Eine Nickelallergie zählt zu einer der häufigsten Allergien. Die Nickelallergie zählt zu einer Kontaktallergie. Dies bedeutet, dass die Nickelallergie auftritt, wenn Kontakt mit Nickel stattfindet. In den meisten Fällen ist von einer Nickelallergie nur der jeweilige Kontaktpunkt betroffen.
Die Nickelallergie ist eine der häufigsten Allergien und gehört zu der Gruppe der Kontaktallergien (sog. Kontaktdermatitis, allergisches Kontaktekzem). Hier führt nur der direkte Kontakt mit dem allergieauslösenden Stoff (Allergen), also in diesem Falle Nickel, zu einer entzündlichen Reaktion, die sich genau auf die Stelle begrenzt, die auch mit dem Stoff in Berührung kam. Die Symptome der Nickelallergie, bestehend aus Ausschlag, Juckreiz und Rötungen, bilden sich im Regelfall nach einigen Tagen wieder zurück.
Nickel (Ni) ist ein weiß oder silbern glänzendes, wasserlösliches chemisches Element, das zu den ferromagnetischen Schwermetallen zählt. Es ist Teil von vielen Metalllegierungen, aber auch in einigen Lebensmitteln enthalten. Für den Menschen ist Nickel wichtig, da es für die Funktion von bestimmten Enzymen notwendig ist.
Mit Hilfe von einem Allergietest lässt sich die Nickelallergie diagnostizieren und ist in der Regel gut dadurch in den Griff zu bekommen, dass man nickelhaltige Gegenstände meidet und die Haut der betroffenen Stellen mit besonderen Cremes oder Salben behandelt.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Kontaktdermatitis
Exakte Zahlen für das Vorliegen einer Nickelallergie sind schwer zu bestimmen, doch laut Schätzungen reagieren in Deutschland bis zu 10% der Frauen und ungefähr 1% der Männer überempfindlich auf Nickel. Allerdings sind diese seit einigen Jahren rückläufig. Das ist darauf zurückzuführen, dass seit 1994 nickelhaltiger Schmuck gewährleisten muss und dass innerhalb von zwei Jahren normaler Nutzung des Schmuckes ein bestimmter Grenzwert von dabei freigesetztem Nickel nicht überschritten werden darf.
Menschen mit einer Neurodermitis haben ein erhöhtes Risiko, eine Nickelallergie zu entwickeln.
Juckreiz (Urtikaria) ist ein typisches Symptom allergischer Reaktionen. Durch das Allergen, also die allergieauslösende Substanz, werden bestimmte Botenstoffe im Körper freigesetzt. Ein wichtiger Vertreter dieser Stoffe ist das Histamin, welches wiederum zur Freisetzung von Entzündungs-vermittelnden Stoffen führt. Diese verursachen ihrerseits ein Weitstellen und eine erhöhte Durchlässigkeit der Blutgefäße. Es treten dadurch Bestandteile aller Art in das umliegende Gewebe ein und verursachen so den Juckreiz an der entsprechenden Stelle.
Pusteln, Quaddeln oder Ekzeme sind allesamt typische Hautreaktionen einer Kontaktallergie, beschreiben aber genau genommen verschiedene Hauterscheinungen.
Pusteln bezeichnen kleine Bläschen auf der Haut, die mit Eiter gefüllt sind. Diese können durch verschiedenste Entzündungsreaktionen und Hauterkrankungen, oder eben durch Allergien hervorgerufen werden.
Quaddeln entstehen, wenn sich Flüssigkeit im Unterhautgewebe ablagert, beispielsweise wenn die Durchlässigkeit der Blutgefäße durch eine allergische Reaktion erhöht wird. Sie zeigen sich dann als flächige, erhabene und gerötete Stellen auf der Haut.
Das Ekzem ist dagegen ein Sammelbegriff für verschiedenste Unterarten, von denen hier das allergische Kontaktekzem relevant ist. Dieses besteht aus dem gemeinsamen Auftreten von Pusteln, Knötchen und Schuppen auf der geröteten und geschwollenen Stelle.
