Dauer eines eingeklemmten Nervens

Die Dauer der Schmerzen eines eingeklemmten Nervs variiert je nach Ursache, Lokalisation und Person. Aus diesem Grund kann man keine genaue Angabe machen, wie lange die Schmerzen andauern. Wichtig ist jedoch, dass sich die Person ausruht und zur Stärkung der Muskulatur beiträgt.

Dauer eines eingeklemmten Nervens

Einleitung

Wie lang die Beschwerden bei einem eingeklemmten Nerv andauern lässt sich pauschal meist nicht beurteilen, da die Dauer von vielen Faktoren abhängig ist.
Zum einen spielt die Ursache der Einklemmung eine Rolle (Verspannung der Rückenmuskulatur, plötzliche Bewegung, blockiertes Wirbelgelenk, Trauma/Unfall) zum anderen ist die Dauer auch davon abhängig, wie viel der Betroffene dafür tut, die Beschwerden wieder loszuwerden.

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Durchschnittliche Dauer

Bei einem eingeklemmten Nerv unterscheidet man zwischen zwei Typen: den akuten Einklemmungen mit den daraus folgenden Schmerzen und den chronischen Rückenschmerzen durch einen eingeklemmten Nerv.

Bei den akuten Formen ist meist eine ruckartige Bewegung auslösend für die Beschwerden. Dadurch kommt es zur Blockierung in einem Wirbelgelenk und der Nerv wird eingeklemmt. Die Folge sind plötzliche starke Schmerzen. Durch eine adäquate Behandlung, bei der die Blockade wieder gelöst wird, können die Beschwerden sehr schnell beseitigt werden. Meist sind die Symptome wenige Tage nach der Behandlung wieder verschwunden.

Ganz anders sieht es dagegen bei der chronifizierten Form aus. Schuld ist ein ehemals eingeklemmter Nerv, bei dem durch Fehlhaltungen und eine schwach ausgeprägte Rückenmuskulatur die Symptome nicht kompensiert werden konnten. Der Verlauf kann über mehrere Monate bis Jahre gehen und die Symptome treten auch nach schmerzfreien Intervallen wieder auf. Oftmals beschäftigt der Nerv Betroffene sogar ein ganzes Leben lang, sofern keine adäquate und dauerhafte Stärkung der Rückenmuskulatur erreicht wird.

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Dauer an unterschiedlichen Lokalisationen

Eingeklemmter Nerv im Rücken

Ein eingeklemmter Nerv im Rücken kommt meist durch eine plötzliche Bewegung, die eine Blockade in der Wirbelsäule auslöst. Diese Blockade kann in der Regel schnell behoben werden.
Anschließend muss die Rückenmuskulatur behandelt werden. Wer konsequent an der Stärkung der Rückenmuskeln arbeitet, ist die Beschwerden meist nach wenigen Tagen los und kann dauerhaft ein erneutes Auftreten verhindern. Bei wem die Muskulatur nicht ausreichend gestärkt wird, ist eine Chronifizierung der Schmerzen wahrscheinlich, sodass mit einer Dauer von Monaten bis Jahren gerechnet werden muss.

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Eingeklemmter Nerv im Nacken

Ein eingeklemmter Nerv, der nur im Nacken auftritt ist eine typische Folge eines Verkehrsunfalls mit Schleudertrauma. Dabei findet die gesamte Kraftübertragung des Zusammenstoßes am Nacken statt und kann dort eine Verschiebung der Wirbelknochen gegeneinander auslösen, wodurch ein Nerv eingeklemmt wird.
Diese Verschiebung kann durch einfache Handgriffe meist wieder korrigiert werden. Anschließend halten die Nackenschmerzen, die durch eine reflektorische Anspannung der Halsmuskulatur zustande kommen, noch für einige Tage an. Bei schwereren Verläufen, bei denen es zu strukturellen Schäden an der Halswirbelsäule, dem Rückenmark oder den daraus abgehenden Nerven kommt, kann der Verlauf deutlich länger sein.

