Die Behandlung der Bakerzyste erfolgt in den meisten Fällen konserrvativ. Nur in schweren Fällen kommt eine Operation der Bakerzyste in Frage. Zu der konservativen Behandlung der Bakerzyste zählt die Medikamentengabe, sowie die Punktion.
Grundsätzlich stehen bei der Behandlung der Baker Zyste die konservative und operative Maßnahmen zur Verfügung.
Wie schon erwähnt richtet sich die Form der Behandlung der Bakerzyste nach der Ursache der Baker - Zyste. Viele Baker - Zysten verursachen nur mäßige Beschwerden. Diese können sicherlich konservativ behandelt werden. Zu beachten gilt es jedoch, daß unter konservativen Maßnahmen keine Behandlung der Ursache erfolgt.
Die alternative Behandlung richtet sich nicht primär gegen die Ursache der Bakerzyste, als den Verschleißvorgangen im Kniegelenk.
Nur wenn es zu einem Verbesserung der Kniegelenksfunktion kommt, ist mit einer dauerhaften Verbesserung der Beschwerden in der Kniekehle zu rechnen.
Lesen Sie hierzu auch: Bakerzyste im Knie
1. medikamentöse Behandlung der Bakerzyste: Es kommen entzündungshemmende (antiphlogistische) Medikamente aus der Gruppe der nichtsteroidale (ohne Cortison) Antirheumatika (NSAR), wie Ibuprofen und Diclofenac zur Anwendung. Seit kurzem finden auch COX 2 (Cyclooxygenase) Inhibitoren Anwendung als Therapeutikum. Cyclooxygenase ist ein Schlüsselenzym bei der Produktion von Schmerzerzeugenden Substanzen (Schmerzmediatoren), mit dem Vorteil, insbesondere weniger Nebenwirkungen auf die Magenschleimhaut zu haben. Die Wirksamkeit dieser Gruppe scheint jedoch den klassischen Medikamenten unterlegen zu sein.Die Anwendung von cortisonhaltigen Präparaten bei einer Bakerzyste ist wegen der zahlreichen Nebenwirkungen nicht ungefährlich, dafür aber sehr wirksam.Sollte man sich zu einem Einsatz entschließen, so kann das Cortisonpräparat dabei mit Hilfe einer Spritze direkt ins Knie verabreicht werden, um den entzündlichen Vorgang lokal zu stoppen. Um das cortisonbedingt Risiko nicht zu groß werden zu lassen, sollten Kortisongaben nicht mehr als dreimal jährlich durchgeführt werden.Besonders wirksam haben sich in den letzten Jahren bei der Behandlung der Baker Zyste die Therapie mit Hyaluronsäure entwickelt. Hierbei handelt es sich um körpereigene Substanzen, die die Qualität des verbliebenen Knorpels verbessern können. Hierdurch kann die "Wasserbildung" reduziert werden und im Idealfall bildet sich die Bakerzyste zurück.Die Hyaluronsäurebehandlung wird nicht direkt an der Bakerzyste durchgeführt sondern am Kniegelenk, wo das Wasser für die Bakerzyste produziert wird.
2. Punktion der Zyste: Der Inhalt der Zyste kann auch mit einer Spritze herausgesaugt werden. Mit einem Wiederauftreten der Zyste muß jedoch gerechnet werden, da um es bildlich zu beschreiben “der See leergepumpt wird, aber der zuführende Fluß weiter läuft”.
Eine Übersicht aller Abbildungen von Dr-Gumpert finden Sie unter: medizinische Abbildungen
Die Behandlung einer Bakerzyste kann auch durch die Gabe verschiedener Medikamente erfolgen. Prinzipiell kommen vor allem entzündungshemmende (antiphlogistische) Medikamente zum Einsatz. Auf Grund der Tatsache, dass Wirkstoffe aus der Gruppe der sogenannten nicht-steroidalen Antirheumatika (kurz: NSAR, also Medikamente ohne Kortison) sowohl über schmerzlindernde, als auch über entzündungshemmende Eigenschaften verfügen, eignen sie sich besonders gut zur Behandlung der Bakerzyste. Typische Arzneimittel dieser Wirkstoffgruppe sind Ibuprofen und Diclofenac. Bei diesen Medikamenten muss jedoch beachtet werden, dass die langfristige Einnahme zu erheblichen Schäden im Bereich des Magen-Darm-Traktes führen kann. Aus diesem Grund sollte die Dauer der Anwendung so kurz wie möglich gehalten werden.
