Bei einem Bandscheibenvorfall kommt es durch degenerative Prozesse zu einer Lageveränderung der Bandscheibe, die dann auf einzelne Nervenwurzeln oder das Rückenmark drücken kann. Im Bereich des letzten Lendenwirbels L5 und ersten Sakralwirbels S1 spielen meist verschleißbedingte Prozesse an der Bandscheibe in Kombination mit Fehl- und Überbelastung der Wirbelsäule eine Rolle. Die Therapie kann konservativ erfolgen, jedoch sollte über eine Operation nachgedacht werden, wenn es zu Sensibilitätsausfällen und motorischen Defiziten kommt.
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Viele Personen mit anhaltenden und starken Rückenschmerzen gehen davon aus, dass es sich um einen Bandscheibenvorfall handeln könnte. Tatsächlich kann jedoch beobachtet werden, dass echte Bandscheibenvorfälle relativ selten zu anhaltenden, starken Rückenschmerzen führen.
In den meisten Fällen werden die Beschwerden durch muskuläre Verspannungen oder Einklemmungen von Nerven hervorgerufen.
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Darüber hinaus sollte in diesem Zusammenhang beachtet werden, dass ein Bandscheibenvorfall nicht unbedingt Schmerzen hervorrufen muss.
Ein Bandscheibenvorfall zwischen L5 und S1 wird häufig zufällig entdeckt, ohne vorher Beschwerden verursacht zu haben. Dabei handelt es sich um einen Bandscheibenvorfall zwischen dem letzten Lendenwirbel und dem ersten Sakralwirbel. Für die Entstehung eines Bandscheibenvorfalls kann es eine Vielzahl von Ursachen geben.
Die exakte Lokalisation des Prolapses spielt deshalb bei der Ursachensuche eine entscheidende Rolle.
Bei einem Bandscheibenvorfall, der zwischen L5 und S1 auftritt, kann in der Regel eine verschleißbedingte Veränderung der Bandscheibe selbst oder der angrenzenden Wirbelkörper nachgewiesen werden. Aus diesem Grund spricht man beim Prolaps zwischen L5 und S1 in der Regel von einem degenerativen Bandscheibenvorfall.
Darüber hinaus können dauerhafte Fehlbelastungen der Lendenwirbelsäule zu diesem tiefen Bandscheibenvorfall führen.
Besonders gefährdet sind Personen, die häufig in gebückter Haltung am Schreibtisch sitzen oder schwere körperliche Arbeit verrichten müssen.
Neben den Schmerzen können Ausfälle der Sensibilität, Kribbelgefühle und Muskelschwächen ein Hinweis auf das Vorliegen von einem Bandscheibenvorfall zwischen L5 und S1 sein.
Personen, die typische Beschwerden bemerken, sollten zeitnah einen Facharzt für Orthopädie oder Neurologie aufsuchen. Sollte ein Bandscheibenvorfall vorliegen, so kann dies während der umfangreichen Diagnostik ermittelt werden.
Darüber hinaus kann eine operative Behandlung des Bandscheibenvorfalls zwischen L5 und S1 nach frühzeitiger Diagnose unter Umständen mit Hilfe von physiotherapeutischen Übungen umgangen werden. Bei einer späten Diagnose hingegen muss zumeist eine operative Versorgung des Bandscheibenvorfalls erfolgen.
Die Ursachen für die Entstehung eines Bandscheibenvorfalls zwischen dem 5. Lendenwirbel und dem 1. Sakralen Wirbel können vielfältig sein.
In den meisten Fällen kann jedoch davon ausgegangen werden, dass es sich beim Bandscheibenvorfall zwischen L5 und S1 um eine verschleißbedingte Erkrankung der Wirbelsäule handelt.
Im Zuge der Alterung kommt es im Bereich der einzelnen Bandscheibensegmente zu mehr oder weniger stark ausgeprägten Verformungen. Auf diese Weise kann die Bandscheibe ihre ursprüngliche Lage verändern und auf das Rückenmark oder einzelne Nervenfasern drücken.
Es kann demnach davon ausgegangen werden, dass Bandscheibenvorfälle bei jungen Menschen eine Seltenheit darstellen. Mit steigendem Lebensalter steigt hingegen auch das Risiko einen Bandscheibenvorfall zu erleiden.
