Die Menopause beschreibt die letzte Menstruation, die durch einen Eisprung verursacht wird. Die Übergangsphase, in der die Frau ihre Fruchtbarkeit verliert, wird Klimakterium bzw. Wechseljahre genannt. In dieser Zeit verlieren die Eierstöcke ihre Funktion, wodurch unter anderem der Östrogenspiegel sinkt. Aber auch andere Sexualhormone unterliegen Veränderungen.
Die Phase vor dem letzten Eisprung wird Prämenopause und die danach Postmenopause genannt. Die Zeit um den letzten Eisprung wird Perimenopause genannt. In dieser Zeit leiden einige Frauen unter verschiedenen Symptomen, wohingegen andere, abgesehen vom Ausbleiben der Monatsblutung, keine Veränderung wahrnehmen.
Im Alter nimmt die Funktion der Eierstöcke ab, bis sie schließlich komplett erlischt. Im Eierstock reifen somit keine weiblichen Eizellen mehr heran, der Eisprung bleibt aus. Die Frau kann nicht mehr schwanger werden. Der Reifungsprozess und der Eisprung werden durch verschiedene Hormone im Körper gesteuert, die auch für den ungefähr 28 Tage dauernden Zyklus einer Frau verantwortlich sind.
Außerdem produzieren die Eierstöcke, die von den beiden Hormonen FSH und LH gestuert werden, Östrogen. Wenn die Funktion der Eierstöck und somit auch die Östrogenproduktion zurückgeht, kommt das Gleichgewicht ins Schwanken. Die Spiegel an FSH (Follikel-stimulierendes Hormon) und dem LH (Luteinisierendes Hormon) sind zu hoch, was unter anderem dazu führt, dass noch Blutungen auftreten, obwohl es bereits nicht mehr zum Eisprung kommt.
Diese Hormonveränderungen können zu verschiedenen Symptomen und Veränderungen führen.
Informieren Sie sich hier rund über das Thema: Die Hormone in den Wechseljahren.
Beim Zeitpunkt der Menopause gibt es unter den Frauen große Unterschiede. Das Durchschnittsalter liegt bei 51 Jahren. Die Wechseljahre beginnen in der Regel zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr. Sie können bis zum 62. Lebensjahr andauern.
Bei Frauen, die rauchen und unter einer Zuckerkrankheit oder einer anderen chronischen Krankheit leiden, tritt die Menopause im Durchschnitt ca. zwei Jahre früher ein. Außerdem beginnt bei Frauen, deren Mütter früh in die Menopause kamen, die Menopause tendenziell auch etwas früher.
In manchen Fällen kommen bereits Frauen unter dem 40. Lebensjahr in die Menopause. Dann spricht man vom Klimakterium praecox. Für das Klimakterium praecox gibt es verschiedene Ursachen. Dieses kann genetisch bedingt sein oder aufgrund anderer Erkrankungen, z.B. einer Autoimmunerkrankung oder nach einer Bestrahlung/ Chemotherapie auftreten.
In einem von tausend Fällen tritt die Menopause bereits vor dem 30. Lebensjahr ein, was für die betroffenen Frauen häufig eine enorme Belastung darstellt.
Ungefähr ein Drittel der Frauen verspüren während den Wechseljahren überhaupt keine Symptome. Ein weiteres Drittel leidet unter leichten Beschwerden, während das letzte Drittel von den Symptomen stark beeinträchtigt wird.
Häufige Symptome sind dabei Kopfschmerzen, Hitzewallungen, Schweißausbrüche und Schwindel. Daneben können weitere Beschwerden wie innere Unruhe und Reizbarkeit bestehen. Auch Stimmungsschwankungen während der Menopause sind weit verbreitet. Diese können sich auch in einer depressiven Stimmung zeigen. Außerdem kann es durch die Menopause und nächtlicher Hitzewallungen und Schweißausbrüchen zu Schlafstörungen kommen.
Weitere mögliche Beschwerden sind Gelenk- und Muskelschmerzen oder eine Trockenheit der Schleimhäute. Manchmal können auch Harnwegsbeschwerden auftreten. Außerdem kann sich die Schleimhaut im Urogenitaltrakt verändern. Durch den Östrogenmangel verändert sich die Keimbesiedlung in der Scheide und die Schleimhaut wird trockener. Das Infektionsrisiko nimmt zu. Auch die ableitenden Harnwege können davon betroffen sein. Im Gegensatz zu den anderen Symptomen gehen diese Veränderungen nicht mehr zurück.
