Bei der Mastopathie handelt es sich um Umbaureaktionen der weiblichen Brust. Bei der Masthopathie kommt es zur Zellvermehrungen in den Milchgängen und Erweiterung der Milchausführungsgänge.
Bei der Mastopathie handelt es sich um Umbaureaktionen der Brust. Dabei wird vermehrt Bindegewebe gebildet. Es kommt zu Zellvermehrungen in den Milchgängen und Erweiterung der Milchausführungsgänge.
Mehr als die Hälfte aller Frauen sind von Umbaureaktionen dieser Masthopathie betroffen. Allerdings leiden nur ca. 20% der betroffenen Frauen unter Schmerzen, die sie zum Arzt führen. Das Erkrankungsalter liegt zwischen 35 und 55 Jahren und kommt ausschließlich während der Geschlechtsreife vor.
Die Ursache der Mastopathie ist bis heute nicht vollständig erklärt. Ohne Zweifel steht sie mit hormonellen Faktoren in Zusammenhang.
Eine besondere Rolle spielt dabei ein Ungleichgewicht zwischen Progesteron und Östrogen, wobei die Östrogene überwiegen. Für diese hormonelle Dysregulation scheinen sowohl psychische Faktoren als auch eine genetische Veranlagung verantwortlich zu sein.
Neben diesen hormonellen Ursachen, wurden auch Hyperprolaktinämien und Schilddrüsenfunktionsstörungen beobachtet, die somit im Zusammenhang mit der Mastopathie gesehen werden.
Die Mastopathien lassen sich abhängig vom Ausmaß der Umbaureaktionen in 3 Klassen unterteilen.
Oft haben Frauen mit einer Masthopathie Schmerzen und Spannungsgefühle kurz vor Einsetzen der Menstruation.
Außerdem kann es zu Sekretion aus der Mamille (Brustwarze) und spontanen milchigen Absonderungen aus der Brustdrüse kommen. Außerdem kann der Knoten kurz vor der Menstruation vergrößert sein.
Ein Fibroadenom verursacht keine Symptome und ist meist nicht schmerzhaft. Große Fibroadenome können eine Unebenheit in Form einer Vorwölbung auf der Brust verursachen.
In der Mammographie lässt sich eine diffuse Verdichtung des Gewebes erkennen. Bestehen Verkalkungen der Milchgänge, erkennt man diese als so genannte „Schrotkugelbrust“.
Tastbar sind höckrige Veränderungen des Drüsenkörpers, die gegenüber der Haut verschieblich sind. Die tastbaren Veränderungen können jedoch sehr unterschiedlich und damit schwer zu differenzieren sein.
Jede Veränderung der Brust, vor allem Knoten, müssen möglichst schnell von einem Arzt untersucht und beurteilt werden!
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Eine Therapie der Mastopathie besteht vor allem in der Linderung der Symptome.
Eine vollständige Heilung ist kaum möglich. Bei einer Mastopathie Grad 1 oder 2 wird Progesteron als Gel aufgetragen oder gestagenbetonte Ovulationshemmer gegeben um den Progesteronmanel auszugleichen.
Bei Vorliegen einer Mastopathie Grad 3 sollte der gesamte Drüsenkörper unter Erhalt der Mamille (Brustwarze) entfernt werden. Dies ist insbesondere dann indiziert, wenn eine entsprechende Familienanamnese, d.h. Brustkrebs im nahen Verwandtenkreis, vorliegt.
In jedem Fall sollte Gewebe entnommen werden, um den genauen Grad der Erkrankung ermitteln zu können und um ein Karzinom (bösartiger Tumor) auszuschließen.
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Da mit dem Begriff „Mastopathie“ eine Vielzahl von proliferativen oder degenerativen Umbauprozessen des Brustdrüsengewebes gemeint ist, kann diese Erkrankung sowohl bei der Frau, als auch beim Mann auftreten.
In den meisten Fällen liegt der Mastopathie beim Mann eine hormonelle Störung zugrunde. Eine der häufigsten Ursachen für die Entstehung einer Mastopathie beim Mann ist die Entartung des Brustgewebes (gutartige Geschwüre oder Brustkrebs).
Während Brustkrebs bei Frauen zu den häufigsten Tumorerkrankungen überhaupt zählt, ist diese Form der Mastopathie bei Männern im Allgemeinen recht selten. Gerade beim Mann kann das Risiko der Entstehung von Brustkrebs indizierten Mastopathien vor allem durch eine familiäre Vorbelastung deutlich erhöht werden. Vor allem Veränderungen in den sogenannten „BRCA-Genen“ spielen in diesem Zusammenhang eine entscheidende Rolle.