Lesen Sie hier mehr zum Thema: Hautausschlag durch eine Allergie
Gerötete und juckende Haut ist ein typisches Symptom einer Kontaktallergie, wie sie durch Nickel hervorgerufen werden kann. Grund für die Hautrötung ist die Erweiterung der Blutgefäße, oder medizinisch „Gefäßdilatation“. Diese wird durch bestimmte Botenstoffe vermittelt, die auch bei Entzündungen für die entsprechende Körperreaktion sorgen. Der Sinn dieser Gefäßerweiterung ist eigentlich, mehr Blut an die entsprechende Körperstelle zu bringen und so dafür zu sorgen, dass Immunzellen in das vermeintlich durch schädliche Fremdkörper angegriffene Gewebe gelangen. Durch die verbesserte Durchblutung ergibt sich folglich die gerötete Haut.
Lesen Sie dazu auch: Symptome einer Nickelallergie
Die Schmerzhaftigkeit und übermäßige Empfindlichkeit von Hautstellen, die von einer allergischen Reaktion betroffen sind, ist ebenfalls auf die oben genannten Botenstoffe zurückzuführen, die bei einer solchen Reaktion freigesetzt werden. Außer der Gefäßweitstellung und der erhöhten Gefäßdurchlässigkeit werden nämlich auch die Schmerzrezeptoren sensibilisiert. Der gleiche Mechanismus greift bei einer Entzündung im Körper: Schmerz, Schwellung und Rötung passen daher auf beide Prozesse.
Den Verdacht auf eine Nickelallergie stellt ein Arzt in der Regel durch die Hautsymptome und die Vorgeschichte des Patienten, der ausführlich befragt wird, wann und an welchen Stellen der Ausschlag bestand und ob dies zum Beispiel in Zusammenhang mit bestimmten Kleidungs- oder Schmuckstücken zu bringen ist.
Um die Diagnose Nickelallergie zu bestätigen, wird dann ein Allergietest durchgeführt. In diesem Falle kommt ein Epikutantest (auch Patch-Test) zum Einsatz, bei dem der Arzt dem Patienten mit Testsubstanzen behandelte Pflaster auf die Oberarme oder den Rücken klebt.
Normalerweise werden neben Nickel noch andere Allergene wie Duftstoffe oder weitere Metalle getestet. Diese Pflaster müssen mindestens 48 Stunden kleben bleiben und dürfen in dieser Zeit nicht mit Wasser in Berührung geraten. Nach dieser Zeitspanne entfernt der Arzt die Pflaster und inspiziert die Haut darunter. Sollte die Haut eine Reaktion auf das nickelhaltige Pflaster zeigen, liegt eine Allergie vor.
Ist die Allergie dadurch bestätigt, wird empfohlen, dies in einem Allergie-Pass zu vermerken.
Eine ebenfalls mögliche Blutuntersuchung spielt in der Diagnostik nur eine untergeordnete Rolle.
Um eine Allergie auf Nickel zu testen bzw. auszuschließen, wird meistens ein Hautkontakt von Nickel über einen längeren Zeitraum herbeigeführt. Konkret bedeutet das, dass mehrere Plättchen, die das Allergie-auslösende Nickelion enthalten, auf den Körper, meist auf den Rücken, aufgeklebt werden. Ein Anritzen der Haut, so wie es sonst bei Allergietests („Prick-Test“) oft durchgeführt wird, ist hier eher unüblich. Die Plättchen bleiben normalerweise für mindestens einen Tag auf der Haut.
Tritt in dieser Zeit eine Hautreaktion ein, kann von einer Nickelallergie ausgegangen werden. Bleibt das Auftreten einer Rötung oder eines Ekzems aus, ist eine Allergie auf Nickel dagegen sehr unwahrscheinlich. Außerdem verordnet der Arzt manchmal eine nickelarme Diät, um einen möglichen Zusammenhang von Hautreaktionen und Nickelaufnahme durch die Nahrung zu überprüfen. Diese wird dann über einige Tage beibehalten und kann bei Besserung der Symptome eine Nickelallergie nahe legen. Allerdings können Nickelallergiker mitunter auch nickelhaltige Lebensmittel vertragen.
Die Nickelallergie ist nicht heilbar. Die Therapie besteht also vor allem darin, den Kontakt mit allergieauslösenden Stoffen so weit wie möglich zu vermeiden. Da auch in Zigaretten geringe Mengen an Nickel enthalten sind, sollten Betroffene nicht rauchen.
