Eine Rippenblockade tritt im Rahmen einer Versteifung der Gelenke zwischen den Rippen und den Brustwirbelkörpern auf. Das Leitsymptom ist Schmerz, der bewegungsabhängig auftritt und den Betroffenen im Alltag dementsprechend eingeschränkt.
Eine Rippenblockade tritt im Rahmen einer Versteifung der Gelenke zwischen den Rippen und den Brustwirbelkörpern auf.
Das Leitsymptom ist Schmerz, der bewegungsabhängig auftritt und den Betroffenen im Alltag dementsprechend eingeschränkt.
Auslöser für eine Rippenblockade sind vielfältig: Sie reichen von einem einseitigen Tragen einer schweren Tasche bis hin zu falscher Körperhaltung bei Schreibtischtätigkeiten oder verspannter Rücken-/ Brustmuskulatur.
Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie selbst eine Rippenblockade richtig lösen können und welche Übungen Ihnen dabei helfen können.
Wie Sie eine Rippenblockade von einem Herzinfarkt unterscheiden können und welche weiteren Symptome für eine Blockade typisch sind, lesen in unserem passenden Artikel:
Rippenblockade - Ursachen, Symptomatik und Therapie
Eine Rippenblockade kann nur mechanisch gelöst werden.
Dies bedeutet, dass sich die blockierten, gelenkbildendenden Anteile zwischen der betroffenen Rippe und dem dazugehörigen Wirbel wieder in ihre richtige, ursprüngliche Position bewegen müssen.
Wie dieses mechanische Manöver allerdings erreicht wird, ist dem Betroffenen und seinem Therapeuten überlassen.
Am häufigsten löst sich eine Rippenblockade von selbst bei einer zufälligen Bewegung.
Es ist daher wichtig, dass die Betroffenen ausreichend mit Schmerzmitteln abgedeckt sind, damit sie keine Schonhaltung einnehmen.
Nur dann bewegen sie sich frei und es ist ein spontanes „Einrenken“ des betroffenen Rippengelenkes möglich.
Um die Schmerzfreiheit schneller zu Erreichen bzw. eine Alternative zu Schmerzmitteln zu haben, kann auch Wärme angewendet werden.
Die Wärme unterstützt dabei die Durchblutung verhärteter Muskulatur und löst somit die Verspannung rund um das betroffene Rippengelenk.
Daraufhin ist mehr Spiel der gelenkbildendenden Partner möglich und die Rippe kann einfacher ihre ursprüngliche Stellung zum Wirbelkörper einnehmen.
Sind Rippenblockaden sehr hartnäckig, ist natürlich auch ein manuelles Einrenken möglich.
Dieses Verfahren eignet sich jedoch eher für schwierige Rippenblockaden und sollte nicht zu oft wiederholt werden, da hierdurch unter anderem auch Bänder oder umgebende Strukturen verletzt werden können.
Die manuelle Therapie ist eine Möglichkeit eine Rippenblockade zu lösen.
Der Grundsatz dieses Therapieverfahrens liegt dabei in der Behandlung durch die Hände des Therapeuten.
Mittels unterstützter Bewegung oder Druck und Zug werden Gelenkpartner mobilisiert und mögliche Blockaden gelöst.
Im Falle einer Rippenblockade kann eine manuelle Therapie also sowohl Bewegungsübungen als auch Massagen beinhalten.
Wichtig ist nur, dass der Bewegungsapparat und seine dazugehörigen Strukturen wie beispielsweise Knochen oder Muskeln mittels physiologischer Bewegungsmuster - egal ob aktiv oder passiv vom Betroffenen ausgeübt - wieder ihre eigentliche Stellung und Funktion einnehmen.
Die Anwendung von Medikamenten gehört somit nicht zur klassischen manuellen Therapie, kann aber von ärztlicher Seite aus unterstützend verordnet werden.
Zudem ist es wichtig den Begriff „manuelle Therapie“ genau zu definieren.
Sie ist nämlich ein Teilgebiet der klassischen Physiotherapie und beinhaltet verschiedene Techniken wie beispielsweise die Chirotherapie oder Osteopathie.
Steht somit auf einer Verordnung vom Hausarzt „manuelle Medizin“, ist es dem Behandler in der Praxis quasi freigestellt, welche Technik er beim Betroffenen als am wirksamsten einschätzt.
Unter Chiropraktik versteht man genau genommen eine manuelle Therapie der Wirbelsäule.
Für die Lösung einer Rippenblockade eignet sie sich gut, da bei diesem Erkrankungsbild eine Funktionsstörung zwischen einer Rippe und dem dazugehörigen Wirbelkörper vorliegt.
Stehen alle Wirbel in der vorhergesehenen Stellung zu einander und sind die Krümmungen der Wirbelsäule physiologisch, bilden sie optimale Gelenkpartner für die Rippen und es sollte im Normalfall nicht zu einer (neuen) Blockade kommen.
Der Name „Osteopathie“ verrät schon, dass es bei dieser Behandlungsform vor allem um das Thema Knochen geht.
Sowohl die Rippen als auch die Wirbelkörper sind Knochen.
Ziel der Osteopathie ist es die Bewegungseinschränkung durch die Rippenblockade aufzuheben und somit eine Schmerzfreiheit oder zumindest -reduktion zu erreichen.
