Bei einem Damenbart handelt es sich um eine vermehrte Behaarung, die im Bereich der Oberlippen oder Wangen einer Frau auftritt. Einen Auslöser für ein vermehrtes Haarwachstum in diesem Bereich kann, neben einer genetischen Veranlagung, vor allem auch eine Störung der hormonellen Regulation darstellen. Von einem Damenbart sind ungefähr 20 % aller Frauen betroffen . Diese leiden in den meisten Fällen sehr unter der vermehrten Behaarung.
Die meisten Frauen, die an einem Damenbart leiden, fühlen sich vor allem psychisch stark belastet. Die vermehrte Behaarung stellt nicht nur einen kosmetischen Makel dar, sondern führt dazu, dass die betroffenen Frauen sich unwohl fühlen und sich für ihr Äußeres schämen. Auch wenn für die meisten Frauen eine sofortige Entfernung des Damenbartes an erster Stelle steht, sollte vor allem die mögliche Ursache durch einen Arzt abgeklärt werden.
Liegt ein Überschuss an männlichen Geschlechtshormonen als Auslöser vor, kann man in diesem Fall eine medikamentöse Hormonbehandlung einleiten. Wird eine normale Regulation des Hormonspiegels wieder erreicht, zeigt sich die Behaarung an Oberlippen und Wangen deutlich rückläufig und der Damenbart verschwindet mit der Zeit. Liegt keine hormonelle Störung als Ursache vor, steht für die betroffenen Frauen in vielen Fällen eine langwierige Behandlung an, wobei eine effektive Therapie, die den Damenbart dauerhaft bekämpft, noch nicht zur Verfügung steht.
Soll der Damenbart kurzfristig entfernt werden, stehen viele verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Hierzu zählen Methoden wie das Lasern, Wachsen, Rasieren, Bleichen oder Epilieren, aber auch altbekannte Hausmittel, die in jedem Drogeriemarkt erhältlich sind. Die für einen passende und vor allem effektive Methode zur Entfernung des Damenbartes zu finden, stellt sich für viele Frauen schwierig dar. Nicht jede Methode erzielt den erwünschten Erfolg, da die Entfernung der Haare häufig auch mit deutlichen Hautirritationen einhergeht.
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Viele Frauen versuchen ihren Damenbart loszuwerden, indem sie die lästigen Haare durch Zupfen entfernen. Das Zupfen ist eine sehr kostengünstige Methode, die schnell mit einer Pinzette durchzuführen ist. Durch das spannen der Haut an den Oberlippen und im Wangenbereich kann die Entfernung der Haare erleichtert werden. Hierbei handelt es sich um eine schmerzhafte Methode. Werden die Haare des Damenbartes nicht richtig von der Pinzette umfasst, kann es zum Abbruch der Haare kommen und eine Entfernung der Haare mit der Wurzel kann nicht erfolgen. Es entstehen sichtbare Stoppeln. Bei einem sehr deutlich ausgeprägten Damenbart wird das Zupfen der einzelnen Haare deutlich erschwert, dauert länger und es wird schwierig alle Haare zu erwischen. Nach dem Zupfen zeigt sich die Haut im Oberlippen und Wangenbereich meistens sehr gereizt und gerötet.
Die Haarentfernung bei Frauen mit einem Damenbart kann genauso wie die Entfernung von Haaren an anderen Körperstellen mit Hilfe eines Rasierers durchgeführt werden. Durch das Rasieren werden die einzelnen Haare nur abgeschnitten. Eine Entfernung der Haarwurzel erfolgt nicht. Dadurch können die Barthaare sehr schnell wieder nachwachsen. Bei den betroffenen Frauen entstehen Bartstoppeln, die nicht nur optisch sichtbar sind, sondern auch als unangenehm empfunden werden. Besonders bei dunklen und dicken Haaren fallen die Stoppeln auf. Durch das Rasieren werden die Barthaare außerdem dicker und widerstandsfähiger. Obwohl das Rasieren zur Entfernung eines Damenbartes sehr schnell durchführbar ist, wird es vor allem bei Frauen, die viel Wert auf eine glatte und gepflegte Haut legen, nicht als Mittel der ersten Wahl empfohlen.
Durch eine Laserbehandlung lässt sich der Damenbart am effektivsten entfernen. Allerdings handelt es sich hierbei um eine Methode, die mit hohen Kosten von ca. 400 – 500 Euro pro Sitzung einhergeht. Bei der Verwendung eines Lasers wird ein Lichtstrahl erzeugt, durch den die Barthaare im Wurzelbereich geschädigt werden und somit ein Wachstum verhindert wird. Zur effektiven Bekämpfung des vermehrten Bartwuchses sind allerdings mehrere Sitzungen notwendig. Die Laserbehandlung sollte nur durch einen Arzt oder eine ausgebildete Kosmetikerin mit entsprechendem Fachwissen durchgeführt werden.
Der Laser führt allerdings nur bei dunklen Haaren zu einem effektiven Erfolg. Dunkle Haare enthalten einen Farbstoff Namens Melanin, der das Licht, welches vom Laser erzeugt wird, absorbiert und zur Abtötung der Haarwurzel führt. Durch die Anwendung des Lasers kommt es zu einer erheblichen Reizung und Irritation der Haut. Durch die Belastung trocknet sie aus, wirkt gerötet und schwillt häufig auch an. Die Ausbildung von Falten im Gesichtsbereich kann durch die Laserbehandlung verfrüht einsetzen.
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Für allgemeine Informationen zur Laserbehandlung, lesen Sie auch: Dauerhafte Haarentfernung mit Laser
Beim Wachsen gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie man einen Damenbart entfernen kann. Ganz nach persönlichen Vorlieben kann man entweder Kaltwachsstreifen oder Warmwachs verwenden.
Das Wachsen der lästigen Haare mit Hilfe von Kaltwachsstreifen ist etwas einfacher und geht schneller. Kaltwachsstreifen, die man in der Drogerie erhält, werden zunächst in der Hand angewärmt und dann auf die Oberlippe oder im Wangenbereich aufgetragen. Nach kurzer Einwirkzeit können die Wachsstreifen mitsamt der lästigen Haare entfernt werden. Es gibt sogar extra für die Haarentfernung im Gesichtsbereich angefertigte kleinere Wachsstreifen, die sich speziell den Konturen der Oberlippe anpassen und dadurch ein optimales Ergebnis erzielen können.
Die Warmwachsmethode wird von vielen Frauen als etwas angenehmer empfunden, dauert aber in der Durchführung länger, da das Wachs erst erwärmt werden muss, bevor er aufgetragen werden kann. Insgesamt hält die Anwendung von Wachs einen erneuten Wuchs des Damenbartes für ungefähr 4 bis 6 Wochen auf. Allerdings muss man bei dieser Methode bedenken, dass die Haare im Vorfeld eine bestimmte Länge erreicht haben müssen, damit das Wachs richtig greifen kann.
Viele Frauen greifen, ebenso wie bei der Entfernung der Beinbehaarung, auch bei der Entfernung einer vermehrten Bartbehaarung auf die Methode des Epilierens zurück. Durch ein Epiliergerät werden die kleinen Haare im Oberlippen - und Wangenbereich zusammen mit der Wurzel rausgezogen. Dadurch wird ein langanhaltender Effekt von bis zu 4 Wochen erzielt. Erst danach wachsen die Haare langsam wieder nach.
Um den Schmerzen, die beim Ausziehen der Haare entstehen, vorzubeugen, ist es ratsam die Haut glatt zu streichen. Außerdem sollte nach dem Epilieren eine sorgfältige Hautpflege mit Hilfe von geeigneten Feuchtigkeitscremes folgen, um möglichen Hautirritationen vorzubeugen. Die Haare wachsen im Gegensatz zu einer herkömmlichen Rasur langsamer und vor allem feiner nach, sodass sie nicht schnell wieder stören und sichtbar werden.
Eine besondere Methode des Epilierens ist die Fadenepilation. Die Methode kommt ursprünglich aus den fernöstlichen Ländern und erfordert viel Fingerspitzengefühl. Man knotet einen Bindfaden zusammen, sodass ein Kreis gebildet wird. Dieser Kreis wird dann zwischen den Fingern gedreht, um die Haare über der Oberlippe mitsamt der Wurzel zu entfernen.
Eine weitere mögliche Methode zur Bekämpfung eines störenden Damenbartes stellt das Bleichen der Haare dar. Durch das Bleichen wird nicht das Wachstum der Haare gestoppt, sondern sie werden so hell gemacht, dass sie optisch nicht mehr sichtbar sind.
Es handelt sich um eine einfach durchführbare, kostengünstige und schmerzfreie Methode. Außerdem bleiben nach der Anwendung keine Haarstoppeln zurück. Durch die Anwendung eines sogenannten Oxidationsmittels, in den meisten Fällen wird Wasserstoff verwendet, wird den Barthaaren die Farbe entzogen, so dass diese ausbleichen und nicht mehr sichtbar sind. Die Produkte, die zum Bleichen des Damenbartes verwendet werden, kann man einfach im Drogeriegeschäft erwerben.
Wichtig ist darauf zu achten, dass man einen Farbton wählt, der zum natürlichen Hauttyp passt, da die Haare sonst eventuell trotz des Bleichens noch sichtbar sind. Besondere Aufmerksamkeit sollte auch der Verträglichkeit der Produkte auf der Haut geschenkt werden. In vielen Fällen kommt es zu Rötungen, Ausschlägen und Hautirritationen. Diese Methode zur Entfernung eines Damenbartes ist, wie das Lasern, ebenfalls nur bei dunklen Haaren sinnvoll, da bei hellen Barthaaren kein wesentlicher Effekt eintritt.
Auch schwören viele Frauen zum Bleichen der Gesichtsbehaarung auf einfache Hausmittel, die den Damenbart heller färben sollen. Darunter zählt Beispielsweise Zitronensaft oder Kartoffelsaft. Anzumerken ist, dass eine Bleiche, sei sie nun chemisch aus Wasserstoffperoxid oder natürlich aus Zitronensäure, die Haut stark irritieren kann.
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Um seinen Damenbart zu entfernen, greifen immer mehr Frauen heute auf Enthaarungscremes zurück. Diese Cremes enthalten den Wirkstoff Eflornithin, der bei regelmäßiger Anwendung die Haarentwicklung hemmt. Hiermit wachsen die Haare deutlich langsamer nach und man muss die Haare seltener rasieren oder epilieren. Hierbei sei jedoch gesagt, dass die Patientinnen geduldig sein müssen, da es 6-8 Wochen dauern kann, bis sich ein verlangsamtes Haarwachstum bemerkbar macht.
Alternativ gibt es auch Enthaarungscremes, die keine langfristigen Effekt haben, sondern allein für die Entfernung der Haare sorgen. Diese Cremes, die es z.B. auch für die Beinbehaarung gibt, werden auf den Damenbart aufgetragen und für mehrere Minuten darauf belassen. Danach kann man die Haare gemeinsam mit der Creme abwaschen. Viele Frauen reagieren jedoch mit einer starken Hautreizung auf die chemischen Inhaltsstoffe, die Verträglichkeit sollte deshalb ggf. vorab auf einem kleinen Hautstück erfolgen. Die Anbieter dieser Enthaarungscremes versprechen eine Haarlosigkeit von mehreren Wochen.
Bevor man sich überlegt, wie man einen Damenbart entfernen lassen kann, sollte zunächst eine Abklärung der Ursache für diesen erfolgen, damit bösartige Erkrankungen wie Tumore aber auch Hormonstörungen erfolgreich therapiert werden können. Im Rahmen der Therapie sollte die Behaarung dann auch wieder abnehmen. Handelt es sich um eine harmlose Ursache z.B. durch die genetische Veranlagung oder die Hormonumstellung nach der Menopause, gibt es heutzutage Möglichkeiten den Damenbart dauerhaft zu entfernen.
So gibt es in Kosmetikstudios und auch bei manchen Ärzten die Möglichkeit, den Damenbart mit einem Laser entfernen zu lassen. Hierbei erzeugt das Gerät über hochenergetische Lichtstrahlung eine große Hitze, die die Haarwurzeln zerstören kann. Es sind mehrere Sitzungen notwendig, um den Damenbart endgültig zu entfernen. Leider zeigt die Laserbehandlung vor allem Wirkung bei dunklen Haaren, Frauen mit sehr hellen Damenbärten können ggf. nicht von der Behandlung profitieren.
Alternativ gibt es auch die Möglichkeit des Elektro- oder Nadelepilierens, bei denen die Haarwurzeln mithilfe von Strom zerstört werden und der Damenbart somit nicht nachwachsen kann.
Neben den bekannten Methoden zur Haarentfernung, gibt es auch einfache altbekannte Hausmittel, die bei der Entfernung eines Damenbartes ihre Anwendung finden können.
