Lipödeme sind für die betroffenen Personen oftmals sehr belastend. Sie zeichnen sich durch eine Fettverteilungsstörung aus, die sich besonders an den Beinen bemerkbar macht. In diesem Artikel erfahren Sie, wie die optimale Ernährung bei einem Lipödem aussieht.
Bei dem Lipödem handelt es sich um eine Fettverteilungsstörung an Ober- und Unterschenkeln sowie im Hüftbereich. In seltenen Fällen sind außerdem die Arme betroffen. Das Auftreten der Lipödeme ist in der Regel symmetrisch. Sehr häufig stellen sie sich als „Reiterhosen“ an Po und Hüften dar, bei weiterer Ausdehnung nach unten spricht man von „Suavenhosen“. An den betroffenen Stellen gibt es eine erhöhte Anzahl an krankhaft veränderten Fettzellen. Es sind fast ausschließlich Mädchen und Frauen von einem Lipödem betroffen, weshalb Experten hormonelle Ursachen vermuten.
Krankhafte Fettgewebsvermehrungen können auch an anderen Körperteilen auftreten, dies hat dann meist andere Ursachen. Lesen Sie dazu auch unseren Artikel über Lipomatose.
Bei Lipödemen haltet es sich nicht um „Reservefett“, das durch Übergewicht entsteht, sondern um eine Fettverteilungsstörung, die vor allem symmetrisch an Überschenkeln und Hüfte sowie an Unterschenkeln auftritt. Besonders bei den Vorstufen eines Lipödems helfen Sport und gesunde Ernährung. Das Tragen von Kompressionsstrümpfen kann eine weitere Schwellung verhindern. Da Lipödeme nicht wie andere Fettpolster aus Übergewicht entstehen, können sie nicht mit Abmagerungskuren bekämpft werden. Dennoch wirkt sich eine Gewichtsabnahme in Verbindung mit Sport und Kompressionsstrümpfen positiv auf die Lipödeme aus. Man sollte versuchen, das eigene Körpergewicht auf einen Body Mass Index (BMI) zwischen 19 und 25 einzustellen und Gewichtszunahmen verhindern. Die (vegane) Low Carb oder ketogene Ernährung sind ideale Ernährungsweisen, um das Fortschreiten dieser chronischen Krankheit zu bremsen.
Bei dem Lipödem geht man davon aus, dass die Fettzellen an den betroffenen Stellen nicht mehr richtig funktionieren, durch Blockaden, Entzündungen oder Mangel, und deshalb zu wenig Energie bekommen. Deshalb ist eine optimale Ernährung enzymreich, enthält zahlreiche Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, ist entzündungshemmend, leicht verdaulich, kohlenhydratarm und natürlich. So werden die Verdauungsorgane geschont, sodass die Darmflora regenerieren kann. Das steigert außerdem die Resorptionsfähigkeit und Nährstoffe werden besser aufgenommen. Bei entsprechender Ernährung fließt das Blut gut und der Säure-Basen-Haushalt wird reguliert.
Grüne, essbare Pflanzen unterstützen die Gesundheit effektiv. Besonders wertvoll sind essbare Pflanzen wie Algen, Wildkräuter (Portulak, Löwenzahn, Brennnessel, Klee), grüne Blattsalate, grüne Kohlgemüse (Grünkohl, Rosenkohl, Wirsingkohl), Brokkoli, grüne Blattgemüse (Mangold, Spinat), Möhrengrün, Rote Beete Grün und Küchenkräuter (Basilikum, Rosmarin, Oregano, Koriander) sowie grüne Grassäfte (Gerstensaft, Weizengrassaft, Moringa). Daneben ist eine Ernährung mit reichlich Obst, Beerenfrüchten, Pilzen, Hülsenfrüchten, Sprossen, Nüssen, Samen und gesunden Fetten wichtig. Gesunde Fette haben ein gutes Verhältnis von Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren wie Leinsamen Öl oder Hanföl. Natives Olivenöl und Kokosöl gelten außerdem entzündungshemmend.
