Typische Symptome für eine Nebenhodenentzündung sind: Schmerzen im Unterbauch oder Hoden, Schwellung, Rötung, Schmerzen beim Wasserlassen, sowie gegebenfalls Allgemeinsymptome wie Fieber und Abgeschlagenheit
Die typischen Symptome bei einer Nebenhodenentzündung bestehen aus:
Starken Schmerzen im Unterbauch bzw. im Bereich des Schambeins
Schwellung von Hoden und Nebenhoden
Druck- und Berührungsempfindlichkeit
Rötung, Erwärmung, Schwellung des Hodensacks
Schmerzen beim Wasserlassen
Vermehrter Harndrang und Gefühl von Restharn
Fieber mit ggf. Schüttelfrost
Allgemeines Krankheitsgefühl und Leistungsminderung
Hodenschmerzen, die im Rahmen einer Nebenhodenentzündung entstehen, treten meist akut, selten auch chronisch auf. Sie sind gekennzeichnet durch einen dumpfen, krampfartigen Schmerz, der in den Bereich des Schambeins und des Unterbauchs ausstrahlen kann. Hodenschmerzen werden im Vergleich zu anderen Schmerzen, häufig als besonders stark wahrgenommen. Der Hodenschmerz kann als so stark empfunden werden, dass eine Einschränkung des Laufens und des Sitzens auftreten kann.
Beachtet werden muss, dass in jedem Fall eines akut einsetzenden Hodenschmerzes eine notfallmäßige urologische Vorstellung erfolgen sollte, um eine Hodentorsion als Ursache auszuschließen. Bei diesem, vor allem bei Kindern auftretenden Krankheitsbild, kommt es durch die Drehung eines Hodens zu einem Abklemmen der versorgenden und abführenden Gefäße, was bei längerem Bestehen zu einem Absterben des Hodens führen kann.
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Entzündungen des Nebenhodens gehen häufig auf Infektionen der Harnblase, der Prostata oder der Harnröhre zurück. All diese Infektionen können zu starken Schmerzen beim Wasserlassen führen. Diese setzen akut während des Wasserlassens ein und klingen erst einige Minuten nach vollendeter Miktion langsam ab. Schmerzen beim Wasserlassen sind nicht selten mit häufigem Harndrang assoziiert, was in Kombination für Betroffene äußerst lästig und schmerzhaft sein kann.
Sie leiden unter Schmerzen beim Wasserlassen? Erfahren Sie mehr über mögliche Ursachen und Therapien.
Eines der markantesten Symptome einer akuten Nebenhodenentzündung ist die Schwellung des Nebenhodens, des Hodens und des Hodensacks (Skrotum).
Hierbei beginnt die Erkrankung meist mit einer leichten, leicht tastbaren Schwellung des Nebenhodens, die sich dann auf den Hoden ausbreitet. Durch die Schwellung beider Strukturen kann es zu einer deutlichen Größenzunahme kommen.
Die Entzündung führt im Verlauf durch eine vermehrte entzündliche Wassereinlagerung in den Hodensack zu einer deutlichen Schwellung des Hodensacks auf mehr als 10cm. Einschränkungen des Laufens und des Sitzens können hierbei auftreten.
Nach der Diagnose einer Nebenhodenentzündung, kann durch die Hochlagerung des Hodens und kühlende Maßnahmen meist ein rascher Rückgang der Schwellung erreicht werden.
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Ist eine Nebenhodenentzündung auf eine Infektion oder Verlegung der Harnwege zurückzuführen, kommt es in der Regel neben Schmerzen beim Wasserlassen zu einem vermehrten Harndrang (Pollakisurie). Da die Harnmenge hierbei meist sehr klein ist, kommt es jedoch insgesamt nicht zu einer Steigerung der Harnausscheidung.
Mögliche infektiöse Ursachen sind beispielweise eine Entzündung der Harnblase oder der Harnröhre. Doch auch eine Verengung der Harnwege, beispielsweise durch eine Entzündung der Prostata mit einhergehender Schwellung der Prostata, kann zu häufigem Harndrang führen.
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Im Rahmen einer Nebenhodenentzündung kann es zu klassischen Symptomen einer lokalen Entzündung kommen. Diese umfassen neben Schmerz, Schwellung, Funktionsverlust und Überwärmung auch eine Rötung der betroffenen Struktur und der darüber liegenden Haut. Meist tritt die Rötung des Hodensacks erst etwas verspätet auf, wenn der Nebenhoden und Hoden bereits eine deutliche Schwellung zeigen.
Zu einer Verhärtung des Hodensacks kommt es durch eine entzündliche Flüssigkeitsansammlung auf einer Seite des Hodensacks. Die Flüssigkeit sammelt sich hierbei im Verlauf der Entzündung stetig weiter an und führt ab einer gewissen Größe zu einer Spannung der Hodensackhaut, da diese sich nicht weiter ausdehnen kann. Die typische Faltung der Haut ist in diesem Fall aufgehoben. Diese tastet sich in diesem Fall verhärtet, erwärmt und geht mit einer erheblichen Schwellung der Hodensackseite einher. Zudem ist häufig eine vermehrte Gefäßzeichnung der Haut erkennbar.
Bei einem ausgeprägten Befund einer Nebenhodenentzündung kann es zu einer systemischen Beteiligung kommen, die mit Fieber bis 40°C, allgemeiner Abgeschlagenheit und einer Leistungsminderung einhergeht. Insbesondere bei dem anfänglichen Anstieg der Temperatur geht das Fieber meist mit Schüttelfrost einher.
Die häufig angewandten Schmerzmittel im Rahmen der Therapie einer Nebenhodenentzündung, wie Ibuprofen oder Paracetamol haben neben der Schmerzlinderung und Entzündungshemmung meist auch eine Senkung des Fiebers zur Folge. Nach Einleitung einer Antibiotikatherapie sollte bei ausreichender Wirkung das Fieber bereits nach 2-3 Tagen deutlich abklingen.
Als begleitende Symptomatik kann im Rahmen von Hoden- und Nebenhodenentzündungen auch Übelkeit und Erbrechen auftreten. Dies beruht in manchen Fällen, neben einer systemischen Reaktion auf die Entzündung, auf den bestehenden Hodenschmerzen, die nicht selten zu Übelkeit und Erbrechen führen können.
Antiemetika, Medikamente gegen Übelkeit, müssen meist nicht eingesetzt werden, da nach Einleitung einer Antibiotika- und Schmerztherapie, die Symptomatik der Übelkeit meist rasch verschwindet.
Es gibt zahlreiche verschiedene Ursachen, die zur Entstehung von akuten Unterbauchschmerzen führen können. Eine dieser möglichen Ursachen stellt die Entzündung der Nebenhoden und der Hoden dar. Der Schmerz wird hierbei meist als dumpf und krampfartig angegeben. Neben dem Schmerzfokus im Hodensack wird meist von einer Ausstrahlung der Schmerzen auf den Unterbauch oder das Schambein berichtet.
Der Schmerz kann jedoch auch auf einer die Nebenhodenentzündung auslösenden Ursache, wie beispielsweise eine Harnblasenentzündung oder eine Prostatitis, beruhen.
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Grundsätzlich weisen Kinder ein höheres Risiko für die Entwicklung von Nebenhoden- und Hodenentzündungen auf, als Erwachsene. Da Neugeborene und Kleinkinder ihre Beschwerden jedoch nicht artikulieren können, muss eine genaue Beobachtung des Verhaltens der Kinder stattfinden, um auf eventuell bestehende Symptome zurückschließen zu können. So äußern sich Schmerzen beim Wasserlassen bei Kleinkindern vermehrt durch Weinen und Schreien sowie der Unwilligkeit auf die Toilette zu gehen. Zudem kann im Rahmen der Bestastung des Bauchs häufig von der Reaktion des Kindes auf den Schmerzfokus zurückgeschlossen werden. Allgemeine und lokale Entzündungszeichen wie Fieber, Schwellung, Erwärmung und Rötung des Hodensacks sind jedoch auch bei Kindern wegweisende Befunde in der Diagnostik der Nebenhodenentzündung.
Darüber hinaus muss bei akut auftretenden Unterbauchschmerzen und einer Schwellung des Hodensacks stets eine Hodentorsion, die Verdrehung des Hodens mit folgender Gefäßabklemmung, durch einen Ultraschall ausgeschlossen werden.
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