Die Trainingswissenschaft ist neben der Bewegungswissenschaft und anderen ein Teilgebiet der Sportwissenschaft und versucht aufgrund von spezifischen Methoden und trainingswissenschaftlichen Verfahren sportliche Leistungen zu optimieren. Inhalte der Trainingswissenschaft sind vornehmlich Bereiche der Ausdauer, Kraft und Schnelligkeit.
Trainingslehre, sportliches Training
englisch: training science
Definition:
Die Trainingswissenschaft (kurz. TWS) als geordnetes System, welches sportliches Training und Wettkampf beschreibt, erklärt und voraussagt, sowie eine systematische Anwendung in der Sportpraxis ermöglicht.
[...] als Teildisziplin der Sportwissenschaft wird sie schwerpunktmäßig als empirische Wissenschaft verstanden, deren Forschungen auf die Verbesserung der Trainings- und Wettkampfleistung ziel.
[...] die Trainingswissenschaft bietet somit die Basis für planmäßiges und zielgerichtetes Training.
Im Bezug zur leistungsdiagnostischen Anwendung werden der Trainingswissenschaft folgenden Aufgabenfelder zugeteilt:
Die Identifikation von Stärken und Schwächen im Leistungszustand (Überprüfung des IST -Zustandes). sowie die Überprüfung der Trainingsfortschritte (IST - IST - Wert Vergleich) einzelnen Sportler sind Aufgabenbereiche der trainingspraktischen Leistungsdiagnostik.
der Trainingswissenschaft sind demzufolge:
komprimiert: Die Trainingswissenschaft übernimmt Aufgaben und Funktionen im Leistungssport, Breitensport, Freizeitsport, Rehasport, Behindertensport, Dienstsport, Altersport und Schulsport zur Maximierung, Optimierung, Stabilisierung, Wiederherstellung und Minimierung von Reduktion der Leistungsfähigkeit.
Aus der Meisterlehren entwickelte sich die spezielle Trainingslehre, aus dieser die allgemeine Trainingslehre, aus dieser entstand die trainingswissensschaftliche Theorie.
Während sich die Trainingswissenschaft (TWS) früher ausschließlich auf den Hochleistungssport bezogen hat, werden heute auch weitere Handlungsfelder mit einbezogen.
Folgende Handlungsfelder werden mit der Trainingswissenschaft bearbeitet:
Folgende Disziplinen werden in der Trainingswissenschaft als integrative Wissenschaft vereint:
Das gewonnen Wissen der Trainingswissenschaft basiert auf gesammelte Erfahrungen. Daraus werden Hypothesen gebildet und in der Trainingspraxis überprüft. Die Trainingswissenschaft ist daher eine hypothetische Wissenschaft.
Die TWS ist aus der Trainingspraxis entstanden und fungiert für trainingspraktische Ereignisse
[...] Die Trainingswissenschaft, als empirische Wissenschaft, ist ein Teilbereich der Sportwissenschaft mit dem Ziel, sportliche Leistungen zu analysieren um Rückschlüsse auf die Trainierbarkeit ziehen zu können.
[...] Die Trainingswissenschaft, als angewandte, Wissenschaft integriert Erkenntnisse aus anderen Wissenschaften im Kanon der Sportwissenschaft um die leistungslimitierenden Faktoren des sportlichen Trainings besser erläutern zu können. Zu diesen Wissenschaften zählen untere anderen:
Obwohl die Trainingslehre in der Literatur häufig als Synonym für die Trainingswissenschaft verwendet wird, handelt es sich dabei mehr um eine Form der Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse im Sport.
[...] Planmäßige und systematische Verwirklichung zum Erreichen spezieller Ziele im und durch Sport.
aus sportmedizinischer Sicht:
[...] systematische Wiederholung überschwelliger Reize mit Änderungen des Funktionszustandes und morphologischer Anpassungserscheinung mit dem Ziel der Leistungssteigerung.
Training ist ein komplexer Prozess sportlicher Handlungen mit der Intention, durch sachorientierte, kontinuierliche und planmäßige Gestaltung des Trainings einen gewünschten Leistungszustand zu erreichen. Dabei muss es sich nicht zwangsweise um eine Verbesserung der sportlichen Leistung handeln. Es müssen zunächst die leistungsbestimmenden und leistungslimitierenden Parameter der Sportart bestimmt werden, um darauf aufbauend die Leistungsfähigkeit der Sportart zu verbessern. Für den wettkampforientierten Sport bedeutet Training das Erreichen des optimalen Funktionszustandes zu einem bestimmten Zeitpunkt durch Periodisierung und Zyklisierung der Trainingsplanung.