In schweren Fällen der Nickelallergie kann es auch helfen, die Ernährung umzustellen und Lebensmittel, die einen hohen Gehalt an Nickel besitzen, wegzulassen. Diese Diät ist allerdings schwer einzuhalten und auch unter Fachleuten umstritten. Sie sollte auf jeden Fall wieder abgesetzt werden, wenn sie nach ein bis zwei Monaten keine Wirkung zeigt.
Die Behandlung der Kontaktekzeme der Nickelallergie erfolgt mit entzündungshemmenden Wirkstoffen wie Glukokortikoiden (hier ist der wichtigste Vertreter das Kortisol). Außerdem kommen Antihistaminika in Form von Salben und Cremes zum Einsatz, die ebenfalls die allergische Reaktion des Körpers eindämmen. Der Juckreiz wird dadurch gemindert und das Abheilen des Ausschlags beschleunigt.
Auch wenn der Juckreiz zum Teil sehr stark werden kann, sollte das Kratzen möglichst unterlassen werden, da es das Abheilen verzögert und das Entstehen von Infektionen begünstigt.
Ist eine allergische Reaktion gegen ein Implantat oder eine Prothese entstanden, müssen diese sofort durch ein entsprechendes nickelfreies Präparat ersetzt werden.
Weitere Informationen bekommen Sie hier: Die Therapie einer Allergie
Cortison ist ein äußerst vielseitiger Wirkstoff, der angewendet wird, um eine unverhältnismäßig starke Immunreaktion zu kontrollieren. Sehr häufig findet es seine Anwendung daher auch bei Allergien, und hier wiederum besonders bei akuten allergischen Reaktionen. Auch bei einer Nickelallergie kann Cortison folglich bei einer akuten Reaktion angewendet werden, etwa bei einer Reaktion der Haut auf Kontakt mit Nickel. Sobald Ausschlag, Rötung und Juckreiz der allergischen Reaktion abgeklungen sind, sollte aber auch die Anwendung des Cortisons beendet werden. Eine regelmäßige Anwendung zur Prophylaxe von allergischen Reaktionen ist wegen der Nebenwirkungen von Cortison nicht üblich.
Neben dem Verzicht von nickelhaltigen Lebensmitteln sowie metallischen Gegenständen, die Nickel enthalten oder enthalten könnten, ist eine weitere hilfreiche Maßnahme zur Vorbeugung einer allergischen Reaktion die Hautpflege. Eine trockene Haut neigt schnell zu Rissen, die unter Umständen auch so klein sein können, dass sie mit dem bloßen Auge nicht sichtbar sind. Dringt Nickel in diese Risse ein, kommt es meist schnell zu einer stärkeren allergischen Reaktion. Eine ausreichend gute Hautbarriere dient also auch hier dem Schutz des Körpers.
Ist das Kontaktekzem durch die Allergie bereits aufgetreten, so kann man versuchen, dieses mit Vitamin E-haltigen Ölen oder pflanzlichen Wirkstoffen wie Nachtkerzenöl zu lindern. Diese Wirkstoffe können äußerlich an der entsprechenden Stelle lokal angewendet werden. Auch ist seit vielen Jahren die entzündungshemmende Wirkung von Omega-3-Fettsäuren bekannt. Diese werden mit der Nahrung eingenommen und sind in besonders hoher Konzentration in fettem Fisch und Pflanzenölen wie Leinöl und Avocado enthalten. Der Verzehr solcher Nahrungsmittel kann also zur Unterstützung des Abheilens sowie zur Vorbeugung dienen.
Wer die Nickelallergie mit homöopathischen Substanzen therapieren möchte, kann auf die Mittel Niccolum metallicum oder Niccolum sulfatum zurückgreifen. Beides sind in ihrer Ursubstanz Verbindungen, die Nickel enthalten. Da in der homöopathischen Lehre „Gleiches mit Gleichem“ behandelt werden soll, setzt man diese Verbindungen ein, um eine durch Nickel ausgelöste allergische Reaktion zu behandeln. Niccolum metallicum wird vorzugsweise angewendet, wenn sich die akute Reaktion auf Nickel in einer Hautreaktion und in Juckreiz äußert. Niccolum sulfuricum ist indiziert, wenn die allergische Reaktion starkes Schwitzen hervorruft. In solchen akuten Fällen sollte eine niedrige C-Potenz wie etwa C4 gegeben werden, drei Globuli genügen dann meist. Um eine längerfristige Therapie der Nickelallergie zu etablieren, sollten dagegen höhere Potenzen gewählt werden.
