Das Plattenepithelkarzinom ist ein klassifizierter Lungenkrebs und demzufolge auch eine tödliche Erkrankung. Problematisch bei diesem Krankheitsbild ist die meist zu späte Erkennung, die eine Heilung unmöglich macht.
Eine Krebserkrankung der Lunge wird unter Medizinern allgemein als Bronchialkarzinom bezeichnet. Diese unterscheiden sich jedoch in der Gewebeart des Krebses.
Häufig kommen Adeno- und Plattenepithelkarzinome in der Lunge vor.
Bei einem Adenokarzinom handelt es sich um einen Krebs, der aus Drüsengewebe entstanden ist.
Plattenepithel beschreibt die oberste Zellschicht, welche die Haut und Schleimhäute des menschlichen Körpers abschließt. Aus dieser kann sich ebenfalls ein Krebs entwickeln.
Ob es sich tatsächlich um ein Plattenepithelkarzinom in der Lunge handelt kann erst durch eine Untersuchung von Krebszellen unter dem Mikroskop herausgefunden werden.
Sie können vor Beginn des folgenden Artikels, um erstmal allgemeine Informationen zu erhalten, zunächst einen Blick auf den Aufbau des Plattenepithels sowie die Hauptseite des Lungenkrebs werfen. Informationen hierüber finden Sie unter:
Der Krankheitsverlauf zeichnet sich individuell sehr unterschiedlich ab, da dieser neben dem Stadium des Tumors auch noch von weiteren Faktoren abhängt.
Hierunter fällt zum Beispiel als ein wichtiges Kriterium das Ansprechen auf die Therapie. Sehr wichtig ist zudem auch, ob die geplante Therapie gut vertragen wird. In manchen Fällen wird zum Beispiel eine Chemotherapie so schlecht vertragen, dass diese abgebrochen werden muss.
Auch das Alter und die sonstige körperliche Verfassung spielen beim Krankheitsverlauf eine Rolle.
Beim Fortschreiten der Krebserkrankung raubt der Tumor dem Körper immer mehr Kraft. Außerdem wird die Lunge in ihrer Funktion eingeschränkt, so dass es zu zunehmenden Atembeschwerden kommt.
Allgemein kann man sagen, dass die Heilungschancen bei einem Plattenepithelkarzinom in der Lunge im Vergleich zu manchen anderen Krebserkrankungen eher schlecht sind. Ein Hauptgrund hierfür ist, dass Lungenkrebs in der Regel leider erst sehr spät erkannt wird, da es lange kaum zu Symptomen kommt.
Individuell können die Heilungschancen jedoch auch ganz anders aussehen – z.B. wenn der Tumor operabel ist, die Therapien gut vertragen werden und die Behandlungen sehr erfolgreich ansprechen.
Ein sehr wichtiges Kriterium für die Heilungschancen ist das Stadium. Je kleiner das Stadium, umso besser stehen die Überlebenschancen.
Unter Männern ist Lungenkrebs die häufigste Krebstodesursache. Dabei wären viele Lungenkrebserkrankungen vermeidbar, wenn weniger geraucht werden würde.
Auf unserer Hauptseite "Prognose von Lungenkrebs" können Sie diese Informationen detaillierter wiederfinden. Lesen Sie auch: Prognose von Lungenkrebs
Lungenkrebs ist ein Krebs, der häufig und gerne metastasiert. Da der Tumor meist erst spät festgestellt wird, besteht bereits in vielen Fällen zum Zeitpunkt der Diagnose eine Metastase.
Da bei einer Metastase, der Krebs sich bereits im ganzen Körper verbreitet hat, ist eine Heilung beim Lungenkrebs dann nicht mehr möglich. Tumore der Lunge metastasieren gerne in die Leber, das Gehirn, die Nebennieren und das Skelett.
An dieser Stelle empfehlen wir Ihnen auch folgenden Artikel: Was sind Metastasen?
Auch bei den Überlebensraten müssen wieder die einzelnen Stadien des Plattenepithelkarzinoms berücksichtigt werden.
Allgemein leben beim Lungenkarzinom nach 5 Jahren noch 15% der Personen, bei denen ein Lungenkrebs neu diagnostiziert wurde.
Die Überlebensrate ist jedoch stark davon abhängig, wie früh der Krebs diagnostiziert wurde. In frühen Stadien liegen die 5-Jahres Überlebensraten zwischen 25 und 50%.
Häufig wird Lungenkrebs allerdings erst dann erkannt, wenn er nicht mehr operiert werden kann.
Um das Plattenepithelkarzinom früh erkennen zu können und somit die Heilungschancen der Erkrankung fördern zu können, ist es wichtig, diese früh zu erkennen. Aus diesem Grund ist es von großer Bedeutung auch den folgenden Artikel zu lesen: Wie erkennt man Lungenkrebs?
