Schmerzen nach einem Kaiserschnitt

Schmerzen nach einem Kaiserschnitt sind in den meisten Fällen normal, da es sich um einen sehr großen Eingriff handelt, bei dem Hautnerven, Fettgewebe und Muskeln beschädigt werden. Treten allerdings Begleitsymptome wie Fieber, Schüttelfrost und eine Rot-Färbung der Narbe auf, könnte es sich um eine Infektion der Narbe handeln. Des Weiteren können auch Probleme im Magen-Darm-Trakt zu Schmerzen nach dem Kaiserschnitt führen. Im Normalfall verschwinden die Schmerzen nach dem Kaiserschnitt nach ca. 2 Wochen.

Schmerzen nach Kaiserschnitt

Einleitung

Schmerzen nach dem Kaiserschnitt sind für viele Patientinnen sehr quälend, sie sind jedoch in gewissem Maße, wenn auch störend, durchaus normal.
Noch vor weniger als 100 Jahren war es üblich, dass die Patientin nach der Geburt bis zu 6 Wochen im sogenannten Wochenbett lag und sich von den Anstrengungen der Geburt erholen durfte. In der heutigen Zeit wird von einer Patientin jedoch erwartet, dass sie nach der Geburt sofort wieder fit ist und am besten innerhalb kürzester Zeit auch die überschüssigen Pfunde verliert. Dies ist jedoch für den Körper eine enorme Belastung da eine Schwangerschaft mit der folgenden Geburt durchaus sehr anstrengend ist und an den Kräften der werdenden Mutter zehrt. Somit sind auch Schmerzen nach dem Kaiserschnitt durchaus als normal zu werten und sollten so gut wie möglich akzeptiert werden.

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Ursachen

Es gibt nicht die eine Ursache, weshalb eine Patientin Schmerzen nach dem Kaiserschnitt hat. Dennoch fallen viele Faktoren zusammen, die dazu führen, dass eine Patientin mehr oder weniger Schmerzen nach dem Kaiserschnitt erleidet.
Ein Faktor ist, wie lange die Patientin vor dem Kaiserschnitt in den Wehen lag. Allgemein haben Patientinnen, die länger in den Wehen lagen und dann einen Kaiserschnitt bekamen eher länger Schmerzen nach dem Kaiserschnitt als Patientinnen bei denen von Anfang an ein Kaiserschnitt geplant war.

Des Weiteren kommt es sehr darauf an, wie viele oberflächliche Hautnerven bei dem Kaiserschnitt verletzt wurden. Da es sich bei einem Kaiserschnitt um einen sehr großen Bauchschnitt handelt, kann es durchaus sein, dass dabei sehr viele oberflächliche Hautnerven verletzt werden, was dann wiederum zu mitunter starken Schmerzen führen kann.

Des Weiteren ist es wichtig, dass die Patientin sich vor Auge hält, dass es sich bei einem Kaiserschnitt um eine sehr große Verletzung handelt, die sich über den gesamten Bauch erstreckt und nicht nur die Haut, sondern auch das darunter liegende Fett sowie die Muskeln verletzt. Deshalb ist es ganz normal, dass eine Patientin nach solch einem enorm großen Eingriff auch über längere Zeit Schmerzen im Bereich des Bauches hat.

Schmerzen nach dem Kaiserschnitt sind also nichts ungewöhnliches, sondern gehören in gewisser Weise dazu.
Man muss sich solch eine Wunde ähnlich vorstellen, als ob man sich tief in den Finger schneidet. Bis die Wunde komplett verheilt ist, vergeht eine ganze Zeit und die Wunde tut auch mehrere Tage danach noch weiter weh. Genauso ergeht es einer Patientin, die ihr Kind durch Kaiserschnitt auf die Welt bringt. Schmerzen nach dem Kaiserschnitt sind also normal und können mitunter mehrere Wochen andauern.