Die Symptome in den Wechseljahren? Lesen Sie mehr zu diesem Thema.
Mit zunehmendem Alter und den Wechseljahren dünnen die Haare aus. Die möglichen Ursachen sind zahlreich. Unter anderem kann die Ursache in der menopausalbedingten Hormonveränderung sein. So ist ein Ungleichgewicht an männlichen und weiblichen Geschlechtshormonen durch den Östrogenabfall möglich.
Das entstehende Ungleichgewicht kann sowohl Haarausfall, als auch ein verstärktes Haarwuchs an einer anderen Stelle (z.B. im Gesicht) auslösen. Leider kann man nicht viel dagegen unternehmen. Falls aus sonstigen anderen Gründen eine Hormontherapie eingenommen wird, kann diese so angepasst werden, dass sie das Ungleichgewicht positiv beeinflusst.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Der Haarausfall bei Frauen.
Die Brustschmerzen während der Menopause sind individuell sehr unterschiedlich. Die Brustschmerzen können auch in ihrer Art und Weise sehr unterschiedlich sein - abhängig von den Hormonen, wobei der genaue Zusammenhang zwischen Hormonen und Brustschmerzen noch nicht abschließend geklärt ist.
Manche Frauen leiden unter starken Schmerzen, da jegliche Berührung der Brust äußerst unangenehm sind. Manchmal treten Spannungsgefühle und in anderen Fällen ein Ziehen in der Brust auf. Unter Brustschmerzen leiden viele Frauen bereits während ihres Zyklus. Durch die schwankenden Hormonspiegel während des Zyklus tritt dieses auch schon bei jungen Frauen auf. Aber auch sonst verändert sich die Brust im Laufe eines Frauenlebens durch Pubertät und Schwangerschaften und damit einhergehenden Hormonveränderungen.
In der Menopause können durch Umbauveränderungen des Gewebes kleine Knötchen oder Verhärtungen in der Brust entstehen. Diese sind zunächst nicht gefährlich. Eine Abklärung und Überwachung beim Frauenarzt ist allerdings wichtig, um mögliche bösartige Wucherungen rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Die Brustschmerzen bei der Frau? Erfahren Sie hier mehr zu diesem Thema.
Hitzewallungen sind ein klassisches Symptom der Menopause, unter welchem viele Frauen leiden. Die Hitzewallungen treten oft in Kombination mit Schweißausbrüchen auf. Die Hitzewallungen beginnen häufig mit einem Druckgefühl im Kopf, woraufhin sie sich im gesamten Körper ausbreiten. Außerdem erröten die betroffenen Frauen und das Herz schlägt schneller. Das Hitzegefühl hält eine halbe Minute bis mehrere Minuten an. Darauf folgt in vielen Fällen ein Schweißausbruch.
Wie häufig eine Frau unter Hitzewallungen leidet, ist individuell sehr verschieden. Allerdings leidet über zwei Drittel der Frauen in den Wechseljahren gelegentlich unter Hitzewallungen. Die genaue Ursache hierfür ist noch nicht wissenschaftlich erklärt.
Weitere Informationen zum Thema Hitzewallung in den Wechseljahren finden Sie hier.
Gelenkschmerzen in der Menopause sind häufiger als man annimmt. Dabei sind besonders Knie, Nacken, Rücken, Hände, Schultern und Hüfte betroffen. Neben Schmerzen kann auch eine Steifigkeit oder Gelenksschwellung auftreten. Außerdem können auch Muskelbeschwerden bestehen.
Zu den typischen Wechseljahrbeschwerden werden die Gelenkschmerzen allerdings nicht gezählt. Dafür sind die Zusammenhänge zwischen beiden nicht stabil genug. Allerdings gibt es Hinweise, dass sich der niedrigere Östrogenspiegel negativ auf die Gelenke auswirkt. Davon abgesehen treten Gelenksbeschwerden insgesamt vermehrt mit zunehmendem Alter auf.
Wenn die Schmerzen und Beeinträchtigungen stark ausgeprägt sind, sollte ein Arzt zur Abklärung aufgesucht werden. Die Gelenkbeschwerden können aufgrund von anderen Erkrankung, wie z.B. Rheuma oder Arthrose, verursacht werden. In diesem Falle sind andere Behandlungsmöglichkeiten vorhanden.
