Die Arthrose entwickelt sich aus dem Ungleichgewicht zwischen der Belastungfähigkeiten eines Gelenkes und der tatsächlichen Belastung. Die Ursachen der primären Arthrose entwickeln sich ohne sichtbare Ursache. Weitere Ursachen der Arthrose sind Gewalteinwirkungen.
Eine Arthrose entwickelt sich aus einem Ungleichgewicht zwischen der Belastungsfähigkeit eines Gelenkes und der tatsächlichen Belastung.
Die Ursachen der primären Arthrose entwickeln sich ohne erkennbare Ursache. Sie stellt die klassische, altersbedingte Arthrose dar. Der Knorpelabrieb ist hier v.a. von genetischen Einflussfaktoren bestimmt. Wenn man so will bestehen unterschiedliche Güteklassen von Gelenkknorpel (hyaliner Knorpel), welcher früher oder eben später von Abnutzung betroffen ist.
Die Ursachen der sekundären Arthrose sind Folgen von Fehlstellungen, Unfällen mit bleibenden Gelenkschäden oder Infektionen u.v.m.
Der Gelenkknorpel hat keine Blutgefäße. Dies bedeutet, dass er von der Gelenkflüssigkeit und den Gefäßen des Knochens ernährt wird. Dadurch erklärt sich auch die schlechte Heilungspotenz des Gelenkknorpels. Die Faserstruktur des Knorpels ist so aufgebaut, dass Belastungen sich gleichmäßig über den Knorpel verteilen. Eine gesunde Belastung ist für die Ernährung des Knorpels sogar notwendig, da durch Be- und Entlastung der Knorpel, ähnlich einem Schwamm, ausgepresst wird und dadurch die Ernährung über die Gelenkflüssigkeit verbessert wird.
Grundsätzlich unterscheidet man folgende Ursachen für eine Arthrose:
Alkohol gilt in vielen Fällen als Risikofaktor für Erkrankungen, so wie auch hier bei der Arthrose. Zwar ist die Arthrose das Resultat einer Degeneration des Gelenkknorpels, was vor allem mechanisch durch Fehl- beziehungsweise Überbelastung entsteht, doch auch die Regeneration der Gelenkflächen kann in manchen Fällen herabgesetzt sein.
Eine Überbelastung kann durch einen ungesunden Lifestyle kommen, welcher Übergewicht, ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel, Rauchen und eben auch Alkohol beinhaltet.
Alkohol wiederum fördert durch seine hohe Kalorienanzahl und ein gesteigertes Hungergefühl das Übergewicht. Außerdem ist es schädlich für das Gewebe und insbesondere für den ohnehin schon minderversorgten Gelenkknorpel. Die Versorgung mit Sauerstoff und weiteren Stoffwechselprodukten wird vermindert und somit kann sich ein geschädigter Knorpel schlechter wieder erholen.
Somit gilt Alkohol auf doppelte Weise schädlich und fördert die Entwicklung einer Arthrose. Dies gilt in der Regel für ein deutliches Übermaß an Alkohol oder in Verbindung mit anderen Risikofaktoren.
Eine Theorie zu den Ursachen der Arthrose besagt, dass falsche Ernährung einen Einfluss auf die Entwicklung von Arthrose haben könnte. Die Theorie besagt, dass eine Übersäuerung des Körpers den Abbau von Kollagen und Gelenkknorpel steigern könnte. Ein übermäßiger Konsum beispielsweise an Wurst- und Fleischprodukten, sowie Alkohol, Zucker, Koffein, Getreideprodukten (wie Back- und Nudelwaren) und Fertiggerichten mit synthetischen Lebensmittelzusätzen könnten die Entstehung einer Arthrose begünstigen.
Die Studienlage zu diesem Thema ist noch sehr dürftig und der Einfluss der Ernährung auf die Arthrose wird sehr kontrovers diskutiert.
Allerdings scheint die Ernährung tatsächlich eine indirekte Ursache für Arthrose zu sein, da es durch fehlerhafte Ernährung (beispielsweise ein zu hoher Zuckerkonsum und insgesamt zu hohe Kalorienaufnahme) und zu wenig Bewegung zu Übergewicht kommt. Übergewicht führt wiederum zu einer vermehrten Beanspruchung der Gelenke und verstärkt somit den Prozess der Verschleißerscheinung bei der Arthrose.
Außerdem kann bei Mangelernährung das Knorpelgewebe schlecht mit Nährstoffen versorgt werden, auch das kann eine Ursache für die Arthrose darstellen.