Zudem kann die gleichzeitige Einnahme von Protonenpumpenhemmern dabei helfen möglicherweise entstehender Magenbeschwerden vorzubeugen. Seit einiger Zeit finden außerdem spezielle Hemmstoffe der Cyclooxygenase 2 (COX 2-Hemmer) Einsatz in der Behandlung der Bakerzyste. Die Cyclooxygenase ist das Schlüsselenzym in der Synthese verschiedener Schmerzmediatoren. Der Vorteil in der selektiven Hemmung der Cyclooxygenase 2 liegt darin, dass die Nebenwirkungen im Bezug auf die Magenschleimhaut deutlich gesenkt werden können. Im Bezug auf die Wirksamkeit in der Behandlung der Bakerzyste scheinen die selektiven Hemmer der Cyclooxygenase 2 den nicht-steroidalen Antirheumatika jedoch unterlegen zu sein.
Cortisonhaltige Medikamente werden bei Vorliegen einer Bakerzyste in der Regel nicht oral (in Tablettenform) verabreicht. Grund dafür ist die Tatsache, dass die zahlreichen Nebenwirkungen von cortisonhaltigen Medikamenten nicht zu unterschätzen sind. Bei Patienten die an einer Bakerzyste leiden können cortisonhaltige Medikamente jedoch oftmals lokal angewendet werden. Um die Ausbreitung der entzündlichen Prozesse zu unterbinden werden diese Medikamente mit einer Spritze direkt in das betroffene Knie appliziert. Dennoch besteht auch bei dieser Methode die Gefahr der Entstehung ernstzunehmender Nebenwirkungen. Aus diesem Grund sollte die lokale Anwendung der cortisonhaltigen Medikamente höchstens dreimal jährlich erfolgen.
Darüber hinaus eignet sich Hyaluronsäure besonders gut zur Behandlung der Bakerzyste. Unter dem Begriff „Hyaluronsäure“ versteht man eine Substanz, welche die Qualität von Knorpelgewebe verbessern kann. Durch die regelmäßige Anwendung dieser Medikamente können Wasseransammlungen im Bereich der Bakerzyste reduziert werden. Darüber hinaus kann die Applikation der Hyaluronsäure sogar dazu führen, dass sich die Bakerzyste vollständig zurück bildet.
Die alleinige Anwendung von Homöopathie kann bei einer Bakerzyste keinen Behandlungserfolg hervorrufen. In der Regel muss eine solche Zyste medikamentös und/oder chirurgisch therapiert werden. Zusätzlich zur schulmedizinischen Behandlung kann die Anwendung von Homöopathie jedoch dabei helfen den Heilungsprozess zu unterstützen und die vom betroffenen Patienten verspürten Beschwerden zu lindern.
Zu den wichtigsten Medikamenten aus dem Bereich der Homöopathie gehört Arnika C30. Arnika wird aus Arnikablüten, die ätherische Öle, Flavenoide und Sesquiterpenlactone enthalten, hergestellt. Die Wirkung von Arnika-haltigen Arzneimitteln beruht vor allem auf den entzündungshemmenden und antiseptischen Eigenschaften dieser Substanz. Darüber hinaus wurden in Arnikablüten weitere Wirkstoffe nachgewiesen die sich stimulierend auf das Immunsystem auswirken. Arnika gehört im Allgemeinen zu den in der Homöopathie am meisten angewendeten Wirkstoffen. Obwohl Arnika-haltige Globulis in der Behandlung der Bakerzyste als besonders schonend gelten, können bei deren Anwendung verschiedene Nebenwirkungen auftreten. Bei der äußeren Anwendung können beispielsweise allergische Reaktionen hervorgerufen werden. Bei vielen Patienten zeigen sich diese allergischen Reaktionen in Form von Hautausschlägen, Juckreiz und der Bildung kleiner Bläschen.
Die regelmäßige Durchführung von Physiotherapie kann in der Behandlung einer Bakerzyste dabei helfen eine operative Intervention hinauszuzögern. Eine alleinige Therapie der Bakerzyste mittels Physiotherapie reicht in den meisten Fällen jedoch nicht aus. Bevor die Physiotherapie verordnet wird sollte unbedingt die beim jeweiligen Patienten zugrunde liegende Ursache der Entstehung der Bakerzyste abgeklärt werden. Dies ist vor allem deshalb wichtig, weil die Belastung des betroffenen Kniegelenks bei einigen Grunderkrankungen kontraproduktiv sein kann. Bei vielen der von einer Bakerzyste betroffenen Patienten zeigte sich die Anlage einer Kinesio-Tape-Lymphanlage als besonders hilfreich. Zudem kann ein während der Physiotherapie durchgeführtes moderates Beinachsentraining dabei helfen die durch die Bakerzyste entstehenden Beschwerden zu lindern.
Bei übergewichtigen Patienten die an einer Bakerzyste leiden kann darüber hinaus spezielles Wassertraining angeordnet werden. Diese Behandlungsform gilt als besonders gelenkschonend und kann dazu führen, dass die Reizsituation im betroffenen Knie gelindert wird.