Soweit möglich, sollte der Kontakt mit Nickel vermieden werden, das heißt, man sollte auf jeden Fall auf das Tragen von nickelhaltigem Schmuck verzichten. Außerdem sollten Betroffene keine Berufe wählen, in denen es unvermeidlich ist, mit Nickel in Berührung zu kommen, wie zum Beispiel als Kassierer, Friseur, Juwelier oder Zahnarzthelfer.
Zudem ist es sinnvoll, die Haut in jeder Gelegenheit zu schützen (mittels Schutzhandschuhen oder Hautschutzsalben) und stets zu pflegen, da kleine Risse und Verletzungen der Haut das Entstehen einer Überempfindlichkeitsreaktion begünstigen.
Vorbeugemaßnahmen gegen eine Nickelallergie sollten auch von Menschen ergriffen werden, bei denen noch keine Allergie bekannt ist, die aber generell zu einer empfindlichen Haut neigen.
Die Nickelallergie selbst bleibt wie andere Allergien normalerweise lebenslang bestehen. Die Symptome, wie ein Kontaktekzem nach längerem Kontakt mit Nickel, können aber gut behandelt werden und treten bei Vermeidung von Nickelkontakt meist gar nicht erst auf.
In seltenen Fällen kann es zu wiederkehrenden Ekzemen auch ohne Nickelkontakt kommen, die dann entsprechend behandelt werden müssen. Als wichtigster Ratschlag gilt aber generell, den längeren Kontakt zu Nickel und nickelhaltigem Material zu vermeiden, also vor allem bei Schmuck oder Implantaten auf die Verträglichkeit zu achten.
Der Verlauf der Nickelallergie ist im Regelfall günstig. Einmal entstandene Kontaktekzeme sprechen meistens sehr gut auf eine Therapie mit den entsprechenden Cremes und Salben an und verschwinden dann auch schnell wieder. Wenn Betroffene den Kontakt mit Nickel konsequent umgehen, dann kann es auch ganz vermieden werden, dass Ekzeme überhaupt erst entstehen.
In ganz seltenen Fällen kommt es bei der Nickelallergie zum Ausbilden eines chronischen Ekzems, das einer andauernden Therapie mit speziellen Hautpflegepräparaten oder unter Umständen einer UV-Therapie bedarf.
Schwerwiegende Komplikationen können nur entstehen, wenn sich der nickelhaltige Stoff innerhalb des Körpers befindet, so wie dies zum Beispiel bei Prothesen, Implantaten oder Zahnersatz der Fall ist.
Nickel kommt als Spurenelement in vielen verschiedenen Lebensmitteln vor. Möchte man sich möglichst nickelfrei ernähren, etwa um den Einfluss auf möglicherweise allergisch bedingte Symptome festzustellen, kann man auf Lebensmittel verzichten, die besonders viel Nickel enthalten. Der Grenzwert, wann ein Lebensmittel „viel“ Nickel enthält, liegt dabei bei über 100 Mikrogramm pro 100 Gramm.
Lebensmittel, die über diesem Grenzwert liegen, sind zum Beispiel:
Eine Kreuzallergie wird hervorgerufen, wenn die Moleküle einer bestimmten Substanz jenen Molekülen des Allergens so ähnlich sind, dass das Immunsystem auf diese mitreagiert. Die Ähnlichkeit rührt von biochemischen Merkamlen, den sogenannten Epitopen her, an denen die Immunzellen die entsprechenden Moleküle erkennen. Oft sind die Substanzen, die eine solche Kreuzallergie hervorrufen, den eigentlichen Allergenen auch äußerlich ähnlich.
