Nach einer Nabelbruch-Operation können postoperativ Schmerzen entstehen, vor allem dadurch, dass ein Zugang zum Bauchraum geschaffen werden muss. Diese treten hauptsächlich ein, sobald die Schmerzmedikation des Eingriffs nachlässt und werden auch als Wundschmerz bezeichnet. Eine Linderung kann durch Gabe von sogenannten NSARs (Nichtsteroidale Antirheumatika), wie beispielsweise Ibuprofen, erfolgen. Seltener können auch Komplikationen die Ursache sein.
Eine Nabelbruch-Operation ist ein sehr kleiner Eingriff. Dennoch muss dabei ein Zugang zum Bauchraum geschaffen werden, welcher postoperativ zu Schmerzen führen kann. Diese treten ein, sobald die Schmerzmedikation des Eingriffs nachlässt und werden auch als Wundschmerz bezeichnet. Dies ist jedoch vollkommen normal und hält meist nur wenige Tage an. Postoperativer Wundschmerz äußert sich meist durch einen dauerhaften Druckschmerz und stechenden Schmerzen bei Bewegungen.
Eine Linderung kann durch Gabe von sogenannten NSARs (Nichtsteroidale Antirheumatika), wie beispielsweise Ibuprofen, erfolgen.
Normal ist ein postoperativer Schmerz des Operationsgebietes und der Nahtstellen, welcher je nach Art des Eingriffs für circa 1-5 Tage anhält. Eine Manipulation des Operationsgebietes, beispielsweise durch Husten, Lachen, Nießen oder das Heben von schweren Lasten kann auch für einen längeren Zeitraum noch zu Schmerzen führen.
Lesen Sie auch unser Thema: Schwellungen nach einer Operation- Tipps zur Behandlung
Ebenfalls normal ist, je nach Art der Narkose, das Auftreten von postoperativer Müdigkeit, Übelkeit und Abgeschlagenheit. In seltenen Fällen kann es zu Komplikationen kommen, welche sich jedoch in der Regel sehr gut behandeln lassen. Häufige Komplikationen sind Hämatome (Blutergüsse) und Serome (Wundflüssigkeitsansammlung), welche sich meist auf das Operationsgebiet und dabei vor allem auf die Stelle, an welcher zuvor der Bruchsack war, beschränken. Diese verschwinden entweder wieder von selbst oder müssen lediglich punktiert (angestochen) werden.
Eine weitere häufige Komplikation ist die Infektion der Hautnaht. Dabei kommt es zu Schmerzen der Einstichstellen, gefolgt von Rötung, Schwellung und Eiter. Ein Entfernen der Nähte mit einem erneuten Verschluss kann dabei notwendig sein.
Seltenere Komplikationen sind tiefer liegende Entzündungen, Rezidive (erneuter Nabelbruch), Verwachsungen, sowie eine Unverträglichkeit des Nahtmaterials oder eingebrachten Netzes. Verwachsungen und Unverträglichkeiten machen sich unter Umständen erst nach längerer Zeit (Monate bis Jahre) bemerkbar und können eine erneute Operation notwendig machen.
Um die Diagnose „Schmerzen nach einer Nabelbruch-OP“ beziehungsweise „postoperativer Wundschmerz“ stellen zu können, ist es notwendig mögliche andere Ursachen der Schmerzen auszuschließen:
Neben den, typischerweise an der Naht auftretenden, drückenden und ziehenden Schmerzen, kann es auch zu einem Ausstrahlen der Schmerzen in Leiste oder den Oberbauch kommen. Neben Schmerzen kann es postoperativ auch zu Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit, Verwirrung und Abgeschlagenheit kommen. Dies tritt vor allem auf, wenn die Operation unter Vollnarkose gelaufen ist und sollte nicht länger als einen Tag anhalten. Ebenfalls bedingt durch die Vollnarkose kann es im Anschluss an die Operation zu Heiserkeit und Husten kommen. Grund dafür ist das Verwenden eines Beatmungsschlauches (Tubus) während der Operation.
Bei der Einlage eines Netzes zur zusätzlichen Stabilisierung der Bruchstelle kann es anschließend zu einem Fremdkörpergefühl im Bauch kommen. Dies bessert sich meist im Verlauf, kann jedoch auch dauerhaft auftreten. Weitere begleitende Symptome sind Hämatome, Schwellungen, Austritt von Wundsekret aus dem Nahtbereich, Rötungen, kleine Mengen Eiter um einzelne Nähte sowie ein Spannungsgefühl um das Operationsgebiet.
