Die Fruchtsäurecreme bildet eine Klasse von Hautcremes, die durch ihren Fruchtsäureanteil besonders viele positive Wirkungen in der Haut entfachen. Obwohl Fruchtsäure zunächst sehr aggressiv klingt, handelt es sich bei der Fruchtsäurecreme um eine eher milde Therapieform für verschiedenste Hauterkrankungen.
Fruchtsäurecremes sind spezielle Hautcremes, die bei vielen Erkrankungen eine besonders gute Wirkung erzielen können. Grundsätzlich können Fruchtsäurecremes für die tägliche Hautpflege verwendet werden. Jedoch können Personen, die nicht von bestimmten Hauterkrankungen oder -schädigungen betroffen sind, auch von anderen, weniger starken und oftmals auch günstigeren Cremes profitieren.
Die Fettsäurecremes kommen insbesondere in der Behandlung der unreinen Haut zum Einsatz. Durch ihre spezielle Zusammensetzung können sie die Haut besonders gründlich reinigen, sodass man damit Erkrankungen wie Akne behandeln kann. Auch bei trockener Haut kann Fruchtsäurecreme verwendet werden. Besonders zuverlässig wirkt sie außerdem bei Falten und Narben.
Allgemeine Informationen zum Thema Fruchtsäurebehandlung finden Sie hier: Fruchtsäurebehandlung
Pickel und Akne sind eines der Haupt-Hautprobleme, die durch Fruchtsäurecreme behandelt werden können. Die Fruchtsäurecreme führt über verschiedene Mechanismen zu einer Verfeinerung der Haut.
So wird beispielsweise die Produktion von Talg besser reguliert, sodass die Talgdrüsen weniger schnell verstopfen. Gleichzeitig hat dies auch eine Auswirkung auf den fettigen Glanz, den die Haut unter bestimmten Umständen annehmen kann. Dieser wird durch die Fruchtsäurecreme ebenfalls vermindert.
Zudem kann die Creme die Größe der Hautporen verändern, sie werden durch die Behandlung verkleinert. So werden weniger Stoffe an die Hautoberfläche gebracht, die Pickel und Akne verursachen.
Zuletzt hat die Fettsäurecreme auch eine entzündungshemmende bzw. -verhindernde Wirkung, sodass verstopfte Drüsen sich nicht mehr zu großen entzündeten Pickeln entwickeln und die Beschwerden der Akne nachlassen.
Leiden Sie unter Akne? Lesen Sie unsere Artikel:
Die Fruchtsäurecreme soll auch in der Behandlung von Hautfalten einen guten Effekt erzielen können. Dieser beruht auf drei Hauptmechanismen: Die Haut wird durch die Behandlung mit der Creme hydratisiert, die Creme wirkt also einer trockenen Haut durch die Bindung von etwas Flüssigkeit entgegen. Diese Hydratisierung führt zu einer Glättung der Haut, wodurch Falten beseitigt werden können.
Zudem wird die Produktion von Bindegewebe (Kollagen) durch die Fruchtsäurecreme stärker aktiviert. Diese zusätzlichen Kollagenfasern wirken ebenfalls einer Faltenbildung entgegen und flachen bereits bestehende Falten ab.
Der dritte Mechanismus beruht auf einer schnellen Erneuerung der Haut. So werden alte Hautzellen durch die Fruchtsäurecreme zusätzlich geschwächt und somit schneller vom Körper abgebaut, gleichzeitig wird die Produktion neuer junger Zellen gefördert, sodass sich die Haut insgesamt verjüngt.
Erfahren Sie, was Sie gegen Falten unternehmen können.
Die Wirkung der Fruchtsäurecreme gegen Narben beruht auf ähnlichen Prinzipien wie die Wirkung bei der Beseitigung von Falten. Die alten Zellen, die das Narbengewebe bilden, werden durch die Behandlung mit der Creme abgebaut und beseitigt, gleichzeitig bildet der Körper neue Zellen, die das Narbengewebe ersetzen. So können kleine Narben nahezu vollständig verschwinden. Bei größeren Narben wird die Haut ebenfalls verbessert. So kann die Fruchtsäurecreme beispielsweise die Narbentiefe verringern. In der akuten Phase der Narbenbildung kann Fruchtsäurecreme ebenfalls eingesetzt werden.
Solange eine offene Wunde besteht, darf man die Creme nicht auftragen, jedoch kann bei einer geschlossenen Wunde Fruchtsäurecreme angewandt werden. Diese wirkt anregend auf das Zellwachstum, sodass der Hautdefekt schneller verschlossen wird und sich weniger Narbengewebe bildet.
Bei Pigmentflecken kann die Fruchtsäurecreme ebenfalls zum Einsatz kommen. Dabei werden durch die Creme zunächst die alten Zellen abgebaut. Dabei handelt es sich oftmals um die am stärksten pigmentierten Zellen. Dadurch werden die Pigmentflecken zunächst abgeschwächt. Zudem wirkt sich die Creme positiv auf das Zellwachstum aus, sodass anstelle der alten pigmentieren Zellen neue, weniger pigmentierte Zellen aufgebaut werden. Die Fruchtsäurecreme enthält zudem das sogenannte Achilleagel, welches eine aufhellende Wirkung auf die Haut hat. Mithilfe der Fruchtsäurecreme können alle Arten von Hyperpigmentierungen, darunter auch Sommersprossen und Altersflecken behandelt werden.
Finden Sie weitere Informationen zu Pigmentstörungen - Ursachen und Behandlugsmöglichkeiten.
Fruchtsäurecremes können in verschiedensten Stärken erworben werden. Die Stärken werden in Prozent angegeben und beziehen sich auf den Anteil an Fruchtsäure, der in der Creme enthalten ist.
Die schwächste Creme hat je nach Hersteller und Marke einen Anteil von acht bis zehn Prozent. Anschließend verstärkt sich die Konzentration in Zehnerschritten (20%, 30%, 40%, etc.). Die stärkste Creme, die freiverkäuflich und somit ohne Rezept erhältlich ist, enthält 70% Fruchtsäure.
Besonders intensiv wirken Cremes, die eine spezielle Form der Fruchtsäuren, sogenannte alpha hydroxy acids (AHAs) enthalten.
Ebenso vielfältig wie die positiven Wirkungen der Fruchtsäurecreme sind auch ihre Nebenwirkungen.
Eine der schwerwiegenderen Komplikationen ist die allergische Reaktion auf die Fruchtsäurecreme. Diese kann durch die verschiedenen Bestandteile der Cremes ausgelöst werden. Oftmals führt dies nur zu einer Rötung, und einem starken Juckreiz der behandelten Hautareale. Im schlimmsten Fall kann jedoch ein allergischer Schock hervorgerufen werden, der sich im Herz-Kreislauf-System bemerkbar macht und in seltenen Fällen sogar lebensbedrohlich werden kann.
Unabhängig von der allergischen Reaktion kann die Haut durch die Fruchtsäurecreme gereizt werden. Auch dies zeigt sich durch eine Rötung und Schwellung der Haut.
Die durch die Fruchtsäurecreme gewünschte Erneuerung der Hautzellen kann sich zwischenzeitlich in Form einer Schuppung der Haut präsentieren.
Bei Cremes, die eine besondere Wirkung in der Tiefe entfalten, kann sich die Hydratation der Haut verstärkt zeigen. Dabei kann es zu Ödemen (Wassereinlagerungen) in und unter der Haut kommen. Bei ausgeprägten Ödemen kann dadurch ein Stau in den Lymphgefäßgen verursacht werden, wodurch sich diese Gefäße entzünden.
Selten kommt es durch die Anwendung von Fruchtsäurecremes zu einer sogenannten Keloidbildung, dabei handelt es sich um Verwachsungen der Haut, die aufgrund einer übermäßigen Aktivierung des Hautzellwachstums entstehen können.
Da die Fruchtsäurecreme die Produktion von neuen Hautzellen ankurbelt, ist die Haut nach der Behandlung zunächst sehr lichtempfindlich, die neuen Hautzellen haben meist nämlich noch nicht ausreichend viel Melatonin (Hautfarbstoff) gebildet, um gegen die Sonne geschützt zu sein.
Die Fruchtsäurecreme kann man grundsätzlich sehr lange anwenden. Am besten entfaltet sie ihre Wirkung, wenn man sie über mehrere Monate täglich benutzt. Jedoch kann man meist schon nach einigen Tagen erste Veränderungen sehen. Nach der Anwendung über einige Wochen sollte sich ein richtig positiver Effekt entwickelt haben. Dennoch wird die langfristige Verbesserung des Hautbildes erst über eine langfristige Anwendung der Fruchtsäurecreme erreicht.
Die Kosten für Fruchtsäurecremes unterscheiden sich von Hersteller zu Hersteller. Zudem sind sie davon abhängig, welche Stärke die Creme hat und welche Zusätze darin enthalten sind. Oftmals sind die Markencremes zudem teurer also Fruchtsäurecremes von unbekannten Firmen. Die Gesamtkosten für die Behandlung mit Fruchtsäurecreme variieren zudem stark in Abhängigkeit von der Dauer der Anwendung. Fruchtsäurecremes sind meist in Packungsgrößen zwischen 20 und 200 ml erhältlich, die Preise variieren je nach Menge der Creme in der Regel zwischen 15 und 50 Euro.
Wie häufig man die Fruchtsäurecremes anwenden kann, ist abhängig von der Stärke der Creme. Zudem spielt auch der Hauttyp der betroffenen Person eine Rolle. Besonders empfindliche Haut sollte man nicht mit einer häufigen Anwendung der Cremes überstrapazieren. Auch die Art der Hauterkrankung spielt eine Rolle in der Häufigkeit der Anwendung. Die meisten Personen nutzen die Creme etwa ein bis zweimal am Tag. Welche Häufigkeit und Art der Anwendung für jeden persönlich sinnvoll ist, spricht man am besten mit dem behandelnden Hautarzt ab, zudem kann man auch der Packungsbeilage verschiedene Anwendungstipps entnehmen.
Ob man Fruchtsäurecreme in der Schwangerschaft einnehmen darf und sollte, ist am besten mit den zuständigen Ärzten zu besprechen. Diese können für den individuellen Fall entscheiden, ob die Anwendung der Creme wichtig ist oder ob man sie auf die Zeit nach der Schwangerschaft verschieben kann. Die Absprache sollte dabei sowohl mit dem behandelnden Hautarzt als auch mit dem Frauenarzt erfolgen. In der Regel enthalten jedoch die frei verkäuflichen Cremes keine bedenklichen Wirkstoffkonzentrationen, sodass nicht von einem Schaden in der Schwangerschaft auszugehen ist. Wer sichergehen möchte, sollte zudem den Packungszettel lesen und im Zweifel den verkaufenden Apotheker fragen.
Diese Themen könnten Sie ebenfalls interessieren: