Zuckungen im Knie

Viele Menschen erleben gelegentlich Muskelzuckungen (sog. Faszikulationen) an verschiedenen Körperstellen. Das Knie ist eines dieser Stellen, an denen es zu Zuckungen kommen kann. Doch was bedeutet das? Wenn einzelne Muskelfaserbündel kontrahieren, verspürt man ein Zucken. Dieses Zucken ist von außen nicht sichtbar, da es nicht zu einer Bewegung kommt. Für eine Bewegung müssten alle Muskelfaserbündel im betroffenen Muskeln kontrahieren. Der Auslöser dieser Zuckungen ist eine erhöhte Erregbarkeit der den Muskel versorgenden Nerven.

Zuckungen im Knie

Einleitung

Viele Menschen erleben gelegentlich Muskelzuckungen (sog. Faszikulationen) an verschiedenen Körperstellen.
Das Knie ist eines dieser Stellen, an denen es zu Zuckungen kommen kann. Doch was bedeutet das?

Wenn einzelne Muskelfaserbündel kontrahieren, verspürt man ein Zucken.
Dieses Zucken ist von außen nicht sichtbar, da es nicht zu einer Bewegung kommt.
Für eine Bewegung müssten alle Muskelfaserbündel im betroffenen Muskeln kontrahieren.
Der Auslöser dieser Zuckungen ist eine erhöhte Erregbarkeit der den Muskel versorgenden Nerven.

Im folgenden Artikel erfahren Sie alles über Zuckungen im Knie und wie man diese behandeln kann.

Das sind die Ursachen

Muskelzuckungen können in zwei Gruppen eingeteilt werden: gutartige und pathologische Zuckungen.
Gutartige Muskelzuckungen sind harmlos und verschwinden meist von allein.

Ursachen für gutartige Muskelzuckungen können sein:

  • psychische Belastungen: Stress, Angstzustände

  • Schlafmangel

  • Magnesiummangel

  • übermäßiger Konsum von Kaffee oder Alkohol

  • Bewegungsmangel

  • Überlastung nach Krafttraining

In seltenen Fällen können neurologische Erkrankungen die Zuckungen im Knie hervorrufen.
Ursachen für pathologische Muskelzuckungen können dann sein:

Auf der anderen Seite könnte auch ein eingeklemmter Nerv die Ursache sein.
Dann können begleitend zu den Zuckungen auch Schmerzen oder Sensibilitätsstörungen auftreten.

Zuckungen im Knie nach Sport

Zuckungen in den Knien können nach intensivem Krafttraining kurzzeitig auftreten.
Es kommt zu einem Mangel an Elektrolyten, da der Körper durch die vermehrte Schweißproduktion schnell Elektrolyte verliert. Die Zuckungen sind harmlos und zurückzuführen auf einen Magnesiummangel.
Gibt man den Beinen und Knien Zeit zur Erholung, so verschwinden die Zuckungen meistens von selbst.
 

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Belgeitende Symptome

Muskelzuckungen im Knie sind meistens gutartig und entstehen aufgrund einer Fehlsteuerung des zugehörigen Nervs.
Trotzdem gibt es eine Reihe an neurologischen Erkrankungen, die zu einem pathologischen Zucken führen können.
Ein Bandscheibenvorfall kann Nerven reizen, die bestimmte Muskelgruppen innervieren.
Diese Nervenreizung kann ein Zucken im Knie hervorrufen, die häufig von starken Schmerzen und Gefühlsstörungen begleitet wird.

Des Weiteren können im Rahmen der Epilepsie Muskelzuckungen auftreten. Ein fokaler Anfall führt jedoch nicht zu einer Bewusstseinsstörung.
Liegt ein generalisierter Anfall vor, so können beide Gehirnhälften betroffen sein, sodass es zu einer Bewusstseinsstörung kommt.
Auch die Amyotrophe Lateralsklerose kann Zuckungen im Knie verursachen.
Sie wird aber auch durch weitere Symptome wie eine Gangunsicherheit und eine Störung der Feinmotorik auffällig.

Man sollte dringend einen Arzt aufsuchen, wenn Zuckungen im Knie mit Begleitsymptomen auftreten.

Behandlung von Zuckungen im Knie

Die Behandlung von Zuckungen im Knie richtet sich danach, ob es sich um gutartige oder pathologische Zuckungen handelt.
Bei gutartigen Zuckungen gilt, die Faktoren, die diese auslösen, zu verbessern:
Bei Stress und psychischen Belastungen kann Autogenes Training helfen, den Stress zu bewältigen.
Des Weiteren sollte man auf einen ausreichenden Schlaf achten.
Ist ein übermäßig hoher Konsum an Kaffee oder Alkohol vorhanden, so sollte man diesen verringern.

Auch eine ausgewogene Ernährung ist wichtig, um einen Mineralmangel zu beseitigen.
Zuletzt ist auch wichtig, dass man den Körper durch einen gesunden Maß an Bewegung fit hält.

Liegt dem Zucken im Knie jedoch eine neurologische Erkrankung zugrunde, so muss diese ärztlich behandelt werden.

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Behandlung durch Magnesium

Nicht selten liegt die Ursache für Zuckungen im Knie in einem Mangel an Magnesium. Ein Magnesiummangel liegt vor allem bei Menschen mit einem erhöhten Bedarf vor, wie beispielsweise bei Sportlern oder Schwangeren.

Am einfachsten ist es, Magnesium über Lebensmittel aufzunehmen. Hülsenfrüchte, wie Linsen, Kichererbsen oder Bohnen erhalten eine große Menge Magnesium. Auch Sesam, Mohn und oder Kürbiskerne sind reich an Magnesium.

In Drogeriemärkten und Apotheken werden auch Magnesiumtabletten bzw. -pulver als Nahrungsergänzungsmittel angeboten.

Kann man Zuckungen im Knie verhindern?

Gutartige Muskelzuckungen können verhindert werden, wenn man gewisse Risikofaktoren minimiert.
So sollte man stets achten auf:

  • einen ausreichenden Schlaf

  • Stressbewältigung

  • normalen Konsum an Kaffee oder Alkohol

  • einen gesunden Maß an Bewegung

  • eine ausgewogene Ernährung

Da den pathologischen Muskelzuckungen eine neurologische Erkrankung zugrunde liegt, kann man diese nicht verhindern.
Bei Begleitsymptomen, wie sie oben beschrieben sind, sollte man daher dringend einen Arzt aufsuchen.

Wie lange Dauern Zuckungen im Knie?

Gutartige Muskelzuckungen sind meistens von kurzer Dauer.
Sie verschwinden auch von selbst wieder, da meistens Stress oder eine andere psychische Belastung die Ursache ist. Sie können aber auch hin und wieder auftreten und wieder von allein verschwinden.

Treten sie aber über mehrere Wochen lang auf, so sollte man diese ärztlich abklären lassen.

So erfolgt die Diagnostik

Einen Arzt sollte man aufsuchen, wenn die Muskelzuckungen länger anhalten oder Schmerzen parallel auftreten.
Am besten sollte man gleich zu einem Facharzt für Neurologie gehen.
Dieser führt zuerst ein Arzt-Patienten-Gespräch (Anamnesegespräch) durch, worin Beschwerden, Vorerkrankungen, Medikamenten etc. erfragt werden.
Danach können verschiedene Untersuchungen notwendig sein. Der Arzt kann mit Hilfe eines Elektromyogramms Faszikulationspotentiale messen.
Außerdem können weitere Untersuchungen notwendig werden, um Ursachen für die Zuckungen zu finden.

Diese Untersuchungen können sein: Blutbilduntersuchung, psychologische Untersuchung oder eine Röntgenbildaufnahme.

Weiterführende Informationen

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 18.11.2020 - Letzte Änderung: 18.09.2024