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Durch den niedrigeren Östrogenspiegel verändert sich die Fettverteilung, das Bauchfett nimmt zu. Außerdem kommt es zu einer Abnahme der Muskelmasse. Eine Gewichtszunahme im Alter hat noch mehr Gründe als die Menopause.
Ab dem 25. Lebensjahr nimmt der Energiebedarf kontinuierlich ab. Hinzu kommt, dass die körperliche Bewegung ebenfalls abnimmt. Dass sich das überflüssige Fett ausgerechnet um den Bauch ansammelt, ist sehr ungünstig. Denn vor allem Bauchfett ist mit einem erhöhten Blutdruck und einer zunehmenden Insulinresistenz, die zu einem Diabetes mellitus führen kann, assoziiert.
Angesichts dieser negativen Folgen ist es wichtig, während und nach der Menopause auf das Körpergewicht zu achten. So können Risikofaktoren für alterstypische Erkrankungen, wie Diabetes mellitus oder Herz-Kreislauferkrankungen, minimiert werden. Dafür empfiehlt sich ein ausgewogener, gesunder Lebensstil mit ausreichend körperlicher Aktivität.
Wie ernährt man sich gesund? Erfahren Sie hier mehr zu diesem Thema.
Schwitzen zählt zu den typischen Symptomen der Wechseljahre. Besonders Schweißausbrüche treten in den Wechseljahren vermehrt in Verbindung mit Hitzewallungen auf.
Nach einer Hitzewallung mit Schweißausbruch kommt es des Öfteren zu einem Frösteln. Außerdem schwitzen einige Frauen vermehrt nachts. Auch die Hitzewallungen treten gerne nachts auf, so dass auch Schlafstörungen in den Wechseljahren verbreitet sind.
Nicht nur in der Schwangerschaft leiden Frauen aufgrund der Hormonveränderungen unter Übelkeit. Auch in der Menopause kann es zu Übelkeit kommen. Dabei ist die Übelkeit wie bei der Schwangerschaft verstärkt morgens. Gegen die Übelkeit können im Notfall auch Medikamente eingenommen werden.
Unter geschwollenen Beinen leiden viele Frauen, vor allem im zunehmenden Alter. Aber auch in jüngeren Jahren können geschwollene Beine auftreten. Die Ursache hierfür sind Wassereinlagerungen. Viele Frauen kennen dies auch schon aus einer Schwangerschaft.
Durch die hormonellen Veränderungen können Wassereinlagerungen (Ödeme) in der Menopause vermehrt auftreten. Aber auch unabhängig von der Menopause können Ödeme an den Beinen entstehen. Ursächlich ist eine Schwäche der Venen und der Lymphgefäße, welche für den Rücktransport zum Herzen verantwortlich sind. Vorallem Frauen sind anfälliger für eine Venenschwäche als Männer. Um die Venen beim Blutrücktransport zu unterstützen, helfen zum Beispiel Kompressionsstrümpfe.
Die Beschwerden treten bereits vor der eigentlichen Menopause auf. Laut einer Studie aus der USA liegt die Durchschnittsdauer der Wechseljahrbeschwerden bei 7,4 Jahren. Im schlimmsten Fall können die Beschwerden sogar bis zu 13 Jahre andauern.
Frauen, die bereits vor der letzten Blutung unter Hitzewallungen leiden, neigen dazu, länger Beschwerden zu haben.
Unregelmäßigkeiten der Menstruationsblutungen sind häufig die ersten Anzeichen für den Beginn der Wechseljahre. Außerdem sind Hitzewallungen und Schweißausbrüche häufig Symptome, die bereits zu Beginn der Wechseljahre auftreten. Außerdem können Schlafstörungen, Libidoveränderungen, Erschöpfung, Stimmungsschwankungen sowie Muskel- und Gelenksbeschwerden auftreten.
Die Symptome und Beschwerden der Menopause sind individuell sehr verschieden. Manche Frauen leiden überhaupt nicht unter Beschwerden. Bei ihnen macht sich der Beginn der Menopause nur durch Unregelmäßigkeiten und Abnahme der Menstruationsblutungen bemerkbar. Unregelmäßigkeiten im Zyklus können auch andere Ursachen haben, besonders bei jüngeren Frauen. Wobei manche Frauen durchaus früh in die Menopause kommen können.
Die Anzeichen der Wechseljahre? Lesen Sie hier weiter.