Lesen Sie hierzu auch: Ernährung bei einer Arthrose
Risikofaktoren für die Entstehung einer Arthrose sind vor allem Bewegungsmangel und Übergewicht, da das Gelenk sehr stark belastet wird. Ebenso verhält es sich mit regelmäßigem Heben schwerer Lasten oder Sportverletzungen. Frauen erkranken häufiger an einer Arthrose als Männer, ebenso steigt das Risiko mit zunehmendem Alter.
Dabei steht vor allem eine Fehlbelastung des betroffenen Gelenks im Vordergrund, welche die degenerative Abnutzung des Gelenkknorpels fördert. Diese Fehlbelastung kann zum einen bedeuten, dass ein ganzes Gelenk im Vergleich zur Gegenseite mehr belastet wird und mehr Kraft aushalten muss oder es heißt, dass innerhalb eines Gelenks durch Fehlstellung der Gelenkachse ein Teil der Gelenkfläche mehr belastet ist als ein andere Teil. Diese einseitige Mehrbelastung kann durch eine Beinlängendifferenz verursacht sein. Die Überbelastung eines Gelenkflächenteils entsteht meist durch einen angeborenen Achsunterschied, wie etwa X-Beine oder eine Skoliose, oder nach Knochenbruch, wenn dieser dann so wieder zusammenwächst, dass die Gelenkfläche nicht mehr optimal gleichmäßig belastet werden kann.
Zu den Risikofaktoren gehört weiterhin Fettleibigkeit, da durch das erhöhte Körpergewicht alle Gelenke gleichermaßen eine große Last tragen müssen und dann der Gelenkknorpel durch den hohen Druck viel schneller verschleißt. Auch eine ungesunde und einseitige Ernährung können in manchen Fällen ein erhöhtes Risiko für eine Arthrose sein. Außerdem ist ein hohes Lebensalter ein Risikofaktor für die Arthrose, weil jahrelang die Gelenke und deren Knorpelflächen enormen aber auch kleineren regelmäßigen Belastungen ausgesetzt sind und es dann natürlicherweise zur Abnutzung kommt. Dazu kommen, dann immer noch genetische Faktoren, welche das Risiko zusätzlich erhöhen. Auch Stoffwechselerkrankungen und entzündliche Gelenkprozesse, wie Rheuma, zählen zu den Risikofaktoren für Arthrose.
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Da die Arthrose eine Degenerationserkrankung ist, ist es wichtig beim Vorbeugen vor allem Faktoren, welche die Degeneration fördern, durch verschiedene Maßnahmen zu beseitigen.
Das Altern und die genetische Veranlagung können zwar nicht verhindert werden, dennoch können durch ausreichend Sport und eine gesunde Ernährung die jeweiligen Ausprägungen günstig beeinflusst werden.
Liegt eine Gelenkfehlstellung vor, so wäre es sinnvoll diese von einem Orthopäden überprüfen und beheben zu lassen, da diese auf Dauer fast immer zu einer arthrotischen Veränderung am Gelenk führt.
Nach einem Knochenbruch kann man einer Arthrose vorbeugen, indem durch eine Operation die ursprüngliche Knochenform und Gelenksachse so gut es geht wiederherstellt und mit Krankengymnastik versucht die Bewegungsabläufe gelenk- und knorpelschonend neu zu erlernen.
Lesen Sie hierzu auch: Knieschule zur Behandlung einer Arthrose
Des Weiteren sollte bei bestehenden Stoffwechselerkrankungen und entzündlichen Gelenkerkrankungen, die die Beschaffenheit des Gelenkknorpels negativ beeinflussen, eine Behandlung erfolgen.
Mit einem gesunden Maß an sportlicher Aktivität kann man ebenfalls einer Arthrose vorbeugen. Zum einen wird Gewicht, welches zu viel ist, reduziert, was gelenkschonend ist und zum anderen wird die Vitalität der Gewebe und auch der Gelenkflächen erhalten.
Dabei ist jedoch auch Vorsicht geboten, wenn man mit Sport vorbeugen möchte, denn je nach Sportart kann der degenerative Prozess eher gefördert werden. Dies ist vor allem bei denjenigen Sportarten der Fall, bei welchen die Gelenkflächen sehr kräftig und hochfrequent aneinander reiben oder ein hohes Gewicht auf den Gelenken lastet. Empfehlenswert sind zum Beispiel Schwimmen und Radfahren.
Da Rauchen die Versorgung der Gewebe mit Sauerstoff herabsetzt, wäre ein Reduzieren des Konsums oder sogar ein Rauchstopp ebenfalls empfehlenswert.
Lesen Sie hierzu auch: Sport bei einer Hüftarthrose, Kniearthrose, welcher Sport ist empfehlenswert?
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