über 65 Jahre, werden direkt stationär im Krankenhaus aufgenommen und dort behandelt, da das Risiko hier erhöht ist. In solchen Fällen wird der Erreger der Lungenentzündung diagnostiziert und ein geeignetes Antibiotikum über eine Infusion verabreicht.
Meistens dauert die Gabe der Medikamente fünf bis sieben Tage. Im Falle einer Komplikation, beispielsweise einer Herzmuskelentzündung oder einem Hirnabszess, ist die Behandlung aufwendiger und dementsprechend zeitintensiver.
Für weitere Informationen lesen Sie hier weiter: Die Therapie einer Lungenentzündung.
Zu einer verschleppten Lungenentzündung kommt es, wenn eine akute Atemwegserkrankung nicht vollständig auskuriert wurde. Normalerweise wird eine Lungenentzündung durch Bakterien verursacht und muss schnellstmöglich mit Antibiotika behandelt werden. Häufig wissen die Erkrankten nicht, dass sie an einer Lungenentzündung leiden und verwechseln die Beschwerden mit einer harmlosen Erkältung.
In der Folge wird die Pneumonie gar nicht oder erst verzögert mit den richtigen Medikamente therapiert. Oftmals ist es dann schon zu spät und die Betroffenen leiden trotz Behandlung an einer verschleppten Lungenentzündung. Eine Lungenentzündung kann auch dann nicht komplett ausheilen, wenn die erkrankte Person trotz einer entsprechenden medikamentösen Behandlung sich zu früh wieder körperlich belastet und die Schonzeit nicht einhält.
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Bei einer verschleppten Lungenentzündung sind im Körper immer noch lebende Bakterien vorhanden, die sich vermehren und im Körper ausbreiten. Aus diesem Grund ist eine verschleppte Lungenentzündung noch genau so ansteckend wie eine akute Pneumonie. Über eine Tröpfcheninfektion werden die Krankheitserreger auf andere Personen übertragen und befallen deren Hals- und Rachenraum.
Allerdings erkrankt nicht jeder Mensch, der mit den Keimen in Kontakt kommt, auch tatsächlich an einer Lungenentzündung. Vor allem Kinder, ältere Personen und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem oder Begleiterkrankungen sind besonders gefährdet und haben ein erhöhtes Ansteckungsrisiko.
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Der Verlauf einer verschleppten Lungenentzündung ist im Vergleich zu einer akuten Erkrankung deutlich verlängert und schwerwiegender. Eine einfache Lungenentzündung heilt nach spätestens drei Wochen völlig aus. Wird die Krankheit hingegen verschleppt, leiden die Betroffenen sehr lange an den Symptomen, die sich mit der Zeit nicht bessern, sondern eher immer schlimmer werden.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Verlauf einer Lungenentzündung
Eine verschleppte Lungenentzündung dauert erheblich länger als eine normale Pneumonie, die meistens nach wenigen Wochen auskuriert ist. Bei einer verschleppten Infektion leiden die Betroffenen länger als drei Wochen unter den Beschwerden, die sich ohne eine entsprechende Behandlung im Verlauf kaum bessern.
Lesen Sie mehr hierzu in unserem Artikel: Wie lange dauert eine Lungenentzündung?
Durch die nicht erfolgte oder nur unzureichende Behandlung können sich die Bakterien ungehindert im Körper vermehren und von der Lunge auf andere Organe übergreifen. In der Folge kann es zu schweren Komplikationen kommen. Im schlimmsten Fall endet eine verschleppte Lungenentzündung sogar tödlich.
Mögliche Konsequenzen einer verschleppten Pneumonie sind Lungenabszesse, Rippenfellentzündungen oder Flüssigkeitsansammlungen in der Lunge (Pleuraerguss). Die Betroffenen fühlen sich abgeschlagen und haben Schwierigkeiten beim Atmen. Von der Lunge aus kann sich die Entzündung auf das Herz ausbreiten und dort eine gefährliche Herzmuskelentzündung (Myokarditis) auslösen.
Gelangen die Bakterien in den Blutkreislauf, können sie sich schnell im gesamten Körper ausbreiten. Häufig kommt es dann zu einer Blutvergiftung (Sepsis). Eine Sepsis ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die schnell behandelt werden muss, da es ansonsten zu Multiorganversagen und Tod kommen kann.
Um solche Komplikationen zu vermeiden, sollte bei anhaltenden Beschwerden unbedingt ein Arzt aufgesucht und zeitnah mit einer effektiven Behandlung begonnen werden.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter: Folgen einer Lungenentzündung
Die Prognose hängt davon ab, in welchem Stadium der Infektion eine medikamentöse Therapie erfolgt. Um schwere Folgen zu vermeiden, sollten die Betroffenen bei anhaltenden oder stärker werdenden Symptomen schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen.
Bei der Herzmuskelentzündung (Myokarditis) handelt es sich um eine lebensbedrohliche Komplikation einer verschleppten Lungenentzündung. Die Erreger breiten sich im Körper aus und befallen die Herzmuskulatur, wodurch das Herz nicht mehr effizient pumpen kann.
In der Folge kommt es zu Herzrhythmusstörungen („Herzstolpern“) und Schmerzen in der Brust. Die betroffenen Patienten fühlen sich abgeschlagen und müde. Hinzu kommen die Symptome der verschleppten Pneumonie. Eine Myokarditis muss schnell behandelt werden, da es im schlimmsten Fall zum Herzstillstand und Tod kommen kann.
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