Das Verhalten in der Stillzeit sollte der Situation angepasst sein. Alkohol und Zigaretten sind in der Stillzeit verboten. Für Sport und Arbeiten in der Stillzeit gelten Regeln, die beachtet werden sollten.
Wenn das Rauchen nicht völlig aufgeben werden kann, sollte trotzdem versucht werden, so wenig wie möglich und nie in Anwesenheit des Kindes zu rauchen. Da viele Giftstoffe wie Nikotin, Kohlenmonoxyd, Schwermetalle und Krebs- errregende Substanzen bei Raucherinnen in die Muttermilch übergehen, sollte unmittelbar nach anstatt vor dem Stillen geraucht werden. Beachtet werden sollte, dass die Atemwege (Siehe Lunge) und das Verdauungssystem des Kindes übersensibel sein können.
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Die Ernährung sollte ausgewogen und abwechslungsreich sein. Der Energiebedarf ist nur um etwa 300 kcal gesteigert (um etwa 700 -1000 kcal bei Zwillingen), daher sollte eher der Qualität als der Quantität Aufmerksamkeit geschenkt werden. Besonders unverarbeitete und pflanzliche, wenn möglich biologische, Lebensmittel sollten jetzt auf dem Speiseplan stehen.
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Der Bedarf an Eiweißen, Calcium, Vitaminen und ungesättigten Fettsäuren ist während der Stillzeit erhöht.
Milch- und Vollkornprodukte, Obst und Gemüse, Eier, Fisch und Fleisch sowie Nüsse und Samen sollten nun regelmäßig verzehrt werden. Wegen einer hohen Quecksilberbelastung sollte allerdings auf Fische wie Aal, Thunfisch, Rotbarsch, Hecht, Seeteufel, Heilbutt und Steinbeißer verzichtet werden.
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Vegetarierinnen sollten auf ihren Eisenspiegel Acht geben. Dazu sollten sie regelmäßig eisenreiche Lebensmittel wie Vollkornprodukte und Beeren mit Vitamin-C-reichen Lebensmitteln kombinieren, um die Eisenaufnahme zu optimieren. Auch der Verzehr von Eiweißen sollte gewährleistet sein. Eine optimale Kombination stellen Beispielsweise Kartoffeln und Eier dar.
Von einer rein veganen Ernährung ist während der Stillzeit abzuraten, da die Mangelversorgung an einzelnen Substanzen die kindliche Gesundheit gefährden kann.
Auch eine Diät ist während der Stillzeit nicht angebracht, da die in der Schwangerschaft angelegten Fettreserven nun benötigt werden. Der normale Gewichtsverlust in der Stillzeit von etwa zwei Kilogramm im Monat sollte auch deshalb nicht überschritten werden, da sonst zu viele Schadstoffe aus dem Fettgewebe frei gesetzt werden und in die Muttermilch gelangen.
Die blähende Wirkung einzelner Lebensmittel sollte individuell ausprobiert werden, da jedes Kind anders reagieren kann (Probleme in der Stillzeit (Kind). Ein Auslassversuch kann mit verdächtigen Lebensmitteln ausprobiert werden, wobei beachtet werden sollte, dass der jeweilige Nahrungsbestandteil erst nach etwa fünf Stunden in der Muttermilch auftaucht und nach spätestens 24 Stunden wieder verschwindet.
Der Genuss von Alkohol kann den Milchfluss hemmen, verändert den Geschmack der Milch und kann das Kind schlapp und trinkfaul machen. Der gelegentliche Verzehr von Wein etc. ist akzeptabel, Hochprozentiges sollte jedoch während der Stillzeit generell nicht getrunken werden.
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Bei Medikamenten sollte grundsätzlich ärztlicher Rat eingeholt werden. Viele Mittel verändern den Geschmack der Muttermilch und die Farbe des Stuhls des Kindes. Sollte das Stillen unterbrochen werden müssen, kann übergangsweise abgepumpt und die Milch verworfen werden. Bei sehr vielen Krankheiten stehen aber stillverträgliche Medikamente oder alternative Heilmethoden zur Verfügung.
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Das Stillen bietet nur einen sicheren Empfängnisschutz, wenn einige Kriterien strikt erfüllt sind:
Sollte eins der Kriterien nicht zutreffen, muss auf übliche Verhütungsmethoden zurückgegriffen werden. Es eignen sich Kondome, Diaphragma (ab sechs Wochen nach Entbindung), Spirale (auch direkt nach Entbindung möglich) und hormonelle Verhütung. Bei der hormonellen Verhütung kommt allerdings nur ein reines Gestagenpräparat (Minipille) in Frage, was immer genau zur selben Uhrzeit eingenommen werden muss. Eine östrogenhaltige Pille ist während der Stillzeit ungeeignet.
Gemäß dem Mutterschutzgesetz sind der Mutter Stillpausen von zweimal einer halben Stunde oder einmal einer Stunde täglich zu gewähren. Überschreitet die tägliche Arbeitszeit acht Stunden, so verlängert sich diese Stillpause auf zweimal 45 Minuten bzw. einmal 90 Minuten. Sollte noch voll gestillt werden, so kann durch Abpumpen ein Milchvorrat angelegt werden, der dem Kind dann außerhalb der Stillpausen gefüttert werden kann. Auf regelmäßiges Abpumpen sollte auch bei längerer Abwesenheit, wie etwa Dienstreisen, geachtet werden, damit ein Milchstau vermieden wird.
Richtig eingesetzt ist Sport in der Stillzeit optimal, um die Rückbildung zu unterstützen und wieder in Form zu kommen. Besonders geeignet ist Rückbildungsgymnastik, bei der die Bauchdecke sowie der Beckenboden trainiert wird, um Spätfolgen vorzubeugen und eine optimale Rückbildung zu gewähr leisten. Beckenbodenübungen sollten jedoch nie beim Stillen ausgeübt werden, da es dabei zu Anspannungen kommt, die den Milchfluss behindern können.
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Bei bewegungsintensiven Sportarten sollte auf einen gut stützenden BH geachtet werden. Auch Thermenbesuche sind wegen ihrer entspannenden Wirkung gut geeignet. Die Brustwarzen können dabei mit einer reinen Lanolinsalbe vor dem chlorhaltigen Wasser geschützt werden. Bei einem Saunagang kann eventuell etwas Milch austreten. In diesem Fall kann durch leichten Druck auf die Brustwarzen der Milchfluss gestoppt werden.
Abnehmen während der Stillzeit - Erfahren Sie hier mehr zu diesem Thema.
Ältere Geschwister müssen lernen, die ihnen zuvor ungeteilt gespendete Aufmerksamkeit mit ihrem neuen Geschwisterchen zu teilen. Dabei entstehen häufig Eifersucht oder gar Aggressionen. Damit diese nicht überhand nehmen, sollte man versuchen, auch für das ältere Geschwisterkind ausreichend Aufmerksamkeit einzuräumen. Hier kommt besonders dem Vater eine wichtige Rolle zu, da die Mutter durch Stillen etc. sehr stark mit dem Neugeborenen beschäftigt ist. Auch Verwandte oder andere Besucher kann man bitten, das ältere Kind erstmal zu begrüßen, bevor das Neugeborene bewundert wird. Desweiteren sollten nie in Anwesenheit des Kindes über seine Eifersucht gesprochen und es nicht zu Liebkosungen seines kleinen Geschwisterchens gezwungen werden.
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