Eine Synovialitis beschreibt eine Entzündung der Gelenkinnenhaut. Die Erkrankung kann durch Rheuma oder auch durch eine Knieprothese bedingt sein. Es enstehen Schmerzen, Schwellungen und teilweise auch Ergüsse. Zur Diagnostik eignet sich ein MRT besonders gut um das Gewebe darzustellen. Therapiert wird die Erkrankung nach der zugrunde liegenden Ursache.
Bei einer Synovialitis im Knie handelt es sich um eine Entzündung der Gelenkinnenhaut des Kniegelenks. Hierbei leiden die Patienten unter Schmerzen, Schwellung und Überwärmung des Kniegelenks. Die Ursachen für eine Synovialitis sind vielfältig und reichen von einer traumatischen Verletzung bis hin zu einer rheumatischen Erkrankung.
Im folgenden Artikel können Sie mehr über die Ursachen, Symptome und Therapie einer Synovialitis im Knie erfahren.
Die Ursachen für eine Synovialitis im Knie sind vielfältig. Sehr häufig entsteht diese Entzündung der Gelenkinnenhaut durch eine übermäßige (Fehl-)Belastung, z.B. im Rahmen von sportlichen Aktivitäten oder knieenden Arbeiten. Weiterhin können auch traumatische Verletzungen wie z.B. Prellungen des Knies zu einer Entzündung führen. Über Wunden in der Haut im Kniebereich können auch Krankheitserreger wie Bakterien eindringen und die Gelenkinnenhaut angreifen.
Auch infektiöse Erkrankungen, wie die Tuberkulose oder die Geschlechtskrankheit Tripper (Gonorrhoe), können sich durch Entzündungen im Knie bemerkbar machen. Zuletzt sollten auch Autoimmunerkrankungen wie die rheumatoide Arthritis oder die Schuppenflechte (Psoriasis) genannt werden, die ebenfalls ursächlich für eine Synovialitis des Knies sein können. Um eine klare Ursache für die Synovialitis bestimmen zu können, sollten Sie einen erfahrenen Arzt aufsuchen.
Informieren Sie sich hier rund um das Thema: Synovialitis.
Auch Rheuma kann zu einer Synovialitis des Knies führen. Bei rheumatischen Erkrankungen greift unser Immunsystem fälschlicherweise auch körpereigene Zellen an. Die Folge ist eine schmerzhafte Entzündung verschiedener Gelenke. Hierbei kann auch das Kniegelenk befallen sein.
Bei einem akuten Rheumaschub werden therapeutisch meist antientzündliche Schmerzmittel (z.B. Ibuprofen) und Kortison verwendet. Hierunter sollte es zu einer schnellen Besserung kommen. Bei häufig auftretenden rheumatischen Beschwerden kann auch eine Langzeittherapie z.B. mit dem Wirkstoff Methotrexat eingesetzt werden. Diese dämmen das Immunsystem ein und können so langfristig zu einer Besserung des Rheumas führen.
Für weitere Informationen lesen Sie hier weiter: Rheuma.
Bei einer Knie-TEP handelt es sich um ein künstliches Kniegelenk, welches operativ beispielsweise bei einer schweren Arthrose (Gelenkverschleiß) des Kniegelenks eingesetzt werden kann. Infiziert sich dieses künstliche Gelenk mit Krankheitserregern, kann es zu einer Synovialitis kommen. Hier ist schnelles Handeln gefragt, um das künstliche Kniegelenk nicht wieder ausbauen zu müssen.
Die Therapie der Wahl ist die Behandlung im Antibiotika, die ggf. auch direkt an das Kniegelenk gegeben werden können. Ist die Entzündung so nicht eindämmbar, kann notfalls die Entfernung der Knie-TEP von Nöten werden.
Lesen Sie hier mehr zu dem Thema: Knieprothese
Neben den typischen Symptomen einer Synovialitis am Kniegelenk (Schmerzen, Rötung, Schwellung und Überwärmung des Gelenks) kann es noch zu weiteren Begleitsymptomen kommen. Hierzu zählen vorrangig eine Verschlechterung des Allgemeinzustandes. Die Patienten fühlen sich schwach und müde, es kann zu Fieber und Gliederschmerzen kommen. Die Beweglichkeit des Kniegelenkes ist schmerzhaft und stark eingeschränkt
Breitet die Entzündung sich aus, können auch die umliegende Muskulatur und Haut von Rötung, Schwellung und Schmerzen betroffen sein. Je nach Ursache der Synovialitis können weitere krankheitstypische Symptome auftreten: so sind z.B. bei der rheumatoiden Arthritis häufig weitere Gelenke von einer Entzündung befallen.