Im Allgemeinen sollte bei der Physiotherapie in der Behandlung einer Bakerzyste darauf geachtet werden, dass das Knie durch gezielten Muskelaufbau stabilisiert und somit langfristig entlastet wird.
Bei Vorliegen einer Bakerzyste werden in der Regel zuerst alle Möglichkeiten der konservativen Therapie ausgeschöpft bevor eine operative Behandlung (OP) angesetzt wird. Patienten bei denen auch nach sechs Monaten keine wesentliche Besserung der Beschwerden erzielt werden können, sollten über eine OP nachdenken. In der Regel kann nach einem derart langen Therapiezeitraum ohne OP kein Behandlungserfolg gewährleistet werden.
Auch bei der chirurgischen Behandlung (OP) steht die Sanierung der für die Entstehung der Bakerzyste verantwortlichen Grunderkrankung im Vordergrund. In diesem Zusammenhang spielen vor allem Schäden an den Menisken und die Kniegelenksarthrose eine entscheidende Rolle.
Die OP der für die Bakerzyste verantwortlichen Erkrankung kann dabei mit Hilfe eines offenen oder geschlossenen Verfahrens erfolgen. In Fällen in denen die Kniegelenkserkrankung durch eine Gelenksspiegelung behandelt werden kann, kann zumeist ein Rückgang der Bakerzyste beobachtet werden. Eine direkte Entfernung der Bakerzyste ist aus diesem Grund nur in den seltensten Fällen notwendig.
Patienten die an einer der verschiedenen rheumatischen Erkrankungen leiden bilden in diesem Zusammenhang jedoch eine Ausnahme. Da sich in diesen Fällen zumeist entzündlich verändertes Gewebe in der Bakerzyste befindet, muss diese vollständig entfernt werden.
Die OP der Bakerzyste wird in der Regel unter Vollnarkose durchgeführt. Der behandelnde Arzt muss während der OP darauf achten, dass die Zyste stets im Ganzen entfernt wird. Dies bedeutet, dass auch der Stil, der die Bakerzyste mit der Gelenkkapsel verbindet unterbrochen werden muss. Andernfalls kann es bei den betroffenen Patienten trotz Behandlung zur Entstehung einer weiteren Bakerzyste kommen. Nach der operativen Entfernung (OP) der Zyste sollte eine Probe des Kapselgewebes feingeweblich untersucht werden. Auf diese Weise kann eine Bösartigkeit des Zystengewebes ausgeschlossen werden.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: OP einer Bakerzyste
Eine Bakerzyste verursacht bei den betroffenen Patienten in der Regel starke Schmerzen. Diese Schmerzsymptomatik wird bei Belastung des Kniegelenks deutlich verstärkt. Aus diesem Grund ist sowohl die Beweglichkeit, als auch die Funktionalität des Kniegelenks bei Patienten die an einer Bakerzyste leiden oftmals stark eingeschränkt.
Eine Bakerzyste platzt in der Regel eher selten. Bei Patienten bei denen diese Form der Kniegelenks-Zyste jedoch geplatzt ist, zeigt sich oftmals eine Zunahme der wahrgenommenen Schmerzen. Eine Bakerzyste die geplatzt ist kann dazu führen, dass Kniegelenksflüssigkeit (Synovialflüssigkeit) in das umgebende Gewebe eintritt. Dies verursacht bei den betroffenen Patienten eine Verlagerung der Beschwerden.
Die durch die Bakerzyste verursachten Schmerzen können in solchen Fällen bis in die Wade ausstrahlen. Zudem kommt es bei einer Bakerzyste die geplatzt ist oftmals zu deutlichen Schwellungen in den das Kniegelenk umgebenden Arealen. Viele Patienten bei denen eine Bakerzyste geplatzt ist berichten außerdem davon, das Gefühl kaltes Wasser laufe den Unterschenkel hinunter verspürt zu haben. Im Bereich der Oberhaut kann man bei den Betroffenen in vielen Fällen Rötungen erkennen.
Die Symptome einer Bakerzyste die geplatzt ist ähneln den Anzeichen eines Blutgerinnsels in den Beinvenen. Darüber hinaus kann eine plötzliche Zunahme des eigentlich eingeschränkten Bewegungsumfangs ein Hinweis darauf sein, dass die Zyste womöglich geplatzt ist. Patienten die an einer Bakerzyste leiden und plötzlich Rötungen und Schwellungen im Bereich der Wade entdecken sollten dringend zeitnah einen Facharzt aufsuchen. Bei einer Bakerzyste die geplatzt ist sollte umgehend eine geeignete Behandlung eingeleitet werden. Bei unterlassen eines zeitnahen Arztbesuches kann es unter Umständen zur Entstehung schwerwiegender Komplikationen kommen.
Weitere Informationen lesen Sie unter: