So wird trockene Haut therapiert

Die Therapie von trockener Haut hat das Ziel, den normalen Grad der Feuchtigkeit der Haut wiederherzustellen. Man muss bei der Therapie der fettigen Haut sie also entweder vermehrt mit Flüssigkeit versorgen oder den zu ausgeprägten Flüssigkeitsverlust verhindern. Kaltes duschen ist eine mögliche Therapie der trockenen Haut.

Allgemeine Therapie

Die Behandlung von trockener Haut hat das Ziel, den normalen Feuchtigkeitsgrad der Haut wiederherzustellen. Man muss sie also entweder vermehrt mit Flüssigkeit versorgen oder den zu ausgeprägten Flüssigkeitsverlust verhindern. Dies ist mithilfe verschiedener Maßnahmen möglich, deren Indikation sich aus der jeweiligen Ursache der trockenen Haut ergibt. Das kalte Duschen dient einmal dazu, dass man die trockene Haut nicht noch verstärkt, kann aber auch direkt als Therapie angesehen werden, da das kalte Wasser deutlich den Juckreiz mindern kann.
Noch eine Therapiemöglichkeit kann durch verschiedene Hausmittel durchgeführt werden.

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Nach dem Duschen oder Baden ist es zwar generell ratsam, sich einzucremen, für Menschen mit trockener Haut gilt diese Empfehlung allerdings umso mehr. Besonders heilsam für die Haut sind hierbei Cremes, die Wirkstoffe wie Aloe vera, Sheabutter, Mandelöl oder Jojobaöl enthalten.
Reinigungsmittel, die bei trockene Haut verwendet werden, sollten so mild wie möglich sein, also keine reizenden Substanzen wie Alkohol oder Parfum enthalten. Bei Gesichtscremes ist es empfehlenswert, zwischen einer Tages- und einer Nachtcreme zu entscheiden. Beide sollten die Vitamine A und Vitamin E enthalten und im Idealfall ist die Nachtcreme etwas fettiger als die, die am Tage zum Einsatz kommt.

Medizinische Ölbäder können bei trockener Haut ebenfalls zu einer Linderung führen. Öle, die hier verwendet werden sollten, weil sie einen hohen Fettgehalt aufweisen, sind zum Beispiel Oliven-, Soja- und Sonnenblumenöl. Auch einige ätherische Öle werden manchmal hinzugefügt, so zum BeispielLavendel-, Melissen- oder Sandelholzöl. Einige Menschen schwören auch auf bestimmte Kräuter gegen Hauttrockenheit, wie Aloe, Klette oderLeinkraut.

Falls die Haut extrem trocken ist oder auch schon Verhornungen aufweist, kann auf Cremes zurückgegriffen werden, die komplett wasserfrei sind und viel Fett enthalten, zum Beispiel die Vaseline.

Wenn alles nichts zu helfen scheint, kann man dann auch einen Arzt oder Apotheker zu Rate ziehen, der sich besser auskennt und individuelle Tipps zur Pflege geben kann. Eine Möglichkeit, die die Schulmedizin noch zur Behandlung bietet, ist zum Beispiel der Harnstoff. Dieser ist ein normaler Bestandteil unserer Haut und sorgt dafür, dass Feuchtigkeit auf ihr gebunden bleibt und sie so nicht austrocknen kann.
Bei Erkrankungen wie Neurodermitis besitzt die Oberhaut einen nachgewiesen deutlich geringeren Gehalt an Harnstoff als die eines Gesunden. Wenn allerdings eine akute Entzündung der Haut vorliegt, sollte man auf die Verwendung von harnstoffhaltigen Mitteln verzichten, da diese hautreizend wirken können und die betroffene Stelle dann brennt.
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Wenn die trockene Haut die Begleiterscheinung einer anderen zugrunde liegenden Erkrankung ist, zum Beispiel bei Neurodermitis oder Psoriasis(Schuppenflechte), dann sollte das primäre Augenmerk darauf gelegt werden, diese gezielt zu behandeln, um dann sekundär auch die trockene Haut auf Dauer loswerden zu können.

Hausmittel gegen trockene Haut

In der Therapie der trockenen Haut besteht großer Bedarf an alt bekannten Hausmitteln, die die gereizte und spröde Haut wieder aufbauen und für eine ausreichende Pflege sorgen.
Herkömmlicher Karottensaft kann gut als Reinigungswasser verwendet werden. Er spendet nicht nur Feuchtigkeit, sondern führt der angegriffenen Haut auch viele Nährstoffe und Vitamine zu, die die Haut stärken und sie wieder weich machen.
Ebenfalls beliebt sind Bäder mit Milch oder Olivenöl. Sie stärken die Hautstruktur und wirken vor allem beruhigend auf die gereizte Hautoberfläche. Durch ihren hohen Fettgehalt geben sie der Haut zusätzlich Fette zurück, die zur Wiederherstellung des geschädigten Fettschutzfilmes auf der Hautoberfläche genutzt werden können.
Um der geschädigten Haut Feuchtigkeit zuzuführen, werden gerne Quark – oder Joghurtumschläge verwendet. Sie liefern der Haut wichtige Nährstoffe und wirken ebenfalls pflegend und beruhigend auf die angegriffenen Stellen.
Um einer Austrocknung der Haut effektiv vorzubeugen, sollte darauf geachtet werden, dass genügend Flüssigkeit aufgenommen wird. Zwei Liter Wasser oder Tee pro Tag sind ausreichend.
Weitere Pflege der gereizten und trockenen Haut kann man durch Aloe Vera, Kamille oder auch Honig erreichen. Diese Produkte können auf die geschädigten Stellen aufgetragen werden. Sie lindern Hautirritationen und haben einen beruhigenden und pflegenden Effekt. Außerdem vermindern sie den starken Juckreiz.

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Ernährung bei trockener Haut

Auch die Ernährung kann in der Behandlung, sowie der Vorbeugung von trockener Haut eine große Rolle spielen. Insgesamt ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse wichtig um nicht nur die Haut, sondern den gesamten Körper mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen und ihn zu stärken.
Um der trockenen Haut genügend Fette zuzuführen, sollte man auf Avocados zurückgreifen. Sie enthalten Fette, die der Körper braucht und machen die Haut sehr weich.
Zur Vorbeugung von Infektionen, ist der Verzehr von Zitrusfrüchten, wie Orangen oder Grapefruits, zu empfehlen. Das Vitamin C stärkt das Immunsystem und bietet der geschädigten Haut Schutz vor Erregern. Karotten und Süßkartoffeln haben einen pflegenden Effekt, schützen die Haut vor Sonnenbrand und geben ihr einen gesunden Teint.
In Lebensmittel wie Haferflocken, Nüssen, Milch und Eigelb ist ein Vitamin Namens Biotin enthalten, welches die Regeneration und den Wiederaufbau der geschädigten Haut fördert und Hautausschläge lindert. Zink fördert ebenfalls die Regeneration und beugt entzündlichen Prozessen vor.

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 26.06.2011 - Letzte Änderung: 30.06.2022