Wadenkrämpfe sind ein Phänomen, dass viele Schwangere betrifft. Ein Wadenkrampf beschreibt eine schmerzhafte Verkrampfung der Wadenmuskulatur, die zumeist durch eine fehlerhafte Erregung der Nerven im Bein ausgelöst wird. Vor allem Schwangere betrifft dieser Umstand häufig. Man nimmt an, dass mehr als jede zehnte werdende Mutter von gehäuft auftretenden Krämpfen in der Unterschenkelmuskulatur geplagt werden. Die genauen Ursachen konnten bislang nicht geklärt werden, jedoch gibt es bei Schwangeren mehrere Faktoren, die solche Krämpfe begünstigen können. Auch treten sie zumeist nachts auf und halten die Frauen oft vom Schlaf ab.
Wadenkrämpfe sind ein Phänomen, dass viele Schwangere betrifft.
Ein Wadenkrampf beschreibt eine schmerzhafte Verkrampfung der Wadenmuskulatur, die zumeist durch eine fehlerhafte Erregung der Nerven im Bein ausgelöst wird.
Vor allem Schwangere betrifft dieser Umstand häufig. Man nimmt an, dass mehr als jede zehnte werdende Mutter von gehäuft auftretenden Krämpfen in der Unterschenkelmuskulatur geplagt werden.
Die genauen Ursachen konnten bislang nicht geklärt werden, jedoch gibt es bei Schwangeren mehrere Faktoren, die solche Krämpfe begünstigen können. Auch treten sie zumeist nachts auf und halten die Frauen oft vom Schlaf ab.
Warum ausgerechnet die Waden vielfach betroffen sind, ist nicht bekannt.
Lesen Sie mehr zum Thema: Wadenkrämpfe nachts
Die Ursache für Wadenkrämpfe ist hier nicht bei dem Verhalten der Schwangeren selbst zu suchen, sondern ist ein Zusammenspiel vieler Faktoren, die bei einer Schwangerschaft auftreten und unumgänglich sind.
Es wird vermehrt von Wadenkrämpfen im letzten Drittel der Schwangerschaft berichtet, aber auch im zweiten Drittel können sie bereits auftreten.
Das deutet darauf hin, dass die zunehmende Entwicklung des Kindes und somit auch die Gewichtsbelastung für die Frau eine wesentliche Rolle bei Wadenkrämpfen spielt.
Treten die Schmerzen deutlich früher auf, sollte ein Frauenarzt zu Rate gezogen werden.
Ebenfalls empfiehlt sich die Konsultation des Facharztes, wenn der Schmerz nicht in Schüben und Krämpfen auftritt, sondern dauerhaft und konstant bestehen bleibt.
Im schlimmsten Fall kann sich in einer Beinvene eine Thrombose gebildet haben, die die Schmerzen verursacht und dringend einer ärztlichen Behandlung bedarf.
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Die Ursachen für Wadenkrämpfe in der Schwangerschaft sind vielfältig und treten häufig gemeinsam auf.
Magnesium ist ein wichtiger Mineralstoff, den die Muskeln benötigen.
Fehlt dieser oder liegt ein Mangel vor, können sich die Muskeln schlechter entspannen und es kann zu Krämpfen kommen.
Wird der Muskel zusätzlich noch vermehrt belastet, begünstigt das ebenfalls eine Verkrampfung. Beide Faktoren treten bei einer Schwangerschaft häufiger auf, als bei körperlich gesunden, jungen Menschen. Die Mehrbelastung entsteht zumeist durch die zusätzliche Gewichtsbelastung.
Der Magnesiummangel hingegen ist auf die Umstellung des mütterlichen Stoffwechsels und insbesondere des Mineral- und Flüssigkeitshaushaltes zurückzuführen.
Ein häufigerer Harndrang und ein verstärkter Flüssigkeitsverlust, zum Beispiel durch Schwitzen, gehen zu Lasten des Magnesiumspiegels.
Eine herabgesetzte Durchblutung der Beinmuskulatur begünstigt ebenfalls die Entstehung von Krämpfen.