Eine Übersicht verschiedener Diäten finden Sie auch in unserem Artikel über das Thema Diät.
Grundsätzliche handelt es sich bei Ödemen um Wasseransammlung zwischen den Zellen im Gewebe. Beim Gesunden wird die Flüssigkeit über das Lymph- und Venensystem abtransportiert. Bei Ödemen ist diese Funktionalität behindert. Man unterscheidet Ödeme in eiweißreiche und eiweißarme Ödeme. Das Lipödem ist ein eiweißreiches Ödem, dabei entwickeln sich aus seitlichen Wasser- und Fetteinlagerungen zwischen Po und Unterschenkeln ohne Behandlung mit Dellen übersäte Fettlappen, die schmerzhaft sind.
Eine ketogene Ernährung senkt bereits vorhandene Entzündungen und hemmt die Entstehung neuer Entzündungen. Die sogenannten Ketonkörper (Verbindungen, die aus Fettsäuren entstehen) helfen, Entzündungen und Energiemangel zu beseitigen. Es wird wird sozusagen aus Fett Energie gewonnen. Bei der ketogenen Diät ernährt man sich kohlenhydratarm besonders eiweißreich. Eiweißhaltige Lebensmittel machen lange satt und wirken sich positiv auf den Blutzuckerspiegel aus. Besonders eiweißhaltig sind Fleisch, Fisch, Eier, Milch und Milchprodukte sowie Hülsenfrüchte und Nüsse.
Lesen Sie dazu auch unseren Artikel Ketogene Diät - was bringt sie wirklich?.
Eine optimale Ernährung bei einem Lipödem ist enzymreich, enthält viele Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, ist entzündungshemmend, leichtverdaulich, arm an Kohlenhydraten und natürlich. Eine solche Ernährungsweise kann sehr gut vegan umgesetzt werden. Man sollte viele Enzyme und Nährstoffe über die Nahrung aufnehmen, am besten aus frischen Lebensmitteln wie zum Beispiel Rohkost. Die sogenannten Superfoods enthalten eine hohe Enzymdichte und zahlreiche Nährstoffe und Vitamine. Grüne, essbare Pflanzen wie Algen, grüne Blattsalate, Kohlgemüse, Küchenkräuter usw. enthalten ein hohes Maß an gespeicherter Sonnenergie. Sie sind besonders nährstoffreich und enthalten viel Wasser.
Grünes Gemüse ist sehr kalorienarm und gleichzeitig ein natürlicher Eiweißlieferant und wirkt entgiftend. Der hohe ballaststoffgehalt macht lange satt und fördert die Verdauung. Daneben ist es hilfreich, viel Gemüse, Obst und Beeren zu essen. Hülsenfrüchte, Sprossen, Nüsse, Samen und gesunde Fette sind wichtiger Bestandteil einer veganen Low Carb Ernährung. Gesunde Fette findet man in Leinsamen Öl, Hanföl, Kokos- oder Olivenöl. Erlaubte Kohlenhydrate erhält man aus Vollkornreis, Buchweizen, Quinoa und Amaranth, Hirse und Mandeln.
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Antientzündliche Ernährung soll helfen, chronische Erkrankungen bereits auf zellulärer Ebene zu reduzieren. Eine gesunde Ernährung beginnt dabei mit reinem Trinkwasser, das mineralstoffreich und fluoridfrei ist. Ein Verzicht auf Auszugsmehlen, raffiniertem Zucker, tierischen Eiweißen und minderwertigen Fetten soll gegen Übersäuerung helfen. Gleichzeitig hilft eine basische Ernährung mit antioxidativen Vitalstoffen wie Vitamin A, C, E, Spurenelementen wie Kupfer, Selen, Zink und Omega-3-Fettsäuren zur Vermeidung chronischer Entzündungsreaktionen im Körper. Eine antientzündliche Ernährung kann helfen, die Beschwerden bei einem Lipödem zu reduzieren und das Voranschreiten der Erkrankung zu vermindern.
Informationen über eine basische Ernährung finden Sie auch in unserem Artikel über Basica!
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