Lungenkarzinome, unabhängig davon, ob es sich um ein Plattenepithelkarzinom handelt oder nicht, führen zu denselben Symptomen.
In frühen Stadien verursacht Lungenkrebs keine oder nur kaum Symptome. Daher wird die Erkrankung in der Mehrzahl der Fälle leider erst spät erkannt.
Husten, Atemnot und Brustkorbschmerzen sind häufige aber unspezifische Beschwerden. Das heißt, dass sie auch durch eine Vielzahl anderer Erkrankungen erklärt werden können.
Blutbeimengungen beim Husten können durch einen Lungenkrebs verursacht werden. In der Regel handelt es sich dabei allerdings um ein Symptom, welches erst im späten Verlauf der Krankheit auftritt. Wenn sich der Tumor an bestimmten Orten befindet oder sich auch in andere Strukturen im Brustkorb ausgebreitet hat, können noch eine Vielzahl anderer Beschwerden auftreten.
In wenigen Fällen befindet sich der Lungenkrebs in der Lungenspitze und beschädigt durch sein Wachstum Nervenfasern am Hals. Dadurch treten Nervenschmerzen am Arm und zwischen den Rippen auf. Wenn Nerven des Sympathikus betroffen sind kommt es zu einem hängenden Augenlid und einer Engstellung der Pupille.
Außerdem kann es zu Schädigungen der ersten Rippe und des ersten Brustwirbelkörpers und zu einer Schwellung des Armes kommen.
Ein weiterer Hinweis bei über 40-Jährigen, dass unter Umständen ein Lungenkrebs vorliegen könnte, sind vor kurzem aufgetretenes Asthma und Bronchitis, sowie immer wiederkehrende Lungenentzündungen und Erkältungserkrankungen, welche sich kaum therapieren lassen. In diesem Fall sollte ein Lungenkrebs als Ursache ausgeschlossen werden.
Der folgende Artikel bezüglich der Anzeichen eines Lungenkrebses könnte Sie auch interessieren: Wie erkennt man Lungenkrebs?
Die Therapie richtet sich nach dem Stadium der Krebserkrankung. In vielen Fällen wird der Lungenkrebs leider erst sehr spät erkannt, so dass eine radikale Therapie erfolgen muss.
In einigen Fällen ist es leider auch nicht mehr möglich, den Krebs zu heilen. Es bestehen dann nur noch Möglichkeiten mit verschiedenen Behandlungen die Beschwerden zu lindern und die verbliebene Lebenszeit zu verlängern.
Um eine Chance auf Heilung zu haben, muss ein Plattenepithelkarzinom in der Lunge chirurgisch entfernt werden. Zusätzlich wird die Operation mit Bestrahlung und Chemotherapie ergänzt. Nur im Stadium 1 ist dies nicht notwendig.
Je nach Stadium wird auch schon vor der Operation bestrahlt oder eine Chemotherapie durchgeführt, um den Tumor zu verkleinern und zu schwächen.
Stadium 4 sowie manche Fälle im Stadium 3 können nicht operiert und somit auch nicht geheilt werden. Hier erfolgt dann eine Chemotherapie. Diese wird zusätzlich mit einer Schmerztherapie und weiteren Behandlungen ergänzt, um die Lebensqualität des Betroffenen zu verbessern.
Die genaue und wegweisende Beschreibung der Therapie an die einzelnen Stadien angepasst, finden Sie unter: Therapie von Lungenkrebs
Bei einer Immuntherapie wird das körpereigene Immunsystem durch Medikamente stimuliert bzw. unterstützt, um Krebszellen zu erkennen und zu vernichten.
Die Immuntherapie ist zur Bekämpfung von Krebserkrankungen noch relativ neu. Zur Behandlung von Lungenkrebs wurden bereits verschiedene Medikamente entwickelt.
Medikamente, die in der Immuntherapie gegen Lungenkrebs eingesetzt werden, sind jedoch sehr spezifisch und können daher nicht allgemein, sondern immer nur bei bestimmten Bedingungen eingesetzt werden. In den nächsten Jahren wird es in diesem Bereich wahrscheinlich noch Weiterentwicklungen geben, so dass mit Immuntherapie Krebs noch besser bekämpft werden kann.
Begleitend zur Therapie des Plattenepithelkarzinoms der Lunge, können Sie auch selbst dazu beitragen das Immunsystem zu unterstützen. Wie Sie das tun können, erfahren Sier unter: Wie kann man das Immunsystem stärken?
Bei der Chemotherapie werden verschiedene Medikamente gegeben, welche sich schnellteilende Zellen, also vor allem Krebszellen, angreift und abtötet.
Bei Lungenkrebs wird zum Beispiel unter anderem eine Kombination mit dem Chemotherapeutikum Cisplatin angewendet. Die Gabe von Chemotherapeutika muss für einen ausreichenden Erfolg über einen bestimmten Zeitraum mehrmals wiederholt werden.