Besonders Schwangere sind davon betroffen, da sie durch ein Zusammenspiel der vermehrt produzierten Hormone und durch die geringere Bewegung, die mit einer Schwangerschaft zwangsläufig auftritt, ein deutlich höheres Risiko für Durchblutungsstörungen besitzen.
Auch Thrombosen in der Schwangerschaft können eine Folge davon sein.
Sie verursachen einen eher konstanten Schmerz, wenn sie in einer Beinvene entstehen.
Da sie mitunter sehr gefährlich werden können, empfiehlt sich bei einem solchen Schmerz die sofortige Beratung durch den Frauenarzt.
Nicht selten kann der Krampf unmittelbar durch die Irritation des zugehörigen Nervs ausgelöst werden.
Da die Gebärmutter im Laufe einer Schwangerschaft immer weiter anwächst und Platz für sich beansprucht, können dabei Nerven im unteren Bauchbereich eingeklemmt werden, was sich direkt in den Beinen bemerkbar macht.
Lesen Sie mehr zum Thema: Ursachen von Krämpfen
Der Wadenkrampf ist ein weit verbreitetes Phänomen, welches nicht nur bei Schwangeren zu finden ist. Er tritt in Schüben und kurz andauernden Krämpfen auf, welche leider als unangenehm schmerzhaft empfunden werden. Es wird berichtet, dass dieser Schmerz in den meisten Fällen nachts auftritt. Dies macht das Auftreten von Wadenkrämpfen noch unangenehmer, da die Betroffenen in jedem Fall dabei aus dem Schlaf gerissen werden.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Wadenkrämpfe nachts
Zu beachten ist hierbei, dass bei Wadenkrämpfen der Schmerz krampfartig und nur in Schüben auftritt. Dieser Schmerz ist abzugrenzen von einem konstanten und dauerhaft bestehenden Schmerz, welchen man zum Beispiel bei Thrombosen der Beinvenen findet.
Zur weiteren Unterscheidung hilft es ebenfalls, den Zeitpunkt der Schwangerschaft zu beachten.
Wadenkrämpfe treten häufig in späteren Stadien, also im letzten Drittel der Schwangerschaft vor der Geburt auf.
Tritt ein starker Schmerz zu einem frühen Zeitpunkt der Schwangerschaft auf, so sollte dringend ein Facharzt zu Rate gezogen werden.
Es gibt gezielte Maßnahmen um einen akuten Muskelkrampf in der Wade zu bekämpfen, sollte er einmal auftreten. Ebenfalls lässt sich durch einige Möglichkeiten ein Krampf vorbeugen.
Tritt der Krampf akut auf, ist das zunächst einmal sehr unangenehm und wird oft als sehr schmerzhaft empfunden. Auch von außen lässt sich bei Betrachtung des Beines schnell feststellen, dass der Muskel stark kontrahiert, verkrampft wird und sich verhärtet.
Eine Maßnahme, die den Schmerz sofort lindert und reflexartig angewandt werden sollte, ist das Anziehen der Zehen in Richtung Schienbein.
Unterstützen kann man diese Bewegung durch die eigene Hand, wenn man trotz Babybauch die Füße mit den Händen erreicht, oder durch das feste Stemmen des Fußballens gegen eine Wand oder den Boden.
Eine gezielte Bewegung der Wadenmuskulatur ist ein Mittel gegen den akuten Krampf. Auch ein kurzes Umherlaufen mit bewusster Beteiligung des betroffenen Beines ist hilfreich. Es empfiehlt sich in jedem Falle, während und auch nach dem Auftreten des Krampfes den Unterschenkel zu massieren, um die Muskulatur zu lockern.
Macht man das nicht, stellt man häufig am nächsten Tag sehr unangenehme Muskelkater fest.
Eine Methode hierbei ist, mit der flachen Hand gezielt den Krampf von der Ferse aus nach oben „auszustreichen“. Damit lockert man den Muskel und auch die Schmerzen sollten schnell gelindert werden. Wärme wirkt ebenfalls entspannend auf den Bereich der Wade. Ein warmes Bad oder eine Wärmflasche können viel bewirken.