Generell nimmt die Libido und die sexuelle Aktivität mit dem Alter ab, da es zu einem Abfall der Sexualhormone kommt. Folglich nimmt auch das sexuelle Verlangen und die sexuellen Erregung ab. Außerdem fühlen sich viele Frauen mit zunehmendem Alter nicht mehr attraktiv, was sich ebenfalls negativ auf die Libido auswirkt.
Die Menopause ist aber nicht die alleinige Ursache für Libidoveränderungen im Alter. Im Alter nimmt die Sexualität generell ab - Bedürfnisse und Wünsche ändern sich und es können Krankheiten auftreten, welche das Sexualleben einschränken können. Davon sind aber auch Männer betroffen. In vielen Fällen kann ein offenes Gespräch über die eigenen Bedürfnisse und die des Partners helfen, um Probleme zu identifizieren und Lösungen zu finden.
Es gibt aber auch eine Gruppe an Frauen, welche die Freiheit der Menopause - keine Angst mehr vor einer ungewünschten Schwangerschaft und die Veränderungen in dieser Lebensphase, wie der Auszug der eigenen Kinder - genießen und ihr Sexualleben nochmals aktiv gestalten.
Bei Blutungen nach der Menopause sollte zur Abklärung auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden, da sich ernsthafte Erkrankungen dahinter verbergen könnten. Eine bösartige Krebserkrankung muss immer ausgeschlossen werden.
Aber auch gutartige Wucherungen können postmenopausale Blutungen (Blutung, welche nach der Menopause auftritt) auslösen. Zu diesen gutartigen Wucherungen gehören Myome oder auch Polypen in der Gebärmutter.
In den meisten Fällen steckt hinter einer postmenopausalen Blutung keine Krebserkrankung. So können unter einer Hormontherapie wieder Blutungen auftreten. Außerdem nimmt die Gebärmutterschleimhaut ab, was ebenfalls Blutungen herbeiführen kann. In seltenen Fällen kann auch eine Verdickung der Gebärmutterschleimhaut dahinterstecken.
Darüber hinaus kann die Blutungsursache auch in der Scheide liegen. Ihre Schleimhaut nimmt ebenfalls ab und wird anfälliger für kleine Risse, die auch zu leichten Blutungen führen.
Je nach Ursache gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. In manchen Fällen kann es auch sein, dass die letzte Blutung doch noch nicht stattgefunden hatte. Erst nach einem Jahr nach der letzten Blutung kann man davon ausgehen, dass die Menopause stattgefunden hat.
Informieren Sie sich hier zum Thema: Die Blutung nach den Wechseljahren.
Die Menopause lässt sich an den verschiedenen Hormonspiegeln im Blut erkennen. Für die Messung der Hormonspiegel wird Blut entnommen, welches anschließend untersucht wird. In der Menopause sind die beiden Hormone FSH (Follikel stimulierendes Hormon) und LH (Luteinisierendes Hormon) erhöht, während Östrogen und Progesteron, welche von den Eierstöcken produziert werden, erniedrigt sind. Die restlichen Geschlechtshormone befinden sich im Normbereich.
Durch die Untersuchung der Hormonspiegel kann nicht vorhergesagt werden, ob es nochmal zu einem Eisprung kommt oder nicht – also ob die Möglichkeit auf eine Schwangerschaft noch besteht oder nicht. Durch die veränderten Hormonspiegel sinkt allerdings diese Wahrscheinlichkeit zunehmend.
Deutlich früher kann schon der AMH-Test verwendet werden, um einzuschätzen, wann die Menopause ungefähr einsetzen wird. Bei diesem Test wird die Konzentration des Anti-Müller-Hormons im Blut gemessen. Er nimmt im Schnitt ab dem 35.Lebensjahr ab. Anhand der Konzentration kann abgeschätzt werden wie stark die Eierstöcke noch aktiv sind. Den genauen Beginn der Menopause kann er aber auch nicht bestimmen. Bei jungen Frauen kann der Test allerdings nicht eingesetzt werden, da sich in diesem Alter in aller Regel noch keine Veränderungen der AMH-Konzentration zeigen. Außerdem variiert der Wert auch während des Zyklus, durch hormonelle Verhütung und in der Schwangerschaft.