Die Chemotherapien werden vor allem nach einer Operation durchgeführt, um restliche übriggebliebene Krebszellen noch abzutöten und ein Wiederauftreten des Tumors zu verhindern.
Jedoch führen Chemotherapien aufgrund ihrer starken Wirkung auf den Körper häufig auch zu Nebenwirkungen. In manchen Fällen muss aufgrund dessen die Chemotherapie unterbrochen oder beendet werden.
Auch hierzu verfügen wir über eine Hauptseite. Falls Sie sich aufgrund des Lungenkrebses einer Chemotherapie unterziehen müssen, ist es ratsam sich zuvor mit den möglichen Nebenwirkungen zu beschäftigen. Diese finden Sie unter: Nebenwirkungen einer Chemotherapie bei Lungekrebs
Eine Bestrahlung nach einer Operation soll, wie eine Chemotherapie, übrig gebliebene Krebszellen vernichten und ein Wiederauftreten vermeiden.
Hierfür werden Bereiche im Brustkorb bestrahlt, in die sich der Tumor hätte ausbreiten können. Auch Bestrahlungen müssen, damit sie sinnvoll sind, mehrfach angewendet werden. Jedoch können sie ebenfalls zu Nebenwirkungen führen.
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Die Stadieneinteilung orientiert sich an der Größe des Krebses und daran, wie weit er sich in Lymphknoten oder andere Organe ausgebreitet hat. Er wird in die Stadien 0-4 unterteilt.
Im Stadium 0 ist der Tumor noch sehr klein und betrifft nur die oberste Schicht. Im Stadium 1 ist der Tumor unter 5 cm groß. Im Stadium 2 ist der Tumor größer und es können Lymphknoten infiltriert sein, welche sich in der Nähe des Tumors befinden.
Im Stadium 3 sind auch Lymphknoten betroffen, welche ein wenig entfernt vom eigentlichen Lungenkrebs sind. Außerdem ist der Tumor größer und kann unter Umständen in andere Strukturen, wie in die Speiseröhre eingewachsen sein. Sobald eine Metastase vorliegt, handelt es sich um Stadium 4.
Die Stadieeinteilung wird im klinischen Alltag auch TNM-Klassifikation oder Staging genannt. Mehr dazu finden Sie unter:
Rauchen ist Ursache Nummer eins für Lungenkarzinome. Rauchen ist für etwa 85% der Lungenkarzinome verantwortlich. Der Lungenkrebs entwickelt sich über mehrere Jahrzehnte, in denen dauerhaft geraucht wird. Auch Passivrauchen schädigt die Lunge und kann zur Entwicklung eines Krebses führen.
Genauso ist es mit Industrie- und Verkehrsabgasen. Der Lungenkrebs kann durch verschiedene Arbeitsstoffe verursacht werden, weshalb in manchen Berufsgruppen Lungenkrebs gehäuft auftritt. Ein Arbeitsstoff ist z.B. Asbest. Aber auch Chromat-4-Verbindungen können Lungenkrebs verursachen.
Unabhängig von äußeren Einflüssen gibt es noch genetische Faktoren, welche das Risiko einen Lungenkrebs zu entwickeln, erhöhen. So ist das Risiko erhöht, wenn ein Elternteil an Lungenkrebs erkrankt ist.
Aber auch bestimmte Vorschädigungen der Lunge können das Entstehen eines Lungenkrebses erleichtern.
Lesen Sie an dieser Stelle auch Allgemeines zum Thema Rauchen:
Bei Verdacht auf ein Lungenkarzinom wird ein Röntgen und ein CT des Brustkorbes gemacht. Hierdurch lässt sich die Lunge sehr gut abbilden, so dass ein Lungenkrebs erkannt werden kann.
Zusätzlich wird eine Bronchoskopie durchgeführt. Bei einer Bronchoskopie werden mit einer flexiblen Kamera über die Luftröhre die Bronchien begutachtet.
Mit der Videoassistierten Thorakoskopie, einem minimalinvasiven Eingriff am Brustkorb, kann eine kleine Probe des Tumorgewebes entnommen werden. Diese wird dann mit einem Mikroskop untersucht. Dadurch kann festgestellt werden, um was für einen Krebs es sich handelt, was wiederum für die Therapie entscheidend ist.
Zusätzlich wird, vor allem wenn der Tumor operiert wird, ein Funktionstest der Lunge durchgeführt.
Zuletzt erfolgen weitere bildgebende Untersuchungen, um Metastasen auszuschließen, wie z.B. ein Ultraschall der Leber.
Sie können auf dr-gumpert.de zu allen vorgestellten diagnostischen Verfahren die jeweiligen Artikeln nachlesen, wie unter anderem auch: Lungenfuktionstest - Wie wird dieser durchgeführt?
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