Während ideale Normen das bestmögliche, und statistische Normen die durchschnittliche Ausprägung quantifizieren, kennzeichnen funktionale Normen die individuelle Norm einzelner Sportler.
Stures Festhalten statistischer Normen kann zu negativen Auswirkungen in der individuellen Form führen.
Bsp. Körperhaltung von Michael Johnson.
Im Trainingsalltag geht es darum, die funktionale Norm eines Sportlers zu finden. Funktionale Normen sind Mindestanforderungen an den einzelnen Sportler. Die funktionale Norm passt sich dem Trainingszustand an.
Im Gegensatz zur statistischen Norm lässt sich die funktionale Norm nicht quantifizieren. Sie kann nur subjektiv wahrgenommen werden.
Durch "jahrelanges" Training und Experimentieren lässt sich die funktionale Norm erfühlen.
Da ideale Normen oft aufgrund der Leistung weltbester Sportler erhoben werden, sind diese ideale Normen in Wirklichkeit funktionale Normen.
Für diese Sportler sind ideale Normen = funktionale Normen.
Inwieweit sind Differenzen zwischen der funktionalen Norm und der statistischen Norm noch tolerierbar?
Für eine langfristige, erfolgreiche Trainingsplanung und Trainingssteuerung sind die individuellen funktionalen Normen entscheidend. Die funktionalen Normen werden anhand ermittelter Erkenntnisse des Einzelfalls gewonnen.
Die Bereitstellung lückenloser idealer und statistischer Normen ist daher eine wichtige Aufgabe der Trainingswissenschaft.