Zuckungen im Unterleib

Zuckungen im Unterleib

Einleitung

Zuckungen im Unterleib werden in der Regel durch das Zusammenziehen einzelner Muskelstränge oder ganzer Muskelgruppen verursacht. Sie sind in der Regel nicht schmerzhaft und können nicht durch den Willen beeinflusst werden. Meistens entstehen sie durch eine kurzfristige Fehlsteuerung im Nervensystem und verschwinden von selbst wieder. Sie können im ganzen Körper auftreten. Bei einem Zucken im Unterleib kann es gerade bei Frauen auch immer die Muskulatur der Gebärmutter sein, die sich kurzzeitig zusammenzieht. Deshalb besteht oft ein Zusammenhang mit der Periodenblutung oder einer Schwangerschaft.

Ursachen

Ein Muskelzucken ist eine nicht bewusst steuerbare Kontraktion der Muskulatur. Die Ursachen dafür sind sehr vielfältig. In den allermeisten Fällen ist es nicht gefährlich und ohne Bedeutung. Die häufigsten Ursachen im Überblick:

  • Magnesiummangel
  • Periode
  • Schwangerschaft
  • Eizelleinnistung

Neben psychischen Ursachen wie seelischen Belastungen oder Stress kann auch ein Mangel an Magnesium das Muskelzucken verursachen. Bei Muskelzuckungen im Unterleib kann aber auch immer eine gynäkologische Ursache eine Rolle spielen. Ein Zucken im Unterleib vor oder während der Periodenblutung ist besonders häufig. Medizinisch ist das in den meisten Fällen nicht besorgniserregend. Für die betroffenen Patientinnen kann es jedoch sehr unangenehm sein.

Darüber hinaus gibt es jedoch auch Erkrankungen wie Endometriose, Eierstockzysten oder eine Gebärmutterentzündung, die ein Zucken im Unterleib auslösen können. Meist entwickeln sich im Verlauf dann aber auch stärke Schmerzen. Auch eine beginnende Schwangerschaft kann Ursache für ein Zucken im Unterleib sein. Die Vorstellung beim Frauenarzt ist empfohlen, falls es noch weitere Anzeichen für eine Schwangerschaft gibt, wie das Ausbleiben der Periode.

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Magnesiummangel als Ursache

Ein häufiger Auslöser für ein Muskelzucken ist neben Stress und psychischen Belastungsfaktoren ein Magnesiummangel. Vor allem bei Menschen mit erhöhtem Magnesiumbedarf, z.B. Sportler oder Schwangere, kann es zu einem Magnesiummangel kommen. Dann ist es sinnvoll zunächst die Magnesiumzufuhr über die Nahrung zu steigern. Hülsenfrüchte (Bohnen, Kichererbsen, Linsen) enthalten viel Magnesium. Auch Sesam, Kürbiskerne oder Mohn sind reich an Magnesium. Darüber hinaus kann man sich Magnesium auch immer in Form von Tabletten oder in Pulverform zuführen.

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Vor oder während der Periode

Zucken im Unterleib vor und während der Periode ist keine Seltenheit. Sehr viele Frauen sind davon betroffen. Diese können oft von Krämpfen oder starken Schmerzen begleitet sein. In den meisten Fällen sind Zuckungen im Unterleib im Rahmen der Regelblutung harmlos. Für die betroffenen Frauen können diese jedoch sehr quälend sein. Oft hilft Wärme oder die Zufuhr von Magnesium. Ein Besuch beim Frauenarzt ist trotzdem ab und zu Pflicht, schließlich können auch Erkrankungen wie Endometriose, Eierstockzysten oder Entzündungen der Gebärmutter dahinterstecken.

Zuckungen im Unterleib in der Schwangerschaft

Muskelzuckungen im Unterleib können in der Schwangerschaft häufiger auftreten. Die Ursache ist vor allem der gesteigerte Magnesiumbedarf. Wie bereits mehrfach erwähnt spielt Magnesium eine sehr große Rolle bei der Entstehung von Muskelzuckungen und Krämpfen. Daher ist gerade in der Schwangerschaft eine ausreichende Magnesiumzufuhr wichtig. Meistens reicht eine ausgewogene Ernährung nicht aus um den Magnesiumbedarf einer Schwangeren zu decken, daher ist eine Magnesiumeinnahme in Form von Tabletten oder Pulver empfohlen. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Frauenarzt sollten zudem erfolgen.  

Kann das ein Hinweis auf eine Eizelleneinnistung sein?

Nach der Befruchtung der Eizelle durch ein Spermium wandert diese entlang des Eileiters in die Gebärmutter und nistet sich dort in die Gebärmutterschleimhaut ein. So verbindet sich die befruchtete Eizelle mit dem Organismus der Mutter. Dies geschieht normalerweise ohne spürbare Anzeichen. Manche Frauen berichten jedoch, dass sie die Bewegungen des Eileiters beim Wandern der befruchteten Eizelle als Zucken wahrgenommen haben. Beim Einnisten der Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut können jedoch Blutgefäße verletzt werden und es kommt zu einer kurzen Einnistungsblutung.

