Die Diagnose/ Test der Syphilis erfolgt durch eine mikroskopischen Untersuchung. Der Test der Syphilis kann klinisch nicht alleine gestellt werden. Der Test der Syphilis erfolgt durch eine Sekretentnahme der Haut und Untersuchung im Dunkelfeldmikroskop.
Klinisch allein, also anhand der Syphilis Symptome, kann die Diagnose nicht gestellt werden, da die Symptome der Syphilis sehr unterschiedlich sein können und nicht spezifisch sind. Deshalb muss ein mikroskopischer und serologische Syphilis Test stattfinden. Eine Anzüchtung des Bakteriums T. pallidum auf einem Nährboden ist nicht möglich.
Bei der mikroskopischen Diagnostik des Syphilis Test wird ein Abstrich aus den Haut- und Schleimhautveränderungen entnommen und das gewonnene Sekret unter dem Dunkelfeldmikroskop untersucht. Unter einem normalen Lichtmikroskop sind die Bakterien nicht zu erkennen, da sie zu dünn sind. Neben dem typischen Aufbau, geringer Durchmesser, gleichmäßige Windungen, ist die schnelle Abknick- und Streckbewegung in der Mitte des Bakteriumkörpers charakteristisch. Ein positives Test - Ergebnis ist beweisend für die Erkrankung, ein negatives Ergebnis schließt die Syphilis jedoch nicht aus.
Bei der serologischen Diagnostik werden Antikörpersuchtests durchgeführt, die 2-4 Wochen nach der Infektion positiv sind. Dabei werden Antikörper nachgewiesen, die sich gegen Antigene gebildet haben, die sich auf der Oberfläche der krankheitserregenden Bakterien befinden.
Der TPHA-Test (T.pallidum Hämagglutinationstest, heute auch TPPA-Test) ist eine empfindliche und hochspezifische Suchreaktion, bei der Antikörper gegen T. pallidum mit T.-pallidum-Antigen beladenen roten Blutkörperchen (Erythrozyten) verklumpen (agglutinieren).
Er wird in der 2. Woche nach Infektion mit Syphilis positiv und bleibt es auch für viele Jahre nach Ausheilung der Erkrankung („Seronarbe“). Im frühen Primärstadium kann er noch negativ sein. Eingesetzt wird der Test bei Verdacht auf Syphilis, aber auch bei Routineuntersuchung in der Frühschwangerschaft, von Blutspendern und Blutkonserven.
Positive Ergebnisse erfordern einen Bestätigungstest: Bei dem FTA-ABS-Test (Fluoreszenz-Treponema-Antikörper-Absorptions-Test) werden die Bakterien auf einem Objektträger fixiert und mit Blutserum, dem flüssigen Anteil des Blutes, zusammengebracht. Die Antikörper, die sich im Blutserum befinden, haften sich dann an die Antigene der Bakterien. Nach Abspülen des Serums werden die Antikörper wiederum mit anderen Antikörpern, die einen fluoreszierenden Farbstoff tragen, markiert. Unter dem Fluoreszenzmikroskop werden so die gesuchten Antikörper gegen die Bakterien sichtbar.
Der FTA-ABS-Test ist, ebenso wie der TPPH-Test, in der 2. Woche nach Infektion positiv und bleibt Jahre nach klinischer Ausheilung im Sinne einer Seronarbe positiv. Der VDRL-Test (Venereal-Disease-Laboratory-Test), auch Kardiolipin-Flockungstest genannt, wird zur Therapie- und Verlaufskontrolle eingesetzt.
Dieser Syphilis Test dient dem Nachweis lipidspezifischer Antikörper, die sich zurückbilden, wenn die Hautmanifestationen abheilen. Kardiolipin ist ein aus Rinderherz entnommenes Antigen, das an Cholesterin - Partikel gebunden ist. Die beladenen Partikel werden mit dem Patientenserum zusammengebracht, wobei im positiven Fall eine Flockung (Agglutination) stattfindet. Dieser Test wird 4–6 Wochen nach Infektion bzw. 1–3 Wochen nach Auftreten des Primäraffekts positiv. Die Menge der lipidspezifischen Antikörper fällt rasch ab, wenn die äußerlichen Symptome der Syphilis abheilen, und sind nicht mehr vorhanden nach erfolgreicher Behandlung.
Anhand dieser Menge (Titer) kann beurteilt werden, ob die Therapie erfolgreich war oder ob die Syphilis unzureichend behandelt wurde. Allerdings kann der VDRL-Test auch bei anderen Erkrankungen positiv ausfallen, er ist also charakteristisch, aber nicht spezifisch für die Syphilis.
Eine Liquoruntersuchung wird zur Bestätigung einer Neurosyphilis bei Patienten mit neurologischen Symptomen der Syphilis und zum Nachweis oder Ausschluss einer asymptomatischen Neurosyphilis gemacht. Nur Antikörper im Liquor, die auch im ZNS gebildet wurden, beweisen eine Neurosyphilis, nicht aber Antikörper, die aus dem Serum ins Liquor übergetreten sind. Dies kann bestimmt werden durch einen Vergleich der Titer der Antikörper im Liquor und im Serum. Wenn die Relation Liquor-Titer zu Serum-Titer den Wert 2 übersteigt, ist eine Neurosyphilis anzunehmen.
Die Syphilis kann sich auf viele verschiedene Arten äußern, v. a. die Symptome der Haut können sehr unterschiedlich sein: „Die Syphilis ist der Affe unter den Hautkrankheiten“, d. h., sie kann nahezu jede Hautkrankheit vortäuschen. Manchmal werden die Roseola syphilitica mit Arzneimittel-Exanthemen verwechselt, die Folgen einer Arzneimittelunverträglichkeit sind. Vom Ulcus durum muss das schmerzhafte Ulcus molle, verursacht durch das Bakterium H. ducreyi, und andere durch Infektionen verursachte Hautveränderungen (z.B. Granuloma venerum) abgegrenzt werden.