Darüber hinaus kann das Risiko der Entstehung von einem Bandscheibenvorfall zwischen L5 und S1 durch verschiedene Faktoren gesteigert werden.
In diesem Zusammenhang muss dringend beachtet werden, dass die zwischen den einzelnen Wirbeln liegenden Bandscheiben vor allem als Stoßdämpfer wirken. Auf diese Weise können Belastungen abgefedert werden, ohne die knöchernen Wirbelkörper oder das Rückenmark zu beeinträchtigen.
Grund für die stoßdämpfenden Eigenschaften der Bandscheiben ist ihr hoher Wassergehalt. Mit steigendem Lebensalter lässt sich jedoch beobachten, dass der Wasseranteil innerhalb der Bandscheiben stetig abnimmt. Auf diese Weise verringert sich ihre Verformbarkeit und Pufferkapazität. Das Risiko der Entstehung eines Bandscheibenvorfalls steigt rapide an.
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Gerade bei einem Bandscheibenvorfall im Bereich der Lendenwirbelsäule (beispielsweise zwischen L5 und S1) können Fehl- oder Überbelastungen der Wirbelsäule diesen altersbedingten Prozess beschleunigen.
Anhaltende Fehlbelastungen, beispielsweise bei starker körperlicher Arbeit, können dazu führen, dass sich der Gallertkern der Bandscheibe in den Rückenmarkskanal verlagert.
Bei dem betroffenen Patienten kommt es im Zuge dessen zu einer Kompression des Rückenmarks oder einzelner davon ausgehender Nervenfasern.
Durch die anhaltende Kompression können typische Beschwerden wie Rückenschmerzen, Taubheitsgefühle, Kribbeln und Muskelschwäche hervorgerufen werden. Die Abnutzung der Bandscheibe zwischen L5 und S1 kann durch weitere Faktoren beschleunigt werden.
Zu den wichtigsten Risikofaktoren zählen starkes Übergewicht, Fehl- oder Überbelastungen der Wirbelsäule, eine schwache Rücken- und Bauchmuskulatur und Wirbelsäulenverletzungen.
Die Symptome, die durch einen Bandscheibenvorfall hervorgerufen werden, hängen vor allem von der exakten Lokalisation des Prolapses ab. Darüber hinaus spielt auch die nach dem Verrutschen vorliegende Lage der Bandscheibe im Wirbelkanal eine entscheidende Rolle.
Bei einem zentralen Bandscheibenvorfall zwischen L5 und S1 ohne Seitenbetonung des ausgetretenen Bandscheibengewebes beschreiben die betroffenen Patienten vor allem lokale Rückenschmerzen. Diese Rückenschmerzen nehmen typischerweise beim Vornüberbeugen des Oberkörpers deutlich an Intensität zu. Taubheitsgefühle, Kribbeln oder Muskelschwächen sind in diesen Fällen nicht zu erwarten.
Bei einem Bandscheibenvorfall zwischen L5 und S1 mit Seitenbetonung im Wirbelkanal können hingegen die Nervenwurzeln oder einzelne davon abgehende Nervenfasern abgedrückt werden. Auf diese Weise kann es bei den betroffenen Patienten zu Taubheitsgefühlen, Kribbeln, Muskelschwäche und sogar Lähmungserscheinungen kommen.
Wird die L5-Nervenwurzel komprimiert, so bemerken die betroffenen Personen typischerweise Sensibilitätsstörungen an der Innenseite des Unterschenkels, am Fußrücken und der Großzehe. Zusätzlich können das Anheben der Zehen und das Abspreizen (Abduktion) der Hüfte eingeschränkt sein.
Kommt es durch einen Bandscheibenvorfall hingegen zu einer Kompression der S1-Nervenwurzel, so treten entsprechende Sensibilitätsstörungen im Bereich des äußeren hinteren Unterschenkels und an der Fußaußenkante auf. Betroffene Patienten bemerken zusätzlich eine Schwäche beim Abrollen des Fußes.
Bei einem Bandscheibenvorfall der Lendenwirbelsäule muss zudem beachtet werden, dass es je nach exakter Lokalisation auch zu einer Beeinträchtigung der Harnblase und/oder des Darmes kommen kann. Aus diesem Grund leiden einige der betroffenen Patienten unter Harn- und/oder Stuhlinkontinenz.
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Der Bandscheibenvorfall in der Lendenwirbelsäule kann zudem ein sogenanntes Kaudasyndrom auslösen, das dringend erkannt werden sollte und unbehandelt zu einer dauerhaften Querschnittslähmung führen kann. Wir empfehlen Ihnen daher für weitere Informationen unsere Seite zu: Kaudasyndrom - Habe ich eine Querschnittslähmung?
Bei einem Bandscheibenvorfall zwischen L5 und S1 kommt es unter Umständen zum Auftreten von einem Taubheitsgefühl im Dermatom der Nervenwurzel L5. Das entsprechende Dermatom der Nervenwurzel L5 erstreckt sich über bestimmte Areale des Ober- und Unterschenkels.
Aus diesem Grund beobachten Personen mit einem Bandscheibenvorfall zwischen L5/S1 unter Umständen ein Taubheitsgefühl und/oder Schmerzen an der hinteren Seite des Oberschenkels.
Darüber hinaus gehören die Außenseite des Knies, sowie der vordere und seitliche Unterschenkel zum Dermatom der Nervenwurzel L5.
Falls es durch einen Bandscheibenvorfall zu einem Taubheitsgefühl kommen sollte, so muss dringend ein Facharzt aufgesucht und eine geeignete Behandlung eingeleitet werden.
Ohne Therapie kann es sonst zu nachhaltigen Schädigungen der Nervenfasern und einem damit einhergehenden dauerhaften Taubheitsgefühl im Dermatom der Nervenwurzel L5 kommen.
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Bei einem ausgeprägten Bandscheibenvorfall zwischen L5 und S1, der zu einer starken Schädigung der entsprechenden Nervenwurzel führt, können neben den sensiblen Ausfällen auch Beeinträchtigungen der Kennmuskeln beobachtet werden.
Kennmuskeln sind Muskeln, die von einem bestimmten Rückenmarkssegment versorgt werden und die bei einem Ausfall auf die Lokalisation des Schadens hindeuten können.
Werden die motorischen Nervenfasern durch den Bandscheibenvorfall zwischen L5/S1 geschädigt, so sind vor allem die Funktion des Musculus extensor hallucus longus (langer Großzehenstrecker), des Musculus tibialis anterior (vorderer Schienbeinmuskel) und des Musculus gluteus medius (mittlerere Gesäßmuskel) beeinträchtigt.
Durch eine Schädigung dieser Kennmuskeln können betroffene Patienten die Großzehe nicht mehr adäquat anheben.
Darüber hinaus führt eine Beeinträchtigung des vorderen Schienbeinmuskels als einer der L5/S1 Kennmuskeln dafür, dass der Fuß nicht mehr adäquat nach innen gedreht (sogenannte Supination), nach außen gespreizt (Adduktion) und in Richtung Nasenspitze angehoben (Dorsalextention) werden kann.
Bei den Betroffenen lässt sich durch die Schädigung der Nervenfasern dieser Kennmuskeln ein sogenannter „Steppergang“ beobachten.
Bei einem Bandscheibenvorfall zwischen L5 und S1 kann sich die Bandscheibe auf verschiedene Arten aus ihrer gewöhnlichen Position schieben.
Patienten, bei denen es zu einer Verlagerung nach rechts kommt, verspüren in der Regel eine ähnliche Symptomatik.
Durch die Verlagerung der Bandscheibe nach rechts kommt es vor allem im Bereich des Gesäßes und im rechten Bein zu starken Schmerzen.
Darüber hinaus lassen sich auch die Sensibilitätsstörungen bei den Betroffenen nur rechts wahrnehmen.
Beim Stand auf den Zehenspitzen bleibt der linke Fuß in der Regel unbeeinträchtigt, während sich rechts eine diskrete Fußheberparese (leichte Lähmung des Musculus extensor hallucus longus; langer Großzehenstrecker) beobachten lässt.
Auch kann die rechte Wadenmuskulatur betroffen sein (S1).
Schiebt sich die Bandscheibe bei einem Bandscheibenvorfall zwischen L5/S1 hingegen zunehmend nach links, so treten die Beschwerden auf der linken Seite auf.
Betroffene Patienten verspüren typischerweise Schmerzen im Bereich des linken Gesäßes und am linken Oberschenkel. Darüber hinaus betreffen die Sensibilitätsausfälle auf das Dermatom der Nervenwurzel L5 oder S1 links.
