Bei der Ribose handelt es sich um einen Zuckerbestandteil der Ribonukleinsäure. Man findet Ribose in den Nukleotiden. Das sind moleküle, die als kleinste Bestandteile der Nukleinsäure enthalten sind und im Verbund die kleinste Informationseinheit darstellen, die in DNA und RNA eine die Kodierung des genetischen Codes ermöglichen. Der menschliche Körper kann Ribose aus anderen Einfachzuckern (= Monosachhariden) selbst über den so genannten Pentosephosphat – Zyklus synthetisieren.
Bei der Ribose handelt es sich um einen Zuckerbestandteil der Ribonukleinsäure. Man findet Ribose in den Nukleotiden. Das sind moleküle, die als kleinste Bestandteile der Nukleinsäure enthalten sind und im Verbund die kleinste Informationseinheit darstellen, die in DNA und RNA eine die Kodierung des genetischen Codes ermöglichen. Der menschliche Körper kann Ribose aus anderen Einfachzuckern (= Monosachhariden) selbst über den so genannten Pentosephosphat – Zyklus synthetisieren.
Ribose leistet darüber hinaus einen Beitrag bei der Enrergieversorgung des Muskels / der Muskelzellen mit ATP (= Adenosintriphosphat). ATP wird vom Muskel in Bewegungsphasen / Trainingsphasen verbraucht und muss nach Verbrauch wieder vom Körper synthetisiert werden. Ribose hilft dabei, indem es durch die Muskelzellen resorbiert wird und bei der ATP – Bildung verbraucht wird.
Ribose wirkt grundsätzlich (wie bereits oben genannt) indem es die ATP-Synthese (Adenosintriphosphat-Synthese) im Körper anregt.
Daraus lässt sich schließen, dass Ribose auch einen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit der Muskulatur und den Muskelaufbau hat. Hierzu gibt es mehrere Studien.
In einer dänischen Studie aus dem Jahr 2004 absolvierten acht Sportler über sieben Tage ein Fitnessprogramm bestehend aus Sprint-Einheiten auf dem Fahrrad. Eine Hälfte von ihnen bekam 200mg Ribose pro Kilogramm Körpergewicht, die andere Hälfte erhielt nur einen Placebo (also ein Medikament ohne wesentliche Wirkung, beispielsweise Traubenzucker).
Vor und nach dem Training wurden Proben aus ihrem Muskelgewebe entnommen und auf die ATP-Konzentration untersucht.
Die Forscher konnten feststellen, dass zwar bei beiden Gruppen das ATP-Level nach der Belastung wie erwartet niedriger war.
Allerdings hatten die Probanden mit Nahrungsergänzung durch Ribose nach 72 Stunden wieder ein ATP-Niveau auf der Ausgangshöhe vor der Belastung, während es beim Placebo niedriger blieb.
Ähnliches ergab auch eine Untersuchung der Universitäten von Florida und Nebraska. Sie gaben Bodybuildern ein intensives, vierwöchiges Trainingsprogramm und verabreichten ihnen gleichzeitig entweder zehn Gramm Ribose oder ein Placebo aus Traubenzucker. Zwar konnten beide Gruppen ihre Muskelkraft durch das Krafttraining verbessern, die Kandidaten mit ergänzender Ribose schnitten jedoch deutlich besser ab.
Die Wirkung von Ribose lässt sich nicht nur im Bereich des Kraftsports feststellen. Auch bei Herzerkrankungen wurde Ribose für eine Studie im österreichischen Salzburg angewendet.
Bei Patienten nach einem Herzinfarkt oder mit Durchblutungsstörungen des Herzens (Ischämie) konnte der ATP-Abbau vermindert und die Herzfunktion damit verbessert werden.
Zusätzlich gibt es auch eine Studie aus Dallas zur Wirkung von Ribose bei Fibromyalgie (FMS). Die starken Schmerzen der betroffenen Patienten entstehen durch die gestörte Sauerstoffversorgung der Muskulatur wegen eines ATP-Mangels.
In diesem Fall kann Ribose als Nahrungsergänzungsmittel ebenfalls von Nutzen sein.
