Therapie einer Blasenentzündung

Eine Blasenentzündung wird normalerweise mit einem Antibiotikum behandelt, meist über drei Tage. Zusätzlich wird empfohlen den Bauch warm zu halten (entspannt die beteiligten Muskeln und wirkt krampflösend) und viel zu trinken (mind. 1,5 – 2 L / Tag). Die Schmerzen können durch entkrampfende Schmerzmittel (z. B. Buscopan) gelindert werden.

Blasenentzündung Therapie

Wie wird eine Blasenentzündung behandelt?

Bei einer Blasenentzündung erfolgt in der Regel eine Einmal- oder Kurzzeittherapie (3 Tage) mit einem Antibiotikum (Bakterien abtötendes Medikament).
Dies hat den Vorteil, dass weniger Nebenwirkungen auftreten, die natürlichen Darmbakterien weniger beeinträchtigt werden und weniger Resistenzentwicklung gefürchtet werden muss.
Es eignen sich hierfür Präparate wie:

Durch eine Impfung gegen Blasenentzündung besteht zudem die Möglichkeit die Häufigkeit des Auftretens von Harnwegsinfekten in Form einer Prävention zu reduzieren. 

Die Schmerzen können durch entkrampfende Schmerzmittel (z. B. Buscopan®) gelindert werden. Zusätzlich wird empfohlen den Bauch warm zu halten (entspannt die beteiligten Muskeln und wirkt krampflösend) und viel zu trinken (mind. 1,5 – 2 L / Tag), da so die Bakterien leichter ausgeschwemmt werden und die Schleimhaut weniger gereizt wird.

Empfohlen sind kohlensäurearmes Wasser, verdünnte Säfte sowie beliebige Tees.

Eine weitere Therapiemöglichkeit stellen Hausmittel gegen eine Blasenentzündung dar.

Ist die Blasenentzündung durch Bestrahlung oder Chemotherapie entstanden, können je nach Beschwerden weitere Medikamente oder endoskopische Maßnahmen (Veröden von Blutungsquellen o. ä.) notwendig werden.

Bei komplizierten oder im Krankenhaus erworbenen Harnwegsinfekten (nosokomiale Infektionen) sind häufig multiresistente (auf viele Antibiotika unempfindliche) Keime im Spiel. Ist die verursachende Bakterie identifiziert, kann gezielt antibiotisch behandelt werden.

Bei immer wiederkehrenden Beschwerden, kann es sich entweder wirklich um eine immer neue Infektion handeln oder um ein erneutes „Aufflammen“ der ursprünglichen Infektion, z. B. bei unzulänglicher Behandlung. Der Erreger ist bei letzterem derselbe.

Zeigt sich auch bei gezielter Antibiotikagabe nach ca. 3 Wochen keine Besserung, oder kommt es zu einem „Rückfall“ sollte ein Ultraschall oder ein Röntgenaufnahme des Unterleibs erfolgen um komplizierende Faktoren wie Harnsteine, Abflussstörungen und ähnliches auszuschließen.
Es kann sogar ein Urogramm oder eine endoskopische Untersuchung notwendig werden.

Um einen solchen Rückfall zu vermeiden, können bei (unkomplizierten Infekten) einmal pro Tag niedrige Dosen von Antibiotika angebracht sein, so z. B. Cotrimoxazol.

Ansonsten sollte man sich vor Unterkühlung schützen, d. h. nasse Kleidung so schnell wie möglich wechseln. Der Patient sollte bei Harndrang sofort zur Toilette gehen und nicht lange damit warten.

Weiterhin kann eine Therapie durch homöopathische Arzneimittel unterstützt werden. Hierfür haben wir ein komplett eigenes Thema erstellt.
Lesen Sie mehr dazu unter unserem Thema: Homöopathie bei Blasenentzündung

Prognose

Ohne Begleiterkrankungen ist die Prognose sehr gut.
Die akute Blasenentzündung heil vollständig aus.

Weitere Informationen

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Mehr Informationen zur Urologie finden Sie unter Urologie A-Z.

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 01.05.2012 - Letzte Änderung: 22.10.2021