Auch motorische Ausfälle lassen sich nicht am rechten Bein, sondern ausschließlich links beobachten.
Die Diagnostik bei Verdacht auf das Vorliegen eines Bandscheibenvorfalls zwischen L5/S1 umfasst in der Regel mehrere Schritte. Zuerst soll ein ausführliches Arzt-Patienten-Gespräch (Anamnese) dabei helfen, die möglicherweise vorliegenden Erkrankungen einzugrenzen.
Während dieses Gesprächs sollte der betroffene Patient die von ihm beobachteten Beschwerden so genau wie möglich beschreiben.
Darüber hinaus spielen verschiedene Lebensgewohnheiten (beispielsweise sportliche Betätigungen), der Job und bestehende Vorerkrankungen bei diesem Arzt-Patienten-Gespräch eine entscheidende Rolle.
Im Anschluss daran sollte eine orientierende neurologische Untersuchung durchgeführt werden.
Durch die Überprüfung der Sensibilität in den, den einzelnen Nervensegmenten zugeordneten Hautarealen kann bereits grob abgeschätzt werden, ob ein Bandscheibenvorfall vorliegt und auf welcher Höhe sich die Veränderung befindet.
Neben der Sensibilitätsprüfung sollten zusätzlich die Reflexe und die Muskelkraft überprüft werden.
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Bei Nachweis einer Beeinträchtigung der Nervenfasern sollte darüber hinaus die Nervenleitgeschwindigkeit gemessen werden.
Da verschiedene innere Erkrankungen eine dem Bandscheibenvorfall zwischen L5 und S1 ähnliche Symptomatik hervorrufen können, müssen zusätzlich die wichtigsten Pulspunkte an beiden Beinen überprüft werden. Auf diese Weise können Durchblutungsstörungen der Beine (beispielsweise die sogenannte „Periphere arterielle Verschlusskrankheit, kurz pavK“ ausgeschlossen werden.
Sollte sich der Verdacht auf das Vorliegen eines Bandscheibenvorfalls zwischen L5 und S1 im Verlauf der Diagnostik erhärten, müssen unbedingt bildgebende Verfahren angeordnet werden.
Vor allem die Anfertigung von Röntgenaufnahmen in verschiedenen Körperhaltungen spielt in der Diagnostik des Bandscheibenvorfalls zwischen L5/S1 eine entscheidende Rolle. Ein Nachteil der konventionellen Röntgenaufnahmen ist jedoch die Tatsache, dass sich auf diese Weise nur die knöchernen Wirbelkörper mit eventuell vorliegenden Verschleißerscheinungen beurteilen lassen. Die Bandscheibe selbst kann in diesen Funktionsaufnahmen nicht beurteilt werden.
Aus diesem Grund sollte bei Verdacht auf das Vorliegen eines Bandscheibenvorfalls zwischen L5/S1 zusätzlich eine Magnetresonanztomographie (MRT), eine Computertomographie (CT) oder eine sogenannte Myelographie durchgeführt werden.
Mit Hilfe dieser bildgebenden Verfahren können auch das Rückenmark und die Nervenfasern dargestellt und beurteilt werden. Die Abbildung dieser Strukturen kann durch die Gabe eines speziellen Kontrastmittels weiter verbessert werden.
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Abbildung eines Bandscheibenvorfalls L5/S1 im MRT
Die Wahl der am besten geeigneten Behandlungsstrategie eines Bandscheibenvorfalls zwischen L5/S1 hängt vor allem von dessen Ausmaß und der vorliegenden Symptomatik ab.
Wird der Bandscheibenvorfall zwischen L5 und S1 frühzeitig diagnostiziert, erfolgt in der Regel zuerst eine konservative (nicht-operative) Therapie.
Sollten sich die von dem betroffenen Patienten wahrgenommenen Beschwerden innerhalb eines Zeitraumes von sechs bis acht Wochen nicht bessern, sollte über eine alternative Behandlungsstrategie nachgedacht werden.
Die nicht-operative Behandlung bei einem Bandscheibenvorfall zwischen L5/S1 umfasst vor allem körperliche Schonung (Ruhe), eine adäquate Schmerztherapie und die Umstellung riskanter Lebensgewohnheiten.
Bei akuten Schmerzen sollte die Wirbelsäule nach Möglichkeit ruhig gestellt werden.