Auch prophylaktisch lassen sich Übungen für die Beinmuskulatur anwenden. Häufiges Dehnen und gezieltes Training der Wadenmuskulatur können helfen. Positiv bewährt hat es sich bei vielen Frauen, vor dem Schlafengehen Dehnübungen auszuführen. Ziel ist es auch hier, die Muskulatur zu lockern und damit zu entspannen. Große Ausfallschritte und bewusstes Abrollen des Fußes beanspruchen und lockern die Muskulatur gleichmäßig.
Ein weiterer Ansatzpunkt, um Wadenkrämpfen in der Schwangerschaft präventiv entgegenzuwirken, ist eine Verbesserung der Durchblutung in den Beinen. Allgemein durchblutungsfördernd ist Sport. Einerseits sind die Möglichkeiten Sport auszuüben in einer Schwangerschaft eingeschränkt, andererseits macht sich schon eine leichte Betätigung bezahlt. Infrage kommen Spaziergänge, Schwimmen gehen, Radfahren, Yoga und weitere schwangerschaftstaugliche Sportarten. Eine sportliche Überbeanspruchung ist kontraproduktiv, weshalb auch Pausen nicht zu kurz kommen dürfen.
Auch im alltäglichen Verhalten kann man aktiv auf die Durchblutung der Beine einwirken. Sitzt oder liegt man viel tagsüber, empfiehlt es sich, nicht dauerhaft in den gleichen Positionen zu verharren. Andererseits ist das gelegentliche Hochlegen der Beine entlastend und fördernd für die Durchblutung. Denn dadurch wird den Venen, die das Blut aus den Beinen abtransportieren, durch die Schwerkraft Arbeit abgenommen. Letztendlich bewirken auch Massagen eine Förderung der Durchblutung, besonders in Kombination mit Wechselduschen und ätherischen Ölen.
Lesen Sie mehr zum Thema: Krämpfe vorbeugen
Da eine vielfach angenommene Ursache von Wadenkrämpfen in einem Magnesiummangel liegt, kann man sowohl therapeutisch, als auch prophylaktisch seinen Magnesiumspiegel erhöhen. Für gewöhnlich reicht es, sich bewusst magnesiumreicher zu ernähren und dazu viel zu trinken. Ein paar Beispiele magnesiumreicher Lebensmittel sind Nüsse, Milchprodukte, Spinat oder Fenchel. Falls der Mangel stark ausgeprägt ist, kann in Absprache mit dem Arzt auch eine Magnesiumtablette eingenommen werden.
In jedem Fall darf man unter keinen Umständen während der Schwangerschaft von selbst aus Medikamente einnehmen, da sie in der veränderten Stoffwechsellage andere Auswirkungen auf den Organismus haben können als gewöhnlich.
Auch Magnesium muss Magnesium werden, denn in zu hoher Konzentration kann es die Wehen hemmen. Andererseits ist ein starker Mangel an Magnesium ebenfalls als gefährlich einzustufen. So wie es anfänglich nur zu Wadenkrämpfen kommt, kann sich bei einem eklatant zu niedrigen Spiegel die Gebärmutter verkrampfen und frühzeitige Wehen auslösen.
Alternativmedizinische Heilverfahren beinhalten häufig die sogenannten „Schüssler-Salze“. Hierbei handelt es sich um Präparate an Mineralien, die allerdings in homöopathischen Dosen vorliegen. Man lasst sie im Mund zergehen, bis sie von der Schleimhaut vollständig aufgenommen wurden.
Diese Therapiemethode beruht auf der Idee, dass alle Erkrankungen durch einen unausgeglichenen Mineralhaushalt entstehen. Die Anwendung der Schüssler-Salze ist in der Naturheilkunde sehr weit verbreitet, von der Medizin allerdings nicht als wirksame Behandlungsmethode anerkannt.
Das liegt daran, dass man alleine durch wissenschaftliche Methoden keine Wirkung nachweisen kann.
Weitere Informationen zum Thema Wadenkrämpfe in der Schwangerschaft finden Sie unter:
Eine Übersicht aller Themen der Gynäkologie finden Sie unter: Gynäkologie A-Z