Zunächst können Änderungen des Lebenssttils zu einer Verbesserung der Beschwerden führen. Eine gesunde, ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung wirken sich durchaus positiv aus. Auch Entspannungsübungen oder Yoga können Linderung schaffen. Außerdem soll der Konsum von Kaffee, Nikotin, scharfen Gewürzen und Alkohol gemieden werden.
Zur Linderung der Symptome gibt es außerdem die hormonelle Substitutionstherapie. Zusätzlich sind Medikamente gegen Schweißausbrüche vorhanden. Diese müssen allerdings von einem Arzt verschrieben werden.
In der Alternativmedizin gibt es mehrere Behandlungsmöglichkeiten. Hierzu gehören die Neuraltherapie und das blutige Schröpfen. In der Neuraltherapie werden Betäubungsmittel gespritzt. Beim Schröpfen werden Gläser mithilfe von Unterdruck auf die Haut gesetzt. Darüber hinaus werden Moorsitzbäder empfohlen. Des Weiteren gibt es pflanzliches Arzneimittel, deren Wirkstoff, eine ähnliche Wirkung wie das Östrogen haben soll. Ein Beispiel ist der Cimicifugawurzelstock. Darüber hinaus kann Salbei zur Linderung von Schweißausbrüchen und Lavendel zur Beruhigung eingenommen werden.
Die hormonelle Substitution ist eine Therapiemöglichkeit, falls die Beschwerden der Wechseljahre so sehr stark ausgeprägt sind und einen hohen Leidensdruck verursachen. Diese Frauen können von einer hormonellen Substitution profitieren. Außerdem ist eine hormonelle Substitution angebracht, wenn die Menopause zu früh beginnt oder wenn es zu einem starkem Untergang von Gewebe im Genitalbereich kommt, welcher ein erhöhtes Entzündungsrisiko hat.
In der Therapie sollte ein Kombinationspräparat aus Östrogenen und Gestagenen eingesetzt werden. Wenn keine Gestagene substituiert werden, ist das Risiko für eine maligne Entartung der Gebärmutterschleimhaut erhöht. Bei manchen Vorerkrankungen dürfen jedoch keine Hormone eingenommen werden, da das Risiko zu hoch ist. Zu diesen Erkrankungen zählen Leberschäden, Brustkrebs, Gebärmutterkrebs oder Thrombembolien (Blutgerinnsel, die zu einer Verstopfung der Gefäße führen).
Es gibt eine große Vielfalt an Präparaten zur hormonellen Substitution, die sich in ihrer Darreichungsform unterscheiden. Es gibt Pflaster, Tabletten, Dragees und Hormonspritzen. Für die lokale Anwendung an der Scheide gibt es verschiedene Gele oder Cremes. Die Konzentration an Östrogen ist niedriger als in der Pille, die zur hormonellen Verhütung eingesetzt wird.
Ab einem Alter von etwa 35 Jahren nimmt die Funktion der Eierstöcke langsam ab. Und damit sinkt auch die Wahrscheinlichkeit für eine Schwangerschaft. Bis dann wirklich die Menopause eintritt dauert es aber mehrere Jahre. Sie tritt im Schnitt erst bei etwa 50 Jahren ein. Wechseljahrbeschwerden treten in der Regel auch erst nach dem 35. Lebensjahr ein.
Die durchschnittliche Gesamtdauer der Wechseljahrbeschwerden beträgt laut einer Studie 7,4 Jahre. Frauen, bei denen Beschwerden vor der letzten Blutung bereits auftreten, leiden im Schnitt deutlich länger unter Wechseljahrbeschwerden (etwa 12 Jahre). Bei Frauen, wo die Beschwerden zu einem späteren Zeitpunkt auftreten, dauern diese im Durchschnitt nur 3-4 Jahre.
Auch in der Menopause ist die Verhütung sehr wichtig. In diesem Alter sind Schwangerschaften in vielen Fällen auch nicht mehr gewünscht. In der Altersgruppe der 40 bis 45-Jährigen kommt es in Deutschland pro Jahr zu über tausend Schwangerschaftsabbrüchen.
Häufig ist es schwierig genau zu sagen, ab wann man nicht mehr schwanger werden kann. In der Regel kann man erst ein Jahr nach der letzten Blutung sicher sagen, dass es sich um die letzte Blutung gehandelt hat und man nicht mehr schwanger werden kann.
Prinzipiell können während der Menopause alle üblichen Verhütungsmittel verwendet werden, sofern aus anderen Gründen nichts dagegenspricht. Ein Gespräch mit dem behandelnden Gynäkologen kann im Zweifelsfall sinnvoll sein und weiterhelfen.
