Fruchtsäurebehandlung

Eine Fruchtsäurebehandlung wird mit dem Ziel durchgeführt das Hautbild zu verbessern. In den Fruchtsäurepeelings sind meistens eine oder mehrere Glykolsäuren enthalten, die in die obersten Hautschichten eindringen und abgestorbene Hautzellen abtragen. Das Ziel einer Fruchtsäurebehandlung ist die Anregung von Erneuerungsprozessen der Haut, die Verfeinerung der Poren und eine Verbesserung der Hautstruktur.

Für wen macht eine Fruchtsäurebehandlung Sinn?

Eine Fruchtsäurebehandlung kann bei unreiner Haut, Pickeln, Akne, Falten, Narben oder Pigmentflecken zum Einsatz kommen. Das Ziel ist es Hautprobleme zu vermindern, sodass die Haut ebenmäßiger erscheint.

Niedrig konzentrierte Fruchtsäurepräparate gibt es im Drogeriemarkt, während Kosmetiker oder Hautärzte eine ausgiebige Beratung durchführen und die Fruchtsäurekonzentration auf den jeweiligen Hauttyp abstimmen können.

Ratsam ist es sich durch einen Kosmetiker oder Hautarzt beraten zu lassen, ob eine Fruchtsäurebehandlung Sinn macht und wie diese durchgeführt werden sollte. Oftmals wird eine Fruchtsäurebehandlung über mehrere Wochen durchgeführt. Außerdem kann eine Vorbehandlung mit einer Fruchtsäurecreme notwendig sein, damit die Fruchtsäurebehandlung mit einem Fruchtsäurepeeling eine bessere Wirkung erzielt.

Zu beachten ist, dass eine Fruchtsäurebehandlung nicht bei sehr dünner und trockener Haut angewendet werden sollte.

Welche Formen gibt es?

Angewendet werden vor allem Fruchtsäurepeelings oder Fruchtsäurecremes. Oftmals wird eine Vorbehandlung mit einer Fruchtsäurecreme durchgeführt und anschließend ein Fruchtsäurepeeling ein- bis zweimal die Woche über einen Zeitraum von ungefähr vier Wochen durchgeführt.

Fruchtsäurepeeling

Fruchtsäurepeelings gibt es in einer niedrigen Konzentration im Drogeriemarkt oder in einer individuell zusammengestellten Konzentration bei einem Kosmetiker oder Hautarzt. In der Regel wird ein Fruchtsäurepeeling ein- bis zweimal die Woche über einen Zeitraum von ungefähr vier Wochen durchgeführt. Die Einwirkzeit beträgt ungefähr 5-20 Minuten und wird individuell festgelegt. Es ist ratsam sich bei einem Kosmetiker oder Hautarzt beraten zu lassen, um die Fruchtsäurebehandlung individuell planen zu können und die richtigen Produkte anzuwenden.

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Fruchtsäurecreme

Fruchtsäurecremes werden oftmals in einer ein- bis zweiwöchigen Vorbehandlung angewendet bevor die Fruchtsäurepeelings zum Einsatz kommen. 

Fruchtsäurecremes können auch ohne die anschließende Behandlung eines Fruchtsäurepeelings angewendet werden. Zu beachten ist, dass die Haut nach der Anwendung von Fruchtsäurecremes mit einer Creme gepflegt (z.B. mit Panthenol) werden sollte. Außerdem sollte man in der Zeit der Anwendung UV-Strahlung durch die Sonne oder Solarien vermeiden.

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Wie läuft eine Fruchtsäurebehandlung ab?

Eine Fruchtsäurebehandlung kann bei einem Kosmetiker oder einem Hautarzt durchgeführt werden, aber auch selbstsändig mit Produkten aus der Drogerie zuhause angewendet werden.

Es empfiehlt sich bei einem Kosmetiker und Arzt beraten zu lassen, welche Mischungen und Produkte für einen geeignet sind. Zunächst wird eine Hautanalyse gemacht. Hier wird die Feuchtigkeit, der pH-Wert und der Fettgehalt bestimmt. Der Kosmetiker oder Arzt entscheidet, welche Konzentrationen und Mischungen der Fruchtsäuren zum Einsatz kommen werden. Anschließend wird die Haut vorbehandelt. Das heißt, dass die Haut vor allem gereinigt wird. Im Anschluss kommt es zur eigentlichen Fruchtsäurebehandlung. Diese kann je nach Einwirkzeit circa fünf bis 20 Minuten andauern. Im Anschluss wird die Fruchtsäure neutralisiert und abgewaschen. Die Haut braucht anschließend einige Tage Zeit um sich zu regenerieren. In dieser Zeit (mindestens drei Tage) sollte man Sonne meiden, nicht ins Solarium gehen und gegebenenfalls Sonnenschutz anwenden.

Sind Nebenwirkungen zu erwarten?

Fruchtsäurebehandlungen sind generell arm an Nebenwirkungen. Nach einer Fruchtsäurebehandlung kann es zu leichten Hautrötungen oder einem brennenden Gefühl kommen. Vorübergehend können sich die Hautprobleme auch verschlimmern. Anschließend sollten diese sich allerdings wieder bessern. In seltenen Fällen kann es zu einer allergischen Reaktion auf die Fruchtsäuren kommen. Ansonsten sind keine Nebenwirkungen zu erwarten.

Wie lange dauert eine Fruchtsäurebehandlung?

Führt ein Kosmetiker oder Hautarzt die Fruchtsäurebehandlung durch, sollte man pro Sitzung circa 30 bis 45 Minuten einplanen. Die eigentliche Behandlung mit dem Fruchtsäurepräparat dauert circa 5 bis 20 Minuten. Die Einwirkzeit wird individuell in einer vorherigen Hautanalyse bestimmt.

In der Regel werden ein bis zwei Behandlungen pro Woche über einen Zeitraum von ungefähr vier Wochen durchgeführt.

Wie häufig darf man eine Fruchtsäurebehandlung machen?

Eine Fruchtsäurebehandlung kann beliebig oft durchgeführt werden. Bei stärkeren Hautrötungen oder einem brennenden Gefühl sollte mit einem Arzt oder Kosmetiker das weitere Vorgehen besprochen werden. Bei allergischen Reaktionen sollte man die Fruchtsäurebehandlung beenden.

Was kostet eine Fruchtsäurebehandlung?

Für eine Behandlung muss man in der Regel mit 60 bis 150 Euro bei einem Kosmetiker oder Hautartzt rechnen. Die selbstständige Anwendung von Cremes aus der Drogerie ist in der Regel deutlich preiswerter, allerdings sind hier nur Cremes in niedrigeren Konzentrationen erhältlich.

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten?

Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt nicht die Kosten für eine Fruchtsäurebehandlung bei einem Arzt oder einem Kosmetiker. Privat versicherte Personen sollten sich bei Ihrer Krankenkasse informieren, ob diese die Kosten für eine Fruchtsäurebehandlung trägt. In der Regel werden die Kosten aber nicht erstattet, da es sich um eine reine kosmetische Indikation handelt.

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 10.03.2020 - Letzte Änderung: 21.06.2024