Calcivit® D ist ein Vitamin- bzw. Mineralstoffpräparat, das bei vorliegenden Calcium- sowie Vitamin D-Mangelerscheinungen eingesetzt wird. Besondere Vorsicht ist bei Nierenerkrankungen geboten, da die Aufnahme des Präparats eng mit der Funktionstüchtigkeit der Niere zusammenhängt. Auch bei gleichzeitiger Medikamenteneinnahme kann es zu diversen Wechselwirkungen kommen.
Calcivit® D ist ein Vitamin-Mineralstoffkombinationspräparat bestehend aus Calciumcarbonat 1500 mg (entspricht 600 mg Kalzium) und Vitamin D3 (Cholecalciferol) 400 I.E. zur zweimal täglichen Einnahme.
Kommt das Präparat in der Schwangerschaft zum Einsatz, so darf es jedoch höchstens einmal täglich eingenommen werden. Es ist apothekenpflichtig, jedoch nicht rezeptpflichtig und wird in Form von Brause- oder Kautabletten zugeführt.
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Die Brausetabletten gibt es zusätzlich als Calcivit® D forte. Calcivit® D forte enthält 2500 mg Calciumcarbonat (entspricht 1000 mg Kalzium) und 880 I.E. Vitamin D3 (Cholecalciferol).
Calcivit® D wird zum Ausgleich kombinierter Calcium- und Vitamin D3-Mangelzustände oder zur Prophylaxe solcher Mangelzustände eingesetzt. Dies spielt vor allem bei der Osteoporoseprophylaxe und Osteoporosebehandlung eine Rolle.
Besonderheiten während der Einnahme:
Während der Einnahme von Calcivit® D sollte in regelmäßigen Abständen die Nierenfunktion über die Bestimmung des Kreatinin-Werts im Serum überprüft werden. Darüber hinaus sollte wiederholend eine Bestimmung des Calciumspiegels im Serum und im Harn erfolgen. Besonders wichtig ist dies bei Patienten, die gleichzeitig Herzglykoside (Digitoxin) und/oder Diuretika einnehmen und ein fortgeschrittenes Lebensalter aufweisen.
Enorme Achtsamkeit ist ebenfalls bei begleitender Therapie mit Bisphosphonaten, Natriumfluorid oder Tetracyclinen von Nöten. Wird ein weiteres Präparat eingenommen, welches Vitamin D3 enthält, so muss die zugeführte Gesamtdosis an Vitamin D3 beachtet werden. Bei Patienten die an Sarkoidose (Morbus Boeck) erkrankt sind, kommt es zu einer vermehrten Veränderung von Vitamin D3 hin zu seinen aktiven Metaboliten. Auch hier sollte der Calciumspiegel in Blut und Urin in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden. Bitte teilen Sie ihrem behandelnden Arzt mit, falls Sie an einer Niereninsuffizienz leiden, da der Vitamin D3-Stoffwechsel hier gestört ist.
Selten kann es bei einer Behandlung mit Calcivit® D zu gastrointestinalen Beschwerden, wie:
kommen. Bei einer Überdosierung können außerdem vergleichbare Symptome wie Erbrechen und übermäßiges Durstgefühl auftreten.
In seltenen Fällen können zudem auch:
beobachtet werden.
Bei lang andauernder Behandlung und einer gleichzeitig bestehenden Niereninsuffizienz kann eine Hypercalcämie, also eine Erhöhung der Calcium-Konzentration und/oder eine Hypercalciurie, das heißt eine vermehrte Calciumausscheidung im Urin, resultieren.
Es kann zu Wechselwirkungen mit harntreibenden Mitteln (Diuretika vom Thiazid-Typ, wie beispielsweise Hydrochlorothiazid) kommen, welche schließlich eine Hypercalcämie bedingen kann.
Die Wirkung von Vitamin D3 kann durch folgende Medikamente gestört werden:
Bei Einnahme von Colestyramin gegen eine Hypercholesterinämie (zu hohe Cholesterinspiegel im Blut), sollten mindestens zwei Stunden Abstand zwischen der Einnahme von Calcivit® D und Colestyramin eingehalten werden, da sonst die Aufnahme von Calcivit® D im Magen-Darm-Trakt beeinträchtigt sein kann.
Auch die Resorption von Eisen kann unter Umständen durch Calcivit® D gestört sein, weswegen eisenhaltige Präparate zwei Stunden vor oder zwei Stunden nach der Einnahme von Calcivit® D zugeführt werden sollten. Dieser Abstand von zwei Stunden gilt auch für das Zytostatikum Estramustin.
Bei bestimmten Antibiotika, wie beispielsweise Tetracyclinen oder Bisphosphonaten und Natriumfluorid sollte der Abstand mindestens drei Stunden betragen. Da es durch die Einnahme von Calcivit® D zu einer Erhöhung des Calciumspiegels im Blut kommen kann, besteht die Möglichkeit, dass die Sensibilität gegenüber Medikamenten, die bei einer Herzinsuffizienz eingesetzt werden (Herzglykoside) gesteigert ist und das Risiko für Herzrhythmusstörungen erhöht ist.
Auch Wechselwirkungen mit Nahrungsmitteln sind bekannt. In Frage kommen Lebensmittel mit:
Calcivit® D kann in der Schwangerschaft und Stillzeit eingesetzt werden, um einen Calcium- und Vitamin D3 (Cholecalciferol)- Mangel aufzuheben. Wichtig ist jedoch, dass maximal 1 Tablette pro Tag eingenommen wird, so dass eine Tagesdosis von 1500 mg Calcium und 600 I. E. nicht überschritten wird.
Beim Stillen ist zu beachten, dass Calcium und Vitamin D3 (Cholecalciferol) in die Muttermilch übertreten. Calcivit® D ist von schwangeren und stillenden Frauen zwei Stunden vor oder nach einer eingenommenen Mahlzeit einzunehmen, da sonst die Eisenresorption im Magen-Darm-Trakt behindert sein kann.
Calcivit® D darf nicht Bestandteil des Therapieplans sein, wenn Patienten zu Überempfindlichkeitsreaktionen gegenüber
neigen. Darüber hinaus darf es auch nicht bei einer erhöhten Calcium-Konzentration im Blut (Hypercalcämie), einer erhöhten Calcium-Ausscheidung über den Urin (Hypercalcurie) oder einer Langzeitimmobilisation mit Hypercalcämie und/ oder Hypercalcurie eingenommen werden.
Weitere Kontraindikationen für eine Therapie mit Calcivit® D sind:
Vorsicht ist bei folgenden Leiden geboten:
Bei etwaigen Unsicherheiten sollte unbedingt mit dem Arzt oder Apotheker Rücksprache gehalten werden.
Eine Übersicht aller Medikamente finden Sie unter Medikamente A-Z.