Verbrennungen werden in 4 Schweregrade eingeteilt, die sich nach der Tiefe der zerstörten Hautschichten richten und eine erste Prognose über die Heilungsaussichten zulassen. Je höher die Temperatur und je länger die Einwirkdauer auf den Körper, desto schwerer ist die Verbrennung.
Verbrennungen werden in 3-4 Schweregrade eingeteilt, die sich nach der Tiefe der zerstörten Hautschichten richten und eine erste Prognose über die Heilungsaussichten zulassen. Je höher die Temperatur und je länger die Einwirkdauer auf den Körper, desto schwerer ist die Verbrennung.
Neben dem Grad einer Verbrennung wird diese auch nach der betroffenen Körperoberfläche beurteilt. Für Erwachsene wird hier die so genannte Neunerregel benutzt, nach der dem Kopf, einem Arm, einer Beinvorderseite, einer Beinrückseite, der Brust, dem Bauch, dem oberen Rücken und dem unteren Rücken jeweils 9% Körperoberfläche zugesprochen werden. Das noch fehlende Prozent stellt das Genitale dar.
Ein weiteres Merkmal zur Einschätzung der Schwere ist das Inhalationstrauma, welches beim Einatmen in direkter Feuer- oder Explosionsnähe zustande kommt. Bei einem Erwachsenen spricht man ab 15% verbrannter Körperoberfläche, bzw. ab 7,5% mit Inhalationstrauma von einer schweren Verbrennung, bei einem Kind ab 10%, bzw. ab 5% mit Inhalationstrauma; ein Patient mit einer schweren Verbrennung sollte einem spezialisierten Verbrennungszentrum zugeführt werden, vor allem, wenn Gesicht oder Genitale beteiligt sind.
Ab etwa 15% verbrannter Körperoberfläche kommt es nach dem Unfall zur so genannten Verbrennungskrankheit, bei der der gesamte Organismus unter den Folgen der Verbrennung leidet. Durch die Verbrennung selbst und die zerstörten Hautareale kommt es zu einem großen Flüssigkeitsverlust, der sich auch auf die Zusammensetzung des Blutes auswirkt und zu einem Volumenmangelschock führen kann. Auch viele Körpereiweiße gehen durch beschädigte Gefäßbarrieren verloren, wodurch deren jeweilige Funktion im Körper herabgesetzt wird und die Kreislaufsituation wiederum belastet. Des Weiteren kommt es zu einer massiven Freisetzung von Gewebebestandteilen, auf die eine körperweite Immunreaktion erfolgt. Dies sind alles sind Ursachen für ein drohendes Herz-Kreislauf-Versagen, ein akutes Lungenversagen, ein akutes Nierenversagen, ein Leberversagen sowie eine Darmlähmung.
Eine weitere große Gefahr ist bei einer schwereren Verbrennung eine Infektion der betroffenen Hautareale, da deren Barrierefunktion eingeschränkt bis aufgehoben ist. Diese kann sich bis zur Verteilung der Keime im gesamten Körper (Sepsis) entwickeln und ist lebensgefährlich.