Absolute Bettruhe über längere Zeit kann sich jedoch negativ auf den Heilungsverlauf auswirken. Aus diesem Grund sollte dem betroffenen Patienten stets eine wirbelsäulenschonende Sportart nahegelegt werden.
Vor allem Schwimmen eignet sich besonders gut zur Linderung der Beschwerden.
In vielen Fällen können auch Arzneimittel, die der Muskelentspannung dienen, erfolgreich eingesetzt werden.
Eine operative Behandlung sollte auch bei einem Bandscheibenvorfall zwischen L5/S1 nur dann in Erwägung gezogen werden, wenn andere Therapiemaßnahmen nicht den gewünschten Erfolg zeigen. Darüber hinaus können ausgeprägte Beeinträchtigungen der sensiblen oder motorischen Nervenleitung die Begründung für eine operative Behandlung darstellen.
Wird ein Bandscheibenvorfall zwischen L5/S1 früh diagnostiziert, so ist eine rein konservative Therapie in den meisten Fällen vollkommen ausreichend.
Im Allgemeinen kann davon ausgegangen werden, dass ungefähr 90 Prozent der betroffenen Patienten auf eine konservative Therapie gut ansprechen und keiner Operation bedürfen.
Die konservative Therapie sollte jedoch nach einem Zeitraum von drei bis vier Monaten erste Erfolge zeigen, andernfalls muss die Behandlungsstrategie dringend überdacht werden.
Die Schonung des betroffenen Wirbelsäulenabschnitts spielt bei der konservativen Therapie eine entscheidende Rolle. Darüber hinaus sollte der Patient dazu aufgefordert werden, die Rückenmuskulatur im Zuge einer speziellen Physiotherapie zu stärken um auf diese Weise den Veränderungen im Bereich der Lendenwirbelsäule entgegenwirken zu können.
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Ob eine ambulante physiotherapeutische Therapie ausreichend ist oder eine stationäre Rehabilitation durchgeführt werden muss, sollte im Einzelfall entschieden werden.
Akute Schmerzen, die bei einem Bandscheibenvorfalls zwischen L5/S1 auftreten, können im Zuge der konservativen Therapie mit lokal angewendeter Wärme gelindert werden. Vor allem spezielle Salben und Pflaster eigenen sich besonders in der konservativen Therapie bei einem Bandscheibenvorfall zwischen L5/S1.
Darüber hinaus sollten betroffene Patienten in der akuten Schmerzphase nach einem festen Schema schmerzlindernde Arzneimittel einnehmen. Die für die Symptomatik am besten geeigneten Medikamente und das auf den betroffenen Patienten abgestimmte Einnahmeschema sollte jedoch dringend mit einem Facharzt abgesprochen werden.
Eine Zunahme der Symptome unter konservativer Therapie oder bei der Diagnose bestehende, besonders ausgeprägte Lähmungserscheinungen können eine sofortige Operation des Bandscheibenvorfalls notwendig werden lassen.
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Vor allem bei einem frischen oder wenig ausgeprägten Bandscheibenvorfall zwischen L5/S1 können konservative Behandlungsmethoden, beispielsweise spezielle Übungen und Physiotherapie, hilfreich sein.
Die ersten Therapieversuche bei einem Bandscheibenvorfall zwischen L5/S1 sollten vor allem dazu dienen, die akute Schmerzsymptomatik zu lindern.
Darüber hinaus sollte die Stabilität der Wirbelsäule unbedingt durch spezielle Übungen und Physiotherapie gesteigert werden.
Vor allem Übungen, die dem Aufbau der Rückenmuskulatur dienen, können innerhalb kürzester Zeit zur Besserung der Beschwerden beitragen.
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Bei einem Bandscheibenvorfall zwischen L5/S1 sollten die Übungen jedoch nur unter Aufsicht eines Spezialisten erlernt werden.
Fehlerhaft ausgeführte Übungen könnten die Wirbelsäule andernfalls nachhaltig schädigen.
Darüber hinaus muss bei der konservativen Behandlung eines Bandscheibenvorfalls zwischen L5/S1 (beispielsweise mit Hilfe von Krankengymnastik) beachtet werden, dass eine erste Besserung der Beschwerden innerhalb weniger Wochen auftreten sollte.