Es sprechen jedoch nicht alle Forschungsergebnisse für eine eindeutig positive Wirkung von Ribose. Beispielsweise die Studie der katholischen Universität Leuven in Belgien konnte keinen positiven Effekt der Ribose-Einnahme auf die Regeneration nachweisen.
Zudem sind neben den erwünschten Wirkungen natürlich auch Nebenwirkungen möglich, die aber vor allem bei hohen Mengen Ribose auftreten. Da es sich bei diesem Stoff um einen Zucker handelt, besteht natürlich bei Patienten mit Störungen im Insulin- und Blutzuckerhaushalt auch die Möglichkeit der Überzuckerung.
Eventuell können bei einer sehr hohen Dosierung auch Darmstörungen als unerwünschte Wirkung von Ribose auftreten.
Direkt nach seiner Entdeckung als Supplement in der Sporternährung wurde Ribose auf eine Stufe mit dem bekannteren Kreatin gestellt.
Allerdings gibt es zu Ribose weniger Forschungsergebnisse, die eine positive Wirkung auf den Muskelaufbau belegen. Die Meinungen unter den Experten gehen daher noch weit auseinander.
Zudem ist Ribose nicht so preiswert wie der vergleichbare Ersatzstoff Kreatin.
Bei Ribose als Nahrungsergänzungsmittel spricht man in der Regel nur von D-Ribose, nicht von der zweiten Form L-Ribose.
Die leistungssteigernde Wirkung von Ribose konnte vor allem bei kurzen, hochintensiven Belastungen (wie bei Kraftsport oder Bodybuilding) belegt werden.
Befürworter dieses Mittels empfehlen es aber auch für Ausdauersportler.
Das Ziel beim Einsatz von Ribose als Supplement ist die schnellere Regeneration des Energiespeichers der Muskeln.
Zwischen den einzelnen Wiederholungen, Sätzen und Trainingstagen soll sich der ATP-Speicher schneller wieder „aufladen“. Dadurch kann früher wieder eine hohe Leistung erbracht werden. Dies wirkt dem Muskelaufbau sehr entgegen.
Dort kommt es darauf an, die Muskulatur einer zunehmenden Belastung auszusetzen, wobei die korrekte und vollständige Ausführung der Übung sehr wichtig ist.
Nur wenn der Muskel immer wieder neu und mehr gefordert wird, hat er auch den Anreiz zusätzliche Masse aufzubauen. Zudem soll der Sportler durch die Ribose-Einnahme nicht in eine Phase der Energie-Armut kommen, was er dann in einem Schwächegefühl spüren wird.
Eingenommen wird Ribose wie bei einer Kreatin-Kur mit Aufladephase und Erhaltungsphase. Idealerweise werden die beiden Supplemente Kreatin und Ribose in einer Kur kombiniert. Da sie beide einen sehr ähnlichen Effekt auf den ATP-Kreislauf des Körpers haben, unterstützen sie sich in ihrer Wirkung.
In der Aufladephase werden ungefähr 15 Minuten vor und direkt nach dem Training zwei bis drei Gramm Ribose und fünf bis sieben Gramm Kreatin aufgenommen.
Ab dem sechsten Tag der Kur und zu Beginn der Erhaltungsphase wird diese Dosis nur noch einmal täglich vor dem Training (oder an trainingsfreien Tagen vor dem Abendessen) eingenommen.
Manche Hersteller empfehlen Ausdauersportlern wie Marathon-Läufern oder Triathleten die Einnahme von einem Gramm Ribose auch während des Trainings, um eine bessere Ausdauer zu ermöglichen.
Natürlich empfiehlt es sich zudem, die Ribose-Aufnahme mit einer eiweißreichen Ernährung (gegebenenfalls auch mit Nahrungsergänzungsmitteln) zu unterstützen um bessere Ergebnisse im Muskelaufbau zu erzielen.
Bei der richtigen Anwendung versprechen die Hersteller, stärken die Ribose-Präparate Kraft und Ausdauer während des Trainings. Die Regenerationszeit wird nachweislich verkürzt, auch wenn der ATP-Speicher direkt nach einer intensiven Belastung zunächst noch natürlich erniedrigt ist.