Allergien auf bestimmte Pflanzenpollen oder Früchte lösen daher oft Kreuzallergien auf andere Pollen bzw. Früchte aus. Mit Nickel verhält es sich ebenso: Bekannte Kreuzallergien enthalten Reaktionen auf weitere Metalle wie Kobalt oder Chrom. Auch weitere metallische Substanzen können Auslöser einer Kreuzallergie sein, jedoch ist dies meist schwierig zu analysieren, da diese meist zusammen mit anderen Metallen oder mit Nickel verwendet werden.
Wie oben zum Thema Kreuzallergien beschrieben, können Moleküle, die biochemisch ähnlich aufgebaut sind, wie ein bestimmtes Allergen vom Immunsystem als solches mitbekämpft werden. Nickelallergiker können daher manchmal auch auf bestimmte weitere Metalle reagieren. Zu diesen metallischen Substanzen gehört unter anderem Chrom. Eine Allergie gegen Chrom ist bei Nickelallergikern also nicht unbedingt ungewöhnlich, aber dennoch selten anzutreffen. Darüber hinaus macht ist die Behandlung einer Chromallergie grundsätzlich von der einer Nickelallergie nicht verschieden: Auch hier werden Hautreaktionen mit Kontaktvermeidung und wenn nötig mit einer cortison-haltigen Creme behandelt.
Wer an einer Nickelallergie leidet und sich eine Tätowierung stechen lassen möchte, der mag bei der Recherche auf verschiedene alamierende Artikel stoßen, die über einen bedenklichen Nickelgehalt in den Tätowierfarben berichten. Wird eine solche Farbe für die Tätowierung verwendet, können schon sehr geringe Mengen an Nickel zu einer allergischen Reaktion führen, immerhin wird die Farbe ja unter die natürliche Schutzbarriere des Körpers, die Haut gebracht.
Die Nickelbelastung betrifft aber nicht alle Farben, je nach Hersteller variiert die Zusammensetzung. Wird eine nickelfreie Farbe verwendet, sollte die Allergie einer Tätowierung also nicht im Wege stehen. Es empfiehlt sich, die Qualität des in Frage kommenden Studios genau zu überprüfen und mit dem Tätowierer diesbezüglich Rücksprache zu halten.
Für die Drähte einer Zahnspange ein nickelhaltiges Metall zu verwenden, ist mittlerweile unüblich geworden. Auch metallische Bestandteile, die eine Kreuzallergie auslösen könnten, werden normalerweise nicht mehr verwendet. Eine Person mit Nickelallergie kann daher grundsätzlich eine Zahnspange tragen. Es empfiehlt sich dennoch, den behandelnden Zahnarzt oder Kieferorthopäden zur Sicherheit auf diese Thematik anzusprechen, wenn dieser das Thema Allergie nicht ohnehin schon ins Gespräch gebracht hat.
Sogenannte Endoprothesen, also Prothesen, die in den Körper hineingesetzt werden, sind meistens aus Metall. Daher ist die Frage berechtigt, ob bei einer Nickelallergie Schwierigkeiten durch das Einsetzen einer Prothese beispielsweise in das Knie zu erwarten sind. Für Allergiker gibt es hier allerdings gute Nachrichten:
Prothesen sind stets nickelfrei, da sie aus Material hergestellt werden, welches keine allergischen Reaktionen auslöst. Da Nickel ein Metall ist, auf das besonders viele Menschen allergisch reagieren, wird an dieser Stelle natürlich besonders auf den Verzicht bei der Herstellung von Prothesen geachtet. Das gleiche gilt für die Instrumente, die bei der Operation zum Einsetzen verwendet werden. Eine Nickelallergie ist also kein Grund zur Sorge bei einer anstehenden Operation jeder Art.
Die Nickelallergie ist eine Kontaktallergie, bei der mehrere Stunden nach dem direkten Kontakt mit einer nickelhaltigen Substanz auf der Haut Rötungen, Juckreiz und ein Ausschlag entstehen. Wenn das Vorliegen dieser Allergie durch einen Allergietest gesichert wurde, sollte man möglichst vermeiden, mit Nickel in Berührung zu kommen, wobei hierbei sowohl auf metallische Gegenstände als auch auf Lebensmittel zu achten ist. Vorhandene Ekzeme können gut mit Cremes und Salben behandelt werden und heilen dann auch im Regelfall innerhalb weniger Tage vollständig wieder ab.