Therapie des Lupus erythematodes

Der Lupus erythematodes ist eine Autoimmunerkrankung und zählt zu den Kollagenosen. Der Therapie wird eine entscheidenede Bedeutung eingeräumt. Nur durch ein frühzeitige Therapie des Lupus erythematodes können Folgeschäden, besonders an der Niere, begrenzt werden.

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Therapie

Die Therapie richtet sich nach der Art der Erkrankung. Handelt es sich beispielsweise um einen Lupus, der durch Medikamente ausgelöst wurde, werden diese Medikamente nach Möglichkeit abgesetzt.

Im Mittelpunkt stehen Kortison und Immunsuppressiva, also das Immunsystem unterdrückende Substanzen. Kortison soll in erster Linie die Entzündungen in den betroffenen Organen hemmen, während die Immunsuppressiva das körpereigene Abwehrsystem unterdrücken sollen. Letzteres lässt sich damit erklären, als dass sich unser Immunsystem beim Lupus ja gegen die eigenen Zellen des Körpers richtet. Diese unerwünschte Wirkung gilt es zu dämpfen.

Bei einem kutanen Lupus (also einem Lupus, welcher sich auf die Haut beschränkt) kommen Retinoide (Vitamin- A- Derivate), Cremes mit hohem Lichtschutzfaktor und Kortisonsalben zum Einsatz.

Ist der Lupus einer der schwersten Art, also ein systemischer Lupus erythematodes (SLE), so gestaltet sich die Therapie wie folgt:

Sehr wichtig ist in jedem Fall eine gute Einstellung des Blutdrucks, um die durch die Krankheit an sich schon gefährdete Niere in ihrer Funktion zu erhalten. Bei Fällen, die weniger stark ausgeprägt sind und bei denen keine Organe befallen sind, werden Schmerzmittel, wie ASS 100 oder Ibuprofen, plus Hydrochloroquin gegen die Gelenksschmerzen gegeben. Kortison wird nur in entzündlichen Schüben verabreicht.

Liegt ein schwerer Fall mit der Beeinträchtigung von (lebenswichtigen) Organen vor, ist die Therapie eine andere. Hier wird hochdosiert Kortison gegeben und durch Immunsuppressiva das körpereigene Abwehrsystem unterdrückt.

Kortison und Immunsuppressiva unterdrücken das Abwehrsystem des Körpers. Somit wird sichergestellt, dass die Immunkomplexe, welche die abgelagerte DNA bekämpfen wollen, sich gar nicht erst bilden. Die Abwehrlage des Körpers ist also so schlecht, dass der Auslöser der Krankheit gar nicht bekämpft werden kann.

Mit einer starken Suppression (Unterdrückung) des Immunsystems ist allerdings vorsichtig umzugehen, da für den Patienten eine hohe Ansteckungsgefahr besteht. Schon die leichteste Erkältung kann für diese Patienten gefährlich werden. Das nun unterdrückte und geringer arbeitende Abwehrsystem kann auch Viren, Bakterien und sonstige Krankheitserreger deutlich schlechter bekämpfen.

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Bei dieser Seite handelt es sich um die Fortsetzung unseres Themas: Lupus erythematodes

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Autor: Dr Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 22.11.2007 - Letzte Änderung: 03.06.2022