Zusätzlich soll sich Ribose auch auf die Psyche positiv auswirken, da sich die Sportler weniger müde und erschöpft fühlen.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Supplemente Muskelaufbau.
Auch bei Ribose gibt es Empfehlungen für die tägliche Einnahmemenge. Diese Empfehlungen variieren allerdings stark. Tagesdosierungen von zwei bis fünf Gramm werden als Empfehlung herausgegeben, aber auch höhere Tagesdosen, wie bis zu zehn Gramm können als Empfehlung auftreten. Der Bereich der unterschiedlichen Dosierungsvorschläge beläuft sich zwischen drei und 60 Gramm pro Tag.
Wissenschaftliche Studien zu Ribose werden meistens mit Tagesdosierungen zwischen 16 und 36 Gramm durchgeführt.
Wird zu viel Ribose zugeführt, wird es in der Regel über den Urin wieder ausgeschieden, oder aber in der Leber zu Glukose und anschließend zu Glykogen umgewandelt wird.
Generelle Empfehlungen bezüglich der Dosierung sind nicht so leicht zu erteilen, da es auch individuelle Unterschiede bei der Aufnahme und Weiterverarbeitung im Körper gibt und jeder Sportler anders auf eine bestimmte Menge Ribose reagiert. Jeder sollte für sich ausprobieren mit welcher Dosierung er oder sie zurechtkommt. Natürlich sollte man mit kleinen Dosen beginnen und sich anschließend gegebenenfalls den höheren Dosierungen annähern.
Wenn man Ribose z.B. auf Grund eines Mangels oder einer Minderproduktion als Nahrungsergänzungsmittel zuführen muss, dann ist die einfachste und auch gängigste Form der Aufnahme das Pulver.
Im Internet und in Apotheken kann man Ribose oder D-Ribose als Pulver käuflich erwerben. Je nach Qualität des Pulvers und Hersteller schwanken die Preise für 100 Gramm Ribose Pulver zwischen 10 und 20 Euro.
Als Verzehrempfehlung für Ribose Pulver sollte man sich immer an die Herstellerangaben auf der Verpackung halten. Allgemein liegen die Empfehlungen zwischen drei und 15 Gramm, wobei die Dosierung an Trainingstagen etwas höher ausfallen sollte als an Tagen ohne Training. Die Einnahme von einem Teelöffel Ribose Pulver sollte jeweils eine halbe Stunde vor und eine halbe Stunde nach dem Training stattfinden. Ribose Pulver kann man je nach Geschmack in verschiedene Speisen unterrühren.
Aktuell gibt es noch keine EU-Empfehlung für die Tageshöchstdosierung von Ribose, allerdings sollte man sich an die Dosierungsempfehlung der Hersteller halten und keine Überdosierung vornehmen.
Bei den Nebenwirkungen kommt es meistens auf die Dosierung der Ribose an. Nebenwirkungen treten in der Regel auch nur bei einer Überdosierung auf, da Ribose ansonsten als natürlicher Nährstoff in unserer täglichen Nahrung vorkommt und der Körper diesen Stoff kennt.
Bei der Einnahme von zehn oder mehr Gramm Ribose auf leeren Magen kann es zu einer vorübergehenden Unterzuckerung kommen. Dies kann man verhindern, indem man Ribose nicht auf leeren Magen zu sich nimmt, oder mit andern Kohlenhydraten mixt.
Eine weitere Nebenwirkung kann ein weicher Stuhl sein, was aber bisher nur bei Dosierungen deutlich über zehn Gramm pro Einnahmezeitpunkt aufgetreten ist.
Allgemein sorgen hohe Dosierungen von Ribose für auftretende Probleme im Magen- und Darmbereich.
Diese Symptome verschwinden allerdings auch direkt wieder, wenn die Dosierung herabgesetzt wird.
Erfahrungsberichte von Menschen, die Ribose als Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, berichten vor der Einnahme oftmals von Muskelschmerzen, einer sehr schnelle Ermüdung auf Grund von Ribose-Mangel und Leistungsminderung. Ribose wird im Körper für die Produktion von Adenosintriphosphat (ATP) benötigt. ATP wird in den Muskelzellen in Energie umgewandelt und ist aber nur zu einem gewissen Teil in den Muskelzellen gespeichert. Ist dieser Vorrat erschöpft, muss neues ATP hergestellt werden und dazu benötigt der Körper Ribose. Bei einem Ribose Mangel bzw. einer Unterversorgung können Symptome wie Muskelschmerzen auftreten.
In vielen Erfahrungsberichten wurde geschildert, dass durch die Einnahme von Ribose als Nahrungsergänzungsmittel die Symptome gelindert wurden und es den Menschen danach besser ging.
Es kann bei manchem Menschen durch eine zu geringe Produktion von Ribose zu einem Mangel kommen. Die durch diesen Mangel ausgelösten Symptome verstärken sich immer mehr je niedriger der Ribose Spiegel im Körper ist. Schlappheit und Müdigkeit können auch Anzeichen für einen Ribose-Mangel sein. Durch Zuführung von fünf bis 15 Gramm Ribose pro Tag (z.B. im Kaffee morgens 5 Gramm) stellen sich schnell Verbesserungen ein und die Symptome verschwinden irgendwann komplett.
Besonders Heilpraktiker sagen Ribose eine antioxidantische Wirkung nach. Das bedeutet, dass sie sogenannte freie Radikale im Körper „einfängt“ und diese daran hindert den Körper zu schädigen.
Die freien Radikale entstehen durch ungesunde Ernährung, Stress und Umweltbelastungen. Dazu zählen unter anderem die verschiedenen chemischen Substanzen mit denen wir täglich in Berührung kommen, zum Beispiel Putzmittel oder Hautpflegeartikel aber auch schädliche Zusätze in Fertignahrungsmitteln.
Die Radikale reagieren sehr schnell mit anderen Molekülen im Körper und zerstören somit die Zellen. Sie können die Gene der Zelle (DNA) verändern, sodass sich die Zelle ungebremst zu teilen beginnt. Dies kann dann der Start einer Krebserkrankung sein.
Aber auch andere Erkrankungen können durch von freien Radikalen geschädigte Zellen entstehen. Fängt Ribose diese Radikale nun ab, hat sie auch eine positive Wirkung gegen Krebs.
In der Krebstherapie wird Ribose zusammen mit Kaliumascorbat eingesetzt. Das Kaliumascorbat spielt zusätzlich eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Zellstoffwechsels, der bei einer Krebserkrankung stark verändert ist und mit einem Energiemangel einher geht.
Kaliumascorbat wird eine tumorhemmende und vor Zellmutationen schützende Wirkung nachgesagt.
Bei der Therapie mit Ribose und Kaliumascorbat soll das Fortschreiten der Krankheit und die Bildung von Metastasen verlangsamt und der Tumor verkleinert werden.
Ganz im Gegensatz dazu warnen manche Wissenschaftler vor dem übermäßigen Verzehr von Zucker, wie er in unserer Gesellschaft üblich geworden ist. Die schnell wachsenden Krebszellen benötigen sehr viel Energie, in Form von Zucker, um weiterhin wachsen und Metastasen bilden zu können.
Auch Ribose wird von den mutierten Zellen benötigt, da mit ihr die Gene der Krebszelle (DNA und RNA) vervielfältigt werden können. Das ist die Grundlage um neue Zellen zu bilden.
Aufgrund dieser Annahme gibt es auch Therapie-Ansätze, die eine stark zucker-reduzierte Diät vorsehen, um den Tumor sozusagen „auszuhungern“.
Manche Experten sehen diese Behandlung sogar als wirksamer an, als eine konventionelle Chemotherapie oder Strahlentherapie.
Natürlich ist diese Theorie nicht unumstritten. Eine solche eingeschränkte Ernährung ist für viele ohnehin geschwächte Tumorpatienten sehr beschwerlich und nicht ohne Risiken.
Da es sich bei Ribose um einen Zucker handelt und dieser auch in der Natur vorkommt, halten sich die Nebenwirkungen in Grenzen. Bisher haben sich allerdings auch nicht sehr viele Studien mit der Einnahme von Ribose über einen längeren Zeitraum beschäftigt. Somit kann noch nicht wirklich eine gesicherte Aussage über eventuelle Nebenwirkungen bei Ribose getroffen werden. Die Studien, die bisher durchgeführt wurden, haben teilweise keine Nebenwirkungen feststellen können. Allerdings sind die verschiedenen Studiendesigns entweder zu kurz, um Langzeitfolgen zu untersuchen oder die Probandengruppe ist zu klein oder nicht ausgeglichen genug. Bei einer Studie, in der über zwei Wochen 20 Gramm Ribose pro Tag verabreicht wurde, konnten beispielsweise keine Nebenwirkungen auf Blut- und Leberwerte festgestellt werden.
Wenn man Nahrungsergänzungsmittel einnimmt, die nicht nur Ribose, sondern auch andere Wirkstoffe enthalten, dann können natürlich zusätzliche Nebenwirkungen auf Grund der weiteren Wirkstoffe auftreten. Magen-Darm-Probleme wie Durchfall, Erbrechen, Übelkeit, Bauchschmerzen, Mundschleimhautentzündungen, Hautentzündungen, Verstopfungen, Verdauungsstörungen, etc… können die Folge sein.
Nebenwirkungen treten bei der Einnahme von Ribose eigentlich nur dann auf, wenn man Ribose mit anderen Mitteln kombiniert, die evtl. Nebenwirkungen mit sich bringen, oder wenn man gesundheitlich nicht komplett fit ist. Da Ribose ein Zucker ist, sollte man sich bewusst machen, dass hohe Dosierungen zwar nicht unbedingt zu Nebenwirkungen führen, es aber zu hypoglykämischen Folgen kommen kann. Jeder Sportler, der Ribose zu sich nehmen möchte, sollte vorher seinen Arzt befragen, vor allem wenn man Diabetiker ist.
Eine Hypoglykämie (Unterzuckerung) kann ernsthafte Folgen nach sich ziehen. Erste Anzeichen sind Schwindel, Schwitzen, Heißhunger und Herzklopfen. Neben Übelkeit und Kopfschmerzen können auch Wortfindungsstörungen, Redseligkeit, Koordinationsstörungen, eingeschränktes Bewusstsein, Krämpfe bis hin zur Bewusstlosigkeit auftreten. Daher sollte man sich immer vorher informieren, bevor man ein Nahrungsergänzungsmittel zu sich nimmt. Diese Symptome ergeben sich aus einem niedrigen Blutzuckerspiegel, wodurch viele Prozesse im Körper nicht mehr optimal ablaufen können.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Hypoglykämie.
Auch wenn Nebenwirkungen im Allgemeinen bei der Einnahme von Ribose eher nicht bekannt sind, sollte man die Dosierungsmenge nicht zu hoch halten. Denn je höher die Dosierung ist, desto höher die Wahrscheinlichkeit von Verdauungsstörungen. Auch Schwangere sollten von einer Supplementierung von Ribose lieber Abstand nehmen, bis eine umfassende Aufklärung durch Studien erfolgt ist.
Ribulose ist ein sogenanntes Derivat von Ribose, beide sind nicht miteinander zu verwechseln.
Ribulose hat zwar die gleiche Summenformel und somit die gleiche Anzahl an Kohlenstoff-, Wasserstoff- und Sauerstoffatomen wie Ribose, allerdings sind diese anders zusammengesetzt und geben den beiden Stoffen somit komplett unterschiedliche chemische Eigenschaften.
Auch bei der Ribulose handelt es sich um ein Monosaccharid, also um einen Einfachzucker. Sie besitzt eine sogenannte Ketogruppe und fünf Kohlenstoffatome, sie gehört daher also sowohl zu den Ketosen als auch zu den Pentosen.
Ribulose kann in allen Pflanzen gefunden werden, es entsteht dort aus dem Pflanzenstoffwechsel. Zusätzlich kommt es als Zwischenprodukt des Stoffwechsels von Bakterien vor. In den Pflanzen spielt Ribulose eine große Rolle im sogenannten Calvin-Zyklus, bei dem mit Hilfe von ATP (Energieträger der Zellen) und NADPH (Enzym für den Zellstoffwechsel) aus Kohlenstoffdioxid (CO2) Glucose gebildet wird.
Diesen Zucker kann die Pflanze dann als Energielieferanten nutzen. Ein weiterer biochemischer Vorgang an dem Ribulose beteiligt ist, ist der Pentosephosphat-Zyklus. Dies ist ein Stoffwechselweg im menschlichen Körper, bei dem vor allem Ribose-5-Phosphat und andere für den (Energie)Stoffwechsel entscheidende Stoffe gebildet werden.
Es wird dann zur Bildung der Grundbausteine von DNA und RNA (Nukleotide) eingesetzt. Der Pentosephosphat-Zyklus und das daraus entstehende NADPH sind notwendig für die Synthese von Fettsäuren.
Daher ist der Zyklus in Leberzellen und Fettzellen besonders aktiv. Aber auch in manchen Zellen des Hodens und in den Zellen der Hormondrüsen in der Nebennierenrinde (hier findet ein Teil der Steroidsynthese statt) findet der Pentosephosphat-Zyklus statt.
Wenn dieser Stoffwechselvorgang nicht mehr fehlerfrei vonstatten geht, kann nicht mehr in genügend NADPH hergestellt werden. Tritt zusätzlich oxidativer Stress (hohe Konzentration einer schädlichen Form des Sauerstoffs) auf, kann sich dieser Mangel in einer Hämolyse (Auflösung roter Blutzellen) bemerkbar werden.
Ribose-5-Phosphat ist ein Kohlenhydrat, genauer gesagt ein Einfachzucker (Monosaccharid). Monosaccharide bestehen in ihrem Grundaufbau aus einer Kette mit mehreren (mindestens drei) Kohlenstoffatomen. Sie sind der Grundbaustein für alle anderen Kohlenhydrate und können sich zu Zweifachzuckern (Disacchariden), Mehrfachzuckern (Oligosacchariden) und Vielfachzuckern (Polysacchariden) miteinander verbinden.
Ribose-5-Phosphat besitzt fünf Kohlenstoffatome und kann daher in die chemische Gruppe der Pentosen (griech. pente = fünf) eingeordnet werden. Pentosen sind allgemein für den Stoffwechsel in Organen unverzichtbar. So spielen sie beispielsweise bei der Bildung von DNS (Desoxyribonukleinsäure) und der Photosynthese eine große Rolle.
Ribose5Phosphat hat hat noch eine Reihe von anderen Funktionen in unserem Körper. Es gehört zum Pentosephosphatweg, der eine Möglichkeit der Verwertung von Kohlenhydraten in unserem Organismus darstellt. Ribose5Phosphat hilft beispielsweise bei der Verarbeitung von Glukose zu Energie. Außerdem findet es Anwendung bei der Synthese von Bausteinen für unsere RNA, von Coenzymen und Aminosäuren. Allgemein gesagt, hilft Ribose5Phosphat bei vielen Aufbauprozessen in unserem Körper und wird daher auch als Metabolit (Aufbaustoff) bezeichnet. Durch eine ausgewogene Ernährung hat ein Mensch normalerweise immer ausreichend Ribose5Phosphat im Körper gespeichert. Allerdings kann es als Nahrungsergänzungsmittel im Sport eine Rolle bei der Leistungssteigerung und der Energiebereitstellung spielen.
Die Summenformel von Ribose-5-Phosphat lautet C5H11O8P. Ribose-5-Phosphat hat auch ein sogenanntes Stereoisomer. Darunter versteht man ein Molekül, das zwar die gleiche Anzahl an Atomen und chemischen Gruppen hat, allerdings unterscheiden sich diese in ihrer räumlichen Anordnung.
Genauer gesagt handelt es sich bei Ribose-5-Phosphat sogar um ein Enantiomer. Das wiederum bedeutet, dass sich die beiden unterschiedlichen Anordnungen des Moleküls genau spiegelbildlich zueinander verhalten. Für den menschlichen Stoffwechsel ist allerdings nur die Form des D-Ribose-5-Phosphats von Bedeutung. Der Buchstabe „D“ leitet sich hier aus dem lateinischen Wort „dextro“ ab, was „rechts“ bedeutet. Das Stereoisomer wird mit dem Buchstaben „L“ gekennzeichnet, es steht für „levo“, was mit „links“ übersetzt wird. Diese Namen leiten sich in der Chemie dadurch ab, ob die entscheidende funktionelle Gruppe nach rechts oder nach links am Grundgerüst des Moleküls steht.
