Ein Mückenstich am Auge äußert sich als eine lokale Entzündungsreaktion mit Rötung, Schwellung und Überwärmung. Sie befindet sich unterhalb der Augenbrauen bis oberhalb der Wangenknochen oder einfach gesagt im Bereich großer Brillengläser.
Der Begriff „Mückenstich“ ist an sich eher irreführend, da es sich bei den meisten Mückenstichen nicht um einen Stich, sondern um einen Biss der Mücke handelt. Mit ihrem speziellen Mundwerkzeug dringen sie durch die Haut bis hin zu einem Blutgefäß, um aus diesem schließlich mit ihrem Rüssel das Blut zu saugen.
Dabei übertragen die Mücken in der Regel auch immer eine Spur von ihrem Speichelsekret, was vom Körper als Fremdmaterial erkannt wird. Und genau dieses Fremdmaterial führt dann zu einer lokalen Entzündungsreaktion.
Das Auge an sich wird dabei eher zufällig von der Mücke als Stechort gewählt.
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Begleitende Symptome können bei einem Mückenstich vielfältig sein. Am häufigsten verspüren Betroffene einen weniger oder mehr ausgeprägten Juckreiz im Bereich des Mückenstiches, was als harmlos zu werten ist. Ernst zu nehmende Begleitsymptome treten erst bei allergischen Reaktionen auf und äußern sich in Form einer
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Die Schwellung am Auge wird meist als belastendstes Symptom bei einem Mückenstich im Bereich des Auges angegeben, weil sie zum Einen den Betroffenen optisch beeinträchtigt und zum Anderen auch sein Sehvermögen einschränken kann, wenn die Schwellung zur Verengung der Lidspalten führt.
Die Volumenzunahme des Gewebes rund um den Mückenstich ist dabei gerade am Auge oft sehr ausgeprägt, da die Augenlider über eine optimale Blutversorgung verfügen.
Eingebrachtes Sekret von der Mücke über ihr Mundwerkzeug verteilt sich somit sehr schnell und weitreichend an einem Lid. Aufgrund der Schwerkraft verteilt sich die Flüssigkeit dabei immer zum tiefsten Punkt, sodass das obere Lid im Bereich der Wimpern oder am unteren Lid die Tränensäcke bevorzugt eine deutliche Schwellung zeigen.
Hier hilft es frühzeitig die betroffene Stelle im Intervall zu kühlen und nicht weiter am Mückenstich durch zum Beispiel Kratzen zu manipulieren.
Salben sollten nur nach ärztlicher Anordnung im Bereich der Augenlider angewandt werden, da ein versehentliches Einbringen der Salbe in den Bindehautsack zu Entzündungsreaktionen am Augapfel selbst führen können.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Allergische Reaktion auf einen Mückenstich
Der Juckreiz ist durch die körpereigene Reaktion des Immunsystems auf den Mückenstich bedingt, wobei der Botenstoff Histamin hier eine entscheidende Rolle spielt.
Ihn schütten spezielle Zellen des Abwehrsystems aus, wenn sie Fremdmaterial wie Speichelsekret einer Mücke erkennen, da er als „Lockstoff“ für weitere Abwehrzellen dient. Als Folge werden die Blutgefäße weit gestellt und die benötigten Zellen des Immunsystems können an den gewünschten Ort gelangen.
Als weitere Wirkung reizt er jedoch auch sensible Nervenendigungen in der Haut, die beim Betroffenen das lästige Gefühl des Juckreizes auslösen.
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Am einfachsten ist es die Diagnose mithilfe einer genauen Anamnese zu stellen. So ist ein erinnerliches Stechen einer Mücke im Bereich des Auges mit einer unmittelbaren Ausprägung der Symptome ausreichend, um eine lokal begrenzte Entzündung als Mückenstich zu werten. Kann ein Stich nicht sicher angegeben werden, geben die äußerlich auftretenden Symptome oft einen Hinweis auf einen Mückenstich.
Es ist typisch, dass eine
Erst bei ausgeprägten allergischen Reaktionen schwillt das ganze Augenlid an.
