In diesem Artikel geht es um die verschiedenen Erkältungsbalsame, ihrem Wirkprinzip, ob man Sie bedenkenlos in der Schwangerschaft und Stillzeit nutzen kann sowie wie man selbst eine Erkältungssalbe herstellt.
Ein Erkältungsbalsam ist ein Produkt, dass in der Regel ätherische Öle und andere pflanzliche Stoffe enthält.
Wie der Name schon sagt wird er verwendet um die Symptome einer Erkältung wie Halsschmerzen, Schnupfen und Husten zu lindern. Man kann die Salbe auf Brust, Rücken oder auch den Hals auftragen und sollte im Anschluss leicht einmassiert werden.
Einige Produkte kann man auch in heißem Wasser gelöst inhalieren. Unabhängig von der Form der Anwendung wirkt der Erkältungsbalsam schleimlösend, abschwellend und entzündungshemmend.
Erkältungen oder virale Infekte der oberen Atemwege sind zwar meistens harmlose Erkrankungen, die Symptome können für Betroffene jedoch sehr lästig sein.
Deshalb ist es durchaus sinnvoll sich mit einem Erkältungsbalsam Linderung zu verschaffen. Dieses MIttel mit ätherischen Ölen wirkt abschwellend, entzündungshemmand und schleimlösend.
Prinzipiell kann jeder von einer Erkältung geplagte Erkältungsbalsam anwenden. Allerdings sind nicht alle Mittel für Säuglinge, Kinder und Schwangere geeignet. Es ist abhängig von den Inhaltsstoffen.
Man sollte daher genau in der Packungsbeilage nachlesen. Darüber hinaus sollte man bei einer länger andauerenden Erkältung mit schleimigem Auswurf oder hohem Fieber einen Arzt aufsuchen.
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Durch seine ätherischen Öle und weiteren pflanzlichen Inhaltsstoffen ist ein Erkältungsbalsam ein wirksames Mittel um allgemeine Erkältungssymptome wie Husten, Schnupfen und Halsschmerzen zu lindern.
Der Erkältungsbalsam wird auf die Haut aufgetragen. Die Wirkstoffe werden aber auch über die Atemluft aufgenommen. Die ätherischen Öle wirken in den Bronchien schleimlösend.
Diesen Effekt kann man verstärken, wenn man den Erkältungsbalsam inhaliert. Denn die ätherischen Dämpfe, die so in die Atemwege gelangen wirken besonders schleimlösend und beruhigend.
Dies wird von den Patienten als sehr wohltuend empfunden. Auch in der Nase sorgt der Erkältungsbalsam dafür, dass die gereizten Nasenschleimhäute abschwellen. Man kann wieder etwas freier atmen.
Häufig ist auch Menthol ein Bestandteil des Erkältungsbalsams. Dies wirkt antibakteriell und desinfizierend.
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Nicht jeder Erkältungsbalsam für Erwachsene kann auch für Kinder und Babys verwendet werden. Gerade bei Babys muss man wirklich aufpassen.
Daher sollte man immer in der Packungsbeilage lesen ob das Produkt bei Kindern unter 2 Jahren überhaupt angewendet werden darf. Ätherische Öle können bei Säuglingen nämlich Atemnot auslösen. Dafür genügen schon kleinste Mengen um einen lebensbedrohlichen Kehlkopfkrampf mit Atemstillstand auszulösen. Es gibt jedoch spezielle Produkte, die extra für Babys entwickelt wurden. Am besten tut man einen Tropfen aufs Kopfkissen oder auf ein feuchtes Tuch und hängt es über dem Babybett auf.
Den Babybalsam von Babix® kann man auch in geringen Mengen auf Brust und Rücken des Säuglings auftragen.
Auch Transpulmin® und Wick® haben einen milden Erkältungsbalsam speziell für Babys. Meistens wird in diesen Produkten Rosmarin und Lavendel verwendet.
Generell gilt, man sollte sich aber auf jeden Fall in der Apotheke beraten lassen. Des Weiteren sollte man auch großzügig den Kinderarzt aufsuchen, wenn das Baby an Erkältungsbeschwerden leidet.
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Für Kinder gibt es durchaus einige Produkte im Bereich der Erkältungsbalsams. Allerdings gilt auch hier, dass man vorher genau in der Packungsbeilage lesen soll, ob das Produkt für das entsprechende Alter auch zugelassen und empfohlen ist.
Zudem sollte man den Erkältungsbalsam immer nur in geringen Mengen auftragen, da ätherische Öle auch bei Kindern eine starke Reizung der Atemwege auslösen können. Der Erkältungsbalsam von Transpulmin® darf ab 2 Jahren angewendet werden.
Bei Kindern unter 6 Jahren sollte man jedoch vorsichtig sein. Man darf das Produkt nicht im Bereich des Gesichts und speziell um die Nase auftragen. Dies kann zu den beschriebenen Atemwegskrämpfen führen. Kinderärzte empfehlen meistens erst ab dem Schulalter Erkältungsbalsam zu werden.