Bei einer Synovialitis des Kniegelenkes kommt es zu einer starken Entzündung der Gelenkinnenhautes des Knies. Ein typisches Symptom ist die starke Schwellung des Kniegelenkes. Diese entsteht durch die erhöhte Durchblutung des Gelenks und der einhergehenden Einlagerung von Wasser in das umliegende Gewebe. Die Schwellung und die einhergehende Bewegungseinschränkung sollten bei richtiger Therapie zeitig zurückgehen.
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Das Leitsymptom bei einer Synovialitis sind starke Schmerzen des Knies. Diese können sich durch einen pulsierenden Schmerz in Ruhe äußern und verstärken sich im Regelfall bei der Bewegung des Kniegelenks. Häufig werden einschießende, stechende Schmerzen beschrieben. Auch die Beweglichkeit ist zumeist schmerzbedingt stark eingeschränkt.
Abhilfe können hier antientzündliche Schmerzmedikamente (z.B. Ibuprofen) aber auch Kühlung und Schonung schaffen. Bei einer angemessenen Therapie sollten sich auch die Schmerzen zeitig zurückbilden.
Bei einer Synovialitis des Knies kommt es nicht selten zu der Ausbildung eines Gelenkergusses. Hierbei handelt es sich um eine Einlagerung von Flüssigkeit innerhalb der Gelenkkapsel. Dies kann zu Schmerzen und einer Schwellung des Knies führen.
Der Gelenkerguss kann durch einen Arzt von außen punktiert werden. Dies kann sowohl zur Entlastung des Knies als auch zur Diagnosesicherung sinnvoll sein, da die abgelassene Flüssigkeit im Labor z.B. auf Krankheitserreger untersucht werden kann. Bei angemessener Therapie der Synovialitis kann es einige Zeit dauern, bis sich der Gelenkerguss zurückbildet.
Die Diagnose einer Synovialitis des Knies kann häufig allein durch die körperliche Untersuchung gestellt werden. Anhand der typischen Symptome wie Schmerzen, Schwellung, Rötung und Überwärmung des Gelenkes, kann oft schon sicher auf eine Synovialitis geschlossen werden. Auch einen Gelenkerguss kann man mithilfe von orthopädischen körperlichen Untersuchungen erkennen. Besteht der Verdacht auf eine bakterielle Entzündung des Knies, kann eine Gelenkpunktion Aufschlüsse über den Erreger geben. So kann zielgerichtet das richtige Antibiotikum gewählt werden.
Besteht der Verdacht auf eine traumatische Verletzung können bildgebende Verfahren wie ein Röntgen oder ein MRT hilfreich sein. Auch bei dem Verdacht einer Lockerung des künstlichen Kniegelenks sollte ein Röntgenbild angefertigt werden. Sollte der Patient ganzheitliche Symptome wie z.B. Fieber und Abgeschlagenheit zeigen, kann eine Blutuntersuchung zur Diagnostik hilfreich sein.
Während man bei einem Röntgenbild des Knies gut die knöchernen Strukturen erkennen kann, dient ein MRT zur Beurteilung der Weichteile. Dies umfasst beim Knie z.B. die Menisken, die verschiedenen Bänder (Kreuzbänder, Innen- und Außenband) aber auch Knorpel, Sehnen und Muskulatur. Ein MRT kann so entzündliche Veränderungen in diesen Bereichen nachweisen.
Gerade bei einem Verdacht auf eine traumatische Verletzung kann ein MRT notwendig werden, da so ein Meniskusriss oder Kreuzbandriss nachgewiesen werden können. Ebenfalls kann ein möglicher Gelenkverschleiß als Ursache der Synovialitis erkannt werden.
Lesen Sie hier weiter: MRT des Knies.
Die Therapie einer Synovialitis des Knies ist stark abhängig von der Ursache der Kniegelenksentzündung. Am häufigsten zeigt sich eine Synovialitis bei starker Belastung des Gelenkes, häufig bei Sportlern oder bei Patienten, die viel Arbeiten auf ihren Knien ausführen (z.B. beim Fliesenlegen). Diese Patienten sollten in den nächsten Wochen vor allem ihr Kniegelenk schonen und die ursächliche Tätigkeit unterlassen. Begleitend können Physiotherapie und entzündungshemmende Schmerzmittel wie z.B. Ibuprofen zur schnelleren Ausheilung beitragen.
Handelt es sich um eine traumatische Verletzung des Kniegelenks, sollte diese angemessen behandelt werden. Hier sollte ein fachkundiger Orthopäde hinzugezogen werden, der die richtige Therapie bestimmen kann. Handelt es sich um einen Schub einer Autoimmunerkrankung wie z.B. Rheuma, kann der Einsatz von Kortison notwendig werden. Kortison dämmt hier das überschießende körpereigene Abwehrsystem ein und verhilft so zu einer schnellen Heilung. Sollte es sich um eine bakterielle Entzündung des Kniegelenks handeln, können Antibiotika notwendig werden.
