Die Validität ist das Maß der Genauigkeit, mit der ein Meßverfahren jenes Merkmal mißt, für dessen Messung es konstruiert worden ist.
Die Validität (auch als Gültigkeit bezeichnet) ist definiert als Grad der Genauigkeit, mit dem ein Testverfahren tatsächlich jenes Merkmal testet, für dessen Messung es konstruiert worden ist.
Also... der Grad mit dem der Test genau das mißt, was er zu messen vorgibt.
Die Validität gilt demnach als wichtiges wissenschaftliches Gütekriterium.
Die zu beantwortende Frage lautet: Was wird eigentlich bei dem Test/ Messverfahren gemessen?
Misst der Test auch genau wirklich das, was gemessen werden soll?
Voraussetzung: Was gemessen werden soll, muss im Vorfeld geklärt werden (Definition der Fähigkeit oder des Konstrukts)
Zur Bestimmung der Validität existieren 3 Möglichkeiten.
In der Trainingswissenschaftlichen Leistungsdiagnostik interessieren primär die ersten beiden Formen der Validität, im besonderem Maße die Kriteriumsvalidität.
Die inhaltliche Validität ist gegeben, wenn aus theoretischen, oder logischen Überlegungen und nicht aufgrund empirischer Erhebungen auf Validität geschlossen wird.
1. Augenscheinvalidität:
Die inhaltliche Validität basiert auf der begründetet Gültigkeitsvermutung.
Also... macht der Test den Eindruck, als teste er tatsächlich die Fähigkeit, die zu ihm passt. Ist die Übereinstimmung mit dem Merkmal so augenscheinlich, spricht man auch von logischer, oder trivialer Validität.
Bsp. (Schüsse beim Fußball von der 16 m. Linie als Bestimmung der Schusskraft oder Freiwürfe von der Freiwurflinie als Bestimmung der Wurfpräzision beim Basketball.)
2. Expertenrating:
Ist die inhaltliche Validität nicht augenscheinlich gegeben, sind weitere Untersuchungen von kompetenter Seite notwendig.
Ein Test kann definitorisch nicht ohne weiteres als inhaltlich Valide bestimmt werden. Er muss zunächst durch Expertisen bestätigt werden.
Das Expertenrating wird dabei als ein Konsens von Experten verstanden.
Ablauf des Expertenrating in der Validitätsbestimmung:
Die inhaltliche Validität gilt als positiv, wenn Übereinstimmung von mehr als 80% erreicht werden.
Beachte! (Probleme der inhaltlichen Validität)
Die Kriteriumsvalidität definiert den Grad der statistischen Übereinstimmung zwischen dem Ergebnis des Tests und dem Kriterium, für das der Test bestimmt worden war.
(Beispiel: 30 Meter Sprint wird mit der Weitsprungleistung korreliert.)
Berechnete Korrelation = Kriteriumsvalidität (Validitätskoeffizient)
Die Kriteriumsvalidität gilt als besonders wichtig in der Leistungsdiagnostik.
Eingeteilt wird die Kriteriumsvalidität in:
Bestimmung der Kriteriumsvalidität:
Bei Korrelation von r=1, kann die Leistung fehlerfrei abgeschätzt werden.
äußerer kriterienbezogene Validität: Die Testleistung wird mit einem äußeren Kriterium korreliert. (Bsp. 6er Sprung wird mit Weitsprung korreliert)
innerer kriterienbezogene Validität: Die Testleistung wird an anderen Messwerten zum gleichen Gültigkeitsbereich erhoben. (Bsp. CounterMovement- Jump wird mit dem Sprungürteltest erhoben)
Definition:
Die Konstruktvalidität ist das Ausmaß, in dem ein Messverfahren das theoretische Konstrukt, das es messen soll, tatsächlich erfasst.
Bestimmt wird die Konstruktvalidität in den meisten Fällen mittel der konfirmatorischen Faktorenanalyse
Die Konstruktvalidität ist wichtig für die theoretische Klärung, was der Test messen soll.
Konstrukt = theoretisches/ gedankliches Gebilde (Bsp. Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit, Intelligenz etc.)
Konstrukte können eingeteilt werden in:
Des weiteren wird die Konstruktvalidität unterteilt in:
Die Konstruktvalidierung erfolgt in 3 Schritten: