Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) kann mit chronischem Husten, Auswurf, vermehrter Schleimproduktion und Atemnot einher gehen. Sie lässt sich in verschiedene Stadien einteilen. Hierzu werden die Ergebnisse der Lungenfunktionstestung bzw. auch die Symptomschwere berücksichtigt. Es können so vier verschiedene Schweregrade unterteilt werden.
Bei der COPD handelt es sich um eine chronisch obstruktive Lungenerrkankung. Je nach Schweregrad der Erkrankung können verschiedene Stadien der COPD unterschieden werden. Die Einteilung in Stadien gibt den Ärzten Informationen über den Gesundheits- und Beschwerdezustand des Patienten und den Fortschritt der Erkrankung. Das hilft dabei, eine Entscheidung darüber zu treffen, welche Behandlungsmaßnahmen notwendig sind.
Eine der Klassifikation beruht auf den Ergebnissen einer Lungenfunktionsdiagnostik (Spirometrie). Eine andere Einteilung in Stadien stammt von der Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease (GOLD). Diese berücksichtigt zusätzlich zu bestimmten Lungenfunktionsparametern (FEV1 und Tiffneau-Index) und die Symptomschwere. Diese wird mit Hilfe spezieller standardisierter Fragebögen und der Anzahl akuter Verschlechterungen der COPD (sogenannten Exazerbationen) erfasst.
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Es gibt eine Klassifikation, die auf einer alleinigen Testung der Lungenfunktion beruht. Nach dieser erfolgt die Einteilung in vier Schweregrade (I, II, III, IV). Die Symptome des Patienten sind für diese Klassifikation nicht entscheidend. Die Interpretation von Messdaten der Lungenfunktion zur Stadieneinteilung ist nur möglich, wenn zum Zeitpunkt der Messung keine akute Verschlechterung der COPD (Exazerbation) vorliegt.
Eine weitere Klassifikation nach der Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease (GOLD) berücksichtigt neben den Ergebnissen der Spirometrie zusätzlich die Symptomschwere des Patienten mit Hilfe von standardisierten Fragebögen. Diese Einteilung erfolgt ebenfalls in vier Stadien (GOLD A, GOLD B, GOLD C und GOLD D).
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Um eine COPD im Stadium 1 handelt es sich, wenn in der Spirometrie der Lunge (Lungenfunktionsdiagnostik) eine Einsekundenkapazität (FEV1, Forced Expiratory Volume per second) von über 80 Prozent des Normwertes vorliegt. Dabei handelt es sich um das Atemvolumen, das nach maximaler Einatmung mit voller Kraft innerhalb der ersten Sekunde wieder ausgeatmet werden kann. Dieser Wert erlaubt Rückschlüsse auf eine mögliche Verengung (Obstruktion) der Atemwege.
Zusätzlich von Interesse bei der Auswertung der Spirometrie bei COPD-Patienten ist der Tiffneau-Index. Dieser wird auch als relative Einsekundenkapazität bezeichnet und ergibt sich aus dem Verhältnis des FEV1 zu einem weiteren bestimmten Lungenvolumen (Vitalkapazität, Lungenvolumen zwischen maximaler Einatmung und maximaler Einatmung).
Typische Symptome der COPD sind chronischer Husten, Auswurf durch vermehrte Schleimproduktion und Atemnot.
In diesem „milden“ Stadium der COPD ist es aber noch möglich, dass weder chronischer Husten noch vermehrte Schleimproduktion vorliegen.
Eine Atemnot, die sogenannte Dyspnoe, wird in diesem Stadium von dem Patienten häufig noch nicht bewusst wahrgenommen.
Häufig wird die Erkrankung in den frühen Stadien mit „Raucherhusten“ oder einem leichten Atemwegsinfekt verwechselt. Da in der Regel noch keine Beeinträchtigungen im Alltag bestehen, ist den betroffenen Patienten häufig noch nicht bewusst, dass Sie an einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung leiden.
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Um das Stadium 2 handelt es sich bei einer mittelgradigen oder moderaten Form der COPD.
In diesem Stadium tritt Luftnot, eine sogenannte Dyspnoe, nur bei Belastung auf. So ist es auch möglich, dass Patienten, die sportlich nicht sehr aktiv sind und generell relativ bewegungsarm leben, keine Verschlechterung des Gesundheitszustandes bemerken.
Die in der Spirometrie gemessene Einsekundenkapazität (FEV1) beträgt im zweiten Stadium 50-80 Prozent des Normalwertes.
Symptome der COPD wie chronischer Husten und Auswurf sind stärker ausgeprägt, können in einigen Fällen aber auch fehlen. Typisch ist das morgendliche Abhusten von Sputum. Dabei handelt es sich um abgehustetes und schleimiges Sekret.
Ein Fehlen von Sputum oder nur geringe Mengen an Auswurf schließen eine COPD allerdings nicht aus.
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Ist das dritte Stadium der COPD erreicht, handelt es sich bereits um eine schwere Form.
In diesem Fall hat bereits eine große Anzahl der Lungenbläschen, auch als Alveolen bezeichnet, ihre Funktionsfähigkeit verloren.
Die in der Spirometrie gemessene Einsekundenkapazität beträgt im dritten Stadium nur noch 30 bis 50 Prozent des Normalwertes. Bei der Einsekundenkapazität (FEV1) handelt es sich um ein Atemvolumen, das nach maximaler Einatmung innerhalb der ersten Sekunde ausgeatmet werden kann. Die Einsekundekapazität erlaubt Rückschlüsse auf eine mögliche Verengung (Obstruktion) der Atemwege.
Die Leitsymptome der COPD, chronischer Husten und Auswurf, sind im dritten Stadium der Erkrankung stärker spürbar.
Bereits geringe körperliche Anstrengungen wie beispielsweise Treppensteigen oder längeres Gehen können bei Betroffenen starke Atemnot hervorrufen.
Vielen Patienten bereitet auch das morgendliche Abhusten von Sekret (Sputum) Probleme. In diesem Stadium können bei Betroffenen ebenfalls bereits Herz-Kreislaufprobleme vorliegen. Diese können als Folge der chronischen Sauerstoffunterversorgung entstehen.
Bei auftretenden Beschwerden sollte unbedingt ein Arzt kontaktiert und die Symptome ärztlich abgeklärt werden. Auch in diesem Stadium gibt es noch wenige Patienten, die gering oder gar nicht unter den oben genannten Symptomen leiden. Daher kann es auch zu diesem Zeitpunkt vorkommen, dass Betroffene noch kein Bewusstsein für eine vorliegende chronisch obstruktive Lungenerkrankung haben.
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Wenn die in der Spirometrie gemessene Einsekundenkapazität unter 30 Prozent des Normalwertes liegt, ist die Erkrankung bereits sehr stark fortgeschritten und es liegt eine COPD im vierten Stadium vor, welches gleichzeitig das Endstadium darstellt.
Die Patienten sind zu diesem Zeitpunkt chronisch mit Sauerstoff unterversorgt. Sie leiden auch im Ruhezustand unter starker Atemnot, weshalb ihre körperliche Belastbarkeit sehr eingeschränkt ist. Zusätzlich leiden die Patienten unter stark ausgeprägtem chronischem Husten mit Auswurf.
Da die COPD eine systemische Erkrankung ist, die den ganzen Organismus belastet, kann sie viele weitere Erkrankungen nach sich ziehen. Besonders bei Patienten mit hohen Stadien der COPD, die bereits einen langen Krankheitsverlauf vorweisen, liegt häufig eine weitere behandlungsbedürftige Krankheit vor.
Bei älteren Patienten sind es oft sogar mehrere. Das ist dadurch begründet, dass die COPD mit einer starken körperlichen Belastung zusammenhängt und dadurch der gesamte Organismus geschwächt wird.
Dadurch werden Folgeerkrankungen wie zum Beispiel Herz-Kreislaufschwäche, einer Rechtsherzschwäche (Cor pulmonale), Diabetes oder Osteoporose wahrscheinlicher. Zusätzlich kann es im fortgeschrittenen Stadium zu starkem Gewichtsverlust kommen, der wiederum Verlust an Muskelmasse und Knochendichte und einer Erhöhung der Insulinresistenz führt, wodurch dann der Blutzucker steigt.
Um diesen Teufelskreis zu unterbrechen ist es wichtig, dem Gewichtverlust mit entsprechender Ernährung entgegenzuwirken. Außerdem stellen in späten Stadien sogenannte Exazerbationen für den Patienten lebensgefährliche Bedrohung dar. Bei Exazerbationen handelt es sich um die akuten Krankheitsschübe der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung.
Liegt bereits eine respiratorische Insuffizienz vor, wird den Betroffenen im Rahmen einer Sauerstofftherapie (LOT) über eine Nasenbrille Sauerstoff zugeführt. Dadurch wird den Patienten eine Erweiterung des Bewegungs(spiel)raumes ermöglicht.
Zusätzlich zu einer Verbesserung der Lebensqualität führt die Sauerstofftherapie zu einer Steigerung der Lebenserwartung.
Bei sehr schweren Formen der COPD kann in diesem Stadium auch für bestimmte Patientengruppen ein operativer Eingriff, beispielsweise eine Lungentransplantation oder eine Lungenvolumenreduktion in Betracht gezogen werden. So wird versucht, der steten Überblähung der Lunge entgegenzuwirken.
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Die Global Initiative for Obstructive Lung Disease (GOLD) klassifiziert die Lungenerkrankung COPD in vier Schweregrade. Der Erkrankungszustand wird mit Hilfe bestimmter Lungenfunktionsparameter, der Einsekundenkapazität (FEV1) und des Tiffneau-Indexes, durch eine Spirometrie bestimmt.
Zusätzlich von Bedeutung für die Einteilung in die Stadien nach GOLD ist die Symptomschwere und die Anzahl vorausgegangener akuter Krankheitsschübe (Exazerbationen).
Als Hilfsmittel zur Erfassung der Symptomschwere dienen bestimmte Fragebögen. Dabei handelt es sich um die mMRC-Dyspnoe-Skala (Modified Medical Research Council), welche die Schwere der Luftnot und den Einfluss auf die Alltagsaktivitäten wiedergibt und den CAT (COPD Assessment Test). Auf den CAT wird weiter unten genau eingegangen.
Ziel der GOLD Klassifizierung ist es, die Behandlung der COPD weltweit zu vereinheitlichen und die therapeutisch eingeleiteten Schritte auf das Krankheitsstadium des Betroffenen anzupassen.
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Der COPD Assessment Test (CAT) beinhaltet acht Fragen über die Beschwerden und ihren Schweregrad, die durch den Patienten beantwortet werden müssen. Die Fragen beziehen sich dabei auf die Hustenfrequenz, die Verschleimung, das Vorliegen eines Engefühls in der Brust, die körperliche Belastbarkeit, Alltagskompetenz, Schlafqualität und das Wohlbefinden des Patienten. Für jede Frage kann je nach Ausprägung der Beschwerden eine Punktzahl von null bis fünf Punkten vergeben werden. Die Punkte werden dann in der Auswertung zusammengezählt werden. Dadurch ergibt eine mögliche Punktzahl von minimal 0 und maximal 40 Punkten.
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Die Lebenserwartung hängt bei der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) von vielen verschiedenen individuellen Faktoren ab. Dazu gehören neben Schweregrad bzw. Stadium der COPD zusätzlich das Alter des Patienten und die Ergebnisse der Lungenfunktionsmessung.
Zusätzlich macht es sich in der Lebensdauer bemerkbar, wie konsequent der Therapieplan zu jedem Zeitpunkt der Erkrankung eingehalten wird.
Allgemein lässt sich sagen, dass die Lebensdauer eines an COPD erkrankten Menschen deutlich verringert ist.
Für die Lebenserwartung bei einer COPD lässt sich aber generell sagen, dass sich das Voranschreiten der Erkrankung schwer vorhersagen lässt und dieses in Einzelfällen stark vom statistisch zu erwartenden Verlauf abweichen kann. Dies begründet sich darin, dass der Krankheitsverlauf von vielen verschiedenen Faktoren beeinflusst werden kann. Es kann aber festgehalten werden, dass sich ein zunehmender Funktionsverlust der Lungenfunktion negativ auf die Prognose und die Lebenserwartung auswirkt.
Der FEV1-Wert (die Einsekundenkapazität) entscheidet über die Einteilung in Schweregrade. Je geringer der FEV1-Wert ist, je stärker er also vom Sollwert abweicht, desto höher ist das Stadium der COPD und desto niedriger die Lebenserwartung.
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COPD kann je nach Krankheitsstadium zu starken Beeinträchtigungen im Alltag und Hilfsbedürftigkeit führen. Diejenigen COPD-Patienten, die nach Sozialgesetzbuch als schwer behindert gelten bzw. bei denen ein Grad der Behinderung (GdB) von mindestens 50 Prozent vorliegt, können einen Behindertenausweis beantragen.
In der Regel betrifft das Patienten ab COPD Stadium III. Das zuständige Versorgungsamt (Amt für Soziales) stellt dabei den Grad der Behinderung fest.
Ein Schwerbehindertenausweis führt zu steuerlichen Erleichterungen, bringt einen besonderen Kündigungsschutz und einige Sonderrechte im Beruf mit sich. Auf einen Behindertenparkausweis haben COPD-Patienten allerdings nur in Ausnahmefällen Anspruch.
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