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Eingeklemmter Nerv in der Schulter

Der eingeklemmte Nerv am Schulterblatt ist vom Verlauf ähnlich wie ein eingeklemmter Nerv am Rücken. Durch gezielte Rückenübungen kann die Dauer auf wenige Tage bis Wochen beschränkt werden. Es ist jedoch eine Chronifizierung möglich, wenn die Rückenmuskulatur nicht ausreichend gestärkt wird.

An der Schulter selbst gibt es zudem das sogenannte Impingement-Syndrom: Dabei wird nicht direkt ein Nerv sondern eine Muskelsehne mit den dazugehörigen Nerven am Schulterdach eingeklemmt, sobald der betroffene Arm nach außen abgespreizt wird. Dieses Impingement-Syndrom hat meist einen langwierigen Verlauf.

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Eingeklemmter Nerv an den Rippen

Ein eingeklemmter Nerv an den Rippen wird typischerweise durch Husten oder Niesen verursacht. Da die Ursache der Beschwerden eine plötzliche Bewegung ist, halten auch die Beschwerden meist nicht besonders lang an.
Durch gezieltes Dehnen des Brustkorbs kann die Einklemmung meist rückgängig gemacht werden. Anschließend ist der Nerv noch für einige Tage gereizt, die Beschwerden bilden sich jedoch meist innerhalb einer Woche wieder zurück. Allerdings besteht die Gefahr, dass durch erneutes Husten oder Niesen die Einklemmung erneut hervorgerufen wird.

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Wie kann man die Dauer verkürzen?

Die Dauer eines eingeklemmten Nervs ist meist wenig zu beeinflussen. Allerdings kann man gezielt daran arbeiten, die folgenden Schmerzen möglichst kurz zu halten.

In der Regel ist eine geschwächte Muskulatur des Rückens die grundlegende Ursache eines eingeklemmten Nervs, da dadurch die Wirbelsäule nicht ausreichend stabilisiert werden kann und kleine Bewegungen bereits eine Einklemmung hervorrufen können. Zudem führen die Schmerzen des eingeklemmten Nervs wiederum zu einer Verspannung der Rückenmuskulatur. Dies mündet in einen Teufelskreis, der durchbrochen werden muss, damit die Schmerzen schnellstmöglich verschwinden. Zunächst sind Wärmeanwendungen und Massagen das Mittel der Wahl um die verspannte Muskulatur zu entspannen. Wer sich also für einige Tage schont und Wärmekissen auf den Rücken auflegt, kann diesen Entspannungsprozess beschleunigen.

Nach dieser kurzen Entspannungsphase kommt die wichtigste Komponente der Therapie: der gezielte Aufbau der Rückenmuskulatur. Dabei sollte anfangs von geschulten Therapeuten auf eine korrekte Ausführung der Rückenübungen geachtet werden. Ausschlaggebend für die Dauer der Erkrankung ist jedoch die Regelmäßigkeit der selbstständigen Durchführung der Übungen. Auf lange Sicht können dadurch zudem erneute Einklemmungen vermieden werden.

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So lange wird man krankgeschrieben

Die Dauer der Krankschreibung ist abhängig von der Ursache der Beschwerden. Kommt es durch eine plötzliche Blockade im Wirbelgelenkt zu einer Einklemmung, kann die Ursache in der Regel schnell behoben werden. Eine Krankschreibung von einer Woche ist meist völlig ausreichend.

Ist dagegen ein Bandscheibenvorfall die Ursache der Schmerzen, werden Betroffene zunächst ebenfalls für eine Woche krankgeschrieben, es kommt jedoch selten zu einer schnellen Besserung, sodass weitere Krankschreibungen folgen. Die Gesamtdauer beträgt dann meist ein bis zwei Monate. In schweren Fällen kann sich die Dauer auf mehrere Jahre ausdehnen.

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 15.08.2018 - Letzte Änderung: 30.03.2024