Dies erreicht sie auch in nahezu allen Fällen, wenn mittels spezieller Grifftechniken die knöcherne Fehlstellung zwischen Rippe und Wirbelkörper korrigiert wird.
Welche Erkrankungen Rippenschmerzen vorrufen können, erfahren Sie im folgenden Artikel: Rippenschmerzen - Das sind die Ursachen
Für Betroffene gilt bei einer Rippenblockade die Ruhe zu bewahren und optimale Rahmenbedingungen zu schaffen.
Dies bedeutet, dass sie sich an einen Ort zurückziehen sollten, wo sie sich ungestört hinsetzen können.
Da erfahrungsgemäß auch Schmerzen das akute Erkrankungsbild dominieren, sollte vor jedem Versuch die Blockade selbstständig zu lösen auch eine schmerzlindernde Maßnahme wie eine Wärmeanwendung oder die Einnahme von Schmerzmitteln erfolgen.
Fühlen sich die Betroffenen dann in der Lage, sich schmerzgemindert wieder zu bewegen, können sie diese einfache Übung durchführen:
Diese Bewegung dehnt die Rückenmuskulatur und weitet die Zwischenwirbelräume maximal auf.
Im günstigsten Fall reicht dies aus, um ein spontanes Einrenken der betroffenen Rippe am dazugehörigen Wirbel zu erreichen.
Sollte dieses Manöver nicht funktioniert haben, können Betroffene folgende Übung machen:
Zweck dieser Übung ist es, die Wirbelsäule in der seitlichen Ebene zusammen mit den Rippen zu mobilisieren.
Funktioniert auch diese Übung nicht, heißt es Geduld aufzubringen, sich so normal wie möglich zu bewegen und ggf. die Übungen zu wiederholen.
Bei Anhalten der Blockade muss allerdings ein Therapeut aufgesucht werden.
Wenn man über Übungen im Rahmen einer Rippenblockade spricht, muss man unterscheiden, ob es sich um vorbeugende Bewegungsmaßnahmen oder aktive Anwendungen zum Lösen einer akuten Blockade handelt.
Übungen machen dabei vor allem zum Vorbeugen einer erneuten Rippenblockade Sinn, da es ihr Ziel ist, die Rückenmuskulatur zu stärken und Fehlstellungen der Wirbelsäule und somit auch der Rippen so gut wie möglich durch bewusste Haltungsmuster zu korrigieren.
Wird also die physiologische Stellung des Skeletts durch Übungen wieder erreicht, ist das Risiko für eine erneute Fehlstellung eher gering.
Beim akuten Erkrankungsbild können Übungen zu einer schnellen Schmerzlinderung führen.
Es sollte jedoch jedem Betroffenen bewusst sein, dass mittels einer Übung und einem spontanen Einrenken nur das knöcherne Problem gelöst wurde und beispielsweise die umgebende Muskulatur weiterhin verspannt sein kann.
Wird kein muskuläres Gleichgewicht wiederhergestellt, besteht ein Risiko für eine erneute Fehlstellung der Knochen.
Übungen zum Lösen einer Rippenblockade sind daher zwar wichtig für eine schnelle Korrektur, sollten aber immer von langfristig angelegten Übungseinheiten gefolgt sein, um die grundlegende Ursache zu beheben.
Wärmeanwendungen können gut als unterstützende Maßnahme bei Rippenblockaden angewendet werden.
Wird Wärme nämlich lokal an der schmerzhaften Stelle eingesetzt, fördert sie in diesem Bereich die Durchblutung der Muskulatur und kann dazu beitragen die dortigen Verspannungen zu lösen.
Entspannt sich der Muskel, nimmt der Zug bzw. Druck auf die gelenkbildenden Anteile ab und sie sind eher geneigt wieder ihre natürliche Stellung zueinander wieder einzunehmen.
Grundsätzlich gilt, dass jede Blockade gelöst werden muss, damit eine uneingeschränkte Funktion der Gelenke und der dazugehörigen Muskulatur erreicht werden kann.
Es ist jedoch wichtig darauf zu achten, wie man eine Rippenblockade löst.
Sie sollte immer so schonend wie möglich erfolgen, da hierdurch so wenig wie möglich benachbarte Strukturen verletzt werden können.
Die Lösung einer Rippenblockade mittels eigens durchgeführter Übungen ohne Einwirkung Dritter von außen kann also als unbedenklich angesehen werden.
Jede Maßnahme, die jedoch eine ungewohnte Krafteinwirkung von außen beinhaltet, kann potenziell Strukturen schädigen, sodass diese Maßnahmen nur im Einzelfall angewendet werden sollten.
Das Ziel der Physiotherapie ist es, natürliche Bewegungsabläufe wiederherzustellen.
Liegt eine Rippenblockade vor, kann weder die Atmung noch die Bewegung der Wirbelsäule ungestört erfolgen, sodass Physiotherapie hier angebracht ist.
Ob sie dabei in Form manueller Therapie oder Chiropraktik angewendet wird, ist dabei den Erfahrungen des Behandlers und dem Wunsch des Betroffenen überlassen. Sie kann dabei als akute Behandlung als auch als langfristige vorbeugende Maßnahme gesehen werden.
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