Die Ursache für den Hexenschuss kann vielfältig sein. In vielen Fällen denkt der Patient, die Ursache für den Hexenschuss ist der Bandscheibenvorfall. Dies ist aber nur in den seltensten Fällen der Fall. In den meisten Fällen handelt es sich bei der Ursache für den Hexenschuss um eine Blockierung.
Interessant bei Patienten mit einem Hexenschuss ist, dass ein Großteil davon ausgeht, ein Bandscheibenvorfall müsste die Ursache ihrer Beschwerden sein. Es ist wohl so, dass der Bandscheibenvorfall als schlimmster und schmerzhaftester Grund für plötzliche Rückenschmerzen angesehen wird und bei Eintreten eines solchen Ereignisses dementsprechend auch erwartet wird. Tatsächlich ist ein Bandscheibenvorfall nur sehr selten für einen plötzlichen Rückenschmerz/ Hexenschuss verantwortlich. Vielmehr stehen hier Beinschmerzen im Vordergrund, die von dem Druck des Bandscheibenvorfalls auf die Rückenmarksnervenwurzel herrühren.
Die Krankheitsursache für einen Hexenschuss kann unterschiedlich sein. Es gibt verschiedene Theorien darüber, welche Veränderungen an der Wirbelsäule ein derart plötzliches und schmerzhaftes Krankheitsbild hervorrufen können:
Häufig bleibt jedoch ungekärt, was die Ursache für einen plötzlichen Hexenschuss war, weil die Erkrankung einen gutartigen Charakter besitzt und die Beschwerden unter symptomatischer (schmerzorientierter) Therapie recht schnell rückläufig sind.
Wenn die Schmerzen keine Besserung zeigen, müssen weitere Untersuchungen folgen, um die Ursache genauer zu Untersuchen.
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Wichtigstes und dringendstes Therapieziel für Patienten, die gerade einen akuten Hexenschuss erleiden, ist zunächst immer die Linderung der Schmerzen. Neben den bekannten Schmerztabletten wie beispielsweise Paracetamol oder auch nicht-steroidale Antirheumatika (NSRIs) hilft vielen Betroffenen im Fall der Fälle auch schon das Einnehmen bestimmter Körperhaltungen. Für viele Hexenschuss-Geplagte ist die sogenannte Embryonalhaltung angenehm: Auf dem Rücken oder der Seite liegend, die Beine nah an den Körper zu ziehen, rundet den Rücken maximal und kann zur Entspannung beitragen.
Sobald es allerdings irgendwie möglich sein sollte, ist die oberste Maßgabe Bewegung! Gehen ist weitaus rückenfreundlicher als Stehen oder Liegen und lindert die noch bestehenden Schmerzen häufig. Zusätzlich sollte man die Muskeln des Rückens lockern und im besten Falle gründlich dehnen. Schonung und Entlastung bei Schmerzen sind also durchaus in gewissem Maße angebracht. Ein vollständiges Vermeiden jeglicher Bewegung allerdings in fast allen Fällen nicht.
Ziel sollte es sein, sämtliche Aktivitäten wie vorher, lediglich in rückenfreundlicher Art und Weise, so rasch wie möglich wieder ausführen zu können. Häufig sind diese Hinweise und Maßnahmen, gerne auch in Kombination mit lokalen Wärmeanwendungen, ausreichend um eine schnelle Besserung zu erzielen.
Ist das indessen nach einigen Tagen nicht der Fall, ist es an der Zeit einen Arzt aufzusuchen. Nach genauerer Diagnostik ergeben sich unter Umständen weitere Therapieoptionen: Neben manualtherapeutischen Therapien (Chirotherapie) oder aktiver Physiotherapie plus begleitende Massagen stehen bei langanhaltenden, konstanten Rückenschmerzen auch invasivere Methoden zur Verfügung, deren Nutzen und Risiken man sorgfältig abwägen sollte.
Ist ein Patient sehr schmerzgeplagt und ohne Aussicht auf Besserung, lässt sich nach vermeintlichem Hexenschuss oftmals ein ausgewachsener Bandscheibenvorfall nachweisen, der als eigenständiges Krankheitsbild einer speziellen Therapie (oft einer Operation!) bedarf.
Auch die sogenannte Injektionstherapie mit einer Cortisonspritze zählt im weiteren Sinne zu den invasiven Therapiemaßnahmen, die von einigen Ärzten vorgeschlagen werden.
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