Zucken im Unterleib beim Mann

Bei Muskelzucken handelt es sich um ein häufiges Phänomen am ganzen Körper. Ein Muskelzucken im Unterbauch tritt bei Frauen häufiger im Zusammenhang mit der Regelblutung oder einer Schwangerschaft auf. Bei Männern ist ein Zucken im Unterleib eher selten. Die Ursachen dafür sind jedoch auch meistens harmlos. Am ehesten wird das Muskelzucken im Unterbauch durch Stress und psychische Belastungen ausgelöst. Aber auch ein Magnesiummangel kann zu diesen Symptomen führen. Daher treten Muskelzuckungen häufig nach dem Sport auf, wenn ein erhöhter Magnesiumbedarf besteht. Daher sollte man bei Zucken im Unterbauch zunächst Magnesium einnehmen. Meist bessern sich die Symptome von selbst.

Begleitende Symptome

Ein plötzliches Zucken im Unterbauch durch einen Muskel oder eine Muskelgruppe ist nicht steuerbar und entsteht aufgrund einer Fehlstörung des zugehörigen Nervs. In den meisten Fällen ist dies absolut harmlos und läuft ohne Begleitsymptome ab. Gerade bei Frauen können jedoch auch gynäkologische Erkrankungen wie Gebärmutterentzündung, Endometriose oder Zysten an den Eierstöcken dahinter liegen. In diesem Fällen kommt es jedoch auch meist zu richtigen Schmerzen oder Bauchkrämpfen. Auch Zwischenblutungen können als Begleitsymptom auftreten. In diesem Fall ist eine Vorstellung beim Frauenarzt absolut zu empfehlen. Meist sind jedoch auch ganz einfach nur Stress oder eine psychische Belastungen die Ursache. Man kann festhalten, dass Muskelzuckungen ohne begleitende Symptome eher harmlos sind. Treten jedoch Begleitsymptome auf, sollte man dringend einen Arzt aufsuchen.

Therapie der Zuckungen im Unterleib

Ein Zucken im Unterleib ist meistens nicht gefährlich und muss daher auch nicht speziell behandelt werden. Oft stecken Stress oder emotionale Belastungen dahinter. Daher verschwindet das Muskelzucken auch meist von selbst ohne Behandlung wieder. Ist ein Magnesiummangel die Ursache für das Muskelzucken, sollte man zunächst versuchen die Magnesiumzufuhr in der Nahrung zu steigern. Magnesium kann zudem in Tabletten oder Pulverform zugeführt werden. Auch hier bessert sich das Muskelzucken meist nach kurzer Zeit. Für Frauen ist es jedoch schon sinnvoll bei länger bestehenden Zuckungen im Unterleib einen Gynäkologen aufzusuchen. Es können immer auch ernstzunehmende gynäkologische Erkrankungen dahinter stecken, die behandelt werden müssen. Dies gilt auch für Schwangere. Grundsätzlich gilt jedoch dass ein Zucken im Unterleib in den allermeisten Fällen auch ohne Therapie von selbst wieder verschwindet.

Prophylaxe der Zuckungen

Muskelzuckungen sind unwillkürliche Kontraktionen eines Muskels durch einen fehlerhaften Impuls des zugehörigen Nervs. Neben Stress und emotionaler Belastung kann auch ein Magnesiummangel die Ursache dafür sein. Daher sorgt eine ausreichende Magnesiumzufuhr dafür, dass kein Muskelzucken durch Magnesiummangel entsteht. Dies ist vor allem in der Schwangerschaft zu empfehlen. Andere Ursachen für das Muskelzucken kann man oft nicht verhindern. Meistens ist das Muskelzucken aber auch harmlos und hat keinen Krankheitswert.

Diagnose

Bei Zucken im Unterleib empfiehlt sich für Frauen die Vorstellung beim Gynäkologen. Dieser kann mittels vaginaler Untersuchung und/oder Ultraschall gravierende Erkrankungen im Bereich der weiblichen Geschlechtsorgane ausschließen. In den meisten Fällen ist ein Zucken im Unterleib nämlich tatsächlich harmlos. Stress, emotionale Belastung oder Magnesiummangel sind oft auslösende Faktoren. Treten Zuckungen im Unterleib beim Mann auf, dann ist der Hausarzt der erste Ansprechpartner. Dieser wird zunächst eine Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese) und anschließend eine kurze körperliche Untersuchung durchführen.

Dauer

Je nach Auslöser ist das Zucken im Unterleib nur von sehr kurzer Dauer. Tritt es im Rahmen einer Schwangerschaft oder vor oder nach der Periodenblutung auf sollte man sich im Verlauf beim Gynäkologen vorstellen. Letztlich kann es natürlich sein, dass das Zucken immer mal wieder auftritt und dann auch wieder verschwindet. Solange keine weiteren Begleitsymptome bestehen ist jedoch nicht mit einer schwerwiegenden Erkrankung zu rechnen.

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 13.03.2018 - Letzte Änderung: 18.09.2024