Dennoch gibt es auch gefährlichere Ursachen, die zu Schmerzen nach dem Kaiserschnitt führen. Normal ist es, dass einige Tage nach dem Kaiserschnitt noch Schmerzen im Bereich der Narbe und des Bauches zu spüren sind. Kommt es jedoch zu einer Rot-Färbung der Narbe und zusätzlich zu Symptomen wie Fieber oder Schüttelfrost, so kann eine Infektion der Narbe vorliegen, was dann ebenfalls zu Schmerzen nach dem Kaiserschnitt führen kann.
Deshalb ist es wichtig, dass eine Patientin vor allem in den ersten Wochen darauf achtet, ob sich die Narbe negativ verändert (rot verfärbt oder eitert) und ob neben den Schmerzen nach dem Kaiserschnitt weitere Symptome wie Fieber oder Schweißausbrüche hinzukommen.

In seltenen Fällen kann es auch sein, dass eine Patientin nach der Geburt Schmerzen im Bereich des Bauches hat und diese auf den Kaiserschnitt bezieht, die Ursache jedoch im Magendarmtrakt (Gastrointestinaltrakt) liegt oder aber in den weiblichen Geschlechtsorganen wie Gebärmutter (Uterus) oder Eileitern (Tuba uterina).
Deshalb ist es wichtig, dass die Patientin auf Begleitsymptome achtet. Beispielsweise darauf ob das Stuhlverhalten regelmäßig ist oder ob die Patientin Durchfall (Diarrhoe) oder Verstopfungen (Obstipation) hat. Auch der Ausfluss aus der Scheide (Vagina) sollte beachtet werden, wobei dies nach einer Geburt sehr schwierig ist, da es immer wieder zu blutigem Ausfluss kommen kann.

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Wichtig ist, dass eine Patientin, die nicht nur Schmerzen nach dem Kaiserschnitt hat, sondern auch andere Begleitsymptome, sich an einen Arzt wendet, damit sie genauer untersucht werden kann. Meistens handelt es sich jedoch um harmlose Schmerzen, die nach einem Kaiserschnitt typisch sind und innerhalb weniger Wochen wieder verschwinden sollten.

Diagnose

Ob die Schmerzen nach einem Kaiserschnitt auf den Geburtsvorgang zurückzuführen sind oder ob es sich um eine Infektion der Narbe handelt, kann am besten durch einen Arzt beurteilt werden.
Zum einen ist es wichtig, dass die Patientin ihre Symptome vollständig in der Anamnese dem behandelnden Arzt erzählt. Zusätzlich kann der Arzt die Narbe betrachten (inspizieren) und abtasten (palpieren). Hierbei wird schnell klar, ob es sich um eine Entzündung der Narbe handelt oder ob die Schmerzen nach dem Kaiserschnitt durch die Wunde entstehen. Zusätzlich kann der Patientin Blut entnommen werden da hier Entzündungswerte wie das C-reaktive Protein (kurz CRP) ansteigen, wenn die Narbe sich tatsächlich entzündet hat.

Meist handelt es sich bei den Schmerzen nach dem Kaiserschnitt jedoch nur um Schmerzen, die durch die Verletzung der Nerven entstanden sind und die nach einiger Zeit wieder von alleine verschwinden sollten und deshalb auch keiner Diagnostik bedürfen.

Häufigkeitsverteilung

Da es sich bei einem Kaiserschnitt um eine sehr große Eröffnung der Bauchhaut samt Fett und Muskeln handelt, kommt es bei jeder Patientin zu Schmerzen nach dem Kaiserschnitt. Vor allem unmittelbar nach der Operation kann es zu größeren Schmerzen kommen.
Bei den meisten Patientinnen werden die Schmerzen nach dem Kaiserschnitt von Tag zu Tag weniger, sodass nach circa. 2 Wochen nur noch selten leichte Schmerzen zu spüren sind. Andere Patientinnen hingegen haben noch nach 6 Wochen immer wieder Schmerzen im Bereich der Narbe. Wie lange die Schmerzen andauern hängt von der Patientin ab und kann vorher nur schwer vorausgesagt werden.

Symptome

Schmerzen nach dem Kaiserschnitt können unterschiedliche Begleitsymptome und Intensitäten haben. Meist kommt es an dem Tag nach dem Kaiserschnitt zu starken Schmerzen, die dann jedoch von Tag zu Tag leicht abnehmen sollten.
Bei Bewegungen oder Anstrengungen, wie beispielsweise das Neugeborene zu halten, kann es sein, dass die Schmerzen nach dem Kaiserschnitt noch schlimmer werden oder sich intensivieren.

Kommt es neben den Schmerzen zusätzlich zu einem Juckreiz im Bereich der Narbe, zu einer Rot-Verfärbung der Haut, zu Eiterung oder zu Fieber, sollte die Patientin dringend einen Arzt aufsuchen, da es sich um eine Infektion der Narbe handeln könnte, die sich im schlimmsten Fall weiter ausbreiten kann. Neben Schmerzen nach dem Kaiserschnitt ist auch ein Ausfluss aus der Scheide (Vagina) häufig und es kann auch immer wieder zu Schmerzen in der Brust kommen.

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Dauer von Schmerzen nach dem Kaiserschnitt

Wie lange Schmerzen nach dem Kaiserschnitt bestehen bleiben ist je nach Patientin individuell sehr verschieden. Die meiste Patientinnen bleiben nach dem Kaiserschnitt für circa 5-7 Tage im Krankenhaus. In dieser Zeit kann es immer wieder zu Schmerzen kommen, wobei die Dauer der Schmerzen nach dem Kaiserschnitt sowie die Intensität der Schmerzen innerhalb der ersten Woche abnehmen sollten.

Dennoch ist die genaue Dauer für Schmerzen nach dem Kaiserschnitt nur schwer vorauszusagen. Während der Tage im Krankenhaus sind die Schmerzen meist am schlimmsten, weshalb jede Patientin auch eine Schmerzpumpe enthält, mit der sie, je nach Bedarf Schmerzmittel in ihre Blutgefäße pumpen kann.

Wie lange die Schmerzen nach dem Kaiserschnitt andauern ist individuell sehr verschieden. Die meisten Patientinnen können nach 10 Tagen wieder in der Wohnung umherlaufen ohne dabei Schmerzen zu haben, jedoch ist das Heben von schweren Gegenständen oder von Kleinkindern in dieser Zeit noch nicht erlaubt, da es dann wiederum zu starken Schmerzen kommen kann und sich die Dauer der Schmerzen nach dem Kaiserschnitt dadurch verlängert.

Nach 6 Wochen ist die Wundheilung komplett abgeschlossen. Spätestens ab diesem Zeitpunkt sollten die Patientinnen weitestgehend schmerzfrei sein. Kommt es jedoch zu Komplikationen, wie beispielsweise einem Infekt der Narbe, so kann sich die Dauer der Schmerzen nach dem Kaiserschnitt verlängern. Im Allgemeinen gilt jedoch, dass die Patientin nach 2 Wochen wieder so schmerzfrei ist, dass sie ihrem Alltag nachgehen kann.

Stärke von Schmerzen nach einem Kaiserschnitt

Wie schlimm Schmerzen nach dem Kaiserschnitt werden, lässt sich leider nicht von vorne herein beurteilen. Es gibt einige Risikofaktoren, wie beispielsweise starkes Übergewicht, die darauf hindeuten können, dass die Schmerzen nach dem Kaiserschnitt schlimmer als bei anderen Patientinnen werden.

Wie schlimm die Schmerzen nach dem Kaiserschnitt genau werden ist jedoch von Patientin zu Patientin sehr unterschiedlich und hängt auch von dem persönlichen Empfinden ab sowie von der Tatsache, ob es bei der Patientin Komplikationen gab oder nicht.

Treten bei einer Patientin Komplikationen auf, wie beispielsweise eine Entzündung der Narbe, so werden die Schmerzen nach dem Kaiserschnitt schlimmer als bei Patientinnen, die keine Komplikationen hatten. Wie schlimm die Schmerzen nach der Kaiserschnitt-Komplikation werden, ist auch wiederum von dem Ausmaß der Komplikation sowie von der Behandlung abhängig.

Allgemein lässt sich jedoch sagen, dass die Schmerzen nach dem Kaiserschnitt in der ersten Woche am schlimmsten sind, wobei die Patientin diese Woche im Krankenhaus verbringt und dort mithilfe von Schmerzmedikamenten die Schmerzen lindern kann, sodass eine rasche Genesung gut möglich ist.

Schmerzen nach Kaiserschnitt rechts und links

Meistens treten Schmerzen nach dem Kaiserschnitt links und rechts auf, da die Narbe der Patientin sich durch den mittleren Bauch hindurchzieht.

Da während der Operation oberflächliche Hautnerven durchtrennt werden, kommt es zu Schmerzen nach dem Kaiserschnitt links und rechts auf dem Bauch, also links und rechts der Narbe. Dies ist prinzipiell nicht ungewöhnlich und die Patientin kann mithilfe von Schmerzmedikamenten und ausgewogener Ernährung die Schmerzen auch gut in den Griff bekommen.
Verändern sich die Schmerzen jedoch oder werden die Schmerzen nach dem Kaiserschnitt links und rechts intensiver und es kommt zusätzlich Fieber oder eine Schwellung der Narbe hinzu, so sollte ein Arzt aufgesucht werden damit dieser untersuchen kann ob es sich bei den Schmerzen nach dem Kaiserschnitt links und rechts eventuell um eine Infektion der Narbe handelt.

Schmerzen nach Kaiserschnitt am Bauch

Bringt eine Patientin ihr Kind per Kaiserschnitt auf die Welt, so kommt es zu Schmerzen nach dem Kaiserschnitt am Bauch. Dies ist darauf zurückzuführen, dass ein Kaiserschnitt eine große Operation ist, bei der ein großer Schnitt durch die Bauchdecke gemacht werden muss. Hierbei werden oberflächliche Hautnerven, Fettgewebe und Muskulatur beschädigt und verletzt. Dadurch kommt es zu Schmerzen nach dem Kaiserschnitt am Bauch.

In der ersten Woche, die die Patientin zur Kontrolle im Krankenhaus verbringt, erhält die Patientin Schmerzmedikamente gegen die Schmerzen nach dem Kaiserschnitt am Bauch. Danach sollte die Patientin mit viel Gehtraining sowie leichter Kost und viel Flüssigkeit versuchen, die Schmerzen nach dem Kaiserschnitt am Bauch zu minimieren.

Nach circa 2-6 Wochen sollten dann die Schmerzen nach dem Kaiserschnitt am Bauch auch verschwunden sein oder zumindest sollte die Patientin bis dahin in der Lage sein, ihren Alltagsaktivitäten nachzukommen.

Schmerzen nach Kaiserschnitt am Schambein

Viele Patientinnen klagen nach einem Kaiserschnitt über Schmerzen, die sich mitunter bis ins Schambein ziehen. Dies kann mehrere Ursachen haben.

Zum einen kann es daran liegen, dass die Patientin durch die Schwangerschaft und durch den Druck, den das Baby auf das Schambein ausgeübt hat, bereits vorher Schmerzen hatte, die ihr jedoch erst nach der Geburt richtig bewusst werden. Somit kann es sich für die Patientin anfühlen, als hätte sie die Schmerzen nach dem Kaiserschnitt am Schambein, auch wenn sie vielleicht schon vorher da waren.

Ein anderer Grund kann sein, dass die Patientin, wenn sie versucht hat, das Kind aus dem Geburtskanal zu pressen, hierbei das Schambein sehr belastet hat. Somit können die Schmerzen nach dem Kaiserschnitt am Schambein darauf zurückzuführen sein, dass die Patientin das Schambein bei dem Versuch das Kind auf natürlichem Wege zu gebären überlastet hat.

Eine weitere Ursache kann sein, dass die Patientin durch die Schmerzen am Bauch versucht, eine Schonhaltung einzunehmen, beispielsweise viel auf dem Rücken liegt, und dabei das Schambein überlastet. Auch dadurch kann es dann zu Schmerzen nach dem Kaiserschnitt am Schambein kommen.

Im Allgemeinen braucht die Patientin jedoch nichts zu befürchten, da es normal ist, dass nach einer Geburt und vor allem nach einer großen Operation Schmerzen auftreten können, die sich nicht nur auf den Bauch beschränken müssen. Halten die Schmerzen jedoch an oder fühlt sich die Patientin unsicher, so sollte sie einen Arzt bitten, dass dieser das Schambein untersucht, da es in seltenen Fällen auch dazu kommen kann, dass eine Patientin in diesem Bereich einen Ermüdungsbruch erlitten hat oder aber dass eines der Bänder oder die Schambeinfuge sich abgelöst haben.

Therapie

Schmerzen nach dem Kaiserschnitt sind für eine Patientin sehr lästig, da sie viele Dinge nicht so ausführen kann, wie sie sich das wünschen würde. Bereits das im-Arm-Halten des Kindes kann die Schmerzen so verschlimmern, dass dies nicht mehr möglich ist.

Einige Patientinnen leiden unter so starken Schmerzen nach dem Kaiserschnitt, dass sie sich kaum aus dem Bett bewegen möchten. Dies ist jedoch nur in den ersten 1-2 Tagen erlaubt. Danach sollte die Patientin trotz Schmerzen versuchen, immer wieder in der Wohnung, beziehungsweise im Krankenhaus, hin und her zu laufen, ohne dabei den Bauch unnötig zu belasten.
Wichtig ist, dass die Patientin trotz Schmerzen versucht, so schnell wie möglich wieder auf die Beine zu kommen, da zu langes Liegen eine erhöhte Thrombosegefahr mit sich bringt, das vermieden werden sollte.

Hat eine Patientin sehr starke Schmerzen nach dem Kaiserschnitt, so kann sie zusätzlich Schmerzmedikamente erhalten. Hierbei ist es wichtig, dass diese Schmerzmedikamente nicht in die Muttermilch übergehen, sodass der Säugling nicht unnötigerweise Schmerzmedikamente erhält, falls die Patientin stillen möchte.
Hier ist es wichtig, dass die Patientin sich möglichst im Krankenhaus darüber informiert, welche Medikamente sie wann und in welcher Dosierung einnehmen kann und darf und sich gegebenenfalls auch ein Rezept dafür verschreiben lässt. Dann kann die Patientin auch individuell und nach Bedarf bei Schmerzen nach dem Kaiserschnitt zu Hause Schmerzmittel einnehmen.

Ebenfalls schmerzlindernd bei Schmerzen nach dem Kaiserschnitt können kühlende Umschläge sein, die vorsichtig auf den Bauch gelegt werden. Da es bereits bei Blähungen (Flatulenzen) oder Verstopfungen (Obsitpation) zu Schmerzen nach dem Kaiserschnitt kommen kann, ist es wichtig, in der Zeit nach der Operation auf die Ernährung zu achten und möglichst ballaststoffreich zu essen, sowie möglichst viel zu trinken.
Ebenfalls sehr hilfreich kann es sein, eine etwas zu große Baumwollunterhose zu tragen, damit kein ungemütlicher Synthetikstoff an der Narbe reibt und somit Schmerzen nach dem Kaiserschnitt verursacht oder die Narbe unnötig reizt.
Außerdem sollte die Patientin bereits am zweiten Tag versuchen trotz Schmerzen nach dem Kaiserschnitt zu duschen und die Wunde mit Wasser zu waschen ohne an der Wunde zu reiben.

Linderung von Schmerzen nach dem Kaiserschnitt

Um die Schmerzen nach dem Kaiserschnitt zu lindern gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Zum einen sollte die Patientin vor allem in den ersten Tagen darauf achten, die Bauchmuskulatur nicht unnötig zu belasten. Das bedeutet, dass zum einen zu starke Bewegungen, wie das Aufrichten aus dem Bett, vermieden werden sollte, zum anderen sollten aber auch Blähungen (Flatulenzen) und Verstopfungen (Obstipation) vermieden werden, da die Patientin hierbei die Bauchdecke stark anspannen muss.
Um Schmerzen nach dem Kaiserschnitt zu lindern empfiehlt es sich also, möglichst ballaststoffreich zu essen und viel zu trinken damit der Stuhl möglichst weich gehalten wird.

Des Weiteren hilft es, die Schmerzen nach dem Kaiserschnitt zu lindern, wenn die Narbe immer wieder beim Duschen gesäubert wird, ohne dass die Narbe dabei zusätzlich gereizt wird.
Auch Seifen mit Zusatzstoffen sind unbedingt von der Narbe fern zu halten!

Um die anfänglichen Schmerzen nach dem Kaiserschnitt zu lindern gibt es zusätzlich die ersten 5-7 Tage im Krankenhaus oftmals eine sogenannte Schmerzpumpe. Hierbei handelt es sich um ein Gerät, das mit einem Schlauch verbunden ist, der in einem Blutgefäß (Vene) im Arm der Patientin liegt.
Über diese Schmerzpumpe kann die Patientin individuell nach Bedarf die Schmerzen nach dem Kaiserschnitt lindern, indem sie ein Knöpfchen drückt, wodurch dann ein Schmerzmittel in die Vene eingebracht wird. Auch für die Zeit nach dem Krankenhausaufenthalt kann die Patientin die Schmerzen nach dem Kaiserschnitt lindern, indem sie Schmerztabletten erhält, die nicht in die Muttermilch übergehen.

Prophylaxe

Um Schmerzen nach dem Kaiserschnitt zu vermeiden gibt es nur wenig, was eine Patientin tun kann.
Zum einen ist es wichtig, dass die Patientin vor der Schwangerschaft darauf achtet, nicht zu viel Übergewicht zu haben, da dies für das Kind und die Patientin eine große Gefahr und Last darstellen kann.
Auch während der Schwangerschaft ist es wichtig, nicht für zwei mitzuessen sondern so gut es geht auf das Essverhalten zu achten.
Je übergewichtiger eine Patientin ist, umso schwieriger wird die Wundheilung nach dem Kaiserschnitt und umso größer sind auch die Schmerzen nach dem Kaiserschnitt.

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Eine weitere gute Prophylaxe ist es, wenn die Patientin während der Schwangerschaft auch am Ende der Schwangerschaft immer wieder spazieren geht um somit die Durchblutung des kompletten Körpers zu fördern. Denn je besser die Durchblutung ist, umso besser ist auch die Wundheilung später und umso weniger Schmerzen hat eine Patientin nach dem Kaiserschnitt.

Prognose

Pflegt eine Patientin ihre Kaiserschnittnarbe regelmäßig und achtet sie darauf, sich immer wieder zu bewegen, so sollten die Schmerzen nach dem Kaiserschnitt innerhalb weniger Tage so minimal sein, dass die Patientin das Krankenhaus verlassen kann. Dies ist meist nach 5-7 Tagen der Fall.

Oftmals werden Fäden verwendet, die sich nach 10 Tagen von alleine auflösen, in anderen Fällen müssen die Klammern oder Fäden nach etwa 10 Tagen gezogen werden.

Bis die Narbe komplett verheilt ist dauert es, je nach Patientin, circa 6 Wochen. Bis dahin kann es immer wieder zu Schmerzen kommen, die meisten Patientinnen haben jedoch bereits vorher kaum noch Schmerzen und können ihren Alltag fast völlig normal gestalten.
Dennoch sollte die ersten 6-8 Wochen darauf geachtet werden, nicht allzu schwere Gegenstände zu tragen und zu heben, da es sonst zu einer unnötigen Verzögerung der Wundheilung kommen kann.

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Eine Übersicht aller Themen aus dem Bereich der Gynäkologie finden Sie unter: Gynäkologie A-Z

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 05.01.2016 - Letzte Änderung: 18.09.2024