Die Reliabilität wird als Grad der Genauigkeit verstanden, mit der ein Merkmal gemessen wird.
Die Reliabilität (Zuverlässigkeit) eines Messverfahrens wird definiert als Grad der Genauigkeit, mit dem ein Merkmal gemessen wird. Ein Merkmal gilt dann als reliabel, wenn der ermittelte Wert nur geringfügig fehlerbehaftet ist, unabhängig davon, ober der Test misst, was er zu messen vorgibt. (Dies entspreche der Validität)
Folgende Mängel bei der Messung können zur Verringerung der Reliabilität führen.
Unter Fehlern in der instrumentellen Konsistenz werden jene Fehler verstanden, die entweder das Messgerät selbst betreffen, oder jegliche Fehler, die durch falsche Bedienung des Gerätes entstehen.
Mängel in der Merkmalskonstanz treten dann besonders stark auf, wenn Sportler/ Probanden bei Messwiederholungen nicht annähernd das gleiche Ergebnis erzielen.
Bsp. bei mehreren Sprints über 10m. eines Sportlers, auch bei gleichbleibenden äußeren Bedingungen, wird niemals immer der gleiche Wert gemessen. Frage: Welche Zeit entspricht dem wahren Wert.
Beachte: Je koordinativ anspruchvoller die Aufgabe, desto höher der Fehler in der Merkmalskonstanz (Beispiel Freiwürfe Basketball vs. Sprintleistung)
Beachte weiter: Je höher die Qualifikation des Sportlers, desto niedriger die Mängel in der Merkmalskonstanz. (Merkmalskonstanz steigt)
Verändern sich äußere Bedingungen, führt dies fast immer zu einer Verfälschung der Messergebnisse. Man spricht dabei von einer Bedingungsfluktuation (materialspezifisch, milieuspezifisch, psychophysisch)
Beispiele:
Damit man mit ausreichend reliablen Daten arbeiten kann, sind folgende Werte für die Praxis empfohlen. Der Messfehler liegt dann noch im akzeptablen Bereich.
Folgende Methoden werden in der Praxis angewandt um die Reliabilität zu bestimmen:
Ein Test und dessen Retest wird zu unterschiedlichen Zeitpunkten unter identischen Bedingungen durchgeführt. Ein Wechsel des Versuchsleiters ermöglicht gleichzeitige Bestimmung der Obejektivität und Reliabilität.
Zwei verschiedene Tests mit dem identischen Ziel (identischer Gültigkeitsbereich) werden an der selben Stichprobe durchgeführt. (Paralleltestreliabilität)
Beispiele:
Beachte: Nicht alle Tests können pauschal als Paralleltests angesehen werden.
Die Voraussetzung für die Testhalbierungsmethode ist, dass der Test in zwei gleichwertige Hälften zerlegt werden kann. (Bsp. 20 Freiwürfe von der Freiwurflinie im Basketball).
Bei einigen Tests ist eine Halbierung nicht möglich (Bsp. Kniebeugen)
Vorgehen:
Beide Testhälften werden summiert und miteinander korreliert.
Möglichkeiten der Testhalbierung:
Bei der Konsistenzanalyse wird der Test in die Anzahl der Teile zerlegt, wie Aufgaben vorhanden sind. Das Maß für die innere Konsistenz ist der Alpha- Koeffizient nach Cronbach.