Für jüngere Kinder sind Kochsalz- oder Meersalznasentropfen oft besser. Bei verschleimten Bronchien ist eine Inhalation immer noch am sinnvollsten. Dabei sollte man die Kinder nicht wie Erwachsenen über einem Topf mit heißem Wasser inhalieren lassen, sondern sich ein entsprechendes Inhalationsgerät aus der Apotheke holen.
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Auch während einer Schwangerschaft kann man sich eine lästige Erkältung einfangen. Der Wunsch die Beschwerden mit einem Erkältungsbalsam zu lindern ist durchaus nachvollziehbar.
In der Schwangerschaft gilt jedoch besondere Vorsicht auch bei nicht verschreibungspflichtigen Arzneimitteln, man sollte immer in der Packungsbeilage lesen, ob das Produkt für Schwangere empfohlen ist. Normalerweise spricht nichts gegen einen mentholfreien Erkältungsbalsam. Auch die Inhalation von ätherischen Ölen und Säfte auf pflanzlicher Basis sind erlaubt.
Je nach Schweregrad des Infekts sollte man aber auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen, dieser kann dann entscheiden ob eine symptomatische Therapie (z.B. mit Erkältungsbalsam) ausreichend ist, oder ob nicht eventuell sogar ein Antibiotikum verordnet werden muss. Es gibt durchaus Antibiotika, die in der Schwangerschaft problemlos eingenommen werden können.
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Hier gilt eigentlich dasselbe wie in der Schwangerschaft. Gegen einen mentholfreien Erkältungsbalsam spricht eigentlich nichts.
Ein Blick in die Packungsbeilage ist daher auf jeden Fall sinnvoll. Man sollte jedoch sehr vorsichtig sein, dass der Säugling nicht in Kontakt mit den ätherischen Dämpfen des Erkältungsbalsams kommt. Daher ist eine gewisse Zurückhaltung in Sachen Erkältungsbalsam in der Stillzeit sicher sinnvoll.
Nur auf salbeihaltige Produkte sollte man in der Stillzeit komplett verzichten, weil Salbei die Milchproduktion hemmen kann.
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Die Inhaltsstoffe eines Erkältungsbalsams unterscheiden sich von Produkt zu Produkt. Die Kombinationen sind jedoch ähnlich.
Die meisten Erkältungsbalsame enthalten ätherische Öle und pflanzliche Stoffe. Häufig verwendet werden Eucalyptus- oder Kiefernadelöl. Auch Campher und Menthol sind oft Teil der Rezeptur. Zudem finden sich auch Thymol und Spitzwegerich.
Zusätzlich braucht man eine fettlösliche Salbengrundlage wie Vaseline oder Bienenwachs.
Es gibt wirklich zahlreiche Erkältungsbalsame, daher kann hier nur ein grober Überblick über die wichtigsten Produkte gezeigt werden.
Bekannt ist beispielsweise der Erkältungsbalsam Transpulmin®, er enthält Cineol, Menthol und Camper und wird bei Erkältungskrankheiten der Atemwege angewandt. Auch Pinimenthol® Erkältungssalbe ist ein häufig verkauftes Produkt. Es enthält Eucalyptus- und Kiefernadelöl sowie Menthol. Es ist nur zugelassen für Erwachsene und Kinder ab dem 12 Lebensjahr.
Auch Wick produziert die Erkältungssalbe VapoRub® mit Mentol, Campher, Terpentin- und Eucalyptusöl.
Der weiße Tiger Balm® verbessert ebenfalls Erkältungsbeschwerden und Bronchialleiden. Er enthält ätherisches Pfefferminzöl. Zudem bietet auch tetesept einen Erkältungsbalsam mit Eucalyptusöl und Campher an. Dieser befreit die Nase und verschleimte Atemwege.
Sicher gibt es auch noch zahlreiche andere gut wirksame Produkte die hier aus Platzgründen nicht erwähnt werden können. Es lohnt sich daher sich in der Apotheke beraten zu lassen.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Wick VapoRub®
Die Erkältungsprodukte von Pinimenthol® sind echte Klassiker. Die Erkältungssalbe erfreut sich seit den 50er Jahren an großer Beliebtheit.
Die Inhaltsstoffe sind Eucalyptus- und Kiefernadelöl sowie der Name schon verrät – Menthol. Diese Kombination fördert die Mobilisation von zähem Schleim in den Bronchien und erleichtert das Abhusten.
Man kann die Salbe 2-4x täglich auf Brust und Rücken auftragen. Oder auch zur Inhalation kann man die Salbe verwenden, indem man sie in heißem Wasser auflöst.
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Von der Firma Tetesept® gibt es zahlreiche Produkte gegen Erkältung. Neben Erkältungsbädern und -kapsel gibt es auch einen Erkältungsbalsam. Dieser enthält Eucalyptus- und Kiefernadelöl sowie Campher und ist frei verkäuflich. Er ist für Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren geeignet.
Der Erkältungsbalsam wird 1-3x täglich aufgetragen. Er löst den Schleim in den Nasennebenhöhlen, befreit die Bronchien und lindert festsitzenden Husten. Durch die aufsteigenden Dämpfe kann man freier durchatmen.
Sollten sich die Erkältungsbeschwerden nach 4-5 Tagen nicht deutlich verbessert haben, empfiehlt es sich einen Arzt aufzusuchen.
Der Transpulmin® Erkältungsbalsam ist ebenfalls ein beliebtes Produkt, das zur Linderung von Erkältungsbeschwerden eingesetzt wird. Der Balsam enthält als arnzeilich wirksame Bestandteile Menthol, Cineol und Campher.
Das im Pfefferminzöl enthaltene Menthol wirkt schleimlösend in den Nasennebenhöhlen und in den Bronchien. Campher und Cineol fördern die Durchblutung der Schleimhäute. Dadurch klingen die Erkältungssymptome schneller ab. Der Erkältungsbalsam kann zur Inhalation oder zum Einreiben auf die Haut verwendet werden.
Für Kinder gibt es ebenfalls einen Erkältungsbalsam von Transpulmin® , dieser enthält jedoch keinen Campher.
Die meisten Erkältungsprodukte kann man auch inhalieren. Dazu gibt man einfach ein bisschen Erkältungsbalsam in heißes Wasser und rührt solange um bis sich die Salbe aufgelöst hat. Schon kann es losgehen mit dem Inhalieren.
Am einfachsten ist es die Kochtopfmethode zu verwenden. Diese ist allerdings nicht für Kinder sondern nur für Erwachsene empfohlen.
Man beugt den Kopf über eine Schüssel mit dem heißen Inhalat und bedeckt den Kopf mit einem Handtuch. Es ist selbstredend, dass die Inhalation nicht mit dem Topf auf der noch heißen Herdplatte sondern auf einem stabilen Untergrund (z.B . am Tisch) durchgeführt werden sollte. Jetzt kann man den heißen Dampf durch den Mund einatmen und durch die Nase wieder ausatmen.
Sollte es unter dem Tuch zu heiß werden, kann man ein paar Minuten pausieren. Je nach Beschwerden kann man 3x täglich inhalieren. Wer aus Angst vor Verbrühungen diese Art der Inhalation scheut, dem sei ein Inhalierset aus der Apotheke empfohlen. Hier gibt es Systeme, in denen das heiße Wasser fest verschlossen ist, diese sind auch für die Inhalation bei Kindern empfohlen.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Inhalieren bei einer Erkältung
Erkältungssalben sind beliebte Produkte um Erkältungsbeschwerden zu lindern. Sie wirken schnell und haben meist keine Nebenwirkungen.
Die Vorteile eines selbstgemachten Erkältungsbalsams liegen auf der Hand. Man kann selbst entscheiden welche Inhaltsstoffe man wählt. Es ist kein industrielles Massenprodukt. Alle Inhaltsstoffe sind pflegend und hautverträglich, zudem ist es meist erheblich preisgünstiger, als ein fertiges Produkt in der Apotheke zu erwerben.
Grundsätzlich braucht man ätherische Öle und einen fettlöslichen Trägerstoff. So kann man aus Olivenöl, Bienenwachs und einigen Tropfen ätherischer Öle einen wohltuenden Erkältungsbalsam herstellen. Je nach Geschmack kann man Eukalytus-, Pfefferminz- oder Lavendelöl wählen. Anstelle von Bienenwachs kann man auch Kakao- oder Sheabutter verwenden.
Die Herstellung ist denkbar einfach. Man bringt die Bestandteile über dem Wasserbad zum Kochen, die ätherischen Öle gibt man zuletzt hinzu. Dann lässt man die Masse in einem kleinen Gefäß abkühlen und fertig ist der selbstgemachte Erkältungsbalsam.
Das Einreiben der Füße mit Erkältungsbalsam hilft gegen kalte Füße. Diesen Effekt versprechen vor allem Produkte mit Menthol.
Durch das Menthol kommt es zur Durchblutungssteigerung und der Körper erhöht so die Wärmezufuhr an dieser Stelle. Der Erkältungsbalsam wirkt also quasi wie ein wärmender Umschlag. Durch die verbesserte Durchblutung kann sich auch die Haut besser regenerieren. Deshalb tragen manche Leute den Erkältungsbalsam auch auf geschundene und schmerzende Fersen auf.
Vorsichtig sein sollte man jedoch mit offenen Wunden. Hier ist von einer Anwendung abgeraten.
Tatsächlich gibt es Hinweise darauf dass Erkältungsbalsam auch gegen Nagelpilz hilft.
Vor allem Produkte mit Campher und Eukalyptus erweisen sich als besonders pilzhemmend. Experten raten deshalb 1x täglich mit einem Wattestäbchen einen entsprechenden Erkältungsbalsam mit diesen Inhaltsstoffen auf die betroffenen Fußnägel aufzutragen.
Auch hier gilt jedoch, sollten die Nägel durch den Pilz bereits sehr stark geschädigt sein, ist von der Anwendung abzuraten, weil dies zusätzlich den Nagel reizen kann. In diesem Fall empfiehlt sich der Besuch beim Dermatologen. Sind nur Teile einzelner Nägel betroffen lohnt es sich aber dieses Hausmittel auszuprobieren.
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