Ist vor der Kniegelenksentzündung ein künstliches Gelenk eingesetzt werden, sollten Sie zeitig einen Arzt aufsuchen, da hier möglichst frühzeitig mit Antibiotika therapiert werden muss. Dies kann beispielsweise auch durch das Einsetzen von antibiotikahaltigen Medikamenten direkt am Gelenk erfolgen. Lässt sich die Entzündung nicht eindämmen, kann es notwendig werden, das künstliche Gelenk wieder zu entfernen.
Eine Operation bei einer Synovialitis des Kniegelenks ist keinesfalls typisch. Die meisten Entzündungen lassen sich mithilfe von entzündungshemmenden Schmerzmitteln oder Antibiotika bei gleichzeitiger Schonung des Gelenks gut behandeln.
Eine Operation kann vor allem bei einer Verletzung des Knies z.B. nach einem Sportunfall nötig werden. Auch bei einem frisch eingesetzten künstlichen Kniegelenk, welches sich mit Krankheitserregern infiziert hat, kann es zu einer Operation kommen. Auch bei starken Abnutzungserscheinungen des Knies kann man im Verlauf über eine operative Versorgung nachdenken, um eine weitere Synovialitis zu verhindern. In den allermeisten Fällen ist jedoch keine Operation erforderlich.
Bei chronisch entzündlichen Erkrankungen des Kniegelenkes, zum Beispiel im Rahmen eines Rheumas oder einer aktivierten Arthrose, kann eine Radiosynoviorthese zur Schmerzlinderung beitragen. Hier werden radioaktive Substanzen in das Kniegelenk gegeben, die zu einer Veränderung der Gelenkinnenhaut führen. Hiermit kann häufig eine Entzündung eingedämmt und Schmerzen im Kniegelenk maßgeblich vermindert werden.
Ob eine Radiosynoviorthese angezeigt ist, sollten Sie mit Ihrem behandelnden Orthopäden oder Rheumatologen besprechen.
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Die Dauer einer Synovialitis im Knie ist je nach Ursache sehr unterschiedlich. Liegt eine Fehlbelastung vor, sollten die Beschwerden unter Schmerztherapie und körperlicher Schonung schnell abnehmen. Eine erneute Entzündung bei Fortführung der starken Kniebelastung ist jedoch häufig!
Liegt eine bakterielle Entzündung vor, sollte unter angemessener Antibiotikatherapie auch hier schnell eine Besserung auftreten. Bitte nehmen Sie das Antibiotikum genau nach der Anweisung des Arztes ein und stoppen Sie die Einnahme bei Besserung der Schmerzen nicht frühzeitig!
Liegt eine Verletzung des Knies vor, kann sich die Heilungsdauer selbstverständlich verlängern. Ist eine Autoimmunerkrankung wie Rheuma für die Gelenkentzündung ursächlich, sollte es unter angemessener Therapie zu einer schnellen Besserung kommen. Jedoch sind erneute Schübe der Erkrankung mit neuen Gelenkentzündungen typisch.
Informieren Sie sich hier rund über das Thema: Synovialitis.
Bei einer chronischen Synovialitis im Knie handelt es sich um eine langfristige, immer wieder auftretende Entzündung der Gelenkinnenhaut. Sie ist typisch bei rheumatologischen Erkrankungen und bei beruflicher Fehlbelastung des Knies. Durch die häufigen Entzündungen verändern sich die einzelnen Strukturen des Knies. Dies kann zu Einschränkungen in der Beweglichkeit und anhaltenden Schmerzen durch den Verschleiß des Gelenkes führen.
Die Therapie einer chronischen Synovialitis gestaltet sich schwierig. Hier können radiologische Therapieverfahren wie die Radiosynoviorthese hilfreich sein. Bei starker Gelenkzerstörung kann der Einsatz eines künstlichen Gelenkes von Nöten sein.
Bei der pigmentierten villonodulären Synovialitis handelt es sich um eine selten Erkrankung, die vor allem Patienten zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr betrifft. Es handelt sich um eine gutartige, übermäßige Vermehrung der Gelenkhaut und der Gelenkflüssigkeit, deren Ursache bisher ungeklärt ist. Vorwiegend ist das Knie- und Hüftgelenk betroffen. Die Erkrankung zeigt sich durch starke Schwellungen des Kniegelenkes, die die Beweglichkeit stark einschränken und sehr schmerzhaft sein können.
Die pigmentierte villonoduläre Synovialitis zeigt zusätzlich eine Verfärbung der Haut auf, die blauen Flecken ähnelt. Die Diagnostik erfolgt in der Regel durch ein MRT des Kniegelenks. Zusätzlich kann eine Gelenkpunktion notwendig werden. Therapeutisch wird die gesamte Gelenkinnenhaut des betroffenen Gelenkes entfernt.
Für weitere Informationen lesen Sie hier weiter: Villonoduläre Synovialitis.
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