Die Diagnostik der Gallenblasenentzündung erfolgt mittels Ultraschall, Blutuntersuchung und weiteren. Besonders Frauen sind von der Gallenblasenentzündung betroffen.
Mit folgenden Methoden kann eine Gallenblasenentzündung diagnostiziert werden:
Bei der körperlichen Erstuntersuchung zeigt sich bei einer akuten Gallenblasenentzündung klinisch das sog. Murphy-Zeichen. Dabei tastet der Arzt bei der Untersuchung des Bauches die Gallenblase unter dem rechten Rippenbogen, was bei dem akut Erkrankten zu einem Schmerzreiz führt.
Bei einer Blutuntersuchung finden sich bei einer Gallenblasenetzündung neben erhöhten allgemeinen Entzündungswerten wie dem CRP-Wert (C-reaktives Protein) und BSG (Blutsenkungsgeschwindigkeit) eine Erhöhung bestimmter Enzyme wie gamma-GT (gamma-Glutamyltransferase) und AP (Alkalische Phosphatase).
Durch die Gallenblasenentzündung zeigt die Blutzusammensetzung außerdem eine Vermehrung der weißen Blutkörperchen (Leukozytose) mit Linksverschiebung, d.h. einer Vermehrung junger Leukozyten.
Bei einer Diagnose mittels Ultraschalluntersuchung (Sonographie) des Abdomens (Bauchraumes) fällt eine Gallenblasenentzündung durch Vergrößerung und Verbreiterung des Gallenganges auf.
Ein Gallenstau durch Verlegung und Gallensteine kann ebenfalls mittels Ultraschall sichtbar gemacht werden.
Eine chronisch entzündete Gallenblase kann als Verdickung oder auch als Schrumpfgallenblase durch Vernarbungen imponieren.
Bei einer Diagnose mittels ERCP, eine Abkürzung für endoskopische retrograde Cholangiopankreatikographie, können Gallenblase, Gallenwege und der Bauchspeicheldrüsengang gegen die Flussrichtung des Sekrets (retrograd) per Kontrastmittel unter Röntgenstrahlung auf einem Bildschirm dargestellt und ggf. Steine entfernt werden.
Das bei der Diagnose verwendete Endoskop wird durch den Mund über Speiseröhre und Magen bis zur Mündung des Gallenganges in den Zwölffingerdarm eingeführt. Steine und Verengungen (Stenose) können so sichtbar gemacht werden.
Eine Computertomographie (CT) sollte zum Ausschluss anderer Erkrankungen angeschlossen werden.
In eher seltenen Fällen können auch radioaktiv-markierte Substanzen bei einer szintigraphischen Darstellung eingesetzt werden.