Ribose-5-Phosphat lässt sich im Körper im Blut, im Speichel und bei genauerer Untersuchung in den Mitochondrien und dem Zellplasma finden.
Pentose-5-Phosphat spielt eine große Rolle bei der Herstellung von Nukleotiden, Coenzymen und Aminosäuren. Nukleotide sind die Grundbausteine unseres Erbmaterials, also der DNA (Träger unseres genetischen Codes) und RNA („Bauanleitung“ für verschiedene Eiweiße etc.).
Chemisch betrachtet besteht ein Nukleotid aus einem Phosphatanteil, Zuckeranteil und Basenanteil. Ein wichtiges, relativ bekanntes Nukleotid ist das ATP (Adenosintriphosphat, Energieträger in den Zellen).
Coenzyme sind Moleküle, die für die Funktion bestimmter Enzyme unerlässlich sind. Sie binden sich an das jeweilige Enzym und machen es wirksam. Auch das Coenzym verändert sich während der chemischen Reaktion des Enzyms und muss anschließend wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt werden. Erst dann kann es wieder einem Enzym „helfen“.
Zuletzt ist Ribose-5-Phosphat auch unverzichtbar für die Synthese von Aminosäuren. Aminosäuren sind die Grundbausteine von menschlichen Eiweißen. Sie werden nicht ausschließlich im Körper hergestellt, sondern müssen teilweise auch über die Nahrung aufgenommen werden (essentielle Aminosäuren). Dies kann durch pflanzliche Nahrung (in Getreide oder Hülsenfrüchten) oder auch durch tierische Nahrung (beispielsweise in Muskelfleisch) geschehen.
Ohne Aminosäuren könnte der menschliche Organismus nicht existieren. Sie sind sozusagen in alle Vorgänge des Körpers involviert. Wir bestehen zu 20% aus Proteinen, die wiederum aus Aminosäuren aufgebaut sind. Besonders hoch ist die Konzentration von Eiweißen in den Muskeln, den Knochen und in der Haut. Teilweise werden Aminosäuren auch in der Medizin gezielt verabreicht, um einen möglichen Mangel auszugleichen.
Ribose-5-Phosphat entsteht durch den sogenannten Pentosephosphat-Zyklus, der in den Zellen des menschlichen Körpers vonstatten geht. Dieser biochemische Prozess läuft zum Teil parallel zur Glykolyse. Die Glykolyse wiederum ist der metabolische Abbauweg von Glukose und gilt als der erste Teil des Glukosestoffwechsels. Alle Kohlenhydrate und ihre chemischen Abbau-Wege haben früher oder später mit der Glykolyse zu tun.
Im Pentoseposphat-Zyklus wird zusätzlich NADPH (Nicotinamid-Adenin-Dinucleotid-Phosphat) gebildet. Dieser Stoff spielt zusätzlich eine große Rolle in der Fettsäuresynthese. Daher läuft der Pentosephosphat-Zyklus besonders stark in Geweben ab, die viel NADPH benötigen.
Dazu zählen Leberzellen, Fettzellen und die Drüsenzellen der weiblichen Brust während der Stillzeit.
Auch die roten Blutkörperchen benötigen das NADPH aus dem Pentoseposphat-Zyklus. Das Tripeptid Glutathion benötigt NADPH, um für eine ausreichende Menge an Hämoglobin zu sorgen. Hämoglobin wiederum gibt den roten Blutzellen die Fähigkeit, Sauerstoff zu transportieren. Mangelt es an funktionierenden Enzymen für den Pentosephosphat-Zyklus kann nicht mehr ausreichend NADPH hergestellt werden und es kommt unter anderem zur Zerstörung der roten Blutkörperchen (Erythrozyten), zur sogenannten Hämolyse.
Weitere Informationen finden Sie zu folgenden Nahrungsergänzungsmittel: