Die Hepatitis B ist eine Entzündung der Leber, die vom Hepatitis-B-Virus ausgelöst wird und eine chronische Schädigung der Leber auslösen kann. Es gibt verschiedene diagnostische Methoden, um eine Hepatits-B-Infektion nachzuweisen.
Die Hepatitis B ist eine Entzündung der Leber, die vom Hepatitis-B-Virus ausgelöst wird und eine chronische Schädigung der Leber hervorrufen kann. „Den Test“ auf Hepatitis B gibt es nicht, es gibt jedoch viele Möglichkeiten festzustellen, ob eine Infektion mit Hepatitis B vorliegt. Zum Beispiel wird beim Test auf Hepatitis B überprüft, ob im Blut des Patienten spezifische Antikörper gegen das Hepatitis-B-Virus und/oder Virusbestandteile vorliegen. Je nachdem, welche Antikörper und wie viele bzw. welche Bestandteile des Virus im Blut gefunden werden, können Labormediziner und Ärzte erkennen, ob es sich um eine frische oder länger zurückliegende Infektion handelt, oder ob der Patient die Antikörper durch eine Impfung erworben hat.
Es gibt verschiedene Tests, um eine Infektion mit dem Hepatitis-B-Virus bei einem Patienten festzustellen:
Es dauert etwa 1-2 Tage bis man nach der Blutentnahme für den Test auf Hepatitis B ein Ergebnis bekommt. Wird der Test z.B. während eines Krankenhausaufenthalts durchgeführt, kann es etwas schneller gehen. Bei einem niedergelassenen Arzt kann es, je nach dem Labor, mit dem dieser Arzt zusammenarbeitet, auch mal etwas länger dauern. Das Erbgut des Virus, die DNA, kann schon recht früh nach Infektion nachweisbar sein, die ersten Virusbestandteile sind frühestens 2-4 Wochen nach Infektion im Blut nachweisbar.
Die Preise für den Test auf Hepatitis B sind je nach Labor unterschiedlich, sollten aber zwischen 50-80 Euro betragen. In Internetapotheken kann man z.B. Schnelltests ab 40 Euro erwerben. Zahlt die Krankenkasse nicht, kann der Arzt, bei dem man den Test durchführen lassen möchte, nähere Informationen zu den Kosten des Labors geben, mit dem er zusammenarbeitet. Manche Gesundheitsämter bieten ebenfalls einen kostenlosen Test auf HIV, Hepatitis C und Hepatitis B an.
Beim begründeten Verdacht auf eine Infektion mit Hepatits B werden die Kosten für den Test in aller Regel von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Der Verdacht liegt zum Beispiel darin begründet, dass der Patient an typischen Symptomen leidet oder einer Risikogruppe (z.B. intravenöser Drogenkonsum, SexarbeiterInnen) angehört. Liegt ein möglicher Auslöser (z.B. ungeschützter Geschlechtsverkehr mit infizierter Person) vor, ist ebenfalls ein Test gerechtfertigt und wird finanziert. Außerdem übernehmen einzelne Kassen die Kosten auch unabhängig von oben genannten Risikofaktoren. Im Einzelfall kann dies bei der Krankenkasse erfragt werden.
Ein Test auf Hepatitis B sollte zum einen durchgeführt werden, wenn ein Patient Symptome hat, die mit einer möglichen Hepatitis-B-Infektion vereinbar sind. Zum anderen sollten Risikogruppen getestet werden, um eine stumme Infektion ohne Symptome zu erkennen, bevor die Leber dauerhaften Schaden nimmt. Hier eine Aufstellung der wichtigsten Personengruppen, bei denen ein Test auf Hepatitis B sinnvoll sein könnte:
Patienten mit Lebererkrankung: erhöhte Leberwerte, andere Symptome einer Leberentzündung, Leberfibrose, Leberzirrhose, Leberkrebs
Personen mit Migrationshintergrund aus Ländern, in denen die Hepatitis B gehäuft vorkommt: Südamerika, Afrika, China, mittlerer Osten, Ost- und Südeuropa
Sexualpartner von Patienten, bei denen Hepatitis B festgestellt wurde
Patienten vor und nach Organtransplantation, vor und nach einer Chemotherapie, vor und nach einer anderen immunsuppressiven Therapie
Weitere Risikogruppen: Homosexuelle Männer, Sexarbeiter(innen), Intravenös Drogenabhängige, Dialysepatienten, Patienten mit HIV- und/oder Hepatitis-C-Infektion
Schwangere, Kinder von HBsAg-positiven Müttern
Medizinisches Personal nach etwaigem Kontakt mit infektiösem Blut (z.B. nach Nadelstichverletzung)
Die heute verwendeten Testverfahren sind sehr sicher und haben eine hohe Sensitivität (beschreibt die Fähigkeit, kranke Personen als krank zu identifizieren) und Spezifität (beschreibt die Fähigkeit, gesunde Personen als gesund zu identifizieren). In nahezu allen Fällen sind die Testergebnisse deshalb sicher. Allerdings stellt die variable Inkubationszeit der Hepatitis B ein Problem für die Testsicherheit dar. Erst nach etwa drei Monaten kann man bei einem negativem Test tatsächlich davon ausgehen, dass keine Infektion stattgefunden hat.
Der Test kann prinzipiell sofort nach Exposition durchgeführt werden, zeigt dann aber nur den Status Quo vor dem fraglichen Infektionsereignis an. Sinnvoll ist es, den Test einige Wochen nach der Exposition durchzuführen. Die Virus-DNA kann schon eine Woche nach dem Kontakt nachweisbar sein, die verschiedenen Virusbestandteile erst 2-4 Wochen später. Im Allgemeinen geht man davon aus, dass ein Test auf Hepatitis B nach etwa drei Monaten positiv wäre, falls eine Infektion stattgefunden hat.
Man kann einen Hepatitis-B-Test nicht nur in der Schwangerschaft machen, er wird sogar routinemäßig bei Schwangeren durchgeführt. Allerdings werden nicht alle oben erwähnten Virusbestandteile und Antikörper getestet, sondern nur das HBsAg, das Oberflächenprotein des Hepatitis-B-Virus. Es ist bei einer aktiven Infektion erhöht und wird im letzten Drittel der Schwangerschaft (ab der 32. SSW) getestet, um das ungeborene Kind vor einer Ansteckung zu schützen. Das Ansteckungsrisiko von Mutter zu Kind ist nämlich während der Geburt am höchsten. Wird im Rahmen dieser Testung ein erhöhter Wert für HBsAg gefunden, werden weitere Tests durchgeführt, um die Aktivität der Infektion zu beurteilen.
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