Jede Tuberkulose benötigt eine Behandlung. Die Behandlung der Tuberkulose stellt wegen der besonderen Fähigkeiten der Bakterien eine Herausforderung dar. Es existiert eine Behandlung, die sich als wirksam herausgestellt hat, jedoch eine hohe Bereitschaft beim Patienten voraussetzt.
Auch die Behandlung der Tuberkulose stellt wegen der besonderen Eigenschaften der Bakterien (langsames Wachstum, relative Unempfindlichkeit gegenüber schädigenden Einflüssen aus der Umgebung, hohe Mutationsraten (Veränderung des Erbguts)) eine Herausforderung dar.
Es existiert mittlerweile eine Behandlung, die sich als sehr wirksam erwiesen hat, jedoch eine hohe Bereitschaft beim Patienten voraussetzt.
Grundsätzlich muss jede Tuberkulose behandelt werden!
Patienten mit einer offenen Tuberkulose, d.h. sie scheiden in hoher Zahl Bakterien aus, müssen isoliert und nach Möglichkeit stationär behandelt werden, um ein Ausbreiten der Bakterien zu verhindern.
Als allgemeine Maßnahmen der Tuberkulose Behandlung versucht man, Begleiterkrankungen zu behandeln, symptomatische Medikamente (zum Beispiel Hustensaft) zu geben und die Patienten zu strikter Alkohol- und Nikotinabstinenz zu bewegen.
Die derzeitige medikamentöse Behandlung der Tuberkulose besteht aus einer zweimonatigen Gabe einer Viererkombination von speziellen Antibiotika, sogenannten Antituberkulotika, gefolgt von weiteren vier Monaten mit einer Zweierkombination. Man versucht durch diese Mehrfachkombinationen, auch einfach mutierte Bakterien abzutöten.
Die vier Standard-Medikamente der Tuberkulose-Behandlung sind:
INH und Rifampicin werden in der zweiten Phase als Zweierkombination für vier Monate gegeben.
Es existiert eine Impfung mit Mykobakterien, deren Wirksamkeit jedoch umstritten ist und die derzeit nicht von der StIKo (Ständige Impfkommission) empfohlen wird. Geimpft wird mit Mykobakterien des Stammes BCG, die in ihrer Ansteckungsgefahr für den Menschen abgeschwächt sind.
Nach der Impfung tritt eine vorrübergehende Vermehrung der Bakterien, die unter die Haut gespritzt werden, auf. Später kommt es zu einer Vernarbung an der Einspritzstelle. Der schützende Effekt ist jedoch zeitlich begrenzt, nach mehreren Jahren lässt der Effekt deutlich nach. Auch kommt es nun zu einem positiven Ergebnis des Tuberkulin-Tests, da der Patient Kontakt zu Mykobakterien hatte. In ganz seltenen Fällen kann die Impfung die Ursache für eine Tuberkuloseerkrankung darstellen, wenn die Abwehrlage des Patienten unzureichend ist.
Ein Problem für die Medizin stellt die weltweit steigende Anzahl von gegen die üblichen Medikamente resistenten (=unempfindlich) Bakterien dar. Das sind Bakterien, die durch eine unsachgemäße Behandlung die Chance hatten, resistent gegen die Medikamente zu werden. In Deutschland betrifft dies ca. 2 % der Bakterien., wesentlich höhere Quoten findet man in einigen ehemaligen Ostblockstaaten. Dort können bis zu 60% betroffen sein.
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