Es gibt klare Hinweise, dass ein Zusammenhang zwischen Menopause und Depression besteht. So leiden Frauen nach der Menopause deutlich häufiger unter einer Depression als Frauen vor der Menopause. Dabei ist allerdings unklar, wie stark der veränderten Hormonspiegel die Entstehung einer Depression begünstigt. Es hat sich gezeigt, dass bei Frauen in der Menopause mit einer Hormontherapie Depressionen schwächer ausgeprägt sind. Es wird vermutet, dass das Östrogen einen positiven Effekt auf den Serotonin-Stoffwechsel hat.
Unabhängig von der Menopause gibt es noch weitere äußere Einflüsse, welche vermehrt in dieser Lebensphase auftreten und eine Depression begünstigen können. So kann es in dieser Phase zum Auszug der Kinder, Veränderungen im Berufsleben, Scheidung oder gestörter Sexualität kommen, die sich negativ auf die Stimmung auswirken.
Angesichts dieser Vielzahl von beeinflussenden Faktoren ist unklar wie stark der Zusammenhang zwischen der Menopause und Depression eigentlich ist.
Informieren Sie sich hier rund über das Thema: Die Depression.
Bei Osteoporose nimmt die Knochendichte ab. Es kommt vermehrt zu Rücken- und Gelenksbeschwerden. Mit zunehmendem Verlauf der Erkrankung kommt es häufig zu Brüchen, ohne dass dafür eine äußere Gewalteinwirkung wie z.B. einen Sturz nötig wäre.
Eine Osteoporose kann eine langfristige Folge der Menopause sein. Das Östrogen hatte einen positiven Effekt auf den Knochenaufbau, indem es die knochenabbauenden Zellen hemmen. Außerdem fördert Östrogen die Aufnahme von Calcium. Wenn in den Wechseljahren der Östrogenspiegel sinkt, fällt dieser positive Effekt weg und der Knochenabbau nimmt zu. Die Knochenmasse nimmt dann jährlich um 1 bis 4 Prozent ab.
Jede dritte bis vierte Frau in Deutschland über 50 erkrankt an Osteoporose. Zur Behandlung dieser Osteoporose kann eine Hormonersatztherapie eingesetzt werden.
Erfahren Sie hier mehr zum Thema: Die Osteoporose.
Die Möglichkeiten, Einfluss auf den Beginn der Menopause zu nehmen, sind begrenzt. Es sind einige Faktoren bekannt, die mit einem tendenziell späteren Einsetzen der Menopause assoziiert sind. Ein gesunder Lebensstil zögert das Einsetzen der Menopause tendenziell hinaus. So soll vor allem grünes und gelbes Gemüse laut einer Studie wirksam sein.
Auch Frauen, die bereits in sehr jungen Jahren ihre erste Menstruation hatten, haben im Schnitt später ihre Menopause. Genauso ist es bei adipösen Frauen. Denn das Fettgewebe produziert auch Östrogen. Auch mehrere Schwangerschaften oder die Einnahme der Antibabypille zögern die Menopause eher hinaus.
Natürlich spielt auch die Genetik eine Rolle. Wenn bei der Mutter die Menopause spät begann, beginnt sie auch bei der Tochter eher etwas später. Durch Rauchen hingegen setzt die Menopause im Durchschnitt zwei Jahre früher ein.
Die veränderten Hormonspiegel in der Menopause beeinflussen viele Körperfunktionen. So führt der niedrige Östrogenspiegel auch zu einer Veränderung der Körperfettverteilung.
Überflüssige Energie wird in Form von Fett vermehrt im Bauchbereich gespeichert. Das Bauchfett nimmt zu, welches leider als besonders schlecht gilt. Neben dem sinkenden Östrogenspiegel gibt es noch weitere Faktoren, die eine Zunahme des Bauchfettes begünstigen. Zum einen sinkt der Energiebedarf im höheren Alter und zusätzlich betätigt man sich körperlich weniger. Daher ist es wichtig um negative Folgen, wie Diabetes mellitus oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, zu reduzieren, auf einen ausgewogenen Lebensstil zu achten. Spezialisierte Ärzte können in diesem Bereich beratend zu Seite stehen.
Das Abnehmen in den Wechseljahren? Lesen Sie hier mehr zu diesem Thema.
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