Bei einem Plattenepithelkarzinom handelt es sich um einen malignen Hauttumor. Er wird häufig durch eine Sonnenexposition oder mechanische Reizung verursacht. Meist kann der Hauttumor aber erfolgreich chirurgisch entfernt werden.
Die häufigste Ursache für die Ausbildung eines Plattenepithelkarzinoms ist die UV-Einstrahlung, also Sonnenexposition. Als weiterer, aber weniger häufig auftretender Risikofaktor ist eine stetige Hautreizung bekannt. Beides sorgt für eine Verletzung der Haut, bei deren Reparatur der Körper langfristig versagen kann. In der Folge können wiederum an diesen Stellen Tumorzellen entstehen, die sich schließlich zu einem Geschwür vermehren.
Plattenepithelkarzinome treten also überwiegend an Stellen auf, die starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind oder aber konstant in der gleichen Weise gereizt werden, wie etwa bei chronischen Hautwunden. Als weitere Risikofaktoren gelten – ähnlich wie bei den meisten anderen Krebsarten – ein langfristig geschwächtes Immunsystem (z.B. durch HIV) und Nikotinkonsum.
Ein Plattenepithelkarzinom in seiner Anfangsphase zu erkennen, kann besonders für den Laien schwierig sein. Es erscheint meistens zunächst als gräulich-gelbliche Stelle, die oft verhornt ist. Alternativ kann ein Plattenepithelkarzinom auch wie eine kleine offene Wunde aussehen, die nicht abheilt. Diese Stellen können sich durch die Neigung zur Verhornung verhärtet oder knotig anfühlen.
Typisch für das Plattenepithelkarzinom ist das schnelle Wachstum: Sollte einer betroffenen Person auffallen, dass die verdächtige Hautstelle sich innerhalb von Wochen verändert oder vergrößert, kann das ein Hinweis auf ein Plattenepithelkarzinom sein. Außerdem kommt häufig eine erhöhte Blutungsneigung bei diesen Tumoren vor, da sie von zahlreichen Blutgefäßen versorgt werden. Fängt die Stelle ungewöhnlich leicht an zu bluten, sollte die betroffene Person also ebenfalls aufmerksam werden und möglichst bald einen Hautarzt aufsuchen.
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Wie auch das Gesicht gehört die Kopfhaut zu den häufig dem Sonnenlicht ausgesetzten Bereichen des Körpers. Das trifft besonders dann zu, wenn die Haare kurz geschnitten sind und selten eine Kopfbedeckung getragen wird.
An der Kopfhaut kommt zur Diagnose manchmal erschwerend hinzu, dass das entstehende Plattenepithelkarzinom durch Haare verdeckt und dadurch erst später als an anderen Körperstellen erkannt wird.
Das Gesicht ist der Sonneneinstrahlung oft und viel ausgesetzt und zählt daher zu den häufigsten Lokalisationen eines Plattenepithelkarzinoms: Etwa 90% aller Plattenepithelkarzinome treten im Gesicht auf. Besonders gefährdet sind dabei die Stellen, die natürlicherweise mehr Sonnenlicht auffangen, also die Unterlippe wie auch die Nase.
Als Schutz vor Entstehung eines Plattenepithelkarzinoms sollte daher stets auf ausreichenden Lichtschutzfaktor an diesen Stellen geachtet werden.
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Bei einer verdächtigen Hautstelle, die ein Plattenepithelkarzinom sein könnte, sollte stets ein Hautarzt aufgesucht werden. Dieser kann durch Erfahrung und Übung meist bereits einen Verdacht äußern, was der Auslöser der auffälligen Stelle ist.
Um den Verdacht zu sichern, wird meist eine Biopsie entnommen, also eine Probe aus dem betreffenden Hautgewebe. Diese Gewebeprobe wird anschließend im Labor mikroskopisch untersucht. Weist das Gewebe die entsprechenden Merkmale eines Plattenepithelkarzinoms auf, so gilt die Diagnose als gesichert.
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Die Behandlung eines Plattenepithelkarzinoms ist in erster Linie kurativ, also heilungs-orientiert. Durch das oberflächliche Wachstum auf der Haut kann das Geschwür meist problemlos im Rahmen eines ambulanten Eingriffs entfernt werden. Das herausgeschnittene Material wird dann gewöhnlich in ein Labor gesendet, um sicherzugehen, dass es sich tatsächlich um das vermutete Plattenepithelkarzinom handelte.