Mit Hilfe einer Zuckerpaste, die man schnell und einfach selbst anrühren kann, können die lästigen Haare im Oberlippen und Wangenbereich entfernt werden. Zur Zubereitung der Zuckermasse werden Zucker und Zitronensaft verwendet, die zusammen so lange erhitzt werden, bis der Zucker karamellisiert. Nachdem sich die Zuckerpaste abgekühlt hat, kann sie auf den Damenbart aufgetragen werden und mit Hilfe von Baumwollstreifen, nach kurzem Einwirken, ruckartig abgezogen werden. Diese Haarentfernung mit Hilfe von einfachen Haushaltsmittel ähnelt der Methode des Wachsens, ist jedoch besser und pflegender für die empfindliche Haut. Allerdings müssen auch bei dieser Methode die Haare des Damenbartes eine entsprechende Ausgangslänge haben, damit ein optimales Ergebnis erzielt werden kann.
Ein weiteres allseits bekanntes Hausmittel zur Entfernung eines Damenbartes ist das Gurkenwasser. Durch mehrmaliges tägliches Auftragen von frischem Gurkenwasser auf den Damenbart, wird vor allem dunklen Haaren die Farbpigmente entzogen, sodass es heller erscheint. Das Gurkenwasser muss lediglich 5 Minuten einwirken und kann danach mit frischem Wasser ausgewaschen werden.
Bei Frauen mit einer hellen Behaarung kann Zitronensaft zum Bleichen der feinen Haare im Gesichtsbereich verwendet werden. Bei dunklen Haar – und Hauttypen lässt sich jedoch kein ausreichend positiver Effekt darstellen. Handelt es sich in einigen Fällen nur um einzelne Haare, die auffallen oder stören, kann eine herkömmliche Pinzette, die in jedem Haushalt vorhanden ist, zur Haarentfernung verwendet werden. Hierbei sollte man darauf achten, dass die zu entfernenden Haare nahe der Hautoberfläche mit der Pinzette gefasst werden und mit einem Ruck schnell ausgezupft werden.
Es gibt verschiedene Ursachen, warum Frauen einen Damenbart bekommen. Die häufigste und harmloseste Ursache dabei ist eine genetische Veranlagung. Kommt es während der Pubertät zu einer Hormonumstellung, entwickelt sich die typische Sexualbehaarung bei Mann und Frau, dazu zählen beispielsweise die Achselhaare und auch die Haare im Intimbereich. Dieser Vorgang wird gesteuert von den sogenannten Androgenen, den Geschlechtshormonen, zu denen auch das Testosteron zählt. Hierunter entwickelt sich beim Mann auch der Bartwuchs, da die Haarwurzeln des Mannes im Gesicht sehr sensibel auf Testosteron reagieren. Entwickelt nun auch eine Frau im Laufe der Pubertät einen Damenbart, kann ihre genetische Veranlagung dafür verantwortlich sein. Hier sind die Haarzellen der Frau im Gesicht ebenfalls sensibler für Testosteron und deshalb entsteht der Damenbart. Dies betrifft dann oft auch die weiblichen Verwandten.
Auch mit dem Eintritt der Menopause ändert sich der Hormonhaushalt der Frau. Da nun weniger weibliche Geschlechtshormone produziert werden (z.B. Östrogen), kann eine männliche Körperbehaarung wie ein Damenbart auftreten. Jedoch kann auch eine krankhafte Veränderung des Hormonhaushaltes für die Entstehung eines Damenbartes verantwortlich sein. So kann die Produktion oder Umwandlung von Androgenen gesteigert sein und die Frauen zeigen plötzlich männliche Aussehenszüge wie z.B. den Damenbart. Medizinisch wird dies als Hirsutismus bezeichnet. Ursächlich können Störungen an den Eierstöcken, z.B. im Rahmen des Polyzystischen Ovarialsyndroms oder durch Eierstocktumore, sein. Auch eine Überproduktion von dem Hormon Kortison (z.B. auch durch Medikamenteneinnahme) kann zur „Vermännlichung“ der Frau führen. Darüber hinaus ist ein Hirsutismus auch bei der Zuckerkrankheit Diabetes Mellitus, starkem Übergewicht oder Erkrankungen der Nebenniere auftreten.
Deshalb ist anzuraten, dass bei plötzlichem Auftreten männlicher Behaarung, z.B. in Form von Brustbehaarung oder eines Damenbarts, der Hausarzt oder Frauenarzt aufgesucht werden sollte, um mögliche krankhafte Ursachen ausschließen zu können.