Beim sogenannten Kindspech (auch Mekonium) handelt es sich um den ersten Stuhl, den ein Neugeborenes innerhalb der ersten 48 Stunden nach der Geburt abgibt. Es handelt sich dabei nicht um ein Verdauungsprodukt, sondern um eine Mischung aus abgestorbenen Hautzellen, Haaren und Gallenflüssigkeit. Das Kindspech ist geruchlos. Stressbedingt kann es bereits im Mutterleib oder während des Geburtsvorgangs zum Absetzen des Kindspechs kommen. Dies stellt eine akute Gefahr für das Kind dar, da es zum Einatmen Mekonium-haltigen Fruchtwassers kommen kann. Dies wiederum kann zu Lungenschäden beim Neugeborenen führen.
Mekonium wird umgangssprachlich als Kindspech bezeichnet.
Das Mekonium wird von dem Darm des ungeborenen oder neugeborenen Kindes ausgeschieden.
Es kann sowohl intrauterin, als auch nach der Geburt ausgeschieden werden.
Ein mekoniumhaltiges Fruchtwasser lässt auf Stress des Kindes zu einem bestimmten Zeitpunkt der Schwangerschaft schließen. Da das Kind während der Schwangerschaft über die Nabelschnur ernährt wird, ist das Mekonium nicht Stuhlgang im eigentlichen Sinne. Das Mekonium besteht aus geschlucktem Fruchtwasser, welches nicht über die Niere ausgeschieden wird, aus Epithelzellen des Darmes sowie Gallenflüssigkeit.
Das Mekonium sollte nach 48 Stunden nach der Geburt abgegangen sein.
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Mit dem Mekonium werden toxische Stoffe ausgeschieden, die von der Leber abgebaut werden, sowie Galle ausgeschieden. Im Mekonium sind Rückstände von Drogen, die in der Schwangerschaft konsumiert wurden, nachweisbar.
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Ein Ileus ist ein Darmverschluss. Bei einem Darmverschluss wird die Darmpassage verhindert.
Es kommt zu einem Aufstau von Stuhl und Nahrung. Symptome sind Koterbrechen, stärkste Bauchschmerzen und Stuhlverhalt.
Bei Nichtbehandlung eines Darmverschlusses kommt es zur tödlichen Bauchfellentzündung.
Bei einem Mekoniumileus handelt es sich um einen Darmverschluss durch das Mekonium. Durch Verklebungen kommt es hier zu einer gestörten Darmpassage.
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Bei einem mekoniumhaltigen Fruchtwasser besteht die Gefahr einer Mekoniumaspiration während der Geburt des Kindes.
Bei einer Aspiration handelt es sich um das ungewollte Einatmen von Körperflüssigkeiten oder Fremdkörpern.
Da das Mekonium mit Darmkeimen wie E. Coli und Enterokokken besiedelt ist, besteht beim Binatmen des Mekoniums die Gefahr einer Lungenentzündung für das Neugeborene. Diese kann unter Umständen zu einer Blutvergiftung führen.
Das Mekonium hat üblicherweise einen sehr unangenehmen Geruch.
Dadurch ist es von dem Stuhlgang, der durch Nahrungsaufnahme des Neugeborenen entsteht zu unterscheiden.
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