Ist dies nicht der Fall, müssen andere Behandlungsmethoden dringend in Erwägung gezogen werden.
Eine Operation kommt bei einem Bandscheibenvorfall zwischen L5 und S1 immer dann in Frage, wenn konservative Behandlungsmaßnahmen nicht zielführend sind oder Nervenschädigungen drohen.
Vor allem bei Patienten, die im Zuge des Bandscheibenvorfalls zwischen L5/S1 Sensibilitätsausfälle oder motorische Defizite beobachten, sollte eine Operation in Erwägung gezogen werden.
Im Allgemeinen wird die Indikation für eine Operation bei Vorliegen eines Bandscheibenvorfalls mittlerweile nur noch sehr zurückhaltend gestellt. Darüber hinaus ist zu beachten, dass aufgrund der enormen Risiken eines offenen Operationsverfahrens, mittlerweile fast ausschließlich über sogenannte minimalinvasive Verfahren therapiert wird.
Mit Hilfe der minimalinvasiven Verfahren, die unter Umständen auch in lokaler Anästhesie durchgeführt werden können, ist es jedoch nicht möglich, weit fortgeschrittene Bandscheibenvorfälle zwischen L5 und S1 zu behandeln.
Vor allem die sogenannte „Chemonukleose“, bei der der innere Gallertring der Bandscheibe mit chemischen Mitteln verflüssigt und anschließend abgesaugt wird, zählt mittlerweile zu den Standardverfahren.
Darüber hinaus kann eine Operation mit dem Laser bei einem frischen Bandscheibenvorfall zwischen L5/S1 sinnvoll sein. Bei diesem Verfahren muss die verlagerte Bandscheibe mit dem Laser abgetragen werden. Auf diese Weise kann der Druck auf die Nervenfasern reduziert oder vollständig abgebaut werden.
Eine weitere und besonders beliebte Operationsmethode bei einem Bandscheibenvorfall zwischen L5/S1 ist die sogenannte „perkutane Nukleotomie“. Bei dieser Methode wird das überschüssige Volumen des Gallertkerns durch die Haut abgesaugt. Chemische Substanzen kommen bei dieser Operation nicht zum Einsatz.
Fortgeschrittene Bandscheibenvorfälle zwischen L5/S1 bedürfen hingegen in der Regel einer konventionellen offenen Operation. Dies gilt oftmals auch für einen Bandscheibenvorfall zwischen L5/S1, durch den bereits ausgeprägte sensible oder motorische Ausfälle hervorgerufen wurden.
Bei der offenen Bandscheibenoperation muss ein großer Hautschnitt angelegt und das betreffende Wirbelsegment freigelegt werden.
Aus diesem Grund kann es nach der Operation möglicherweise zu Entzündungen oder Wundheilungsstörungen kommen. Diese möglichen Komplikationen können in stationärer Obhut jedoch in der Regel problemlos behandelt werden.
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Sport kann bei Personen, die an einem Bandscheibenvorfall zwischen L5/S1 leiden, die Ausprägung der Beschwerden deutlich reduzieren. Darüber hinaus kann rückenschonender Sport einem Bandscheibenvorfall im Bereich der Lendenwirbelsäule sowohl vorbeugen, als auch dessen Fortschreiten hemmen.
In diesem Zusammenhang muss jedoch beachtet werden, dass sich nicht jede Sportart schonend auf den Rücken auswirkt.
Betroffene Personen sollten aus diesem Grund dringend mit dem behandelnden Facharzt besprechen, welche Arten von Sport problemlos ausgeübt werden können.
Vor allem Schwimmen gilt als Sport, der sich besonders schonend auf die Wirbelsäule und die Gelenke auswirkt. Darüber hinaus können Sportarten, bei denen die Rückenmuskulatur gestärkt wird, dabei helfen, die Symptome eines Bandscheibenvorfalls zu lindern.
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Gerade ein Bandscheibenvorfall der Lendenwirbelsäule (beispielsweise zwischen L5/S1) lässt sich auf langanhaltende Fehl- und Überbelastungen zurückführen.
Aus diesem Grund kann ein gezieltes Training der stabilisierenden Rückenmuskulatur dabei helfen, einem solchen Bandscheibenvorfall vorzubeugen. Darüber hinaus sollten angehörige der Risikogruppen auf eine rückenschonende Körperhaltung und ausreichend Bewegung achten.
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