Unter einer Infektion versteht man das Eindringen von Mikroorganismen (z.B. Bakterien, Viren, Parasiten) in den Körper sowie ihre Vermehrung. Bei einem Mückenstich können über das Mundwerkzeug der Mücke theoretisch Bakterien übertragen werden. Erfahrungsgemäß ist dies jedoch eher selten.
Viel eher werden im passenden Umfeld (z.B. im Urlaub) Parasiten oder Viren übertragen, die zur Ausprägung einer Krankheit führen wie zum Beispiel bei der Malaria oder dem Dengue-Fieber. Eine Infektion eines „normal erworbenen“ Mückenstiches wird vor allem durch manuelles Manipulieren wie Kratzen hervorgerufen. Durch das Kratzen wird nämlich die Hautbarriere geschädigt und Erreger auf unserer Haut können den Stich infizieren.
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Generell zählt wie bei jeder anderen Erkrankung auch, dass sobald das Allgemeinbefinden deutlich beeinträchtigt ist Betroffene einen Arzt aufsuchen sollten.
Bei einem Mückenstich kann sich
Sobald der Betroffene das Gefühl hat, dass die Reaktion auf den Mückenstich unnormal ist, sollte er einen Arzt aufsuchen. Gerade bezüglich einsetzender Luftnot ist auf Warnhinweise wie ein Kratzen im Hals als auch ein subjektives Zuschwellen des Halses zu achten und unverzüglich zu reagieren.
Ein gewöhnlicher Mückenstich am Auge bedarf keiner spezifischen Therapie. Hier ist ein geduldiges Abwarten indiziert, auch wenn sich Betroffene durch den Mückenstich im Gesicht entstellt fühlen. Die Anwendung von Salben oder Cremes ist im Bereich des Auges nicht zu empfehlen genauso wie das Abdecken mit Kosmetikprodukten.
Gelangen nämlich Bestandteile derjenigen in den Bindehautsack, können sie zu weiteren Entzündungen am Auge selbst führen oder im Falle von Kosmetika eine Infektion des Mückenstiches begünstigen. Um den Heilungsprozess zu unterstützen, kann eine lokale Kühlung erfolgen, die sowohl mögliche Schmerzen als auch die Schwellung lindern kann.
Erst bei einer allergischen Reaktion auf einen Mückenstich ist eine Medikamenteneinnahme indiziert, wobei die Schwere der allergischen Reaktion über die Auswahl und Kombination der Medikamente entscheidet. Bei leichten allergischen Reaktionen können Antihistaminika (beispielsweise Ranitidin) ausreichend sein.
Treten schwere allergische Reaktionen bis hin zum Schock auf, hilft meist nur die Kombination aus einem Kortison, einem Antihistaminikum und Adrenalin, die meist vom Notarzt gespritzt wird. Solch schwere allergische Reaktionen sind aber eine Minderheit der klinischen Fälle.
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Es kann nicht genau vorhergesagt werden wie lange die Symptome eines Mückenstiches bestehen. Generell sollte er jedoch nicht länger als eine Woche bestehen und die Symptome sich nicht verstärken.
Besteht nach 10 Tagen noch eine minimale punktuelle Rötung sowie ein leichter Juckreiz, kann der Verlauf weiter abgewartet werden, da erfahrungsgemäß die typischen Symptome von Tag zu Tag abnehmen solange der Stich nicht durch Kratzen manipuliert wird.
Bei Zunahme der Beschwerden sollte der Stich jedoch ärztlich abgeklärt werden.
Es gibt zahlreiche Repellentien, also Vergrämungsmittel, die durch ihren Duft auf der Hautoberfläche, abschreckend auf zahlreiche Zecken und (Stich-)Mücken wirken. Jedoch sollte beim Auftragen möglichst der Nasen- und Augenbereich ausgespart werden, um Reizungen der Schleimhäute zu verhindern. Daher sind Fliegengitter sowie Moskitonetze gute Barrieren, um die unerwünschten Tiere erst gar nicht in die Wohnung zu lassen.
Zudem können Gartenliebhaber abschreckende Kräuter, wie Basilikum, Thymian, Salbei sowie Lavendel einpflanzen. Durch den intensiven Duft dieser Kräuter wird der Großteil der Insekten und Mücken vom eigenen Zuhause ferngehalten.