Darüber hinaus kann es auch beim Mann zu einer spontanen Mutation des Brustgewebes kommen. In diesen Fällen liegt keine familiäre Vorbelastung für Brustkrebs vor. Einigen Studien zufolge haben vor allem Männer die an dem sogenannten „Klinefelter-Syndrom“ (diese Männer verfügen über ein oder mehrere zusätzliche weibliche X-Chromosome) leiden ein deutlich erhöhtes Risiko für die Entstehung einer derartigen Mastopathie.
Des Weiteren kann eine Mastopathie auch beim Mann durch kleinste Verkalkungen verursacht werden (Mikrokalk). Im Zuge dieser Verkalkungen kommt es beim betroffenen Mann zu einer Vergrößerung der einzelnen Drüsenläppchen und zu einer deutlichen Verhärtung des umgebenen Bindegewebes.
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Mit Ausnahme des Brustkrebses können Mastopathien sowohl bei der Frau, als auch beim Mann nicht gezielt behandelt werden. In der Regel erfolgt lediglich eine Therapie der mit der Mastopathie einhergehenden Beschwerden (symptomatische Behandlung).
Zur Linderung der Symptome können vor allem Schmerzmittel (beispielsweise Ibuprofen oder Paracetamol) und pflanzliche Mittel eingesetzt werden.
Gerade im Falle der Mastopathie beim Mann eignen sich vor allem Mönchspfeffer oder lokal anwendbares Bingelkraut. Darüber hinaus können die durch die Veränderungen des Brustgewebes verursachten Beschwerden durch homöopathische Präparate (beispielsweise Phytolacca) oder Schüßler-Salze gelindert werden.
Während eine Mastopathie bei Frauen meist nach den Wechseljahren vollständig zurückgeht, müssen bei betroffenen Männern die Ursachen der Veränderungen des Brustgewebes identifiziert werden. Darüber hinaus sollten bei anhaltenden Beschwerden immer bösartige Veränderungen ausgeschlossen werden. Aus diesem Grund sollte auch eine Mastopathie die beim Mann auftritt mit geeigneten bildgebenden Verfahren untersucht werden. In diesem Zusammenhang stellt vor allem die Ultraschalluntersuchung der Brust eine geeignete Diagnosemaßnahme dar. Bei gezieltem Verdacht auf das Vorliegen einer bösartigen Veränderung des Brustdrüsengewebes kann eine Gewebeentnahme (Biopsie) durchgeführt werden.
Das Ziel der Behandlung einer Mastopathie besteht vor allem darin, die durch die Umbauprozesse des Brustdrüsengewebes verursachten Beschwerden zu lindern.
In diesem Zusammenhang können die an einer Mastopathie leidenden Patienten Schmerzmittel einnehmen. Vor allem Analgetika die über die Wirkstoffe Ibuprofen oder Paracetamol verfügen eignen sich besonders gut zur Linderung von Mastopathie-assoziierten Schmerzen.
Da in den meisten Fällen ein Ungleichgewicht im Hormonhaushalt der betroffenen Patienten für die Entstehung der Mastopathie verantwortlich ist besteht die Therapie dieser Erkrankung vor allem in einem Ausgleich der Hormonkonzentrationen.
Bei anhaltenden Beschwerden sollte der möglicherweise vorliegende Östrogenüberschuss durch die Gabe von Gestagenen ausgeglichen werden.
Laut Therapieschema müssen die betroffenen Patienten (dies gilt nur für betroffene Frauen) zyklusabhängig vom 16. bis zum 25. Zyklustag ein spezielles Gestagenpräparat ein.
Neben Schmerzen verursachen die Umbauprozesse des Brustgewebes bei vielen der betroffenen Patienten deutliche Spannungszustände. Zudem treten die Beschwerden typischerweise nicht dauerhaft sondern in regelmäßigen Abständen auf. Die Therapie dieser Spannungszustände erfolgt in der Regel über die Gabe sogenannter „Prolaktinhemmer“ (Synonym: Laktationshemmer).
Auf diese Weise können Umbauprozesse des Brustdrüsengewebes gehemmt und die von den betroffenen Patienten verspürte Symptomatik deutlich abgeschwächt werden.
Die Wirkung der typischerweise verordneten Arzneimittel sollte bei sachgemäßer Einnahme bereits nach einigen Tagen eintreten. Mit einem Rückgang der Beschwerden ist nach Einleitung einer geeigneten Therapie demnach recht zügig zu rechnen. Spricht das Brustgewebe auf die gewählte Therapie nicht an sollte zeitnah ein weiterer Besuch beim behandelnden Facharzt und gegebenenfalls eine Umstellung der Therapie-Strategie erfolgen.
Bei besonders ausgeprägten Fällen der Mastopathie kann zudem unmittelbar auf die Sekretion des Östrogens eingegriffen werden. In diesem Zusammenhang eignen sich vor allem Arzneimittel die über den Wirkstoff Danazol verfügen. Dieser Wirkstoff vermittelt bei regelmäßiger Einnahme eine Hemmung der Östrogen-Freisetzung.
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