Ist eine chirurgische Entfernung nicht möglich, kann auf eine Reihe anderer Methoden zurückgegriffen werden, die das Tumorgewebe zerstören. Dazu zählen zum Beispiel mechanische Methoden wie Vereisung oder Kürettage (Abschabung), die unter lokaler Betäubung durchgeführt werden können. Auch lokal als Salben oder Cremes aufzutragende Chemotherapeutika können genutzt werden.
In größeren Zentren wird manchmal auf die photodynamische Therapie zurückgegriffen: Dabei wird die zu behandelnde Region mit einer Salbe lichtempfindlich gemacht und im Anschluss mit bestimmten (für den restlichen Körper ungefährlichen) Licht bestrahlt. Welche Therapiemöglichkeit im individuellen Fall angemessen ist, entscheidet der behandelnde Hautarzt.
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Eine Bestrahlung ist eine häufige Therapieform bei Krebserkrankungen, wird jedoch beim Plattenepithelkarzinom selten eingesetzt. Sie zählt zu den verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten, die in Betracht kommen, falls eine chirurgische Entfernung aus irgendeinem Grund nicht komplikationslos möglich ist. Es kann dann der Tumor gezielt bestrahlt werden, um die dort ansässigen Krebszellen am Wachstum zu hindern und den Tumor so zu vernichten.
Auch bei einer Streuung des Plattenepithelkarzinoms wird manchmal eine Bestrahlung als Therapie eingesetzt. Dies geschieht dann meistens in Kombination mit einem Chemotherapeutikum.
Unter Metastasierung versteht man in der Medizin das Streuen von Krebszellen in andere Bereiche und Organe des Körpers, wo diese sich absetzen und Tochtergeschwüre (Metastasen) verursachen.
Ein Plattenepithelkarzinom ist per definitionem ein maligner, also bösartiger Tumor, und kann daher theoretisch metastasieren. In der Realität ist eine Streuung des Plattenepithelkarzinom aber selten und im Krankheitsverlauf sehr spät zu beobachten. Das mag überraschen, da sich diese Krebsart durch ein schnelles Größenwachstum auszeichnet – jedoch wächst das Plattenepithelkarzinom normalerweise nach außen und auf der Hautoberfläche, ohne in die Tiefen des Gewebes oder Gefäßstrukturen einzudringen.
Der Begriff „maligne“ - also bösartig – mit dem das Plattenepithelkarzinom bezeichnet wird, mag im ersten Moment Gedanken an eine schlechte Prognose hervorrufen. Das entspricht jedoch nicht ganz der Wahrheit: Durch die oberflächliche Lage und die geringe Wahrscheinlichkeit einer Streuung kann der Tumor meist in frühen Stadien bereits erkannt und komplikationslos entfernt werden. Im Anschluss sollten dann regelmäßige Kontrollen erfolgen, um weitere Tumore möglichst frühzeitig zu erkennen und entfernen zu können.
Schwieriger ist es bei einer bereits stattgefundenen Metastasierung, also der Ausbildung von Tochtergeschwüren. Da ein Plattenepithelkarzinom wie bereits beschrieben erst spät streut, ist in diesem Fall von einem späten Stadium auszugehen. Die Prognose ist dann abhängig von verschiedensten Faktoren wie etwa Größe, Anzahl und Lokalisation der Tochtergeschwüre. Eine pauschale Überlebens- oder Heilungsrate lässt sich in diesem Fall nicht nennen und sollte daher mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.
Sofern das Plattenepithelkarzinom früh genug erkannt wurde und dementsprechend vollständig chirurgisch entfernt werden konnte, ist die Lebenserwartung der betroffenen Person nicht durch die Krebserkrankung verkürzt.
Im sehr seltenen Fall einer Metastasierung kann die Lebenserwartung eingeschränkt sein: Wie oben beschrieben hängt die Lebenserwartung dann maßgeblich von den Eigenschaften der Tochtergeschwüre ab.
Da Plattenepithelkarzinome der Haut in den allermeisten Fällen durch eine übermäßige UV-Exposition bedingt sind, gilt das Vermeiden der UV-Einstrahlung als erste vorbeugende Maßnahme. Wer nicht gänzlich auf das Sonnebaden verzichten möchte - denn schließlich braucht die Haut auch eine gewisse Menge an Sonneneinstrahlung für die Vitamin-D-Bildung - sollte die Haut vor dem Sonnenbaden unbedingt mit Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor in ausreichender Menge behandeln und die Dauer der Sonnenexposition reduzieren. Außerdem können Kopfbedeckung und Sonnenbrillen vor starker Sonneneinstrahlung schützen.
Zudem sollten Nikotin- und übermäßiger Alkoholkonsum vermieden werden.
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