Postoperative Schmerzen treten typischerweise ein, sobald die Schmerzmedikation der Narkose nachlässt. Sie verstärken sich innerhalb weniger Stunden und erreichen ein Maximum, welches nach circa einem Tag langsam wieder abklingt. Sollten die Schmerzen sehr stark werden, so besteht die Möglichkeit diese durch sogenannte NSARs (Nichtsteroidale Antirheumatika) zu lindern. Diese werden bei der Entlassung entweder automatisch oder auf Nachfrage durch den behandelnden Arzt verschrieben.
Durch das Schneiden und Nähen während einer Operation kommt es zu lokalen Entzündungen und dem Reizen von kleineren Nerven. NSARs, wie beispielsweise Ibuprofen, hemmen entzündungsbedingte Schmerzen, weshalb sie sich idealerweise zur Linderung von Wundschmerzen eignen. Weiter mögliche Medikamente sind Metamizol und Paracetamol.
Neben der medikamentösen Therapie ist die wichtigste Behandlung von postoperativem Wundschmerz jedoch die körperliche Schonung. Erst nach circa sechs Wochen ist das Heben von schweren Lasten oder eine sportliche Aktivität wieder empfohlen. Eine ausreichende Schonung kann die Dauer und Intensität der Schmerzen deutlich verringern.
Operativ bedingte Schmerzen sind in der Regel am Abend oder am Folgetag einer Operation am stärksten. Sie halten etwa einen Tag an und klingen dann langsam wieder ab, sodass spätestens am fünften postoperativen Tag keine Ruheschmerzen mehr vorliegen sollten. Eine Bewegung oder Erschütterung des Operationsgebietes (Husten, Lachen, Nießen, schnelle Bewegungen, Heben von schweren Lasten, …) kann jedoch auch wesentlich länger zu kurzfristigen Schmerzen führen und sollte daher möglichst vermieden werden. Kommt es zu anhaltenden oder sich verschlimmernden Schmerzen sollte die Wunde ärztlich abgeklärt werden, um eine Entzündung auszuschließen oder zu behandeln.
Schmerzen nach einer Nabelbruch-Operation hängen nur sehr gering von der Wahl des Verfahrens ab. Bei einer Netzeinlage kann es im Gegensatz zu einer reinen Nahttechnik zu zusätzlichen, leichten Schmerzen an den Befestigungen des Netzes kommen.
Der Hauptschmerz entsteht jedoch durch das Präparieren des Operationsgebietes, sprich den Schnitt, welcher bei beiden Techniken vorliegt.
Je nachdem auf welcher Höhe das Netz eingelegt wird kann es jedoch zu einem Fremdkörpergefühl kommen, welches meist nach einiger Zeit verschwindet. Zudem besteht bei einer Netzeinlage ein fremdkörperbedingtes, gering erhöhtes Infektionsrisiko. In seltenen Fällen kann es zu Allergien oder Unverträglichkeiten kommen, welche eine erneute Operation mit Entfernung des Netzes notwendig machen können.
Nach einer Nabelbruch-Operation treten Schmerzen vor allem Rund um den Nabel und um die Nahtstellen auf. Dabei kann es zu einem Ausstrahlen der Schmerzen in den Oberbauch kommen.
Bei einer laparoskopischen (minimal-invasiven) Operation kann es sein, dass einer der Operationsthrokare im Oberbauch eingeführt wird und es daher postoperativ zu Schmerzen kommt. Auch eine Netzeinlage kann der Grund für Schmerzen sein. Da das Netz deutlich größer als der Bauchnabel ist, kann es an einer der Befestigungsstellen im Oberbauch zu Reizungen kommen.
Sollte eine Therapie mit NSARs (Nichtsteroidale Antirheumatika) erfolgt sein, so kann dies ebenfalls der Grund sein. NSARs sorgen für eine verstärkte Säureproduktion im Magen, was zu Oberbauchschmerzen führen kann.
Lesen Sie hier auch unser Thema: Oberbauchschmerzen - Das sind die häufigsten Ursachen
Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter: