Spitzwegerich (lat. Plantago lanceolata) gehört zu den Wegerichgewächsen. Die Pflanze kann bis zu 50 cm groß werden und wächst vor allem auf trockenen Wiesen und Feldern. Spitzwegerich wird vor allem bei Atemwegserkrankungen wie Asthma oder Husten angewendet. Wegen seiner leicht antibiotischen Wirkung kann er aber auch bei Entzündungen im Mund- und Rachenbereich oder bei Insektenstichen zum Einsatz kommen.
Lateinischer Name: Plantago lanceolata
Gattung: Wegerichgewächse
Volksnamen: Wegetritt, Spießkraut
Ausdauernde Pflanze, am Boden rosettenartig angeordnete Blätter. Blütenstiele bis 50 cm lang. Unscheinbare, ährenartige, braune Blüten. Sehr ähnlich ist der, als Heilpflanze kaum gebräuchliche, Mittlere Wegerich mit rosafarbenen Blütenständen. Eine weitere Wegerichart, der Flohwegerich (Plantago ovata) wird zu Arzneizwecken gebraucht. Blütezeit: Mai bis September. Vorkommen: Eine der häufigsten Heilpflanzen bei uns in Europa und findet sich bevorzugt auf trockenen Wiesen und Feldern.
Die Blätter, beim Flohwegerich auch die Samen.
Die Blätter können den ganzen Sommer über auf Wiesen gesammelt werden. Es empfiehlt sich die frischen Blätter kurz vor der Blütezeit zu ernten. Bei Wildsammlungen staubige Wegränder meiden. Schonend trocknen oder frisch verwenden.
Pflanzenschleim und Aucubin, welches schwach antibiotisch wirkt. Außerdem Gerbstoff, Bitterstoffe und Kieselsäure.
Die Wirkung ähnelt der von Huflattichblättern und ist ein ausgezeichnetes Hustenmittel. Schleimlösend, reizlindernd und schwach antibiotisch. Die Droge ist oft Bestandteil von Hustensäften. Die Samen des Flohwegerich (sie sind sehr klein, daher der Name Flohwegerich) quellen in Wasser ungewöhnlich stark und sind deshalb häufig Bestandteil von Quellabführmitteln.
In der Volksmedizin wird die Droge auch bei Insektenstichen, Blutergüssen und Furunkeln äußerlich angewendet. Dazu verwendet man den Saft aus frischen Blättern mit Kamillentee verdünnt zu Umschlägen. Man kann die vorher gewaschenen und zerdrückten Blätter bei Insektenstichen, Juckreiz, Schwellungen direkt auflegen. Bei offenen Wunden nicht anwenden, Infektionsgefahr zu groß.
Tee aus Spitzwegerichblättern bringt Linderung bei Katarrhen der oberen Luftwege und Entzündungen im Mund- und Rachenraum.
Tee aus Spitzwegerichblättern: 1 bis 2 Teelöffel getrocknete Blätter werden mit einer großen Tasse kochendem Wasser übergossen, man lässt 15 Minuten ziehen, seiht ab. Bei Husten, Heiserkeit, Asthma mit Honig gesüßt und gut warm täglich 2 – 3 Tassen trinken.
Lesen Sie hierzu auch unseren Artikel Homöopathie bei Asthma
Spitzwegerichsaft aus frischen Blättern: Frische, gut gereinigte Blätter in einem Mörser verreiben, etwas Wasser zufügen und zum Sieden erhitzen. Reichlich Honig zugeben. Bei Husten und Fieber stündlich 1 Teelöffel.
Zur Auflage auf Insektenstiche oder Blutergüsse (nicht auf offene Wunden) keinen Honig zugeben.
Das Homöopathikum Plantago major, wird aus den frischen Blättern des breitblättrigen Wegerichs bereitet. Es findet hier keine Verwendung bei Husten sondern wird in erster Linie bei Zahnschmerzen, auch bei Ohrenschmerzen, Nervenschmerzen im Gesicht, sowie bei Blasenschwäche und nächtlichem Einnässen verwendet.
Gebräuchlich ist die Urtinktur und bis zur D3. Mit Glycerin vermischt wird auch die Urtinktur äußerlich angewendet. Zum Einträufeln in den Gehörgang bei Mittelohrentzündungen (keine Selbstbehandlung, weil nur bei intaktem Trommelfell anwenden!!!) oder zur Bepinselung bei Zahnschmerzen. Das enthaltene Aucubin bringt auch hier die antibiotische Wirkung.
Bei normaler Dosierung keine zu befürchten.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter:
Bitte beachten Sie, dass wir in allen unseren Texten keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit erheben. Durch aktuelle Entwicklungen können die Angaben ggf. veraltet sein.
Alle Angaben stellen nur Auszüge dar, daher können wichtige Informationen nicht genannt sein.
Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass alle Medikamente nie selbständig und ohne Absprache mit Ihrem behandelnden Arzt abgesetzt, angesetzt oder verändert werden dürfen.