Ein Muttermal besteht aus einer Ansammlung von Zellen, die Pigmente bilden, die sogenannten Melanozyten oder die ähnlichen Naevuszellen. Es kann so dunkel sein, sodass es nahezu schwarz erscheint. Aus einem Muttermal kann ein bösartiger Tumor der Haut entstehen, das Melanom. Eine unregelmäßige Schwarzfärbung kann auf Hautkrebs hindeuten.
Ein harmloses Muttermal verursacht in der Regel keine Beschwerden. Symptome wie Juckreiz, Nässen oder Bluten des Muttermals können auf eine Bösartigkeit des Muttermals hinweisen und erfordern eine hautärztliche Untersuchung. Liegt tatsächlich schwarzer Hautkrebs vor, können begleitende Symptome auftreten. Äußerlich wirkt das Muttermal dunkler als andere Muttermale und ist vor allem unterschiedlich gefärbt (pigmentiert). Das bedeutet, dass sich innerhalb des Muttermals verschiedene Farben finden. Auffällig wird ein Muttermal, wenn es schneller wächst und anders aussieht als die übrigen Muttermale am Körper. Solange ein Melanom noch dünn und oberflächlich wächst, ist die Prognose sehr gut und die Heilungschancen liegen bei 100%. Unbehandelt wächst ein Melanom jedoch weiter. Ein unbehandeltes Melanom kann mit der Zeit tiefer in die Haut eindringen und sich über Lymph- und Blutgefäße im Körper ausbreiten. Die Krebszellen des Hautkrebses können sich in Organe wie Lunge, Knochen, Leber oder Gehirn ablagern und über die Lymphe in Lymphknoten gelangen, wo Metastasen (Absiedlungen von Tumorzellen) wachsen können. Sollte tatschlich ein metastasiertes malignes Melanom vorliegen, können die Symptome je nach Organbefall unterschiedlich ausfallen. Deshalb gilt, sobald Symptome wie Juckreiz, Bluten oder Nässen im Bereich von Muttermalen vorkommen, die man von anderen Muttermalen nicht kennt, in jedem Fall einen Hautarzt aufsuchen und ein Screening machen lassen.
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Eine plötzliche Blutung eines schwarzen Muttermals sollte definitiv als Warnzeichen betrachtet werden. Ein Muttermal kann bluten, wenn es verletzt wird, zum Beispiel beim Rasieren. Blutet das Muttermal ohne erkennbaren Grund, können sich die Blutungen wiederholen und mit Krustenbildung und Schmerzen einhergehen. Wenn ein schwarzes Muttermal ohne vorangehende Verletzung blutet, sollte man sofort beim Hautarzt anrufen und einen zeitnahen Termin für ein Screening ausmachen, um bösartigen Hautkrebs auszuschließen. Gleiches gilt für Bluten durch Kratzen aufgrund von Juckreiz im Bereich des Muttermals.
Im Normalfall juckt ein Muttermal nicht. Ein juckendes Muttermal kann darauf hinweisen, dass es sich dabei um schwarzen Hautkrebs (malignes Melanom) handelt. Nicht selten führt der Juckreiz von bösartigem Hautkrebs dazu, dass man unbewusst kratzt und das Muttermal schließlich blutet. In jedem Fall sollte man bei Juckreiz im Bereich des Muttermals den Hautarzt aufsuchen und das Muttermal untersuchen lassen. Juckreiz ist ein klares Alarmsignal!
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Die meisten Muttermale sind harmlos. Um gefährliche Muttermale von ungefährlichen abzugrenzen, untersucht der Hautarzt das schwarze Muttermal mit einem Dermatoskop, ein Lupeninstrument. Anhand der ABCD-Regel untersucht der Hautarzt die Flecken. A für Asymmetrie, B für Begrenzung, C für Color (Englisch für Farbe) und D für Durchmesser. Verdächtig sind Muttermale, die asymmetrisch geformt sind, unregelmäßig begrenzt und einen größeren Durchmesser als 6 Millimeter haben. Verschiedene Farbtöne in einem Muttermal machen dieses ebenfalls verdächtig. Die Diagnose, ob ein schwarzes Muttermal tatsächlich gefährlich ist, kann nur mittels einer Biopsie nach Entfernung des Muttermals erfolgen.
Um gefährliche Muttermale rechtzeitig zu erkennen und ggf. zu entfernen, ist eine Hautkrebsvorsorge von großer Bedeutung. Für weitere Informationen empfehlen wir Ihnen unsere Seite zu: Hautkrebsvorsorge
Das ABCD-Schema der Hautärzte kann helfen, das Risiko eines verdächtigen Muttermals einzuschätzen. Bösartigkeit lässt sich jedoch nur histologisch nachweisen. Das bedeutet, dass ein Muttermal entfernt und gründlich untersucht werden muss, um nachzuweisen, dass es sich dabei um bösartigen Hautkrebs handelt.
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Im Rahmen eines Screenings entscheidet der Hautarzt, ob ein Muttermal entfernt werden muss oder nicht. Anhand klarer Richtlinien entscheidet der Hausarzt, ob für ein Muttermal das Risiko besteht, zum Hautkrebs zu entarten oder nicht. Bei Verdacht auf ein bösartiges Muttermal wird dieses entfernt und eine Biopsie durchgeführt. Nur dann kann man sicher sagen, ob das Muttermal tatsächlich bösartig war oder nicht.
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Bei Verdacht auf Bösartigkeit wird ein Muttermal unter örtlicher Betäubung entfernt. Die Größe entscheidet über des Verfahren. Sehr kleine Muttermale können häufig herausgestanzt werden, während größere Muttermale mit einem Skalpell herausgeschnitten werden. Die Wunde wird anschließend mit einem oder mehreren Stichen genäht. Die frische Wunde darf über einen bestimmten Zeitraum nicht mit Wasser in Kontakt kommen und sportliche Aktivitäten müssen für etwa zwei Wochen vermieden werden.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter: Muttermal entfernen
Die meisten Muttermale sind harmlos und verursachen keine Beschwerden. Aus medizinischer Sicht ist es oft nicht notwendig, ein Muttermal zu entfernen. Tatsächlich bilden sich manche Leberflecke sogar von alleine zurück. Verdächtige Muttermale sollten regelmäßig kontrolliert und gegebenenfalls entfernt und untersucht werden. Wird schwarzer Hautkrebs (malignes Melanom) früh erkannt, fällt die Prognose deutlich besser aus.
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Es gibt Faktoren, die das Auftreten von Muttermalen begünstigen. Zum einen sind das erbliche Faktoren, der Hauttyp und der Farbstoff Melanin. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit selbst zahlreiche Muttermale zu bekommen umso häufiger ist, je häufiger Muttermale bei der Verwandtschaft auftreten. Außerdem liegen bei hellen Hauttypen grundsätzlich mehr Muttermale vor als bei dunklen Hauttypen. Ein heller Hauttyp und viele Muttermale in der Familie begünstigen das Vorkommen von Muttermalen. Eine eindeutige Ursache ist nicht bekannt.
Das Risiko, dass ein harmloses Muttermal zu einem bösartigen schwarzen Hautkrebs entartet, wird stark von Sonneneinstrahlung beeinflusst. Schwere Sonnenbrände, besonders vor dem zwanzigsten Lebensjahr, erhöhen das Risiko an einem Melanom zu erkranken. Wenn man in der Vergangenheit häufig unter Sonnenbränden litt und ein schwarzes Muttermal feststellt, sollte man dieses untersuchen lassen. Eine Schwarzfärbung unmittelbar nach einem Sonnenbrand ist eher unwahrscheinlich.