Leistungsbestimmende Faktoren:
- Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer, Beweglichkeit
- Bewegungskoordination
- Psychische Faktoren
- Kooperationsfähigkeiten
Für die Trainingswissenschaft ist der Trainingsbegriff nur im Kontext des Sportes von Bedeutung. Es wird bei den Trainingszielen unterschieden zwischen:
Zu den Inhalten der Trainingswissenschaft zählen alle Bereich der sportlichen Leistungsoptimierung und Wettkampfvorbereitung im konditionellen und koordinativen Bereich. Im konditionellen Bereich wird unterschieden in Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit und Beweglichkeit. Die Trainingswissenschaft bedient sich zahlreicher Verfahren um Leistungssteigerungen messbar und somit vergleichbar zu machen.
Die Einsatzgebiete der Trainingswissenschaft sind so vielfältig und reichen vom Trainingsanfänger, bis zur Leistungsverbesserung der Spitzensportler. Mit Hilfe der Trainingswissenschaft können optimale Leistungen in allen Sportarten durch spezifische Trainingsmethoden erreicht werden.
Die Trainingswissenschaft analysiert das Zustandekommen sportlicher Leistungen und bestimmt somit, welche Faktoren zum Erreichen des Trainingsziels relevant sind, und welche nicht. Darüber hinaus entwickelt die Trainingswissenschaft Diagnoseverfahren um sportliche Leistung messbar zu machen und erstellt Sollwerte für die Praxis.
Die Trainingswissenschaft ist der Trainingspraxis somit vorgeschaltet.
In der Trainingspraxis werden Ist - Werte bestimmt, Ist Werten mit Sollwerten (Ist - Soll - Werte) verglichen und Trainingsgewinne anhand von Ist - Ist - Werten ermittelt.
Die Trainingswissenschaft ist somit unverzichtbar für adäquates, zielgerichtetes, praktisches Training.
Die Bedeutung der Trainingswissenschaft für den Schulsport.
[...] früher wurde Training nach wissenschaftlichen und pädagogischen Prinzipien definiert als ein Prozess der sportlichen Vervollkommung durch systematisches und plamßiges Einwirken auf das Leistungsvermögen und der Leistungsbereitschaft mit dem Ziel, Sportler zu hohen und höchsten Leistungen zu bringen.
heute weiß man, dass diese Definition zu sehr auf den Leistungssport bezogen ist.
[...] heute definiert man Training als offen für alle (Anfänger, Fortgeschrittenen, Leistungssport), als Schüler, Jugendlicher, Aktive, Alterssportler für den, der seine Leistung steigern, erhalten oder wiederherstellen will.
darüber hinaus kennzeichnet Training die planmäßige und systematische Realisation von Maßnahmen zur nachhaltigen Erreichung von Zielen im Sport und durch Sport.
Anwendungsmöglichkeiten der Trainingswissenschaft für der Schulsport:
Damit die Trainingswissenschaft Einfuss auf die Sportdidaktik nehmen kann, müssen 2 Voraussetzungen gegeben sein:
In folgenden Bereichen kann die Trainingswissenschaft die Sportdidaktik unterstützen:
Die 5 Wirkungsfelder der Trainingswissenschaft für die Sportdidaktik:
Da die Kontrollierbarkeit der Leistung/ Lernziele einen wesentlichen Faktor in der Sportdidaktik ausmacht, ist es die Aufgabe der Leistungsdiagnostik, adäquate Verfahren zur Verfügung zu stellen, mit denen der Leistungserfolg gemessen werden kann. Darüber hinaus stellt die Trainingswissenschaft statistische Normen zur Einordnung der individuellen Leistung in einer bestimmten Adressatengruppe.
Nach HOHMANN et al. 2002 leistet die TWS Beiträge in der:
Bei der Leistung soll bewusst ein gedanklich vorweggenommenes Ereignis verwirklicht werden, das durch ein Wertesystem der Gesellschaft determiniert ist. Somit existiert im Prozess der Leistung im Vorfeld eine Leistungsaufforderung.
Unterscheidet wird dabei in:
Kriterien der Leistung:
Im besonderen Maße verbindet man Leistung mit Anstrengung. Somit kann die objektiv gleiche Leistung zu Unterschieden in der subjektiven Leistung führen.
Die Dimensionen der Leistung werden entweder in Rangplätzen oder Maßzahlen angegeben.
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